Perspektivisches Entzerren abfotografierter Bilder

  • Meine Frau und ich gehen sehr gerne in Gemälde Ausstellungen. Und, sofern es gestattet ist, mache ich dort auch Fotos. Leider muss man oft einen solchen Winkel suchen, dass die Reflexionen sich in Grenzen halten. Damit sind die Rahmen nie rechtwinklig und ich muss sie bei der Bearbeitung nachträglich ausrichten, was doch recht viel Arbeit bedeutet. In der Regel muss die Ausrechnung nicht perspektivisch erfolgen, weil sich die perspektivischen Verzerrungen, wie beim gezeigten Beispiel, doch sehr in Grenzen halten. Da habe ich mir überlegt, könnte man nicht bei „Verformen" eine Option anbieten, wonach man auf die Eckpunkte des Rahmens respektive des Bildes 4 Punkte setzt, und JI dann automatisch ein Rechteck berechnet?


  • Damit sind die Rahmen nie rechtwinklig und ich muss sie bei der Bearbeitung nachträglich ausrichten, was doch recht viel Arbeit bedeutet. ... könnte man nicht bei „Verformen" eine Option anbieten, wonach man auf die Eckpunkte des Rahmens respektive des Bildes 4 Punkte setzt, und JI dann automatisch ein Rechteck berechnet?

    Inwiefern ist das bereits in JI vorhandene perspektivische Ausrichten denn mehr "Arbeit" als das von Dir vorgeschlagene Festlegen der 4 Punkte.

    Das geht doch ratzfatz:


  • Leider nicht, weil die Proportionen extrem verändert werden (siehe Beispielbild, das perspektivisch entzerrt wurde). Ich muss dann also noch mal in „Normal" ausrichten reingehen und da kann ich auch gleich in normal ausrichten reingehen.

    Hm ... inwiefern werden denn die Proportionen verändert, das erschließt sich mir im Moment nicht. Für mich sieht das entzerrte Bild eigentlich ganz normal aus.


    Edit:


    Habe dazu eben mal im Handbuch nachgelesen (Seite 123-126):


    Bei der perspektivischen Entzerrung wird der Maßstab beibehalten.

    "Nachprüfen kann man die maßstabsgetreue Entzerrung, indem man die Aufnahme eines karierten Blatts entzerrt: Alle Kästchen des entzerrten Blatts sind gleich groß, das Seiten-verhältnis ist das DIN-Verhältnis 1:1,4."

    Da ist auch ein Beispielbild dazu.

    • Offizieller Beitrag

    Harald :

    Damit die Perspektive korrekt herausgerechnet wird, muss die KB-äquivalente Brennweite stimmen. Vielleicht kannst du das beim Entzerren prüfen.


    So müsste es aussehen:

    Woher weißt du, dass das die richtigen Proportionen sind?


    Mein Ergebnis sieht folgendermaßen aus:


    Rein gefühlsmäßig scheint mir das Ergebnis plausibel, wenn ich das originale Bild dagegen halte.


    Edit:

    Hier nochmal deine Entzerrung gegen meine zum direkten Vergleich:

    Wenn die Ausrichtungspunkte nicht genau passen, wird die äquivalente Brennweite falsch berechnet und das Ergebnis verfälscht. Ich habe bei meiner Entzerrung außerdem noch die Kissenverzeichnung des Objektivs kompensiert.

  • Hier nochmal deine Entzerrung gegen meine zum direkten Vergleich:

    Wenn die Ausrichtungspunkte nicht genau passen, wird die äquivalente Brennweite falsch berechnet und das Ergebnis verfälscht. Ich habe bei meiner Entzerrung außerdem noch die Kissenverzeichnung des Objektivs kompensiert.

    In der Tat, die Korrektur der Brennweite verhindert die Verzerrung. Ich hätte nicht gedacht, dass das eine solche Rolle spielt, weil ich all die Jahre bisher an der Brennweite kein einziges Mal gedreht hatte. Danke an alle!