VF Umstieg von Canon zu Sony?

  • Hallo.

    Ich war vor langer Zeit hier schonmal als Hans321 angemeldet, konnte aber mein PW nicht zurücksetzen.


    Ich stehe aktuell vor der Frage, ob sich ein Umstieg von der Canon 6D zu Sony lohnt.


    Ich habe einen mittelgroßen Canon Objektivpark mit Sigma Art 35 + 50, Canon 70-200 2.8 + 2xKonverter, UWW und 2 kleinere Objektive: 40mm 2.8 und 50 1.8. Ich nutze allerdings hauptsächlich das UWW und das Tele+2x. Die anderen Objektive liegen meistens im Schrank.


    Eigentlich liegt es bei den ganzen Objektiven nahe, auf eine spiegellose Canon umzusteigen. Bei den Canon Modellen unter 2000 Euro, überzeugt mich der Sensor aber nicht so richtig (Dynamik). Zudem möchte ich ungern mit dem Adapter arbeiten. D.h. ich müsste mir sowieso neue Objektive zulegen, die preislich recht hoch angesiedelt sind.


    Gibt es aktuell von Sigma und Tamron wirklich keine Objektive für RF?


    Darum erscheint mir ein Wechsel zu Sony eigentlich ganz passend. Es gibt eine große Objektivauswahl und der Sensor der A7 II(I) scheint auch ganz gut zu sein. Beim Tele könnte ich mir zB. das 200-600 von Sony gut vorstellen. Beim UWW gibt es ja mehrere Möglichkeiten.


    Wie ist Eure Meinung dazu? Macht das Sinn?


    Wie sind Eure Erfahrungen mit der Haltbarkeit von Sony Kameras? Ist das mit Canon vergleichbar?


    Viele Grüße

  • Jemand der das Benutzerinterface von Canon gewohnt ist, wird mit dem von Sony

    zwar klarkommen, aber selten glücklich werden.


    Nein, es gibt aktuell keine Drittherstellerobjektive mit AF für Canon RF, wenn man

    von Restbeständen des Viltrox 85ers mal absieht.


    Dynamik ist überbewertet. Meine in diesem Jahr meistverwendete Kamera ist eine

    Canon RP. Die billigste vollformatige Spiegellose im Programm von Canon.

    Keiner meiner Kunden meckert. Der gleiche Sensor wie in der 6D MkII.


    Ich hab zwar mittlerweile auch eine R5C, aber allein aus Gründen der Datenmenge

    wird die RP sicher nicht in Rente gehen. Dynamik sehe ich dabei nicht als Problem.


    Der einfache Adapter kostet bei Canon kaum Geld, und es gibt zusätzlich den

    Adapter mit Filtereinschub. Variable Neutraldichte, Polfilter, oder der Black Mist

    Filter von Meike - je ein Filter für alle Objektive.


    Konventioneller Polfilter für ein UWW - weisste selbst, ist nicht lustig.

    Polfiltr für ein Fisheye geht normal zum Beispiel gar nicht wegen Frontlinse

    und Bildwinkel. Mit dem Adapter geht das wieder.


    Die preiswerteren Sonys sind schlechter verarbeitet als die preiswerteren Canons,

    aber man kann mit beiden Bilder machen. Am oberen Ende tun sie sich nichts.

    Das Handling der Sonys empfinde nicht nur ich als grauenvoll, aber das muss jeder

    selbst wissen. Nimm beim Händler oder auf einer Fotomesse mal eine in die Hand.


    Die Farben der Canons passen für mich OOC besser als die der Sonys, aber mit etwas

    Arbeit kriegt man die Sonys auch dahin gebogen.


    Für mich ist es selten sinnvoll vom Mittelklassemodell eines Herstellers auf das

    Mittelklassemodell eines anderen zu wechseln. Ein Upgrade innerhalb des Systems

    empfinde ich regelmäßig als sinnvoller investiert.


    EF ist eine native Untermenge von RF, Deine Objektive funktionieren also an RF-Kameras

    auch mit Adapter mindestens so gut wie an EF-Kameras. Einige neuere EF-Objektive

    hatten schon Fähigkeiten eingebaut, die von EF-Kameras nicht genutzt wurden,

    von RF-Kameras am Adapter allerdings schon. Deine Objektive könnten an einer

    Canon mit RF-Mount also sogar besser performen als an der 6D.


    Zusammenfassend: Ich würd's nicht tun.

  • Gibt es aktuell von Sigma und Tamron wirklich keine Objektive für RF?

    Nein, gibt's nicht.

    Wie sind Eure Erfahrungen mit der Haltbarkeit von Sony Kameras? Ist das mit Canon vergleichbar?

    Würde ich mir bei den höherwertigen Bodies und Objektiven bei normaler Nutzung bei keinem Hersteller Sorgen machen.


    Wie ist Eure Meinung dazu? Macht das Sinn?

    Ob das Sinn macht hängt denke ich ganz stark davon ab, was du dir davon erwartest.

    • Oben hast du die Sensoren erwähnt. Da würde ich mir nicht so viel erwarten, außer mehr Auflösung bei manchen höherpreisigen Modellen. Die reine Bildqualität und Dynamik bei niedrigeren Isos hat sich nicht so viel getan.
    • Mehrwert für dich wären die ganzen Features um den Sensor und die BIldqualität außenherum, was ist dafür für dich interessant
    • Insgesamt würde ich weniger auf den Body und Objektive einzeln schauen für die Systeme, sondern auf die gesamte Kombi aus Body plus Objektiven die du haben willst/brauchst. Wenn es in einem System wenig Objektive gibt, aber die, die du haben willst, dabei sind, dann passt für dich ja alles.
  • Dynamik ist überbewertet.



    Könntest Du diesen Satz mal schlüssig begründen? So ziemlich jeder Fotograf freut sich, wenn seine Kamera ein Maximum an Bildinformation abliefert. Und da kommst Du daher und behauptest mehr oder weniger das Gegenteil.Ich habe sogar von meiner D 700 zur D 750 in erster Linie wegen dem Dynamikumfang des Sensors gewechselt. Mal ganz davon abgesehen, dass auf der Seite DxO die Kameras auch viele Punkte kriegen, wenn die Sensoren ordentlich Dynamik abliefern. Ich gucke da nicht oft hin, aber ich würde heute keine Kamera mehr kaufen unterhalb der Z 6 II/Z 7 II.

  • So ziemlich jeder Fotograf freut sich, wenn seine Kamera ein Maximum an Bildinformation abliefert.

    Prinzipiell ist das richtig, aber das ist ein Einzelaspekt unter vielen, die am Ende zur Bildqualität beitragen.

    Keineswegs der wichtigste.


    Mal ganz davon abgesehen, dass auf der Seite DxO die Kameras auch viele Punkte kriegen, wenn die Sensoren ordentlich Dynamik abliefern.

    Ich zitiere dazu mal Roger Cicala, Inhaber und Gründer von Lensrentals, Herr über zehntausende Kameras und Objektive:

    "DXO? My eyes have disagreed with them in the past."

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Punkte bei DXO machen keine Bilder.


    Viel Dynamik braucht man wenn man oft fehlbelichtet und retten muss,

    und sehr oft führt das dazu daß Schatten bis zum Abwinken hochgezogen

    werden, im schlimmsten Fall kommen dabei schon fast HDRs raus, die

    in der Urbexerszene oft aussehen wie radioaktiv verstrahlt.


    Schatten sind Gestaltungsmittel und kommen natürlich vor.

    Man kann das sinnvoll nutzen. Nicht in jedem Schatten finden sich

    Informationen die für das Bild nahrhaft sind.


    Von diesen grundsätzlichen Überlegungen mal abgesehen, sind die meisten

    aktuellen Sensoren weitgehend ausentwickelt und relativ nah beeinander in

    ihrer Performance. Weit näher als so Leute wie DXO mit ihren Zahlen unterstellen.


    Avalanche (APD)-Sensoren bringen vielleicht noch einmal was an Low-Light-Fähigkeiten,

    abr das bleibt abzuwarten. Noch sind die nicht in Kameras verbaut.


    Also locker machen, Dynamikumfang ist keineswegs ein Allheilmittel.

    Viele moderne Sensoren können weit mehr als der Motivumfang hergibt,

    und das wiederum führt dazu, daß man im Nachhinein mehr tun muss

    um den Tonwertbereich wieder angenehm aufzuspreizen.

  • Erstmal: Herzlich willkommen zurück :smile:!


    Als VF-Ergänzung zu mft bin ich bei Nikon gelandet.


    Ich bin bei der Nikon Z5 mit den Farben und der Dynamik sehr zufrieden. Der Autofokus ist bei sehr wenig Licht mit lichtschwachen Objektiven nicht der Hit, aber für mich voll OK. Mit dem 24-70mm z.B. klappt es jedoch ganz gut.

    Wegen der Bedienung der Kamera musste ich mich gegenüber Olympus und Canon umstellen. Habe mich dran gewöhnt.


    Ich nutze EF-Objektive an der Nikon Z5 den Fringer EF-NZ Adapter. Damit klappt es mit allen getesteten Objektiven gut, auch der AF. Die Kamera macht dann keine automatische Korrektur z.B. der Vignette. Wenn du eh in RAW fotografierst, ist das kein Thema.


    Native Nikon-Z-Objektive sind bei mir das 24-70mm 1:4, das 40mm 1:2 und das 24-200mm. Mit allen bin ich sehr zufrieden, aber beim 24-200mm schwächelt der AF etwas bei wenig Licht. Daneben habe ich das Viltrox 85mm 1:1,8.


    Bei deinem Objektiv-Park würde ICH nicht alle Objektive austauschen, schon aus finanziellen Gründen.


    Bei Canon soll es mit dem EF-RF-Adapter wie erwähnt sehr gut klappen. Bei Sony habe ich von Problemen bei den Adapter-Lösungen für EF gelesen.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Bei Canon soll es mit dem EF-RF-Adapter wie erwähnt sehr gut klappen. Bei Sony habe ich von Problemen bei den Adapter-Lösungen für EF gelesen.

    Bei Canon liegt das daran, daß das Objektiv der Kamera sagt was es alles kann,

    und die Kamera das voll ausnutzt. RF-Kameras können mit EF-Objektiven im

    Zweifel mehr als EF-Kameras. Die Adapter haben keine Elektronik verbaut, da

    wird nur der Sensorabstand angepasst.


    Bei Canon Objektiven auf Sony Kameras muss das Protokoll "übersetzt" werden,

    und das ist reverse engineered. Funktioniert mit dem Sigma MC-11 oder den

    Metabones Adaptern zwar recht zuverlässig, aber Restunsicherheiten gibt es immer.


    Beide Adapter kann man updaten. Für den Sigma MC-11 braucht man vermutlich

    das USB-Dock, der Metabones hat einen USB-Stecker und kann direkt angestöpselt

    werden.

  • Ich stelle mir das mit dem Adapter recht umständlich vor. Ist ja immer ein zusätzliches Teil was Platz und Gewicht kostet. Beim Tele ist es egal, aber bei den anderen?


    Wäre z.B. die Canon RP eine deutliche Verbesserung gegenüber der 6d?


    Ein bißchen mehr Spielraum bei der Dynamik finde ich bei Landschaft schon ganz praktisch. Vielleicht teste ich das mal mit ein paar Raw Files aus, wie die sich verhalten.


    Die Nikon hatte ich als Canonianer noch gar nicht auf dem Schirm 😀

    Werde mir die Sony und Nikon mal in Laden anschauen.

  • Wäre z.B. die Canon RP eine deutliche Verbesserung gegenüber der 6d?

    Um die Frage beantworten zu können: Welche Art Verbesserung erhoffst du dir denn? Es gibt ja nicht "nur" die schnöde Bildqualität vom Stativ, wenn man ein Testchart fotografiert. Sondern auch Themen wie Autofokus, Video, Größe und Auflösung von Displays, Sensorstabi bei vielen Modellen, die Möglichkeit die neuen Objektive zu nutzen, Unterschiede in der Bedienung, Gewicht und Größe,...


    Die Frage wäre eigentlich:

    Was ändert bzw. verbessertert sich für dich bzw. dein Hobby spürbar, wenn du die 6D gegen eine R Kamera mit Adapter tauschst?

    Was für Objektive würdest du haben wollen, wenn du teils oder ganz auf spiegellose Objektive wechseln möchtest? Würde das für dich etwas verbessern?


    Ein bißchen mehr Spielraum bei der Dynamik finde ich bei Landschaft schon ganz praktisch.

    Ist es auch. Aber da waren/sind die DSLRs von vor ein paar jahren auch schon gut. Auch ein auf die Lichter belichtetes RAW aus meiner Nikon D600 von 2012 kann ich sehr stark bearbeiten ohne dass die Qualität sichtbar leidet.

    Kann sein dass sich da bei Canon noch ein bisschen mehr getan hat, aber viel Unterschied würde ich mir nicht erwarten.

    Ganz grob würde ich sagen: Die Bildqualität des Sensors allein wird den Wechsel wahrscheinlich nicht rechtfertigen, außer du möchtest dringend >40 Megapixel haben und wählst ein entsprechendes Modell und Objektive die das dann auch gut können.


    Vielleicht teste ich das mal mit ein paar Raw Files aus, wie die sich verhalten.

    Denke sich selbst ein Bild machen ist immer ein guter Schritt. :daumenhoch:



    Vielleicht ist auch meine persönliche Herangehensweise an eine ähnliche Frage interessant:

    Persönlich bin ich diesen Sommer von besagter Nikon D600 (ähnlich deiner 6D) auf eine Nikon Z6 II (neueste Kleinbild Spiegellose bei Nikon) umgestiegen. Rein vom Sensor kein großes Upgrade. Fast aufs Pixel gleiche Auflösung. Ja, high iso ist schon etwas besser. Aber in Summe kein gewaltiger Schritt. Warum dann der Wechsel? Der viel bessere Autofokus kommt mir sehr gelegen, einen Sensorstabi hätte ich schon immer gern gehabt und auch das viel bessere Display mit Touch und nahtlos integriertem Liveview ist eine feine Sache, ebenso das etwas kompaktere Gehäuse. Konkreter Anlass war dann letztlich, dass ich mich entschieden hatte, für Reisen und v.a. Wanderungen ein gutes, flexibles Normalzoom haben zu wollen - ein 24-120 oder 24-105 hätte es für das sterbende Nikon F System auch gegeben, allerdings längst nicht in der Qualität wie für Z. Zudem kam ein vergleichweise sehr günstiges Angebot für das Kit. In Kombination mit dem neuen Z 24-120 S ist die Spiegellose für mich dann auch von der Bildqualität ein spürbares Upgrade gegenüber dem F-System. Um beim Sensor ein Upgrade zu haben hätte ich die z7 (II) nehmen müssen, das wäre ein bisschen mehr Dynamik und deutlich mehr Auflösung gewesen - hatte ich überlegt, aber dann verworfen, sind eben doch fast 1000€ Unterschied zur z7 II. Damit, dass ich mich jetzt ärgern werden, falls mir die Auflösung doch mal fehlt, weil ich auf 2m drucken oder stark croppen und auf 1m drucken will, muss ich dann eben leben. :pink:

    Die neue Kamera und insbesondere auch das Objektiv machen mir Freude - wirklich nötig wäre der Wechsel nicht gewesen. Wobei "nötig" bei einem Hobby natürlich auch immer ein zweifelhafter Begriff ist. Ich denke andererseits schon, dass ich mit der neuen Kamera, mit Stabi und besserem AF, schon auch weniger Ausschuss produzieren werde als mit der alten Kamera - und fehlfokussierte oder verwackelte BIlder, das ist dann eine Dimension, bei der Bildqualität wirklich einen Strich durch die Rechnung macht. (Der letzte Wechsel davor, von Stand 2007 auf Stand 2012, das war dagegen ein riesiger Unterschied bei der Sensorbildqualität, ganz neue Möglichkeiten bei der Bearbeitung und beim Druck - bei gefühlt weniger Änderung bei der Kamerafunktionalität außerherum).

    Deine Anwendungen oder Prioritäten können natürlich anders sein. Mir ist zum Beispiel aktuell echt wurscht dass die neue Kamera mit 60p in excellenter Qualität 4k filmen kann - für andere mag das aber natürlich ein Argument sein.

  • Ich stelle mir das mit dem Adapter recht umständlich vor. Ist ja immer ein zusätzliches Teil was Platz und Gewicht kostet
    Wäre z.B. die Canon RP eine deutliche Verbesserung gegenüber der 6d?

    Das sieht natürlich jeder sehr individuell. Ich habe drei normale einfache

    Adapter und einen mit Filterslot. Die bleiben einfach alle an den Objektiven

    dran. Ja, ist etwas mehr Platz und Gewicht, aber nichts was *mich* stören würde.


    Your mileage may vary.


    Die RP ist eine ergonomisch sehr gelungene Kamera, und sie ist eine Spiegellose.

    Allein der Unterschied zwischen optischem Sucher und EVF in dunkler Umgebung,

    Belichtungsimulation, Farbvorschau machen einen wesentlichen Unterschied.


    Das ist im Prinzip eine spiegellose 6D MkII.


    Vielleicht guckst Du nach einer R. Die hat zwar ein ungewöhnliches Bedienkonzept

    mit der Touchbar (nix für mich), ist aber ansonsten eine spiegellose 5D MkIV.

    Die ist im Wesentlichen End Of Life, daher vergleichsweise günstig zu bekommen.


    Definitiv ein deutliches Upgrade zur 6D.


    Hier kannst Du Dir ein paar Bildmuster aus der R ansehen.

    https://www.visualpursuit.de/_no/EOSR/The_R.html

    Tuchfabrik Müller in Euskirchen, Nachtfotoveranstaltung, sehr finster.

    Samyang CINE T1.5/24mm, Sigma 1.5/50mm ART, Sigma 1.4/105mm ART.

    Exifs sind in den Bildern drin.


    Mich hat die Bedienung gestört, also habe ich sie nach dem Test nicht gekauft.

    Andere haben damit keine Probleme. Was technisch aus der R rauskommt,

    siehst Du an den Mustern.


    Ich wollte aber unbedingt das 2.8/15-35mm haben, und das erfordert eben

    eine RF Kamera. Hab also sehr (SEHR) günstig eine RP gekauft und hab die

    als Überbrückingskamera betrachtet. Rechnete mit einer baldigen 5D Mk5 in

    spiegellos und nahm an die RP sehr zügig wieder zum Einstandspreis zu

    verkaufen. Ganz im Gegenteil ist sie seit drei Jahren meine meistverwendete

    Kamera. 5D Mk2/3/4 und 1D-X werden nur noch ausnahmsweise mal genutzt.

  • ...ich habe im Nov. 2021 von einer 6d auf die EOS R6 gewechselt und bin bislang von der Neuen richtig begeistert. Habe auch lange überlegt, ob ich aufrüsten oder event. zu einem anderen Hersteller wechseln soll, aber nachdem ich die R6 mit Cashback und Weihnachtsrabatt um unter 2.000,- ("Schmerzgrenze") bekommen konnte, bin ich schwach geworden.


    Meine Überlegungen und Erfahrungen decken sich - trotz unterschiedl. Hersteller- ziemlich gut mit dem, was Flash oben in seinem Posting #10 geschrieben hat: Vor allem der neue Fokus ist Hammer! Mein Ausschuss hat sich wirklich enorm reduziert. Endlich kann ich mich auf andere Dinge während der Aufnahme konzentrieren (Bildaufbau, etc.) und garantiert gute Laune, wenn ich die Fotos am PC bearbeite! Ob schnelle Objekte wie Vögel, Kinder bzw. Augenfokus bei Mensch und Tier - alles kein Problem für die R6!


    Außerdem funktionieren meine "alten" EV-Objektive einwandfrei mit dem Adapter, der verhältnismäßig günstig ist im Vergleich zu den aktuellen RF-Objektiven. Die Größe und das Gewicht des Adapters machen das Kraut nicht fett und ich finde sogar praktisch (Funktion am Ring...). Auch das Sigma 60-600 verträgt sich damit problemlos, und das, obwohl ich aus Gewichtsgründen meist aus der Hand fotografiere.


    Die neuen RF-Objektive quetschen sicher noch mehr Qualität aus dem Body raus, aber für mich rentiert sich das dzt. nicht. Habe als Amateur noch genug Material unabhängiges Verbesserungpotential hinter dem Display, wenn Du weißt, was ich meine... ;)


    Zusammenfassend war für mich der Sprung von der 6D auf die R6 enorm, ich musste mich zudem nicht an ein neues Bedienkonzept eines anderen Herstellers gewöhnen (, selbst wenn dieser ggf. etwas mehr Dynamik, etc. liefern würde), und meine IS-Objektive laufen tadellos. Für mich hat sich der Kauf ausgezahlt...

  • ...ich habe im Nov. 2021 von einer 6d auf die EOS R6 gewechselt (...)

    Man muss dazu sagen, daß die R6 in allen Belangen bis auf die Schmiedehammermäßigkeit

    und den eingebauten Netzwerkstecker die 1D-X hinter sich lässt.


    Das ist verdammt viel Kamera für vergleichsweise (!) verdammt wenig Geld.


    Die 20 MP der R6 sind auch bei großen Prints kein Hindernis.

    Für DIN A3 braucht man 14 MP, mit moderner Software kann man von da

    aus auf beliebige Ausgabegrößen skalieren, üblichen Betrachtungsabstand

    vorausgesetzt.


    Der Tiefpassfilter der R6 ist deutlich weniger aggressiv als bei früheren

    Kameras, und sie brilliert bei schlechtem Licht.

  • Man muss dazu sagen, daß die R6 in allen Belangen bis auf die Schmiedehammermäßigkeit

    und den eingebauten Netzwerkstecker die 1D-X hinter sich lässt.


    Das ist verdammt viel Kamera für vergleichsweise (!) verdammt wenig Geld.

    ....das stimmt - fühlt sich wie ein hungriges Arbeitstier und ich kann ja noch nicht Mal alle Möglichkeiten voll ausschöpfen. Die 6D war verhältnismäßig dazu "gutmütig" und verlässlich, aber in allem etwas behäbiger bzw. beim Fokus mit den paar Sensorfeldern "klassisch" unterwegs, was mich oft überfordert hat in Situationen, wo's auf den Augenblick draufankommt.


    Die 6D hätte ich für meine Bedürfnisse noch lange nutzen können, aber wenn ich die aktuellen Preise der R6 sehe (ab rd. 2.500,- ohne Adapter), war der Kaufzeitpunkt relativ "günstig" und ich habe noch mehr Spaß mit meinem Hobby. :)

  • Die 20 MP der R6 sind auch bei großen Prints kein Hindernis.

    Für DIN A3 braucht man 14 MP, mit moderner Software kann man von da

    aus auf beliebige Ausgabegrößen skalieren, üblichen Betrachtungsabstand

    vorausgesetzt.

    Ganz leicht offtopic und vollkommen unpolemisch, was macht man dann mit solchen Knipsen wie der Phase One XF IQ4 mit 150 MP? Tapeziert man damit Häuserwände? Ich frag' mich gerade, wer sich sowas kauft/least/mietet?:???:

  • ...ich habe im Nov. 2021 von einer 6d auf die EOS R6 gewechselt

    Und genau da hört die Sache im Endeffekt schon auf, denn du magst den Body "günstig" bekommen haben, aber inzwischen weiss man ja leider, Objektive gibt es zukünftig nur noch in der Canon-Apotheke und die Preise sind auch bei der R6 hoch. Die Kamera selber kostet auch heute einfach mal zwischen 2400-2500€.

    Auf der Photopia war ich während der Pause bei Tamron und habe mir da das neue, super sex 50-400mm angeschaut. Als Canon User kann man solche Nummern halt schlicht weg vergessen. Gefangen in einem kleinen System, welches Angst hat, dass seine Besitzer über den Tellerrand schauen möchten. Canon mauert sich ein.


    Sowas wie die A7III gibt es bisweilen für 1700-1800€, ohne Cashbacks etc. Die Kamera hat noch das alte Menu, dass neue ist deutlich übersichtlicher, aber man kann mit dem alten genauso arbeiten, bisweilen sucht man allerdings ein wenig. Geht mir bei meiner Canon allerdings auch so, dass ich suche. Das sind Argumente die jeder vom anderen System hat.


    Hans, die Objektive deiner 6er könntest du adaptieren, aber die Hantiererei mit Adaptern vergrößert den gesamten Aufbau und nervt am Ende bezüglich des Wechselprozesses. Zumal die neuen Objektive auch allesamt einfach für die Kameras optimiert sind, da hat schon ein ordentlicher Sprung stattgefunden. Deine Sigmas würden 1:1 auf der Sony arbeiten, dafür braucht es nur den Sigma MC-11, die anderen Objektive sind ebenso unproblematisch. Bei Sony ist es so, dass umso neuer der Body, umso mehr Leistung steht für den AF zur Verfügung. Ich hatte die A7IV für ein paar Wochen bei mir, weil ich mich in die neuen Systeme einleben sollte. Ich habe aus Interesse mal das alte 100-400mm L IS Pumpzoom an die A7IV gehangen und die tracked dieses Objektiv jetzt inclusive Augen-AF etc. Also diesbezüglich, wäre alles möglich, aber das ist auf Dauer einfach nicht der Bringer Objektive zu adaptieren, dafür gibt es zu gutes neues Glas. By the way, deine Sigmas würde man auch auf E konvertieren können, kostet aber je Objektiv knappe 280€, was im ersten Moment viel erscheint, aber bei Neupreisen über 750€ und selbst Gebrauchtpreisen von über 450€, ist die Option gar nicht so dumm, denn die Linsen sind ja nach wie vor aktuell bei Sigma.


    Zwischen Sony und Canon gibt es andere Punkte, die wesentlich entscheidender sind und das ist vor allem die Größe der Bodies. Ich hatte eine Gruppe von Studenten zur Beratung, zwei mit Sony, einer mit der R6 und einer, der die A7III haben wollte und als die R6 neben der A7III auf dem Tresen stand, war augenscheinlich, wo sich die Systeme unterscheiden. Selbst die neuen Sony Bodies wirken klein im Verhältnis zu einer R6. Die einen werden das bezüglich der großen Hände vorziehen, für mich ist das Prinzip der Spiegellosen, alles kleiner bauen zu können, damit auf den Kopf gedreht.

    Sowas wie eine Canon RP gehört ins Museum, die ist vergleichbar mit einer Sony A7 I von vor 10 Jahren.


    Grundsätzlich dürfte klar sein, dass mit einem Verbleib bei Canon, alle Neuanschaffungen bei weitem teurer ausfallen werden. Es gibt bei Canon kein Tamron 17-28mm F2.8, welches nicht nur klein und lichtstark, sondern eben auch für unter 800€ bekommen ist. Selbiges gilt für das Sigma 16-28mm F2.8.

  • @ghooosty: Im Grunde stimme ich Dir inhaltlich zu.


    Für mich war die Entscheidung dennoch wohlüberlegt und passend, weil ich von einer voraussichtlichen Verwendungsdauer mind. von 8 - 10 Jahren ausgehe. Die 6D habe ich bspw. 2013 angeschafft und die rennt an sich noch einwandfrei, mein Nachwuchs kommt super damit zurecht und den Unterschied zur vorherigen EOS 500D muss ich wohl nicht ausführen.


    Ich werde mir keine RF-Objektive anschaffen, die Canon-Apotheke wird an mir also nicht viel verdienen. Event. legen Tamron oder Sigma ja noch etwas auf den Tisch, was passt. Außer dem langen Sigma habe ich nur Canon-Gläser. 24-105 IS F4; 70-200 IS F4; 100 IS 2,8, dazu noch das 85er 1.8 und das günstige 50mm,...


    Mir war besonders wichtig, dass ich die bestehenden Objektive wie bisher verwernden kann, weil die ja schließlich auch eine ordentliche Stange Geld gekostet haben und in meinen Augen sehr gut arbeiten. Bei einem Systemwechsel auf bspw. Sony hätte ich auch einen Adapter gebraucht, das hätte sich aufgehoben. Die Größe des Bodies der R6 passt für mich, ich hab keine kleinen Hände und im Fotorucksack spüre ich ein paar Gramm mehr oder weniger nicht sonderlich.


    Wenn wer gerne auf dem neuesten Stand bleiben will (oder muss, weil er sein Geld damit verdient), spielen Deine gelieferten Argumente sicher eine wichtige Rolle, in meinem Fall habe ich mir grob gesprochen ein Update für das nächste Jahrzehnt geleistet und bin happy damit. Wer weiß, in welche Richtung die Fotografie in den 10 Jahren marschiert? Vielleicht gibt's dann Brillen mit virtueller Bedienung oder Handys, die unsere jetzigen Geräte alt aussehen lassen werden...

  • Ganz leicht offtopic und vollkommen unpolemisch, was macht man dann mit solchen Knipsen wie der Phase One XF IQ4 mit 150 MP? Tapeziert man damit Häuserwände? Ich frag' mich gerade, wer sich sowas kauft/least/mietet?:???:

    Ja, man tapeziert damit tatsächlich Hauswände. Oder man hat die Freiheit beliebige

    Ausschnitte zu machen, oder man kann näher rangehen, muss nicht den

    "üblichen Betrachtungsabstand" einhalten.


    Ich stapele gerade Bilder für eine Ausstellung, alle in 120x80cm - da mag ich es,

    wenn man etwas näher rangehen kann. Dabei sind auch Bilder, die noch mit 8MP

    geschossen worden sind. Die Unterschiede sind kleiner als man nach den reinen

    Zahlen annehmen würde, aber sie sind da.

  • für mich ist das Prinzip der Spiegellosen, alles kleiner bauen zu können, damit auf den Kopf gedreht.


    (...) Objektive gibt es zukünftig nur noch in der Canon-Apotheke (...)


    Sowas wie eine Canon RP gehört ins Museum, die ist vergleichbar mit einer Sony A7 I von vor 10 Jahren.

    Daß Spiegellos = klein ist, scheint bei vielen Leuten immer noch mental hart verdrahtet zu sein.

    Man *kann* kleine Kameras bauen, aber Physik fordert ihren Raum, und Bedienelemente

    sollten sich an den Bedieninstrumenten (den Fingern) orientieren und nicht danach ob man die

    Knöpfe unter dem Mikroskop noch finden kann. Es gibt viele andere Gründe, spiegellose Kameras

    zu bauen.


    Die Objektive aus der "Canon-Apotheke"..... ist das die Sorte "Kaufe ich bestimmt, wenn es das gibt",

    oder ist das "Will ich angeboten bekommen, kaufe ich dann aber nicht"?


    Wieviele der Objektive die Du gerade genannt hast, hast Du von Deinem eigenen Geld gekauft?

    "Hersteller XY hat dieses Objektiv nicht", hört man oft. Und wenn es das dann doch gibt,

    kommen die buntesten Ausreden, warum das dann nicht gekauft wird.


    Und für eine Museumskamera liefert die RP erstaunlich gutes Bildmaterial ab.

  • Ganz leicht offtopic und vollkommen unpolemisch, was macht man dann mit solchen Knipsen wie der Phase One XF IQ4 mit 150 MP? Tapeziert man damit Häuserwände? Ich frag' mich gerade, wer sich sowas kauft/least/mietet?:???:


    Ja, man tapeziert damit tatsächlich Hauswände. Oder man hat die Freiheit beliebige

    Ausschnitte zu machen, oder man kann näher rangehen, muss nicht den

    "üblichen Betrachtungsabstand" einhalten

    Oder man hat seine Freude schlicht am Bildschirm: ins Bild zoomen, umhergucken. Schauen wie anders Texturmotive bei verschiedenen Maßstäben aussehen, etc. Ich hatte noch nie das Gefühl, eine Kamera liefere zuviele Details, ihr etwa? :mrgreen: Ich begnüge mich meist mit meinen 51.158 Megapixeln in den Einzelbildern, aber wenn es eng wird, mach ich gelegentlich Panoramas mit etwas längerer Brennweite. Mehr bleibt mir im Moment nicht. Drinnen fehlt mir leider auch sowas wie Sensor-Shift, hätte ich aber gern. Oder auch die Phase One. :mrgreen::mrgreen:

  • Traveler :

    So weit ich gesehen habe, hast zur Diskussion über die Größe noch nix geschrieben. Findest du die Größe der 6D richtig oder zu groß ?


    Hier verschiedene Modelle im Größenvergleich:

    https://camerasize.com/compact/#380,815,777,852,862,854,ha,b

    https://camerasize.com/compact/#380,815,777,852,862,854,ha,b

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.