Wir Senioren und unser Fotoequipment auf tour

  • Das denke ich oft wenn ich Leute aus meiner Generation beim Fotografieren sehe.

    Eben gab es wieder ein Beispiel. Selbstportraits eines Fotokollegen aus Amerika.

    So sieht man auch mich bisweilen - hochkonzentriert, die Kamera mit Gurt an Hals oder

    Schulter gesichert.

    Aus den filmbasierten Messsucher- und Spiegelreflexkameras sind inzwischen digitale APS-C und

    Kompakte geworden.

    Immer häufiger aber auch "nur" das Fon mit seiner eingebauten Kamera.

    Kleiner Gedankenaustausch zum Thema?

  • Weder möchte ich auf einen Sensor < APS-C umsteigen noch möchte ich auf ein großes Tele > 300mm verzichten. Und beim Wildlifen in Feld, Wald und Flur kann ich auch kein Wägelchen gebrauchen, das bei jeder Baumwurzel umkippt. Also bin ich verdammt zu schleppen - und das nicht nur die 2,5kg Teleobjektiv sondern auch noch 2,3kg Stativ zzgl. Gimbal-Head (1,22kg) und natürlich rund 1kg Gehäuse = ca. 7kg Ausrüstung pur + Kleinkram (z.B. Telekonverter, Ersatzakkus, Zweitgehäuse mit Standardzoom für die Zeit, wo kein Wildlife-Motiv auftaucht etc.) + Rucksack + Wasser und andere Verpflegung.


    Ich Armer :cry: Und dabei durfe ich letztes Jahr doch auch schon an der Seniorenvertretungswahl teilnehmen:duck:


    Aber im Ernst, auch ich mache mir manchmal schon Gedanken, kenne ich doch genügend Fotokollegen, die schon weiter im Alter fortgeschritten sind als ich oder/und die unter massiven gesundheitlichen Einschränkungen leiden. Mein bester Kumpel seit Schultagen musste wegen Parkinson bereits mit Anfang 40 sein Fotohobby aufgeben. Ich hab für mich beschlossen so lange weiterzumachen, wie es geht. Vermutlich wird als erstes das Wildlifen vorbei sein, die Ausrüstung wiegt wirklich heftig (hoffentlich hab ich erst noch ein paar Jahre im Ruhestand dafür, neben der Arbeit kann man nicht immer nur auf stundenlange Fototouren gehen und auf Vögelchen ansitzen, da gibt es ja auch die Frau, die Freunde, den Haushalt und die anderen Hobbies, die auch beachtet werden wollen). Es gibt ja auch andere Genres und vielerlei Motive, die mit leichterer Ausrüstung abzulichten sind. Und ja, wenn es nicht anders mehr möglich ist, dann kommt das Superzoom für alles, die Kompakte, eben die ganz leichte Lösung. Abstriche in der Bildqualität werde ich dann wohl hinnehmen müssen. Aber egal, nur nicht unterkriegen lassen!

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • so wie der Vorschreiber als Fotoschlepper mache ich das schon länger. Ich hoffe, dass die Bridgekameras von Fuji und Nikon noch lange halten. Sie werden auch oft von Lumix und neuerdings auch von Olympus angelöst. :daumenhoch:


    Gruß Martin

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde mir aktuell eher Sorgen darum machen, wie lange man solche Kameras wie die RX10IV, RX100VII etc. noch bekommt. Panasonic hat schon aufgehört, die Kompakten zu bauen.

    Achtung Sarkusmus: Wenn es nach dem Stilpiraten geht, können wir ja künftig zu Hause am PC fotografieren. Mit Midjourney und Dall E und... :cry:

  • Vor inzwischen auch schon wieder knapp 10 Jahren "Downgrade" von APS-C auf mfT. Hab es nie bereut, und NOCH kann ich 1-2 Gehäuse + Zoom + 1 WW mit auf Berge und Skitouren schleppen, ohne dass mir das zuviel wird. Aber die Zeiten werden auch noch kommen, fürchte ich. Auf Handy umsteigen mag ich nicht - weniger wegen der Fotoqualität, sondern weil ich ein alter Esel bin und das haptische Gefühl einer Kamera mit Auslöseknopf und Guckloch für mich mit zum Hobby gehört. Das Guckloch wollen übrigens auch die müden Augen, jedenfalls bei grellem Umgebungslicht oder anderweitig schwierigen Lichtverhältnissen. Also wird es zum Ende hin wohl ein Oly/OM Gehäuse mit irgendeinem Superzoom werden. Wenn auch das nicht mehr geht, hör ich auf.

  • Ich hab mal versucht das Thema Fotografieren für mich mit reiner Logik zu verarbeiten.

    Das Gefühl, die Kamera in der Hand zu haben und ein Guckloch zu benutzen kenne ich natürlich gut und

    zeitweise muß es auch sein.

    Das kleine Fon ist ultimativer Spitzenreiter wenn es um den Dabeifaktor geht.

    Diese vielleicht 90 Prozent habe ich bislang noch mit keiner Kamera erreicht und werde es vermutlich auch

    nicht. Zumal ich vor Jahren schon meine Uhrenleidenschaft im wahrsten Sinne des Wortes abgelegt

    habe. Auch das spielt sich nur noch auf dem Startbildschirm des Fons ab.


    Und durch das Gefühl, praktisch jederzeit fotobereit zu sein, ergab sich wieder eine Rückwirkung positiver Art auf

    meine Fotografie und mein Sehen in Bildern.


    Nochmal zur Logik - wenig Licht, Telebrennweiten und angesagte Fototouren oder Fotoevents: APS-C (Sony,Fuji, Canon)

    oder Kompakte / Superzoom (Fuji) dabei. Weitwinkel und Panorama/Ultraweitwinkel gehen gut mit dem Fon.


    Meine 5ct - Logik natürlich nur ;)

  • @Sven,


    wo du mal hinwillst, da gehe ich gerade hin :smile: Ich habe mir noch ein Gehäuse der Olympus OM-D EM 10 II gekauft, wo die 5 Objektiv(teils olympus, teils PanaLeica) dranpassen. Für die kleine Oly gibt es noch als Superzoom das 14-140 mm; das 12-100 mm und das 12-200 mm. Ich denke, dass ich mit dieser Auswahl zurechtkomme.


    Gruß Martin

  • Hi zusammen,


    schön hier im Forum mal zu lesen was der Eine oder Andere im Senioren Alter fotografisch macht!

    Wenn der April kommt hoffe ich die 69 Lenze erreicht zuhaben, fühle mich Gott sei Dank noch nicht,

    einige meiner Hobbys aufzugeben!


    Sagen mir mal so, ich will aktiv sein!


    Mir macht es momentan nichts aus , meine schwere Kamera zu tragen, die nicht mal ein Tragegurt hat ,

    schraube sie an das Einbeinstativ und Schulter sie.


    Obwohl ich schon einige OPs hatte, die ich hier lieber nicht aufzähle, versuche ich mich zu bewegen, zu Fuß

    oder mit dem Rad !

    Bin aktiv im Tennisclub, spiele Medenspiele bei den 60er, einmal in der Woche 2 Stunden Doppel in der Halle!

    Mein Kalender ist ganz schön belegt.

    Ab März ist meine Rennmaschine (Honda CBR) wieder angemeldet, da freue ich mich auch darauf, fahre zwar nicht mehr weite Strecken, aber hier macht es auch Spaß.


    Hoffen wir noch viele Jahre uns fotografisch zu betätigen, egal mit was für ein

    Equipment !


    Schönes Wochenende!

    Gruß


    Joachim



    Du musst nicht der Beste sein.
    Nur besser als die anderen.

  • Ich betrachte mich zwar noch nicht als Seniorin (auch wenn ich mit 50+ nach mancher Definition schon dazugehöre), aber trotzdem war mir das Gewicht meiner Canon-Ausrüstung inzwischen zu viel.

    So habe ich mir die Canon RP mit den beiden leichten KIT-Objektiven (24-105 und 100-400) gegönnt, beide eher lichtschwach, aber zum langen Herumtragen und einigermaßen gute Lichtverhältnisse perfekt. Und per Adapter kann ich sämtliche alten Canon-Objektive behalten und eben auch mal was schwereres mitnehmen.


    Für ungeplante Fotos bin ich mit meinem Handy mehr als zufrieden, davon haben es sogar schon einige Fotos in meine Jahreskalender geschafft. Den Unterschied sehe ich nur, wenn ich nahe herangehe.


    Für mich persönlich der perfekte Kompromiss.

    Lieben Gruß
    Andrea


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    Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.

  • Ich würde mir aktuell eher Sorgen darum machen, wie lange man solche Kameras wie die RX10IV, RX100VII etc. noch bekommt. Panasonic hat schon aufgehört, die Kompakten zu bauen.

    Wenn auch (fast) alle aus dem Segment Kompakt aussteigen, so wird es doch immer, immer, immer (vermutlich bis in alle Ewigkeit :mrgreen: ) eine entsprechende Leica geben :smile: Nur Kuckloch muss sie haben, ich mag es absolut nicht über den Monitor zu fotografieren. Okay, wenn es mal nicht anders geht (z.B.Überkopfaufnahmen bei Veranstaltungen, um die Hinterköppe der vorne sitzenden/stehenden aus dem Bild zu bekommen), kann ich das mal aktzeptieren, aber als Standard ist das ein no go! Ich hatte einige Jahre als Jackentaschen-/Rucksack-Kamera eine Pentax Q, die kleinste und leichteste digitale Systemkamera der Welt, aber auf Dauer ist daraus keine Freundschaft geworden - auch wenn ich sie ohne weiteres bei Veranstaltungen einschmuggeln konnte, bei denen jegliche Cams verboten waren (also nicht nur die Cam, sondern auch 2-3 Optiken zum Wechseln). Und wegen meiner Aversion gegen Monitorfotografie nutze ich mein Smartphone in dieser Hinsicht auch nur, um z.B. mal ein Schild mit den Öffnungszeiten eines Ladens abzulichten oder für ähnliche Gelegenheiten als Notizblockersatz.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Meine Fotos haben nach den Superzoom-Kameras von HP und Sony einen Qualitätsschub bekommen, als ich mir zu meinem 50ten (vor nahezu 12 Jahren) eine Sony A33 zugelegt habe. Leider habe ich damit auf das kurz darauf sterbende A-Bajonett gesetzt. Mit der fortschreitenden Sensorentwicklung wurde das Rauschverhalten der A33 bei schlechtem Licht durch die Olympus EM5 eines Freundes abgehängt. Dies brachte mich zum Umstieg auf eine EM10-II, mit der ich immer noch glücklich bin. Außer der Kamera finden in meiner Hüfttasche noch 2-3 Wechselobjektive, Ersatzakkus und Filter Platz. Die Kombinationen hatte ich schon auf einer Dolomitendurchquerung mit Marschgepäck und auf Klettersteigen dabei. Mit der A33 damals hatte ich einen Fotorucksack und meine Frau den Proviantrucksack. Mit MFT kann ich nun auch noch Proviantsherpa sein.
    Für Wildlife habe ich mir später eine EM1-II und ein PanaLeica 100-400 gegönnt. Die transportiere ich im Rucksack zu Fuß oder mit dem Rad/Pedelec im Umreis von ca. 30 km in Wald, an Seen oder Altrheinarme. Beim Transport mit dem Rad können auch Stativ und Tarnumhang in Satteltaschen mit. Zum einen oder anderen weiteren Ziel nutze ich mit dem Rad auch noch die S-Bahn. Mehr Freistellung als bei MFT brauche ich nicht und so schiele ich eher auf eine OM-1 wegen Tiererkennungsfokus als auf einen größeren, rauschärmeren Sensor.
    Für mich sind geringes Volumen und die dadurch erzielte Flexibilität das Hauptaugenmerk.

    • Offizieller Beitrag

    Bei mir macht sich seit Jahren fortschreitende Arthrose breit. Dieser Umstand und die Tatsache, dass ich oft mit Kamera am Handgelenk längere Strecken zurücklege, hat zu meiner Umstellung von Nikon F auf Nikon Z geführt. Zusätzlich habe ich als Standard-Objektiv das 4,0/24-70mm gewählt, das noch zusätzlich gegenüber dem 2,8/24-70mm für F-Mount gewichtsmäßig mächtig abspeckt.


    Ja, die anderen Kamerasysteme bleiben für seltene Fälle, aber mit denen laufe ich nicht dauernd rum.


    Manche werden kaum verstehen , wieso ein halbes, manchmal auch ein ganzes Kilo einen so großen Unterschied ausmacht. Wer es nicht versteht: Für Jede und Jeden kommt der Tag, an dem sie/er das verstehen wird. ;)

  • Ich schleppe mich hin und wieder noch gern mit der "schweren" A33 ab ;)

    Das Sony Plastik-Kitzoom (18-55II) ist als allrounder ganz dienlich. Und diverse M42- und K-Anschlußobjektive

    kommen ebenfalls gelegentlich zum Einsatz.


    ernst.w ich bin da ganz Deiner Meinung. Im Zweifel nehme ich gar kein Kameragerödel mit. Die moderne

    Technik hat mir ja für alle Fälle das kleine Smartfon mit Kamera beschert :winke:

  • Mehr Freistellung als bei MFT brauche ich nicht und so schiele ich eher auf eine OM-1 wegen Tiererkennungsfokus als auf einen größeren, rauschärmeren Sensor.
    Für mich sind geringes Volumen und die dadurch erzielte Flexibilität das Hauptaugenmerk.

    So kann man es gut zusammenfassen. ;) Und was die OM1 betrifft, vielleicht bekommen wir ja Mengenrabatt, wenn wir uns zusammentun? :pink: