VF Umstieg von Canon zu Sony?

  • Meine beiden nativen Z-Objektive fokussieren deutlich schneller an den Kameras, als es die F-Mount-Objektive tun. Allein schon das ist für mich ein Grund, in Z-Objektive zu investieren. Weil ich so tendenziell eher den entscheidenden Moment erwische.



    Ok, ich bin (zu meinem eigenen Glück) kein Profifotograf, in meinem Beruf muss ich auf die Einhaltung meiner Regeln achten und so wirtschaftlich wie möglichdie Züge fahren (vorausschauend fahren mit weniger TopSpeed, dafür nicht jedem Personenzug in die Schlussleuchten schauen, den Dieselmotor vielleicht auch mal abstellen -> tatsächlich muss ich aber nichts kaufen in meinem Beruf). Rechtfertigen muss ich meine Objektivkäufe etc. vor meiner Finanzministerin zu Hause. Das kriege ich aber einigermaßen hin. Und ich versuche, dabei immer ein bisschen zu sparen. Für das neue Z24-120/4 gebe ich bei meinem Händler des Vertrauens gleich zwei Objektive gebraucht in Zahlung.


    Zum Glück muss ich nicht in den Z-Mount beißen, das wäre auf Dauer wirklich teuer. Der Selbstzweck ist der, dasss der Mount da ist und ich zwei Kameras damit besitze und die Erfahrung gemacht habe, dass die Kombination auf Z-Kamera und Z-Objektiv auf ziemlich hohem Level abliefert. Und außerdem beiße ich mich ja nicht fest, ich verwende ja nach wie vor F-Mount-Objektive, stelle aber fest, dass das etwas gemütlicher vonstatten geht.


    Tja, das Sigma Art-Problem ist so ein Ding, mein 24-105/4DG OS funktioniert nach wie vor super an den Z-Knipsen, auch das 135 1.8 war auf den Punkt scharf. Aber die 50er(drei an der Zahl) haben weder an der D 750 noch an den Z-Knipsen zu Ergebnissen geführt. Warum das so ist, das entzieht sich meiner Kenntnis. Ich sage mal so, sowohl das 50er als auch das Art 35 1.4 haben ja in Foren und Rezensionen durchaus den Ruf, dass die Endkontrolle nicht so durchgeführt wird, wie man sich das wünscht.

  • Ich wäre an der Lösung interessiert. :winke: -> Ob Du an meiner Lösung Freude hast?:-o

    Also es ging darum, ein Video einer recht selten gewordenen Lokomotive mit sehr kultigem Betriebsgeräusch zu machen.

    Im ersten Versuch hatte ich den Autofokus auf AF-C gesetzt, weil ich ja den Zug verfolgen wollte. Dabei musste ich die Erfahrung machen, dass in den Wagenübergängen die Kamera neu fokussiert hat und dabei einen deutlich Schritt Richtung unendlich gemacht hat, was zur Folge hatte, dass der Ausschnitt sich veränderte. Das wirkte so wie ein Wabern oder Flimmern von Luft, das war nicht akzeptabel. Allerdings war es auch nicht ganz hell draußen, vielleicht hatte der AF dadurch auch schon seinen Grenzbereich erreicht.


    Um das besser zu machen, bin ich dann zur sicheren Seite hin anders vorgegangen.


    Ich habe dazu den Fokus auf AF-S gesetzt, auf den Bereich der Schienenoberkante gesetzt, wo ich im Bild die meiste Schärfe haben wollte und dann das Video gestartet. Der Zug ist also quasi in den Schärfebereich hineingefahren. Bei F 8 oder F 11, je nach vorhandener Lichtmenge von der Sonne, war die Ausdehnung der Schärfe im mehr oder weniger ganzen Bild zu sehen. Das war für mich akzeptabel. Was überhaupt nicht akeptabel ist, ist der Ton, den die Z 6 II mit dem Rode Stereo Video Mic aufgenommen hat. Aber da habe ich sowohl Nikon als auch Rode angeschrieben und beiden Serviceabteilungen einen Link zum Video geschickt. Beide haben bestätigt, dass es nach einem heftigen LowCut klingt, aber Nikon hat sich noch nicht weiter geäußert. Der freundliche Service-Vertreter von Rode hat mir eine Werkstatt in D zur Reparatur genannt, die haben sich gemeldet und ich habe ein Adresslabel zum Einsenden des Mikrofons für einen Check + eventuelle Reparatur bekommen.

  • Von daher verstehe ich nicht,

    warum Du Dich am neuen Anschluss festbeisst.

    Das du dich da selber ziemlich festgebissen hast, fällt dir gar nicht auf, oder? Du argumentierst einzig um adaptierte EF Objektive. Das mag auf kurze Sicht günstig erscheinen, aber eben nicht, wenn auch neue Objektive gekauft werden sollen. Deine Angaben, dass die neuen Objektive kaum besser sind, da stellen sich mir die Nackenhaare auf. Ich bin teils schockiert, wieviel besser die neuen Linsen sind. Und das gilt nicht nur für Weitwinkel, dass gilt für fast alle Objektive.
    Das liegt aber nicht an den Spiegellosen als solchen. Die Objektive der letzten 3-4 Jahre, haben alle große Schritte gemacht. Beim Z und RF kann man das nicht erkennen, da die Systeme noch gar nicht so alt sind und man nur zwischen EF und RF vergleichen kann, aber bei Sony und Fuji sieht man es. Dort werden jetzt nämlich die ersten Objektive der Spiegellosen Ära erneuert und es finden teils regelrechte Sprünge bezüglich der Abbildungsleistung statt.
    Auch bei Canon ist das nicht anders, wenn man berühmte Linsen wie das 50mm F1.2 zu den neuen Pendant vergleicht. Die Objektive kann man kaum noch miteinander vergleichen, so hart sind die Unterschiede. Genauso das hier genannte 70-200mm F2.8 mit 2x Telekonverter. Ich bitte dich, wenn das nicht Version II sondern evtl. noch Version I ist, dann kann man das mit nichts mehr vergleichen, was heute produziert wird.

    Blickt man auf die Drittanbieter ist der Anstieg an Abbildungsleistung umso krasser. Was Sigma mit den Arts begonnen hatte, haben Tamron und Samyang weitergeführt. Bei denen gab es regelrechte Quantensprünge. Früher waren diese Objektive meist ein größerer Kompromiss, was sie heute eben nicht mehr sind.


    Treveler hatte auch Interesse an einem 200-600mm geäußert, also geht die Investition ins neue System los. Ein popeliges 100-500mm kostet bei Canon mal eben lächerliche 3000€!!! Das 200-600mm liegt bei unter 1600€, genauso wie das Sigma 150-600 für 1350€, das Tamron 50-400 für 1450€ oder das Tamron 150-500 für unter 1200€.


    Ich bin auch Profi und ich muss und kann auch rechnen und für mich rechnet es sich eher, ein Objektiv für die Hälfte des Preises zu kaufen. Das zieht sich nämlich durch und ich wage zu bezweifeln, dass du in 10 Jahren noch die ganzen EF-Linsen von heute benutzen wirst. Zumal ein großer Teil dieser Linsen mit Sicherheit auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben wird. Da man nach und nach über Jahre kauft, schnappt die Falle zu und man bezahlt immer fleissig das x fache für die selben Linsen. Allerdings kaufst du wahrscheinlich weiter EF Linsen, deren Rechnung dann inzwischen uralt ist, nur weil adaptieren ja so günstig ist.


    Ich hatte gerade X Gespräche am Sony Stand mit Canon Usern, die den Wechsel antreten wollen. Ein Grund war, dass adaptiere Drittanbieter EF-Linsen eben nicht problemlos liefen. Es ist eben keine 1:1 Übersetzung, wie so oft suggeriert wird. Bei Nikon sind es die selben Probleme, da kenne ich es aus eigener Erfahrung durch die Produktionen, die ich mit einem Modefotografen mache. Der nutzt F Linsen an einer Z6 und die ganzen Drittanbieter arbeiten zwar, aber nicht so wie sie an der D850 oder D610 laufen. Bei weitem nicht. Tracking ist kaum möglich. Ansonsten kenne ich nur die EF auf FE Adaptierung per Sigma MC-11 und da funktioniert zwar jedes Objektiv an der A7RIII, aber es gab immer wieder Aussetzer. Richtig gut wurde es jetzt erst mit den neuen Prozessoren wie in der A7IV. Sowas wie ein EF 16-35mm F4 L IS läuft da besser, als es an meiner 5D MKII gelaufen ist. Was wenig verwunderlich ist bei der alten Kamera. Wenn ich wollte, könnte ich da auch alles nutzen, nur sind die Objektive für Sony inzwischen schlicht besser als das, was die Linsen für Canon geleistet haben. Ich nutze aktuell weiterhin das Canon EF100mm F2.8 USM Makro, TS-E 90mm F2.8 und 100-400mm L IS. Funktioniert halt und Makros sind eine der wenigen Gattungen von Objektiven, die schon immer volle Leistung gebracht haben. Sowas wie ein TS-E hat keinen AF und das 100-400mm wird so sporadisch genutzt, dass es mehr Sinn machte, dass alte weiter zu nutzen. Eine R6 und A7IV sind gleichwertige Adaptierer, nur das sowas wie eine A7IV mit einem extrem universellen Sensor antritt und am Ende beide zu teuer sind.


    Im Endeffekt habe ich nichts anderes gemacht, als zuerst alten Linsen zu nutzen, um diese dann nach und nach zu tauschen, nur das das bei mir im FE einfach deutlich günstiger abläuft, als im RF.

  • ghooosty

    Das klingt alles logisch. Warum einen Adapter nehmen, wenn es auch ohne geht. Wenn man neue Objektive kauft, will man doch nicht adaptieren.


    Ich habe das 70-200 II, aber etwas mehr Brennweite würde ich gut finden. Und bei Verkauf des Canons + Extender ist es ja "fast" eine Nullnummer.


    Werde mir die Woche mal die Spiegellosen beim Fotohandler anschauen und ausprobieren.

  • Konnte die Kameras jetzt ausprobieren.


    Die Sony A7iii ist mir zu klein und kompakt. Liegt nicht gut in der Hand, es fehlt mir ein Stück. Konnte aber sogar das 200-600 testen.


    Die Nikon Z5 und Z6 passten von der Größe deutlich besser. Handling war auch gut. Da werde ich mich noch mal ein bißchen reinlesen.

  • Konnte die Kameras jetzt ausprobieren.


    Die Sony A7iii ist mir zu klein und kompakt. Liegt nicht gut in der Hand, es fehlt mir ein Stück. Konnte aber sogar das 200-600 testen.


    Die Nikon Z5 und Z6 passten von der Größe deutlich besser. Handling war auch gut. Da werde ich mich noch mal ein bißchen reinlesen.

    Das ist doch eine Aussage und am Ende geht es um genau den Punkt. Das Ding muss einem liegen.

  • Moin.

    Ich wollte hier mal ein kurzes Update geben. Ich bin jetzt bei der Z6 gelandet. Als Weitwinkel habe ich mir das 17-28 zugelegt. Beim Tele bin ich mir noch unschlüssig, was ich nehmen soll.


    Ich benötige mind. 400mm (Tiere), das aber recht selten und nur im Urlaub. Die Nikon Z Tele sind mir daher zu teuer und das Tamron 70-300 ein bisschen zu kurz.


    Ich habe aktuell noch das Canon 70-200 2.8 II + 2x Extender. Das könnte ich per Fringer adaptieren. Eine Alternative wäre ein Tamron oder Sigma 150-600 auch adadaptiert. Würde dann zum EF Mount tendieren, um die 6D als Backup zu verwenden.


    Was meint ihr dazu? Hat jemand eine der beiden Varianten im Einsatz an der Nikon? Wäre adaptiert ein 150-600 qualitativ besser als die Kombi 70-200 + 2x?

  • Moin,

    hier kommt jetzt das 2. Update:


    Ich habe das Canon 70-200 2.8 II + 2x Extender und ein gebrauchtes Tamron 150-600 G2 jeweils mit dem Fringer getestet. Das Canon mit Extender liefert erstaunlich schlecht ab. Und ich rede nicht von bewegten Motiven, sondern statischen Objekten wie Bäumen etc.. Die Fotos sind einfach nicht richtig scharf. Ghooosty hatte das oben ja schon angedeutet.


    Das Tamron ist deutlich besser / schärfer, sowohl an der Canon 6d als auch an den Nikon. Jeweils bei Offenblende und maximaler Brennweite. Der AF ist per Fringer natürlich merklich langsamer, aber damit kann ich leben. D.h. ich bleibe bei der Kombi Tamron und Fringer.


    Ich habe auch mal mein Sigma 35 Art mit dem Fringer getestet. Das klappt nicht wirklich gut. Kein empfehlenswerte Kombo.