Angeregt durch die kleine Diskussion meines Bilds im "Irgendwas"-Thread (vormals: Ich habe heute ein Bild gemacht, weil ...), möchte ich hier noch mal das Thema "Sterne über einer Landschaft" mit Euch diskutieren, bzw. nach Euren Erfahrungen und Ideen fragen. Das Bild ist also quasi nur ein Beispiel für das Metier:
Ein paar Aspekte für die Diskussion:
- es geht mir weniger um echte "Deep-Sky" Astrofotografie, sondern um "Sternenhimmel als Element in Landschaftsaufnahmen". Landschaft ist also immer mit drauf auf den Fotos. Vor diesem Hintergrund:
- Was kann man tun, um "ovale" Sterne möglichst zu minimieren? Klar, man kann auf 5 sek. Belichtung gehen - aber dann verliert man auch sehr viel Sternenlicht.
- Wenn man z.B. einen Omegon Tracker verwendet oder die Nachführung der Pentax-Cams, dann führen diese die Kamera den Sternenbahnen nach. Das ist fein. Aber "verwackelt" dabei dann nicht die Landschaft, die sich ja normalerweise nicht weiterbewegt?
- Wichtig ist mir auch, dass der Himmel im Bild als blau erscheint. Das ist natürlich fotografisch "gelogen", denn er ist entweder schwarz (über Nordfinnland) oder aber irgendwie Rotbraun; nicht nur wegen der Lichtverschmutzung, sondern auch, weil das Licht ja meist nicht seitlich auf unsere Atmophäre trifft und rot damit NICHT ausgefiltert wird. Also, was kann man tun, um möglichst wenig Rot und möglichst viel Blauanteile ins Bild zu bekommen? Bei meinem Bild oben ist das getürkt, ich habe den Weißabgleich bei der Entwicklung verschoben.
- Bei meinem Sensor geht ISO 1.600 noch ganz gut, aber ab ISO 3.200 (und sehr dunklen Motiven) rauscht es dann schon sehr deutlich. Klar, ein Vollformat-Sensor ist da besser dran. Aber gibt es auch Erfahrungen, dem Rauschen auch mit APS-C oder mFT ein Schnippchen zu schlagen?
- Selbst bei f=1.8, 20 sek. Belichtungszeit und ISO 3.200 bin ich meilenweit davon entfernt, die Milchstraße sichtbar zu bekommen. Wie bearbeitet ihr RAWs, um diese typischen Milkyway-Bilder zu erhalten?