Hallo, liebe Mitleser und -kieker,
eigentlich wollte ich mein in die Jahre gekommenes Sigma 50 1.4 EX DG HSM durch das Art- 50 1.4 DG ersetzen. Aber irgendwie hat das nicht geklappt. Ich hatte mir tatsächlich eins bestellt, aber das hat erneut eine Macke gehabt. An der D 750 war der Fokus überall, nur nicht dort, wo ich ihn gesetzt habe. An der Z6 fuhr der AF ziemlich hilflos vor und zurück und traf dann irgendwie beim 10. Versuch das Ziel. So eine Gurke wollte ich nicht. Die Firmware des Objektives war für die Z-Kameras schon aktuell, das war dann doch enttäuschend. Komisch, das meine anderen beiden Sigma Art-Objektive auf Anhieb funktionierten.
Alleweil, ich hatte da noch eine Option, die habe ich auf der Photokina 2018 gesehen, das im Betreff genannte Tokina Opera 50 1.4FF. Mit 699€ inklusive Versand nicht geschenkt, aber auch nicht zu teuer. Also kam das Ding am Mittwoch Abend an. Und ich war, obwohl ich mich dunkel erinnern konnte, doch von der Größe einigermaßen beeindruckt. Es ist noch größer als das Sigma Art 50 1.4 und vor allem ziemlich schwer. Das macht mir zwar nichts aus, wenn ich aber an alte 50er Objektive und deren Gewicht so sehe, dann ist in dem Tokina eine Menge Glas drin verbaut. Das muss ja nicht schlecht sein.
Hier mal ein Bild von dem Trümmer
Ein Test, ob der Fokus sein Ziel trifft, kann bestätigt werden, ich hatte auf den Nikon-Schriftzug fokussiert.
Hier war ich unterwegs, um mein Auto vom Ölwechsel abzuholen. Dabei habe ich noch mal einen Bierhumpen der örtlichen Brauerei Engel fotografiert. Der Fokus lag auf dem Engelschriftzug. Ich habe alle Bilder bei offener Blende aufgenommen, um zu sehen, ob man die auch nutzen kann.
Ein Bokehtest am heimischen Kühlschrank
Hier habe ich auf den Magneten mit der Dampflok fokussiert.
Die folgenden Bilder sind von draußen im Garten. Bei diesem bild lag der Fokus auf dem großen, nach unten zeigenden Blatt
Hier habe ich auf die linke der beiden tiefer hängenden Blumen des Windspiels fokussiert.
Und hier mit dem Nachführautokfokus der Z6 auf das leere Futtersäckchen, das durch den Wind recht schnell bewegt wurde.
Diese beiden Bilder sind aus einer Blendenreihe, dieses Mal mit F 4 aufgenommen.
Mal sehen, welcher besser schmeckt?!
Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden, der Fokus passt an der D 750 und auch an der Z6. Allerdings gibt es eine kleine Einschränkung, die ich aber nicht so schlimm ansehe. Wenn man bei der Z6 mit dem Nadelspitzenmessfeld fokussiert, braucht die Kamera deutlich länger als mit den übrigen Messfeldoptionen, aber der Fokus sitzt dann auch. Die chromatischen Aberrationen sind sichtbar , wenn man danach sucht. Aber ich finde, sie halten sich in Grenzen. Eine Verzeichnung ist irgendwie nicht zu erkennen, das finde ich gut (das alte Sigma 50 1.4 EX DG HSM verzeichnete sichtbar tonnenförmig, wenn Linien in Bildrandnähe durchliefen, ansonsten isses auch nicht aufgefallen). Wer Einschraubfilter mit 72mm Durchmesser hat, kann diese über einen herausnehmbaren Einschub in der Gegenlichtblende bedienen. Gut zu sehen im ersten Bild. Der Fokusring läuft angenehm, aber mir ist das eigentlich egal, weil ich die Kamera(s) fokussieren lasse. An der D 750 ist das Objektiv noch recht gut ausbalanciert, an der Z6 issses durch den Adpater fett frontlastig. Ich finde aber vor allem die Kontraste offenblendig schon recht akzeptabel. Nun muss ich nur noch mein altes Sigma 50 1.4 EX DG HSM loswerden. Mal sehen, wer mir dafür noch 132 Euro bezahlt. Wenn ich manche Ebaypreise sehe, könnte ich fast noch einen Abnehmer finden.
Das war es schon wieder von mir
Grüße aus Crailsheim vom Lokknipser Oli