Welches Dateiformat für Wandbilder

  • Hallo,


    ich möchte mir paar 40x40 Bilder auf Acryl oder Alu Dibond machen lassen. Die Auflösung haben ich so bei 300 bis 400 ppi (ca 130 bis 200mb). Als .tif sind die Dateien leider zu groß. Bei fast allen Anbietern gibt es 50 oder 100mb Limit auf Wandbilder. Whitewall ist nicht begrenzt momentan durch Rabattaktionen aber doppelt so teuer. Habt ihr schon mal .jpg zum Drucken von großen Bildern gesendet? Ist das mit erkennbaren Einbußen verbunden?


    gruß Jan

  • Würde sagen, Du siehst Dir die Bilder als JPG nochmal genau an, dann sollte alles gut sein. Zumindest wenn Du keine allzu starke Kompression wählst. Nicht mal so sehr wegen Schlieren, vielmehr wird unter Qualität 90 häufig sonst nicht mehr mit 4:4:4 Farbunterabtastung gespeichert.


    Mir einem guten JPEG würde mMn. nur ein annähernd rauschfreies Bild mit großen homogenen Farbgradienten-Flächen problematisch, da durch die Reduzierung auf 8 Bit je Kanal dann Posterisierungseffekte auftreten ... Meist im Netz als Banding bezeichnet.


    Ich vermute 99% der Normalos reichen JPGs an die Dienste. :)

  • Hm, meine RAW Dateien haben knappe 30 Megabyte, wenn ich diese gut 6000x4000 Pixel großen Bilder als JPG mit "bester Qualität" aus Lightroom abspeichere, dann komm ich so zwischen 6 und 10 MB raus - das geht dann auch an den Belichter


    Das hier hab ich in zum Beispiel nem 16:9 Beschnitt in 90x50 auf Acrylglas (von Saal Digital) im Wohnzimmer hängen, vom Motiv her sehr anfällig für Banding - ist aber wirklich kein Problem


    Schöne Grüße

    Stefan

  • Die Entscheidung zwischen Alu-Dibond und Acryl solltest Du Dir gut überlegen ... Acryl sieht gut aus, wenn man es richtig in Szene setzt, die heftigen Spiegelungen auf der Oberfläche können aber je nach Hängesituation recht störend werden. Da ist eine matte Oberfläche für den Alltag oft tauglicher. Insgesamt ist Acryl auch viel empfindlicher und es zerkratzt leicht und man sieht auch Fingerabdrücke. Ich habe einige Acryl-Bilder, würde diese aber heute nicht mehr so bestellen.


    Beim Vergleich zwischen den verschiedenen Anbietern solltest Du auch die "Extras" berücksichtigen.

    So sind bei meinen Whitewall-Acrylbildern sehr stabile Aufhängeschienen auf der Rückseite, dadurch hängt das Bild nicht schräg an der Wand und hat ringsum einen gleichmäßigen Abstand zur Wand. Bei einigen Anbietern wird gar keine Aufhängevorrichtung mitgeliefert ...




    Meine Whitewall-Bestellung liegt aber schon Jahre zurück ... da müsste man mal genau gucken, wie die aktuellen Produkte sind.


    Ich sehe übrigens keinerlei Grund, warum Du keine JPG nehmen solltest.

  • Bei fast allen Anbietern gibt es 50 oder 100mb Limit auf Wandbilder.

    Das, in Kombination mit Auflösung UND welche Dateiformate der Anbieter akzeptiert, beantwortet doch deine Frage.

    RAW kommt sowieso nicht in Frage. Damit hast du doch Null Kontrolle darüber, wie das Bild am Ende aussieht. Für mich gibt es nur eine Antwort: JPEG.


    Viel wichtiger ist bei Ausdrucken die Auflösung und (anbieterseitig) der Farbraum. Bei 50-100 MB bekommt man schon viel Auflösung unter. Und das reicht auch für jede Menge Detail.


    Alu-Dibond oder Acryl: ich habe beides in 120cm*120cm an der Wand. Bei Acryl musst du mit Lichtspiegelungen rechnen, womit der Ort dann eine Rolle spielt, wo das Bild hinkommen soll. Bei mir hängt das Bild an einer Wand, hohe Decke (ca. 4,20 m) mit verhältnismäßig großen Deckenleuchten. Tiefer Decke mit Hängeleuchte wäre ein NoGo dafür. Nicht ganz unwichtig: dieses Bild ist zwar auch auf Alu-Dibond, allerdings hinter Acrylglas.

    Dann habe ich noch 2 Mal ein und das gleiche Bild auf Alu-Dibond. Einmal auf der Arbeit unter gleichen Bedingungen wie oben beschrieben. Und einmal Zuhause mit niedriger Decke und LED-Spots. Was die Wirkung von Lichtquelle angeht, merke ich da im Alltag absolut keinen Unterschied.


    Heute würde meine Entscheidung definitiv auf Alu-Dibond fallen, aber nur wegen der Freitheit bei der Auswahl des Ortes im Hinblick auf der (schon vorgegeben) Beleuchtung.