Das Gehirn kann mühelos zwischen den Augen hin und her schalten,
*LOL*, auch wenn du im Normalfall wahrscheinlich recht haben wirst. Bei mir geht das alles sowieso nicht mehr. Das linke Auge ist schon durch fünf Operationen schwer geschädigt, da bekomme ich kein "normales" Bild mehr, das rechte Auge (Kameraauge) führt bei mir sehr stark. Abgesehen davon habe ich ein "Schielen" (nicht so, wie üblich, bei mir ist oben/unten mit links/rechts kombiniert) von 14 Dioptrien, das teils über das Gehirn, teils über spezielle Prismenlinsen korrigiert werden muss.
Aber ganz abgesehen davon: Ich schätzte früher immer meine Lichtschachtsucher ungemein, weil die das Bild völlig vom Rest der Welt trennen konnten. Das war mein linkes Auge noch in Ordnung. Ich möchte das Bild im Sucher "komponieren", möglichst fertig, so wie ich es nachher zeigen möchte. Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum ich das linke Auge beim Fotografieren immer schließe.
Mein Weibi fotografiert ähnlich wie du, wahrscheinlich mit weniger Übung. Sie ist manchmal ziemlich frustriert, dass das was sie fotografiert hat, nicht annähernd dem entspricht, was sie glaubte, gesehen zu haben. Ihr fällt (daher?) auch nicht auf, dass starke Weitwinkel schnell zu verzerrten Köpfen führen etc. Ihr Gehirn sieht schließlich anders als eine Kamera. Und sie hat schließlich immer das "Große Ganze" im Blickfeld. Sie hat aber, wie gesagt, sicher weit weniger Übung als du.
