Pentax K-3 III, die endgültige APS-C-DSLR

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    Dir ist schon klar, dass ich schon im Thread-Titel die Einordnung in den Bereich APS-C und in den Bereich DSLR vorgenommen habe? Und zwar genau, um nicht zum x-ten mal über spiegellose Kameras und über KB-Kameras diskutieren zu müssen? Was ich auch nicht tun werde?


    Vergleich die Kamera mit der D500 und der 90D und wir sind im Gespräch. Wenn Du unbedingt musst, dann nimm die D7500 dazu. Das wird's aber dann auch gewesen sein, an Kameras, die man aktuell in diesem Segment neu kaufen kann.

  • Das wird's aber dann auch gewesen sein, an Kameras, die man aktuell in diesem Segment neu kaufen kann.

    In diesem Satz steckt sehr viel mehr Wahrheit als Dir bei der

    Formulierung bewusst gewesen sein wird.


    Ich akzeptiere, daß Du ein Naturschutzgebiet für APS-C DSLRs

    einrichten möchtest, glaube aber nicht daß das reicht um dieses

    Segment für Ricoh wirtschaftlich tragfähig zu machen.


    Und der technologische Rückstand gegenüber spiegellosen Systemen

    verschwindet ja nicht, wenn man sich weigert darüber zu diskutieren.


    Dazu kommt dann noch der prohibitive Preis.


    Du selbst nennst die 90D. Mehr Pixel, besserer AF, Tethering...

    ...und nur knapp mehr als halber Preis der K3-III.

  • Fuji und Sony hätten in so einem Vergleich wahrscheinlich auch noch Chancen :cool:


    Aber warum nicht diskutieren?

    Eine hübsche Kamera für OVF-Enthusiasten (oder EVF-Vermeider...) die laut Daten schon Leistung bringt.

    M-Leicas sind auch nichts für die Schnappifraktion und werden trotzdem verkauft.

    Vor diesem Hintergrund wäre eine wackelige Stativbefestingung natürlich ein Fauxpas.


    Der Verlauf dieses threads erinnert mich etwas an die Fuji-threads vor knapp 20 Jahren.

    Da wurde jedes neue Modell zerrissen. Fast ausnahmslos. Nur ein paar Anwender merkten daß die

    Kameras sehr brauchbar waren. Wie lange hat es gedauert bis Fuji endlich "salonfähig" wurde?

    Gefühlt ist das noch gar nicht so lange her.


    Sehen wir wie lange Ricohpentax durchhält und was passiert.

    Auf jeden Fall ist diese K-3 III eine Bereicherung der Vielfalt auf dem Markt.

  • Der Verlauf dieses threads erinnert mich etwas an die Fuji-threads vor knapp 20 Jahren.

    Da wurde jedes neue Modell zerrissen. Fast ausnahmslos. Nur ein paar Anwender merkten daß die

    Kameras sehr brauchbar waren.

    Die meisten Verrisse lieferten in solchen Szenarien aber Leute, die im Gegensatz zu mir hier

    die Kamera nie in der Hand hatten. Und das meiste Lob hier erhält sie von Stefan, der sie

    vermutlich auch noch nicht in der Hand hatte.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das ist richtig. Hatte ich noch nicht. Macht das meine Aussagen weniger wertvoll? Welche konkret?

    • Offizieller Beitrag

    Meine Thema war mehr "Außenseiter" oder Individualgeschmack.

    Das scheint hier generell recht schwer mit eigenen Vorlieben die nicht mainstream sind.

    :daumenhoch:


    So geht's mir auch (abgesehen vom Wort 'hier' - das ist mMn ein eher allgemeines Phänomen). WIr haben zur Zeit die Möglichkeit unter vielen Kamerasystemen wählen zu können. Nach meiner Wahrnehmung war die Vielfalt vor einigen Jahren sogar noch größer, aber immerhin.


    Dass man auch heute noch ständig die unterschiedlichen Konzepte gegeneinander ausspielen muss, empfinde ich als mühsam. Ich mag Individualität und Vielfalt. Meine Kamera muss nicht filmen können. Ich mag keine elektronischen Sucher und sehe (übrigens gerade bei Dunkelheit oder an sehr hellen Tagen) für mich große Vorteile beim optischen Sucher. Er ist ein ausgesprochener Genuß für mich, schon an meiner jetzigen Kamera. Ich mag auch Verrücktheiten wie die Sigma DPs oder die Leica ohne AF (wie immer) und ohne Monitor (wie kann man nur!).


    Von solchen Extremen ist die Pentax weit entfernt. Sie ist unter den besten APS-C-DSLRs aller Zeiten. Vielleicht ist sie die Beste, das hängt von den Kriterien des Betrachters ab.


    Pentax ist Kritikpunkte der Vergangenheit angegangen (z.B. den AF) hat auf das Eigene Erbe und die Träume der Nutzer reagiert ('Blesator') und vor allem (!) hat man sich auf die Stärken und Eigenheiten des eigenen Systems und des DSLR-Konzeptes konzentriert und sie ausgebaut (Sucher).

  • Ja, das ist richtig. Hatte ich noch nicht. Macht das meine Aussagen weniger wertvoll? Welche konkret?

    Naja, ich berichte vom intensiven Anfassen und Du "hinterfragst das leise"

    und "sortierst meine Einlassungen als Meinung ein".


    Das ist nur mit Prospektwissen schon recht sportlich.

    Und bei einigem anderem kann ich Dir schlicht nicht folgen.

    Wenn es so dunkel wird, daß (z.B.) der AF einer 1er Canon nichts

    mehr findet, welchen Vorteil siehst Du dann in einem optischen

    Sucher? Da siehst Du selbst doch auch nichts mehr?


    Du sagst Pentax sei die Kritikpunkte der Vergangenheit angegangen

    und nennst als Beispiel den AF. Der hat uns nun überhaupt nicht

    umgehauen. Wenn das schon das Ergebnis eines angegangenen

    Problems ist, wie schlimm war es dann vorher?


    Ich hab die Kamera in der Hand gehabt, lese was Du schreibst

    und frage mich "was redet der da?".

    Das ist exemplarisch der Grund warum wir vor ziemlich genau

    acht Jahren das Trust Your Eyes Projekt begonnen haben.

    Wir wollten weg von den Legenden und nur dem vertrauen was

    wir selbst prüfen und sehen können.


    Versteh mich nicht falsch: Ich will Dir nicht ausreden die Knipse

    zu kaufen. Aber die Lobeshymnen sind mit dem Ding in der Hand

    nicht nachvollziehbar.

    • Offizieller Beitrag

    Die Vor- und Nachteile von DSLRs zu diskutieren werden ich - wie angekündigt - nicht noch mal beginnen. Ich habe meine Haltung dazu beschrieben aber ich habe nicht den Anspruch, dass es hier richtig und falsch gibt. Vielfalt. Wenn Du schreibst, dass Du mir nicht folgen kannst, dann ist das eben so. Ich habe keine missionarische Ader und Deine Art zu schreiben weckt in mir ohnehin wenig Erwartung, dass Du Dein Meinungsbild in diesem Punkt in Frage stellst.


    Hinsichtlich des AF verlasse ich mich auf die vielen User, die die Kamera bereits besitzen und z.B. auf das was Chris Niccolls gezeigt hat. Deine gegenteilige Meinung nehme ich zur Kentnis. Sie ist für mich in der Gesamtschau die Minderheitsmeinung. Dass sie für Dich nicht Meinung sondern Tatsache ist, habe ich verstanden.


    Wenn Du Lust hast, kannst Du ja noch erzählen, mit welchen Objektiven Du die Kamera getestet hast.

  • Ich glaube, die Diskussion hier ist müßig. Für mich hört sich das nach akademisch versus praktisch bzw. Profi versus Hobbyist an. Nimmt man alle technischen Werte und die Funktionen und vergleicht sie mit anderen Kameras, gibt es bestimmt bessere aber auch schlechtere. Und dann gibt es Dinge, die man mit Werten nicht messen kann.


    Ich sag es einfach mal so, wie es für mich ist. Der erste und wichtigste Punkt ist, ich mach das als Hobby und muss mit der Cam kein Geld verdienen, so sehe ich die Werte schon entspannter.


    Beim Fotografieren bin ich als Hobbyist oldschool, hat für mich was mit Kamera am Auge und dem Einfangen eines Moments zu tun, ein eher künstlerischer Akt und dem Können des Fotografen mehr verpflichtet als der Technik, die er nutzt. Muss halt nicht mein Geld mit verdienen.


    Wichtiger als die Werte sind mir als Hobbyist eigentlich Haptik und Bedienung, damit ich mit Freude arbeiten kann (und das eben nicht überwiegend im Studio auf Stativ ohne Berührung mit der Cam). Und die spiegeln sich in den akademisch-technischen Werten halt nicht. Haptisch hat mich Pentax noch nicht enttäuscht. Die Bedienungsfreundlichkeit ist eigentlich auch immer auf einem sehr hohen Level. Ein mehr an ansteuerbaren Fokuspunkten auf einem größeren steuerbaren Feld wäre ein Wunsch, den mir die K-3 III nicht erfüllt. Ein AF-C, der mir das Fotografieren einer fliegenden Schwalbe oder eines fliegenden Mauerseglers ermöglicht, war ein weiterer Wunsch. Wie ein (Hobby-)Fotograf in einem anderen Forum mit mehreren Bildern aus seiner neuen K-3 III bewiesen hat, ist dieser Wunsch wohl in Erfüllung gegangen.


    Ich glaube nicht, dass sich die K-3 III überwiegend an Profis richtet. Je nach Ausrichtung (Familie, Werbung, Presse) passt sie da auch in einige Bereiche rein, will aber gar nicht mit dem Anspruch antreten, dass sie dort eine ernsthafte Konkurrenz ist.


    Bleibt also die Frage nach dem Preis, ist die K-3 III zu teuer. Für mich ist die Antwort ein klares Jein.


    Finanzielle Schwierigkeiten verbinde ich derzeit eher mit Oly und Nikon. Pentax setzt jetzt einen Preis an, mit dem sie vielleicht (noch) weniger verkaufen, der aber vermutlich gemessen an der kleinen Marge realistischer ist. Schon früher, in den 50ern bis 80ern des letzten Jahrhunderts kostete ein Systemkamera-Gehäuse im oberen Segment mehr als ein durchschnittliches Monatsgehalt. Nicht jeder wollte seinerzeit anspruchsvolle Fotografie für sich und die Margen waren damals klein. Heute will wiederum nicht jeder die anspruchsvolle Technik, vielen reicht das Smartphone, also muss man erneut mit kleinen Margen rechnen. Insofern ist der Preis gerechtfertigt. Wer weniger nimmt, riskiert auf Dauer, dass er nicht genug Masse absetzt, um die Kosten zu erwirtschaften. Ich sehe den Preis nicht als den limitierenden Faktor für geringe Stückzahlen sondern die mangelnde Nachfrage wegen der Konkurrenz durch die Smartphones, der hohe Preis ist die Folge. Wir werden uns wohl alle daran gewöhnen müssen, dass das Werkzeug für unser Hobby oder unser Handwerk in Zukunft nicht mehr zu Preisen zu haben sein wird, die noch vor zehn Jahren aufgerufen wurden. Die anderen Hersteller werden über kurz oder lang vermutlich den gleichen Weg gehen. Wer diesen Trend nicht sieht, wird untergehen.


    Andererseits hat halt nicht jeder das Geld oder ist nicht bereit, sich ständig eine so teure Anschaffung bloß für das Hobby zu leisten. Insofern ist der Preis zu hoch, das wird Kunden kosten. Schade, wenn unser gemeinsames Interesse eines Tages nur noch die Beschäftigung einiger weniger "exotischer Irrer" sein sollte.


    Persönlich ist mir die K-3 III zu teuer, ich bin nicht bereit ihn zu zahlen. Meine alten Gehäuse tun es noch, der Mehrwert der Neuen ist mir nicht hoch genug für den Preis. Verreckt eine meiner Cams, werde ich aber in den sauren Apfel beißen, das ist mir mein Hobby dann doch wert. Ich hoffe, mich hat Pentax bei der Kalkulation mit einberechnet.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

    • Offizieller Beitrag

    Um das klar zu sagen: mir ist die K-3 III auch zu teuer. Ich verstehe aber den Preis, die Kamera muss mit Sicherheit mindestens 5 Jahre am Markt bleiben und soll ja am Ende auch noch was abwerfen.


    Als die Kamera noch ein Gerücht war, bin ich eher von 300,- Euro weniger ausgegangen und irgendwo in diesem Bereich muss sie auch liegen, bevor ich schwach werde. Ausser, die KP macht vorher schlapp, was ich nicht erwarte.


    Seit Pentax bei der K-5 das Perlenkettendings produziert hat (von dem immer noch nicht ausgestandenen Blenden-Solenoid-Dings der unteren Baureihen ganz zu schweigen) kaufe ich sowieso nicht mehr als Early-Adopter. So viel zum Thema Lobesshymne.

    • Offizieller Beitrag

    Okay, als hätte ich es geahnt. Early-Adopting bleibt eine blöde Idee. Pentax hat es wieder geschafft, 2-3 ähnlich gelagerte Probleme in der Kamera zu verbauen (es besteht allerdings Hoffnung, fass man die per Firmware in Ordnung bringen kann):


    -dpreview berichtet über weiche Bilder bei 1/40 bis 1/60 und 2-sek-Timer auf fem Stativ. Die Einschätzung, dass es sich dabei um Erschütterungen aus dem Verschluss handelt, wird allgemein eher anders gesehen. Als Hauptverdächtiger wird von den Nutzern der Kamera eher der 2-sek-Timer vermutet.


    -im dpreview-Forum wird klar durch Tests ermittelt, dass der Timer der Kamera sich nicht mit der Horizontkorrektur verträgt. Man könnte sagen, der Sensor wird erst während der Aufnahme in Position gedreht.


    -Ricehigh, ein Blogger aus HK zeigt, dass die K-3 III aus unerfindlichem Grund auch bei wesentlich kürzeren Belichtungszeiten noch weiche Ecken produziert. Im direkten Vergleich zur KP und mit dem selben Objektiv und den selben Einstellungen. 'Leider' beteuert er, die Horizontkorrektur nicht zu benutzen.


    Alle drei Berichte deuten also darauf hin, dass das exzessive Sensorgedrehe und -geschiebe nicht so trivial ist, wie man vielleicht denkt. Da lasse ich doch gerne noch ein paar Firmware-Versionen verstreichen.

    • Offizieller Beitrag

    Bisher sah ich nur Vorteile weil mein Vergleich ein OIS von Samsung war. Das hat zwar oft hervorragend funktioniert, leider aber auch öfters überhaupt nicht. Da gab es dann auch bei völlig harmlosen Belichtungszeiten merkwürdig verwackelte Bilder. Aber bun beweist Pentax leider, dass man das auch mit der IBIS schafft :-/

  • Naja, einer der fiesesten Nachteile ist daß man einen frei schwingenden

    Sensor nicht auf eine Heatpipe tackern kann, wie das z.B. in einer 1D-X MkIII

    der Fall ist. Überhitzung ist die Folge, wie Sony und Canon regelmäßig

    sehr eindrucksvoll vorführen. Bei Sony brechen dann auch gern die Halterungen,

    und es ist nicht das erste Mal, daß wir diagonal gegenüberliegend unscharfe

    Ecken feststellen, weil ganz offensichtlich der Sensor in Ruhelage verkippt ist.

    Nikon in Verbindung mit dem PF 4.0/300 ist für unscharfe 1/125 sec mit IBIS

    bekannt, und, und, und......


    Dazu kommt der höhere Stromverbrauch.

    Klar, wir werden mehr oder weniger alle mit IBIS leben müssen, weil kaum

    damit zu rechnen ist daß höherwertige Kameras ohne dieses Feature gebaut

    werden. Glücklich muss man darüber nicht sein. Timeo Danaos et dona ferentes.

  • IBIS = In-body image stabilization - das bedeutet, die Bildstabilisierung erfolg nicht im Objektiv durch beweglich Linsen sondern im Gehäuse durch einen beweglichen (wohl in einem Magnetfeld gelagerten) Sensor. Der Sensor ist also nicht "angenagelt", sondern er ist frei schwingend. Pentax hat dieses Prinzip bevorzugt, damit sind auch Objektive ohne eigene Stabilisierung (zum Beispiel alte Optiken aus Analogzeiten) stabilisiert. Und ohne eingebauten Stabilisator können Objektive kleiner und leichter gebaut werden - für viele Pentax-User ein guter Grund, sich für dieses System zu entscheiden. Über die bessere Variante der Bildstabilisierung gehen die Meinungen weit auseinander, muss jeder für sich entscheiden.


    Interessant ist der IBIS auch für Sternengucker. Mit den entsprechenden Einstellungen und in Verbindung mit GPS folgt der Sensor der Bewegung der Sterne bei Langzeitaufnahmen. Die Sterne bleiben punktförmig und werden nicht zu kurzen Strichen, denn unser Universum bewegt sich doch. Bei anderen Systemen musst du die Kamera auf einem sog. Astrotracker befestigen, der der Bewegung der Sterne folgt. Wer viel und mehr oder weniger professionell Astrofotgrafie macht, sollte sich solch ein Gerät schon anschaffen, aber für gelegentliche Hobbyaufnahmen kann man durchaus gut den beweglichen Sensor ausnutzen.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil