Insekten und Vögel möglichst formatfüllend im Flug zu fotografieren ist in meinen Augen ja sowas wie die Königsdisziplin beim Fotografieren. Ich bin sicher nicht der einzige, der das wirklich schwer findet und oft mit seinen Ergebnissen unzufrieden ist.
Aus aktuellem Anlass nehme ich mal "Libellen im Flug" heraus.
Die sind super schnell und so klein, dass ich sie mit dem Autofokus eigentlich nie zu packen bekomme.
Als Ausrüstung hab' ich ein 2.8 70-200 an Vollformat - also ist das mit dem "Formatfüllend" schon mal eher schlecht, eine realistische Entfernung ist irgendwas zwischen 4 und 6 Meter. Nachdem ich mit dem AF wieder dutzende Male im Hintergrund gelandet bin und von den Tieren nichts auf dem Foto zu sehen war habe ich mir überlegt, dass ich mit manuellem Fokus vielleicht besser fahre. Also ISO hoch auf 1600, Blende etwas zu (5.6) und ne kurze Zeit gewählt - 1/3200 und gewartet, bis die Viecher an der richtigen Stelle vorbeiflogen.
Und guck schau - da hab ich zumindest ein, zwei halbwegs brauchbare Bilder mit bekommen:
#1
#2
Beide Bilder sind übrigens Ausschnitte, ziemlich genau 100% Crops... Also knapp 1500x1000 - das ist jetzt ja nicht sooo dolle, ich hätte schon gerne mindestens das doppelte... Meint ihr, da hätte ich mit 200mm eine Chance - sollte ich lieber, erst recht bei so kurzen Zeiten, mein 300 f/4 ohne Antiwackeldackel nehmen? Ihr merkt, so richtig glücklich bin ich jetzt noch nicht, daher wollte ich mal horchen: Wie macht ihr es, wie geht es besser?
Schöne Grüße
Stefan