Was noch nicht im ji-Handbuch 4.0 steht (seit Version 4.7 überholt)

    • Offizieller Beitrag

    Zur Veranschaulichung der Weitwinkel-Anamorphose


    Die folgenden drei Aufnahmen wurden bei 18mm(KB) vom selben Standpunkt aus gemacht, die Kamera wurde nur auf dem Stativ geschwenkt. In Bild 1 liegt der Sonnenschirm in der Bildmitte, in Bild 2 am linken Rand und in Bild 3 in der Ecke links oben. Die Ausschnitte daneben zeigen deutlich die perspektivische Verzerrung des rektilinear abbildenden Weitwinkelobjektivs. Diese bewirkt eine Streckung der Objekte von der Bildmitte nach außen. Die Streckung ist umso stärker, je weiter ein Objekt von der Bildmitte entfernt ist. Ein Objekt in der Mitte des rechten oder linken Rands wird nur in horizontaler Richtung verbreitert, ein Objekt in der Ecke radial nach außen (zur Ecke hin) gestreckt.


    Die radiale Korrektur von Bild 3 mit jpg-Illuminator stellt die Proportionen des Sonnenschirms wieder her, krümmt aber gleichzeitig alle geraden Linien, die nicht durch die Bildmitte verlaufen. Zwei der drei Beckenränder bilden Geraden, die (fast) durch die Bildmitte laufen, und bleiben deswegen gerade, der Beckenrand rechts wird sichtbar gekrümmt.

  • Zitat von "softride"

    Ihr realisiert neue Features schneller als man sie ausprobieren kann!


    :danke::thumbup:


    Das muss ich doppelt unterstreichen!


    Die perspektivische entzerrung konnte ich nur kurz probieren, wirklich ein super feature um schräg fotografierte flächen (fassaden, bilder,...) proportional korrekt zu projizieren.
    Jeder architekt sollte den JI auf dem PC haben!


    Die anamorhose ist mE ebenfalls ein einzigartige sache, das können ebenfalls nicht viele andere...sehr praktisch um gesichter am bildrand zu entzerren.
    Allerdings geht das anscheinend derzeit nur mit querformat-fotos, wenn man das auf hochformate anwendet, gehts irgendwie schief ... ich versuch das mal im anderen bugs-thread zu erklären, denn ich hab letztens mit dem handy :roll: so einige weitwinklige hochformate geschossen...

  • Weil ich das so gut finde - und weil ihr unbedingt noch die "vertikal" option hinzufügen solltet - hier beispiele für volumen-entzerrung mit "anamorphose", jeweils am quer und hochformat (lumia720 - 26mm/KB - 16:9)
    1 original
    2 anamorphose horizontal
    3 anamorphose radial
    4 original hochformat
    5 ap horizontal
    6 ap vertikal (querlegen - horizontal korrigieren - wieder hochstellen)
    7 ap radial
    Köpfe 1-3: die radiale korrektur macht die natürlichsten formen/volumen, verbiegt aber am rand gerade kanten, die horizontale erhält die geraden kanten, zieht aber die äußersten köpfe ein wenig in die länge/höhe
    Altar 4-7: die korpulente dame rechts vorm altar ist schon im original etwas schlanker als in wirklichkeit, weil sie vom 26mm in die länge gezogen wird. In der unpassenden horizontalen korrektur wird sie endeutig zu schlank, die muschel des engels wird noch länger und kippt scheinbar nach unten. Die vertikale korrektur passt gut und erhält die geraden kanten des altars, die radiale korrektur macht wieder die natürlichsten formen, verbiegt aber gerade kanten

    • Offizieller Beitrag

    @martinOreg: danke für die aufschlussreichen Bilder! Wir haben das jetzt so gelöst: bei Querformat trägt die Schaltfläche die Aufschrift "horiz.", bei Hochformat "vert.". Es wird also so entzerrt, wie du vorschlägst.



    Anamorphosen-Entzerrung, eine dritte Variante


    Wir haben eine dritte Variante der Anamorphosen-Korrektur hinzugefügt: "horizontal + vertikal". Dabei wird das Bild unabhängig in beide Raumrichtungen so gestaucht wie bei der horizontalen Korrektur alleine. Der Unterschied zur radialen Korrektur: Senkrechte und waagrechte Linien im Bild bleiben senkrecht bzw. waagrecht, insbesondere werden die Bildränder nicht gekrümmt.



    Rückwärtskompatibilität bei veränderter Ausrichten-Funktionalität


    In Zusammenhang mit der Anamorphosen-Entzerrung hat sich die gesamte Ausrichten-Funktion so verändert, dass bei den Versionen 4.5.8.x ältere jif-Dateien nicht mehr richtig ausgewertet werden, sofern sie eine Ausrichten-Aktion enthalten. Aufgrund der Hinweise hier im Forum, haben wir die Funktion abermals verändert/verbessert.
    Ab der aktuellen Version 4.5.9.0 ist es nun so: Ältere jif-Dateien (vor Version 4.5.8) werden wieder richtig interpretiert. jif-Dateien der Versionen 4.5.8.x werden falsch interpretiert, wenn sie Ausrichten-Aktionen enthalten, das Programm liefert gegebenenfalls einen entsprechenden Hinweis.

    • Offizieller Beitrag

    Die verschiedenen Anamorphosen-Korrekturen am Beispiel


    Eine Aufnahme von softride mit 14mm(KB), vielen Dank H.-J.!


    Zunächst radial entzerrt mit der Einstellung 14mm, der Horizont krümmt sich relativ auffällig:


    Etwas moderater radial entzerrt mit der Einstellung 20mm, zusätzlich die stürzenden Bäume aufgerichtet:


    Nur horizontal entzerrt mit der Einstellung 20mm, zusätzlich die stürzenden Bäume aufgerichtet:


    Horizontal+Vertikal entzerrt mit der Einstellung 20mm, zusätzlich die stürzenden Bäume aufgerichtet:

  • Damit erweitert der JI die Möglichkeiten von Superweitwinkelobjektiven ganz enorm. Man könnte fast von einer neuen Dimension sprechen wenn man den gesamtem Bildwinkel ohne unangenehme Verzerrungen nutzen kann. Das gab es bisher noch nicht!

    Gruß softride
    Lumix GM1, GX7, GX80, GX9, G9, P 7-14, P 8, PL 1,7/15, P 12-32, O 1,8/45, O 2,8/60, O 1,8/75, P 14-140 II, PL 50-200 + TC14, PL 100-400

  • Vielen dank für die vertikale option!


    Ich hab so einiges probiert und meine, die eine nicht-radiale korrektur namens "horiz+vert" reicht jetzt eigentlich aus...mehr dazu im bugs-thread..


    Zur anamorphose bzw volumen-korrektur allgemein, auch in anbetracht eures neuen beispiels, meine ich folgendes:
    Ich gehe inzwischen davon aus, dass diese volumen-korrektur fast ausschließlich für die entzerrung von figuren oder gesichtern am rand hilfreich ist, denn bei solchen natürlichen und wohlbekannten formen erscheint die "rectilineare" (das wort hab ich hier gelernt) verzeichnung als besonders unnatürlich.
    Das sieht man auch am neuen landschaftsfoto: wenn man die personengruppe links isoliert und vergrößert, sieht sie in der (radialen) anamorphose durchaus natürlicher aus. Für dieses foto ist sie aber eher unwichtig und deshalb profitiert das foto mE insgesamt weniger von dieser korrektur, als von den weiteren perspektiv-korrekturen.
    Die beispiele auf der "DxO viewpoint"-seite sind da sehr passend und zeigen, wie die gestalt von personen und gesichtern durch die anamorphose natürlich zurecht gebogen werden können, besser als mit den anderen korrekturen.
    http://www.dxo.com/de/fotografie/dxo-viewpoint/funktionen"


    Außerdem meine ich, dass diese korrektur nur dann gut funktoniert, wenn das motiv (personengruppe oder einzelne figur) "mittig" anvisiert worden ist, also NICHT auf augenhöhe und dann von oben nach unten; auch NICHT von unten nach oben (wie sehr oft bei hochformaten oder auch beim obigen landschaftsfoto). Ich habe nämlich weitere fotos von aufrechten figuren/skulpturen, die mit anamorphose viel schlechter zu korrigieren sind als die köpfe (s.o.), weil sie das objekt leider schräg anvisieren, zB hochformate oft von oben nach unten oder umgekehrt.


    Fazit: die anamorphose kann weitwinkel-verzerrte personen auf einzigartige weise entzerren - wenn bestimmten bedingungen erfüllt sind.
    Für andere motive passen andere entzerrungen, mit denen der JI ja hervorragend ausgestattet ist.

    • Offizieller Beitrag

    Eine Aufnahme mit 12mm(KB) von joergens-mi, der den gelben Briefkasten am Bildrand im Visier hatte. Vielen Dank!


    Die Dame links dürfte sich nicht über ihre breiten Schultern freuen, ebenso der Briefkasten, dessen weiße Tafel in Wirklichkeit etwa ein Quadrat ist und in der schrägen Ansicht weniger breit als hoch sein müsste. Das Fahrrad dahinter ist so in die Länge gezogen, dass man glaubt, es seien zwei Fahrräder. Andererseits hat es das Objektiv geschafft, die Giebel der Häuser geradlinig zu zeichnen, nur rechts oben erkennt man eine gewisse Tonnenverzeichnung.


    Unverzerrt sehen solche Briefkästen so aus:


    Bevor ich den Regler für die WW-Anamorphose betätige, korrigiere ich die Perspektive (links/rechts jeweils 5,2Grad) und die Tonnenverzeichnung (-0,047). Nach dieser Grundeinstellung mache ich Versuche mit der WW-Korrektur:
    Die radiale Entzerrung mit Einstellung 12mm liefert wieder die besten Proportionen, allerdings werden die Häuserkanten, der Briefkasten und der Pfosten des Verkehrsschilds gekrümmt.


    Bei radialer Entzerrung mit der Einstellung 18mm sind die Geraden weniger auffällig gekrümmt, die Proportionen nicht perfekt aber noch erträglich.


    Die horiz.+vert. Korrektur mit der Einstellung 12mm stellt alle senkrechten Kanten senkrecht. Die Dame links ist zwar schlank, aber viel zu langgezogen.


    Die horiz.+vert. Korrektur mit der Einstellung 18mm erscheint mir etwas gefälliger (auch wenn der rechte Arm der Dame viel zu lang ist).


    Fazit: Es kommt sehr auf den Bildinhalt und die persönliche Priorität an, wie und wie stark man so ein Bild entzerren möchte. Letztendlich gilt: Versuch macht kluch.

    • Offizieller Beitrag

    Automatisches Verkleinern bei "Speichern fürs Web (max. Größe)"


    Bei den Optionen kann man nun auswählen, ob beim "Speichern fürs Web (max. Größe)" das Bild auch automatisch verkleinert werden soll. Dazu kann man die maximale Bildbreite und die maximale Höhe festlegen. Das Bild wird dann proportional so verkleinert, dass es die angegebenen Werte nicht überschreitet. Zusätzlich gibt es die Option, das Bild anschließend automatisch unscharf zu maskieren (zwei Stärken).

    • Offizieller Beitrag

    Vorlagen einscannen


    Ab Version 4.5.11.0 enthält jpg-Illuminator eine einfache Scan-Funktion. Um eine Vorlage zu scannen, wählt man im Bild-Menü den Menüpunkt "Scannen und einfügen...". Danach öffnet sich ein Fenster, in dem einer der vorhandenen Twain-Treiber ausgewählt und gestartet werden kann. Nach dem ein Scan durchgeführt wurde, wird das Bild automatisch in ji eingefügt und kann dort wie üblich bearbeitet werden.


    Wenn das Bild bereits vom Twain-Treiber beschnitten wurde, ermittelt jpg-Illuminator einen zu kleinen dpi-Wert für den Scan. Dieser kann mit der Funktion "Bild->Bildgröße..." aber leicht korrigiert werden.

    • Offizieller Beitrag

    Automatische Tonwertkorrektur in der Stapelbearbeitung


    Nun ist es auch möglich, die automatische Tonwertkorrektur (Taste A) im Stapel auf Bilder anzuwenden. Bei "Bearbeitung mit den aktuellen Bildeinstellungen" werden die Filtereinstellungen des aktuellen Bilds 1:1 auf die Bilder des Stapels angewendet. Dabei wird jetzt aber zusätzlich die Stellung der Automatik-Taste berücksichtigt. Steht diese Taste auf "A1" oder "A2", so werden die Parameter für Belichtung, Schwarzpunkt und Kontrastausgleich nicht wie alle anderen Parameter vom aktuellen Bild genommen, sondern bei jedem Bild im Stapel automatisch neu berechnet.

    • Offizieller Beitrag

    Auto-Tonwertkorrektur einstellbar


    Neben der Taste "A" für Auto-Tonwertkorrektur findet sich ein Prozentwert, der die eingestellte Stärke der Korrektur anzeigt. Über "Bild > Auto-Tonwertkorrektur Einstellungen ..." oder durch Klick auf diesen Prozentwert kann man die Wirkung der Auto-Korrektur bei Bedarf etwas moderater einstellen. Mit 100% erhält man die bisherige Wirkung.

    • Offizieller Beitrag

    Externen RAW-Konverter starten


    Im Datei-Menü findet sich der Eintrag "Zugehöriges Original (RAW bzw. jpg) extern öffnen". Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, zum aktuell geladenen jpg-Bild die zugehörige RAW-Datei in einem RAW-Konverter zu öffnen oder (wenn es sich um ein bereits bearbeitetes Bild "*_ji.jpg" handelt) die zugehörige originale jpg-Datei in einem zweiten ji-Fenster zu öffnen.


    Unter "Optionen -> Externe RAW-Konverter ..." kann man für die beiden Fälle die nötigen Einstellungen vornehmen:


    a) Wenn ein von ji bearbeitetes Bild geöffnet ist: Standardmäßig hat so ein von jpg-Illuminator bearbeitetes Bild das Postfix "_ji". Es kann aber sein, dass man bei einer Stapelbearbeitung auch ein anderes Postfix benutzt hat, z.B. "_klein". Dann sollte man im Textfeld für die ji-Postfixes beide eintragen: "_ji,_klein". jpg-Illuminator kann damit den originalen jpg-Dateinamen erraten und die Datei in einem zweiten ji-Fenster öffnen. Dabei werden diese Postfixes auch erkannt, wenn noch ein oder zwei Buchstaben/Ziffern nachgestellt sind, etwa "_ji2" oder "_klein2a".


    b) Wenn ein Original-jpg geöffnet ist, zu dem auch die RAW-Datei vorhanden ist: Dafür muss der entsprechende RAW-Konverter konfiguriert werden. jpg-Illuminator braucht den vollständigen Pfad zur exe-Datei und die zugehörigen Suffixe (z.B. ".ORF" oder ".NEF"). Außerdem kann es sein, dass ein Original-jpg, das mit einem RAW-Konverter entwickelt wurde, im Dateinamen bereits bestimmte Postfixes enthält, z.B. "_cr". Solche Postfixes, die vom Konverter-Export stammen, kann man in ein zweites Textfeld eintragen. jpg-Illuminator kann mit diesen Informationen den zugehörigen originalen RAW-Dateinamen erraten und die Datei mit dem RAW-Konverter öffnen.


    jpg-Illuminator sucht diesen Dateinamen
    - im aktuellen Quellverzeichnis
    - in seinen Unterverzeichnissen
    - im übergeordneten Verzeichnis
    Wenn die Datei gefunden ist, wird sie an ein zweites ji-Fenster bzw. an den externen RAW-Konverter übergeben.


    Man kann nun das Original neu bearbeiten und wieder als jpg exportieren. Wenn man dabei das aktuelle jpg-Bild überschreibt und anschließend wieder das ji-Fenster aktiviert, so erkennt jpg-Illuminator die Änderung und frägt nach, ob das geänderte Bild geladen werden soll.


    An folgendem Beispiel wird nochmal erklärt, wie jpg-Illuminator bei der Ermittlung des Original-Namens vorgeht:


    Angenommen, in einem Verzeichnis befinden sich folgende Dateien:
    Originale:
    P100.ORF (Original-RAW)
    P100.jpg (Original-jpeg aus der Kamera)
    P100_or.jpg (Original-jpeg, exportiert vom RAW-Konverter)
    P100_sw.jpg (Original-jpeg, exportiert vom RAW-Konverter)
    ji-Bearbeitungen:
    P100_ji.jpg (Bearbeitung von P100.jpg)
    P100_ji2.jpg (Bearbeitung von P100.jpg)
    P100_sw_ji.jpg (Bearbeitung von P100_sw.jpg)
    P100_sw_klein.jpg (Bearbeitung von P100_sw.jpg)
    P100_or_ji.jpg (Bearbeitung von P100_or.jpg)


    Dann sollte man bei den Optionen als ji-Postfixes angeben: "_ji,_klein"
    und als weitere Postfixes zur Erkennung der RAW-Datei: "_or,_sw".
    Dann wird, wenn man ein Original-jpeg geöffnet hat, dieses der richtigen RAW-Datei zugeordnet. Und wenn man eine Bearbeitung geöffnet hat, findet jpg-Illuminator dazu das richtige Original-jpeg. Die Original-Dateien dürfen auch in einem Unterverzeichnis zum geöffneten Bild liegen oder im übergeordneten Verzeichnis.

    • Offizieller Beitrag

    Überwachung des Quellverzeichnisses


    jpg-Illuminator überwacht das aktuelle Quellverzeichnis auf folgende Weise:
    1. Wenn das geöffnete Bild überschrieben wird, z.B. durch Aufruf eines RAW-Konverters mit anschließendem Export, so erscheint beim Wechsel zu jpg-Illuminator eine Meldung, die das Nachladen des gerade überschriebenen Bilds ermöglicht.
    2. Wenn im aktuellen Verzeichnis Bilder hinzukommen, z.B. durch zwischenzeitliches Einfügen mit dem Explorer oder durch Export aus einem RAW-Konverter, so werden diese Bilder beim Wechsel zu jpg-Illuminator angezeigt und zum Nachladen angeboten.


    Rahmen mit weichgezeichnetem Bildhintergrund


    Sowohl beim Innenrahmen wie auch beim Außenrahmen kann man mit den Reglern für Transparenz und Weichzeichnung den weichgezeichneten Bildhintergrund durchscheinen lassen. Für den Außenrahmen wird dafür der Bildhintergrund entsprechend vergrößert.