Interrail für Erwachsene

  • Wir hatten schon länger überlegt, mal Urlaub mit dem Zug zu machen und dabei ein paar europäische Städte zu besuchen. Ich habe dann spaßeshalber mal nach Interrail-Tickets geschaut - und siehe da, es gibt sie nicht nur für junge Leute, sondern auch für die etwas reifere Generation und sogar für Senioren! Also haben wir einen Plan für drei Wochen gemacht, wobei Paris und Rom unbedingt enthalten sein sollten. Weil die Schnellzüge zum Teil reservierungspflichtig sind und die Kontingente für Interrail-Reisende nicht sehr groß, haben wir alles im Voraus festgemacht, also die Reservierungen und Hotels gebucht. Man kann natürlich auch spontan drauflos reisen :)


    Wir haben uns den Interrail-Pass in der 1. Klasse gegönnt, einmal weil mein lieber Mitreisender mit seinen 2,05m Länge einfach nicht so bequem in der 2. Klasse sitzt, und zum anderen, weil wir die sieben Reisetage schon etwas komfortabler verbringen wollten.


    So sah unsere Reise dann aus:





    Kurzes Fazit, bevor es auf die eigentliche Reise geht: Es war toll!

    Mit den Zügen hat bis auf einen Ausfall (der mit Bussen aber super ersetzt wurde) alles geklappt - wir sind meist auf die Minute genau auf den Bahnhöfen angekommen.

    Wir würden uns beim nächsten Mal aber zwischendurch einen Erholungstag gönnen - sechs Städte nacheinander sind doch ziemlich anstrengend. Insgesamt sind wir über 200 km gelaufen. Wir hatten überall schönes Wetter, wenn auch etwas zu heiß - wer im August so was macht, muss aber auch damit rechnen ;)

    Lieben Gruß
    Andrea


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    Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.

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  • Los geht es mit Paris:

    Wir waren uns einig, dass wir bei Aufenthalten zwischen zwei und drei vollen Tagen pro Stadt ("Wie die Chinesen!", meinte eine Frau in Zürich zu uns :) ) kaum Zeit für Museen haben würden. Also haben wir uns für jeden Stadt einen Plan mit den wichtigsten Zielen gemacht und uns vorgenommen, die Details ggf. einem weiteren Besuch zu überlassen. Paris steht auf jeden Fall auf der Liste "da müssen wir nochmal hin".


    Am ersten Abend haben wir nach dem Einchecken im Hotel gleich den Eiffelturm besucht.

    #01


    Ab 22 Uhr funkelte der Eiffelturm mit 20.000 Lämpchen jede Stunde für ca. 5 Minuten.


    #02 Wir sind viel mit der Metro gefahren. Ab und zu findet man noch diese schönen alten Eingänge.


    #03 Notre Dame. Wenn man nicht wüsste, dass es dort gebrannt hat, und wüsste man nicht, dass es dort eigentlich einen Turm geben müsste, würde man nichts bemerken. Fotografieren ist schwierig, weil das ganze Gebäude rundherum von hohen Bauzäunen umgeben ist.


    #04


    #05 Die Schnellstraßen am Ufer der Seine sind zu Strandpromenaden umgewidmet worden. Man kann sich dort sonnen, Kicker spielen, sich an einer Bar einen Cocktail gönnen oder eben einfach flanieren.


    #06 Der Louvre ist auch von außen beeindruckend. Ich möchte da auf jeden Fall irgendwann auch mal rein.


    #07



    #08 Auf die Fahrt auf den Eiffelturm haben wir verzichtet und uns stattdessen ein Ticket für das Riesenrad im Jardin des Tuileries gegönnt. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf die Kirche Sacre Coeur in Montmarte.



    #09 Der Jardin des Tuileries ist auch einen Besuch wert.



    #10




    Lieben Gruß
    Andrea


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  • Das ist der Preis für eine Person für 7 Fahrten innerhalb eines Monats in der 1. Klasse. Obendrauf kommen noch die Reservierungen, das waren nochmal ca. 120 Euro pro Nase.

    Lieben Gruß
    Andrea


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  • Weiter geht es mit dem Arc de Triomphe und dem Büroviertel La Défense.

    #11 Läuft man die Champs-Élysées entlang, kommt man direkt auf den Triumphbogen zu. Dahinter in der Ferne zeigt sich bereits das Büroviertel La Défense.


    #12 Umtost vom Autoverkehr - was hier dank günstiger Ampelschaltung gerade einmal nicht zu sehen ist ;)


    #13 Froschperspektive


    Hinaufgefahren auf die Aussichtsplattform sind wir nicht. Das würde ich aber wahrscheinlich mal machen, wenn wir nochmal nach Paris kämen. Vom Triumphbogen gehen nämlich 12 Avenuen sternförmig ab - das sieht von oben bestimmt Klasse aus.


    #14 Entsteigt man in La Défense der Metro, wird man von einem moderneren Triumphbogen begrüßt, der Grande Arche.


    #15 Man kann hinauffahren und hat von dort oben einen schönen Blick die Champs-Élysées hinunter (wenn es nicht diesig ist).


    #16 Das Viertel wird durch verschiedenste Kunstwerke bekannter Künstler geschmückt. Hier sind wir auch zum ersten Mal schwer bewaffneten Polizisten begegnet, die uns bisher an den Touristenhotspots nicht so ins Auge gefallen waren.


    #17 Auch Profanes wird verschönert, hier ein Wärmeabluftsystem:



    #18 Nun gehts zur Kirche Sacré Cœur



    Drin waren wir nicht, es war uns dort schlicht zu voll.


    #19 Aber ich musste unbedingt zu dem Karussell, an dem Amélie ihren Nino auf eine Schnitzeljagd schickt


    #20 Und noch eine wunderschöne Wandmalerei aus Montmarte.


    Weiter geht es hier am Freitag, ich darf erstmal auf Dienstreise ins schöne Bochum!

    Lieben Gruß
    Andrea


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  • Schöne Serie. Ich persönlich finde Paris wegen der recht einheitlichen Architektur (wie auf deinem Foto von der Metrostation zu sehen) eigentlich ziemlich langweilig, aber du hast genau die Ecken rausgepickt, die aus dieser Art der Bebauung herausstechen. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Von Paris aus ging es mit dem TGV bis Mulhouse, von dort nach Basel und von Basel nach Bern. Wir hätten mit dem TGV auch gleich nach Basel fahren können, hätten aber - offenbar wegen des Grenzübertritts - über 100 EUR für die Reservierung zahlen müssen (wir sind uns nicht mehr sicher, ob pro Person oder für beide zusammen). So haben wir nur 13 EUR pro Nase bezahlt und sind dafür einmal mehr umgestiegen.


    #21 Los ging es am Gare de Lyon, das das berühmte Restaurant "Le Train Bleu" beherbergt. Gegessen haben wir dort lieber nicht - wenn schon die Tortellini mal eben 46 EUR kosten... Da noch nicht geöffnet war, störte ich keine Gäste und konnte mich dort ausgiebig umsehen.


    #22 In Bern wurden wir mit einer spektakulären Fernsicht auf die Alpen empfangen.


    Gewohnt haben wir im ibis Bern Expo. Das liegt nicht ganz im Stadtzentrum, spendiert seinen Gästen aber Tagestickets für den ÖPNV für den gesamten Aufenthalt. Da der sonst nicht billig ist, hat sich das für uns richtig gelohnt.


    #23 Die Aare umfließt die Altstadt in einer Schleife. Meist strahlt sie in einem wunderschönen Türkis.


    #24 Aareschwimmen ist sehr beliebt. Man packt seine Klamotten in ein wasserfestes Behältnis, steigt an der einen Altstadtseite ein und lässt sich durch die Aareschleife zur anderen Seite tragen. Allerdings darf man die hohe Fließgeschwindigkeit nicht unterschätzen. Man muss ja auch wieder rauskommen! Wir haben Leute gesehen, die an Brückengeländern Seile befestigt haben und dann gegen die Fließrichtung Wasserski gefahren sind. Die Herren auf dem Foto hatten ihre Klamotten nicht im Wasser dabei, vielleicht wurden sie am Ausstieg abgeholt ;)


    #25 Blick auf die Zytglogge. Im Vordergrund sieht man einen der vielen Trinkwasserbrunnen (die wir im gesamten Urlaub sehr zu schätzen gelernt haben). Die Berner Altstadt ist seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe und wirklich sehenswert.


    #26


    #27 Der ÖPNV ist gut ausgebaut :)


    #28 Das Wappentier Berns ist der Bär.


    #29 Aus diesem Grund gibt es in Bern auch einen 6000 m² großen Bärenpark, in dem zwei Bären leben.


    #30 Kolonnadengänge gibt es reichlich in der Berner Altstadt - immer wieder ein schönes Fotomotiv, finde ich.

    Lieben Gruß
    Andrea


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  • #31 Der Berner Hausberg ist der 858m hohe Gurten.


    #32 Für alle Fans gibt es dort eine 600 m lange Gartenbahnstrecke mit Spurweite 7 1/4 Zoll (184 mm). Auch als Erwachsener darf man für 3 Schweizer Franken mitfahren :)


    #33 Verschiedene Wanderwege führen auf den Berg und um den Gipfel herum.


    #34 Ach ja, die Wanderwege...


    #35 Für die Fahrt von Bern nach Mailand hatten wir uns entschieden, nicht gleich mit dem Schnellzug durch die Tunnel zu jagen, sondern gemütlich mit der Lötschbergbahn über die Berge und am Rhonetal entlang zu zuckeln.


    #36


    #37 Ab Brig sollte es dann mit dem Pendolino weitergehen.


    #38 Der kam jedoch nur bis Domodossola und blieb zunächst wegen eines Unwetters stehen.


    #39 So kann man sich auch die Zeit vertreiben!


    #40 Ein großes Lob an die italienische Bahn - es dauerte zwar, aber schließlich konnten alle Passagiere des Zuges in Reisebusse verladen und am Lago Maggiore entlang Richtung Milano gefahren werden.

    Lieben Gruß
    Andrea


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  • ernst.w Stimmt, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen ;)


    Nun aber - Milano!

    #41 Am Bahnhof wird man von "La Mela Reintegrata" empfangen.


    #42 Wer alte Straßenbahnen mag, wird in Mailand fündig. Wir sind viele Strecken gefahren, einfach um auch die verschiedenen Typen zu nutzen.


    #43 Nobelläden und eine imposante Architektur in der Galleria Vittorio Emanuele II


    #44 Und natüüürlich - der berühmte Dom.


    #45 Es empfiehlt sich auf jeden Fall, das Dach zu besuchen. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Domarchitektur und die Stadt.


    #46


    #47


    #48 Und wenn man dann noch einen Ring um die Sonne entdeckt, ist der Tag perfekt.


    #49 Im Dom selber kann man schon den einen oder anderen Schreck bekommen ;)

    Lieben Gruß
    Andrea


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  • Heute gibt es etwas für Fans prächtiger Friedhöfe. Der Cimitero Monumentale in Mailand ist absolut sehenswert.

    #50 Der Eingangsbereich hat mich mit seiner Zweifarbeigkeit an Siena erinnert.


    #51 Das Grab der Familie Campari (genau die mit dem orangenen bitteren Zeugs). Man hat sich mal eben das geamte Abendmahl als Skulpturengruppe gegönnt.


    #52


    #53


    #54 Andere wiederum haben einen Turm mit dem Kreuzweg als grabmahl.


    #55 Blick von innen


    #56


    #57 Es geht zum Teil wild durcheinander, ist aber in seiner Fülle sehr beeindruckend.


    #58 Hier sind die Gedenkorte etwas kleiner - hier finden Urnen ihren letzten Platz.


    #59 Typisches Mailänder Pflaster - wenn die Schuhsohlen dünn genug sind, bekommt man eine schöne, wenn auch schmerzhafte Massage :)

    Lieben Gruß
    Andrea


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  • Vielen Dank, Ernst!

    Bevor es weiter nach Rom geht, möchte ich noch die moderne Seite von Mailand zeigen. Es handelt sich bei allen Fotos um Handyfotos, die ich frei am Handy zugeschnitten habe - deshalb die unterschiedlichen Bildbreiten...

    #60 Die Nadel :)


    #61 Der Torre Unicredit - mit 231 Metern das höchste Gebäude Italiens


    #62 Palazzo Lombardia


    #63 Mein Liebling, der Torre Generali von Zaha Hadid


    #64 Das hier fand ich einfach lustig, wie die Baumwurzeln sich unter dem Asphalt langschlängeln ;)

    Lieben Gruß
    Andrea


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