Wer verzichtet auf RAW?

    • Offizieller Beitrag

    Naja ... die Frage war "Wer verzichtet auf RAW" und nicht "Warum benutzt Du RAW" ;) Dass hier nun eine Diskussion beginnt, bei der schon wieder missionarische RAW-Ansätze zu erkennen sind, war aber wohl abzusehen ...


    Es ist immer gefährlich, auf so etwas zu antworten, weil man dann gleich mal in den Verdacht gerät, sich (oder etwas) zu verteidigen. Und gleichzeitig möchte ich das nicht stehen lassen. Die Kernfrage war sogar noch 'eindeutiger'. Sie lautete: "... Jetzt habe ich den JPG Illuminator zur Bearbeitung entdeckt und bin überglücklich. Wem gehts wie mir und hat dem zeitfressenden RAW-Format weitgehend den Rücken gekehrt?". Trotzdem ist es logisch und in meinen Augen auch gut, dass sich hier eine weitgehend sachliche Diskussion über das Für und Wider des RAW- und des JPG-Formats entfaltet. Ich darf aber so offen sein zu sagen, dass es nicht weiterhilft, die Argumente pro-RAW als 'missionarisch' abzustempeln. Sie sind nicht missionarischer als die Argumente pro-JPG.


    Auf solche (auf mich) überheblich wirkenden Bemerkungen würde ich gerne verzichten:

    Damit wird der JPG-User indirekt als lernunwilliger kleiner Doofie hingestellt. :daumenrunter:


    Für mich ist die Äusserung von mol nicht überheblicher als Deine. Und jetzt? Solche Äusserungen führen zu nichts außer zu einer Polarisierung, die keine Not tut. Ich finde man sollte Zitat im Zusammenhang stehen lassen, dann gehen Ironie und Augenzwinkern nicht verloren:


    Technisch betrachtet ist RAW besser, das hat nichts mit Religion zu tun ...
    Vielleicht bist du in 5 Jahren ein besserer Fotograf und/oder du kannst in irgendeiner leuchtenden Zukunft besser mit der Software umgehen?
    (bei mir hat es keine 5 Jahre gedauert ... also nicht das mit dem besseren Fotografen, nur das mit dem besseren Umgang mit der Software ;-})


    Wenn du darauf bestehst dich nicht weiterentwickeln zu wollen (egal auf welchem Level du dich sehen möchtest), weil du mit dem was du kannst zufrieden bist, dann ist das natürlich ganz allein dein Ding

    • Offizieller Beitrag

    Ich drücke mit und es läuft bisher (toi-toi-toi) ja nicht ganz schlecht :D .


    Ein Umfrage? Mach ich! (Hättest Du aber auch selbst gekonnt! Die neue Forensoftware macht's möglich!)


    ;)


    PS: Hier geht es zur Umfrage

  • Auf solche (auf mich) überheblich wirkenden Bemerkungen würde ich gerne verzichten:

    Damit wird der JPG-User indirekt als lernunwilliger kleiner Doofie hingestellt. :daumenrunter:

    ich kürze meine Antwort mal ab, sonst könnte es ausarten:
    a. ich bin als Amateurfotograf nicht gut genug um mir Überheblichkeiten zu leisten
    b. ich habe keinen Hang zum Missionieren, nur weil ich b1. auf einen technischen Umstand (a ist technisch besser als b.) hinweise und b.2 eigene Erfahrungen daran knüpfe
    c. indirekt ist immer so ein Ding ... wenn ich beleidigend werden will lasse ich keinen Interpretationsspielraum, das wird direkt.
    d. deine Interpretation ... die beruht sicher auf deinen Erkenntnissen über meine Person, die du dank meiner zahlreichen (tendenziell auch überheblichen) Forenbeiträgen hier und auf Penum mit mir machen konntest.


    ich nehme nicht jeden Schuh an, den man mir entgegen wirft, das ändert aber wenig daran, daß ich, so ich verärgert bin, dementsprechend darauf reagiere ... und um dir indirekltes Interpretieren zu ersparen, deine Unterstellungen ob meiner Überheblichkeit und als was ich JPG Benutzer hinstelle, hat mich verärgert.


    ich habe keinen Bock auf so einen Scheiss, wenn ich mich ärgern und/oder aufregen will, reicht mir die 24/7 Pflege meiner dahinsterbenden verkrebsten Mutter vollständig aus.
    EOT
    ("Thema durch", für diejenigen, die diese Abkürzung nicht kennen)

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • Ich fotografiere JPG und RAW...wenn mir das JPG gefällt, brauch ich das RAW nicht, wenn nicht und ich mir vorstellen kann, aus dem RAW noch mehr herausholen zu können (was weiß Gott nicht immer gelingt), dann tu ichs...aber warum ist dieser Thread im JPG-Illuminator Unterforum?

    Fuji X-A1 mit XC 16-50 3.5-5.6......Fuji X-A1 mit XC 50-230 4.5-6.7.....Panasonic DMC-FZ1000........Canon SX50 HS...Canon SX130 IS...Kodak C875

  • Bevor es jetzt ganz persönlich wird, steige ich lieber aus!!!


    Komaraz

  • Hier geht's um Fotografie, Bildbearbeitung, Erfahrungen dabei, technische Fachsimpelei - nicht um Weltanschauung und Religion, insofern kein Grund das Thema so emotional anzugehen.



    Ganz nüchtern betrachtet ist die Frage eine reine Kosten/Nutzen-Abwägung. Steckt man genügend Zeit in das Wissen um die Raw-Entwicklung und die Raw-Entwicklung selbst, dann steht am Ende ein technisch besseres Ergebnis als das Jpeg aus der Kamera. In manchen Fällen in deutlich sichtbarem Ausmaß, in manchen Fällen in einem Ausmaß, das man vielleicht nur in der 100% Ansicht sieht. Dazu natürlich alle Graustufen dazwischen. Ob dieser Mehrnutzen einer technisch um einen gewissen Grad besseren BIldqualität diese Kosten (zeilicher Auffwand) wert ist, muss man für sich und seine Bilder abwägen. Also steht der zu erwartende Mehr-Nutzen in einem günstigen Verhältnis zu den Kosten oder nicht.


    Genauso wie man bei der Fotografie selbst an ganz vielen anderen Stellen abwägen muss...
    ...ob man lieber freihand fotografiert oder ein Stativ aufstellt und das Bild aufs Zehntelgrad genau komponiert
    ...ob man eine leichte Ausrüstung mitnimmt oder viel Kram, den man tragen muss
    ...ob man das Foto jetzt macht oder warten mag bis das Wetter oder sonstige Umstände ganz perfekt sind
    u.v.m.


    Auch die Bildbearbeitung oder -entwicklung selbst ist immer eine Kosten-Nutzen-Frage.
    Im Prinzip kann ich mein Bild auch in 1000% anzeigen und jedes Pixel genau so bearbeiten, wie es sein soll und bekomme ein technisch perfektes Ergebnis - nur ist der Aufwand eben absurd hoch.


    Die Ansprüche, Prioritäten, Fotografiebereiche, Bildstile, Sehgewohnheiten, Motive, Kameraausrüstungen, Vorlieben, Begabungen,... der unterschiedlichen Fotografen sind unterschiedlich und insofern fallen auch die Kosten-Nutzen-Abwägungen in solchen Fragen eben unterschiedlich aus. Richtig oder falsch gibt es nicht!

  • Von einer einzigen Ausnahme abgesehen sofern es geht immer beides.


    Zuerst die Ausnahme: ich habe eine Lumix LX3 mit dem Konverter DMW-LW46, damit komme ich auf 18mm und im Breitformat sogar noch etwas weitwinkliger. Eine sehr kompakte Lösung, wenn man viel auf dem Bild haben will. Die Entzwerrung bei der JPG-Engine ist ok, wird beim RAW aber nicht berücksichtigt. Daher verzichte ich in diesem Fall auf RAW.


    Und nun die Regel. Ich bearbeite so gut wie immer die JPG-Dateien, das reicht mir in der Regel völlig aus. Die RAW-Dateien hebe ich aber zusätzlich auf. Denn ist ein JPG etwas problematisch und mir das Bild (in der vollen Bildauflösung) wichtig genug, dann mache ich mich auch an die RAW-Datei heran. RAW also im Einzelfall nur nach Bedarf.

  • Am Montag wird das LG G4 gelauncht. Das speichert RAW Dateien ab.

    Ich denke, dass der Siegeszug der Smartdinges-Foto-Telefone nicht wirklich auzuhalten ist. Ist ja eigentlich nicht das Thema hier. Aber in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis fotografieren alle unter 35 damit. Die lachen ernsthaft über mich, wenn ich mit meiner Kamera Fotos machen: Viel zu groß und schwer, zu umständlich (Objektive wechseln- Einstellungen vornehmen). Länger als gefühlte 2 Sekunden für eine Bild brauchen. Keine unmittelbare Vernetzung mit sozialen Netzwerken. Speichern auf Speicherkarten usw.


    Alle haben richtig Spaß an ihren Fotos, aber nicht an Fotografie, wie wir das hier verstehen. Viele wissen nicht einmal, in welchem Dateiformat sie das abspeichern oder verschicken. Ist auch egal, weil's einfach funktioniert und mehr erwarten und wollen sie auch nicht. Ich bin noch mit Fotoapparaten aufgewachsen. Heute wächst man mit "Smarties" auf, die sind immer dabei und gehören zum Lebensalltag. die dicke Kamera gehört zu Opa oder zu Berufsfotografen. Beides ist für viele heute sehr weit weg.


    Und ich muss sagen, wenn ich die Bildqualität teilweise sehe, bin ich sehr erstaunt. Nicht zuletzt, was den häufig sehr guten Weißabgleich angeht.


    Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass von den Erwähnten niemals jemand Interesse an RAW-Dateien oder deren Entwicklung hätte. Da bin ich skeptisch ob das (momentan) Sinn macht.


    Gruß
    camillo

    Die Wahrheit ist:
    Ich fotografiere viel, kann das aber nicht. Lesen kann ich, tue das aber nicht viel. Gitarre spiele ich zu wenig, und lerne das auch nicht!
    Ich bin glücklich.

  • Da kann ich nur für mich antworten: Schlicht weil 'Raw löschen' deutlich schneller ist als 'jpeg aus raw' entwickeln, wenn ich wirklich ein jpeg haben mag, etwa weil ich die Bilder weitergebe, auf dem laptop oder vielleicht tablet wiedergeben will,...

    Ich muß das angesichts des Drittels der Dft-Nutzer, die JPG+RAW anfertigen nochmal vorholen ... Das eingebettete JPEG in RAW hat doch bei neuen Kameras den eingestellten PictureStyle und die volle Größe, oder nicht? Ein weiteres NEBEN dem RAW ist doch entsprechend für die Katz'?


    Alle Betrachter, die ich habe zeigen Canon-RAW durch das eingebettete Bild direkt an. Und das läßt sich ebenso leicht dann verarbeiten, ohne überhaupt zu entwickeln ODER ein zusätzliches JPEG daneben liegen zu haben. Ich hab nur bei meinen Sigmas das "Problem", das X3F-RAW so speziell ist und die Bildbetrachter nicht das eingebettete JPEG finden. Aber auch hier ist das nur ein Tastendruck, der ein Skript startet und alle JPEG aus den X3Fs extrahiert ... Wieso sollte ich damit schon meine Speicherkarte zumüllen?

  • Ich muß das angesichts des Drittels der Dft-Nutzer, die JPG+RAW anfertigen nochmal vorholen ... Das eingebettete JPEG in RAW hat doch bei neuen Kameras den eingestellten PictureStyle und die volle Größe, oder nicht? Ein weiteres NEBEN dem RAW ist doch entsprechend für die Katz'?

    Bei den Samsungs volle Größe (Auflösung), ja, - aber nicht volle Qualität (Dateigröße).

    • Offizieller Beitrag

    Also bei meinen (älteren) Olys und bei meiner Pana sind die eingebetteten JPEGs in der Größe reduziert und stärker komprimiert. Bei der G3 ist sogar der Bildeindruck etwas anders, weil die Rauschunterdrückung schwächer eingestellt ist.

    Aber auch hier ist das nur ein Tastendruck, der ein Skript startet und alle JPEG aus den X3Fs extrahiert

    So ein Skript fällt aber auch nicht einfach so vom Himmel, da muss man Spaß an solchen Sachen haben.

  • Werde mal bei meiner EOS M und der Sigma auf die Dateigröße und Qualität achten, also eingebettetes JPEG und zusätzliches aus kamerainterner Verarbeitung. Wenn wirklich auch heute noch minderwertige Bilder (zur Vorschau) eingebettet werden, ist der Fall klar, und ich verstehe das RAW + JPEG dann schon besser.

    • Offizieller Beitrag

    Ich muß das angesichts des Drittels der Dft-Nutzer, die JPG+RAW anfertigen nochmal vorholen ... Das eingebettete JPEG in RAW hat doch bei neuen Kameras den eingestellten PictureStyle und die volle Größe, oder nicht? Ein weiteres NEBEN dem RAW ist doch entsprechend für die Katz'?
    Alle Betrachter, die ich habe zeigen Canon-RAW durch das eingebettete Bild direkt an. Und das läßt sich ebenso leicht dann verarbeiten, ohne überhaupt zu entwickeln ODER ein zusätzliches JPEG daneben liegen zu haben. Ich hab nur bei meinen Sigmas das "Problem", das X3F-RAW so speziell ist und die Bildbetrachter nicht das eingebettete JPEG finden. Aber auch hier ist das nur ein Tastendruck, der ein Skript startet und alle JPEG aus den X3Fs extrahiert ... Wieso sollte ich damit schon meine Speicherkarte zumüllen?

    Das ist ganz einfach: Ein RAW ist kein jpg. Man kann's nirgends hochladen, es ist sperrig, wenn man es jemandem schickt, hat er Fragezeichen in der Denkblase. Meine Frau würde mir was Husten, wenn die Bilder nicht als jpg auf der Platte liegen würden. Und zu Recht! ;)

  • Das ist ganz einfach: Ein RAW ist kein jpg. Man kann's nirgends hochladen, es ist sperrig, wenn man es jemandem schickt, hat er Fragezeichen in der Denkblase. Meine Frau würde mir was Husten, wenn die Bilder nicht als jpg auf der Platte liegen würden. Und zu Recht!

    Beim Hochladen okay, da würde ein RAW nicht akzeptiert und ein JPEG serverseitig verkleinert. Aber sonst würden JPEGs vorm Herumschicken per Mail doch auch verkleinert werden müssen? Also, ich weiß, daß ich auch oft 100 MB-Mails kriege, weil das eben nicht der Fall ist. Aber theoretisch ... Und ob man dann ein RAW oder ein JPG aufruft und n kleineres JPEG speichert, dürfte egal sein. Andererseits ... vielleicht stirbt auch die E-Mail aus und die Leute benutzen wirklich nur noch andere Wege, die eine Verkleinerung/Anpassung integriert haben ...

    • Offizieller Beitrag

    Ist jetzt OT aber die e-Mail erlebt offenbar im Gegenteil eine Renaissance. In den USA gibt es eine neue Generation von Newslettern, die oft ganz ohne Links und im Volltext News oder Blogbeiträge ausliefern und angeblich besser (öfter / vollständiger) gelesen werden als die selben Artikel über webbasierte Aggregatoren und Social-Media-Kanäle. Ich Magd kaum glauben. Habe eine berufsbedingte Hassliebe zu zum Medium. Aber scheint so zu sein.

  • Ich muß das angesichts des Drittels der Dft-Nutzer, die JPG+RAW anfertigen nochmal vorholen ... Das eingebettete JPEG in RAW hat doch bei neuen Kameras den eingestellten PictureStyle und die volle Größe, oder nicht? Ein weiteres NEBEN dem RAW ist doch entsprechend für die Katz'?

    Und wie komm ich an das eingebettete Jpeg im RAW ran, nachdem ich die Fotos in LR importiert habe?


    Außerdem nimmt das Jpeg wenig Platz auf der Speicherkarte ein im Vergleich zum RAW.

    Fuji X-A1 mit XC 16-50 3.5-5.6......Fuji X-A1 mit XC 50-230 4.5-6.7.....Panasonic DMC-FZ1000........Canon SX50 HS...Canon SX130 IS...Kodak C875

  • Das ist ganz einfach: Ein RAW ist kein jpg. Man kann's nirgends hochladen, es ist sperrig, wenn man es jemandem schickt, hat er Fragezeichen in der Denkblase. Meine Frau würde mir was Husten, wenn die Bilder nicht als jpg auf der Platte liegen würden. Und zu Recht! ;)

    Ein jpg ist auch kein txt und ein Auto ist auch kein Fahrrad. Nur weil ein RAW sperrig ist hat ein keine Vorteile? Gibt es eigentlich auch noch andere Kriterien als das reine Hochladen?


    Ich jedenfalls würde mir von meiner Frau nicht vorschreiben, in welchem Dateiformat die Bilder auf meiner Platte vorliegen, ich schreibe ihr ja schliesslich auch nicht den Inhalt ihrer Handtasche vor.


    Das was du über die RAW schreibst trifft grösstenteils auch auf die (Original-)jpg zu, es sei denn man macht seiner Bilder von vornherein mit einer geringeren Kompression in einer niedrigen Auflösung. Aber wozu dann überhaupt eine vollwertige Kamera, wenn solche in verkrüppeltes Ergebnis auch jedes Dutzendhandy liefern kann? Wozu eigentlich noch fotografieren, wenn man stattdessen auch einfach drauflosknipsen kann? Am besten gleich noch eine Auslöseautomatik eugebaut und der Honbbyknipser hat sich damit überflüssig gemacht.