Altstadt Mood
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bis heute überstanden haben
Das ist bestimmt ein Versehen.
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Ich dachte ich hadere mit Deinem Stil und daß diese cleane und perfekte Technik nicht zu Altstadt passt. Und auch nicht zu Hamburg im Allgemeinen. Aber das ist hier nicht der Hauptgrund. Das Bild kommt inhaltlich nicht so auf den Punkt.
Claudias Ansatz finde ich schon näher dran. Aber Altstadtstimmung will bei mir nicht richtig aufkommen.
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Aber Altstadttimmung will bei mir nicht richtig aufkommen.
Auf den Titel habe ich gar nicht geachtet.
Vor diesem Hintergrund würde ich dann noch viel drastischer croppen:
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Das ist bestimmt ein Versehen.
Da war wirklich einiges los in der Vergangenheit. 1842 wütete in diesem Stadtteil ein verheerender Brand, der mehrere Tage andauerte und dem leider auch sehr viele Gebäude jener Zeit zum Opfer fielen. Kein Wunder, kam damals doch sehr viel Holz und Stroh beim Bau zum Einsatz. In ihrer Verzweiflung sprengten die völlig überforderten Feuerwehren sogar ganze Gebäude, in der Hoffnung, das Feuer damit eindämmen zu können. Vergeblich, sogar ein altes Rathaus wurde damals vernichtet. Dann folgten die großen Weltkriege, die gerade in diesem Bereich große Zerstörungen nach sich zogen. Anfang der 1970er drohte dann die aktuelle Verkehrsplanung der Stadt, diesem Bereich den Rest zu geben. Erst ein Volksentscheid führte dann zur Rettung der alten Häuser, ebenso wurden Sanierungsmaßnahmen beschlossen. Heute kämpft ein Verein für den Erhalt der Häuser, ich möchte gar nicht wissen, was das für ein fortwährender Kampf mit äußerst begrenzten Mitteln sein muß, bedenkt man nur mal die exklusive Lage und die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt.
Was den Schnitt angeht, ja, da gibt es doch etliche alternative Möglichkeiten, ein Vorteil von Panoramen mit großem Bildwinkel. Die Versionen von kleiner_Hobbit finde ich auch gut, auch ein Quadrat wäre möglich, um die Spiegelungen im Wasser zu erhalten. Allerdings ist der enge Beschnitt der "Klassiker" für dieses Motiv, den ich in einer ähnlichen Version schon einmal vor einiger Zeit hier gezeigt hatte (da wurde an der Elbphilharmonie noch fleißig gewerkelt)
Deshalb sollte diese Version mal etwas mehr zeigen, als "nur" den oft kopierten Ausschnitt. Vor allem die Spiegelung des Kontorhauses sollte mal vollständig mit drauf, so auch die Brücke mit dem markanten gußeisernen Kandelaber. Die Version aus Beitrag #3 wäre die klassische Postkarten-Version, in positivem Sinne(!) (ich mag solche Postkarten Motive).
Das mit dem "Bruch" verstehe ich durchaus. Es ist halt gewagt, mal von der "Erwartungsschablone" abzuweichen. Bei Panoramen mag ich es ganz gerne, dem Auge etwas mehr Raum zum selber gucken zu geben, so dass man sich quasi umschauen kann, anstatt nur drauf, auch wenn das bedeutet, dass ich vom "klassischen Bildaufbau" abweiche.
Das funktioniert aus meiner Erfahrung bei großformatigen Wandbildern deutlich besser, als bei diesen kleinen Screen-Schnipseln. Trotzdem ist es sehr interessant für mich zu erfahren, ob das auch so angenommen wird oder nicht.
Ich kann Deine Kritik durchaus nachvollziehen. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob der Begriff "Altstadt-Mood" oder "Altstadt-Flair" möglicherweise falsche bzw. zu große Erwartungen weckt. Wenn man da z.B. an typische enge Gassen mit Fachwerkhäusern denkt, ja, das findet sich zwar auch noch vereinzelt, aber das wäre mir persönlich nicht authentisch genug, denn auch die Anfang des letzten Jahrhunderts entstandenen Kontorhäuser sind ein wesentlicher Teil der Altstadt, die das Stadtbild (noch) prägen. Das gleiche gilt für die alten Brücken und Fleete, sie waren einst die Grundlage für den Handel in Hamburg.
Vielleicht kommt die Version am Abend s.o. besser an?
Danke Euch fürs Feedback!
Mit liebem Gruß
Frank
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Die gefällt mir bildinhaltlich besser.
Aber da stört mich die Perspektivenkorrektur.
Vieleicht ist etwas weniger einfach mehr in diesem Fall
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Aber da stört mich die Perspektivenkorrektur.
Welche Perspektivenkorrektur meinst Du, Axel?
Mit liebem Gruß
Frank
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Ich meine daß da keine Linie stürzt bis oben hin.
Das löst zumindest bei mir etwas betrachterische Unsicherheit aus.
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Also meine Sehgewohnheit meldet sich beim Betrachten und sagt "irgendwas stimmt da nicht". Mehr weiß ich dann auch nicht dazu.
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Ich wähle Standort, Perspektive und Brennweite ja durchaus bewußt und gewollt, wenn ich meine Fotos anfertige. Deshalb hake ich bei Kritik auch immer wieder mal nach, weil es mich interessiert, woran sich diese Kritik orientiert. Gerade bei Panoramen als auch bei engeren Bildschnitten ergeben sich immer wieder auch ungewohnte (Seh)Eindrücke, die vielleicht auch vom Mainstream und "typischen Erwartungshaltungen" abweichen können.
Da in Hamburg gefühlt alles schon zigfach abgelichtet wurde, versuche ich halt immer wieder, auch mal andere Blickwinkel und Schnitte auszuprobieren. Für mich ist dann primär interessant, wie das Bild wirkt, so wie es ist.
An manchen Kritiken wird es deutlich, dass Sehgewohnheiten oft zum Maßstab werden und wie schwer es fallen kann, diese mal beiseite zu lassen und auch Ungewohntes/Neues zuzulassen.
Für mich auf alle Fälle wichtig ist der Dialog, um sich darüber auszutauschen!
Mit liebem Gruß
Frank
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Vollkommen richtig Frank.
Ich bin ja auch allgemein eher abseits des mainstreams mit meinem Bildgeschmack.
Ich lebe in einer Gegend die man gemeinhin ländlich nennt.
Auch hier könnte der Gedanke aufkommen daß ich irgendwann schon mal alles fotografiert habe.
Das gibts aber nicht, kein Menschenleben reicht dafür
Von daher - einfach weiterfotografieren