Rollei Lion Rock Traveler Pro

  • Hallo, liebe Mitgucker und -leser,


    heute vor einer Woche hatte ich meinen 55. Geburtstag, meine Herzdame hat übrigens am gleichen Tag Geburtstag, ist aber erst 53 Jahre jung geworden. Weil im letzten Jahr zwei meiner Verriegelungen meines 14 Jahre alten Cullmann-Statives gebrochen sind, wünschte ich mir ein neues Stativ. Hatte im Vorfeld bei Cullmann angefragt, ob es denn noch Ersatzteile für das Stativ gäbe, aber dem war nach 14 Jahren nicht mehr so. Nun habe ich mich in YouTube und bei Fotofachgeschäften umgesehen und zugehört, mir hat das im Betreff genannte Stativ sehr gefallen. Und meine Frau hat das spitz bekommen. Und es mir geschenkt.

    Es sieht tatsächlich nicht hässlich aus, aber das wäre für mich zweitrangig. In erster Linie soll es stabil die Kamera halten, zudem auch um 90 ° abgewinkelt. Das Ding kann aber noch mehr. Der Kopf ist nicht nur selbst mit einer Gradeinteilung drehbar, nein,auch die Schnellwechselplatte kann gegenüber dem Kopf sehr weich und ruckfrei gedreht werden. Das ist aus meiner Sicht dann cool und wichtig, wenn ich mal wieder irgendwo an einer Böschung auf einen Zug warte. Wenn dann das Stativ nicht ganz gerade zu fixieren ist, macht diese drehbare Schnellwechselplatte Sinn, wenn geschwenkt werden muss. Zum Ver- und Entriegeln der Drehung für die Schnellwechselplatte ist der im Bild rechts zu sehende Hebel zuständig. Zudem sieht man auf dem Bild auch zwischen der Kopfverstellschraube und dem Kopf links im Bild ein gezahntes Rad, das man zu Verstellung der Friktion in 9 Stufen herausziehen muss. Das passiert nicht unbemerkt, das muss man bewusst rausziehen. Das ist echt klasse.

    Wie man auf dem nächsten Bild sieht, haben sowohl der Kopf als auch die Basis noch ein weiteres Gewinde, um Zusatzgeräte anbringen zu können.

    Und was ich gut, aber vor allem praktisch fände, wenn ich das Stativ im Rucksack verstauen/am Rucksack befestigen müsste, sind die abgeflachten Beine, die das Stativ beim Zusammenschieben näher aneinanderrücken lassen und somit ein schmaleres Packmaß ermöglichen.. Die Spikes sind immer dran, aber unter Gummifüßen versteckt.

    Für ein Eventuelles Nachziehen der Verriegelungsschrauben der Beine ist in einer Innentasche der Stativtasche ein Inbusschlüssel beiliegend. Ein weiterer Inbusschlüssel befindet sich in der Mittelsäule, die für bodennahe oder Kamera-über-Kopf-Aufnahmen gekürzt werden kann. Der wird magnetisch da drinnen festgehalten.

    Ich denke, durch die sehr sanfte Drehbewegung des Kopfes und der Schnellwechselplatte kann ich auf ein Videostativ verzichten, zumal ich ohnehin nur selten recht kurze Videosequenzen aufnehme. Für das reine Fotografieren ist das Stativ aus meiner Sicht gut geeignet. Obwohl ich immer so ein bisschen skeptisch bin bei Carbonstativen. Aber es steht wie eine Eins, ist allerdings mit 1, 86 kg nicht superleicht(mein altes Cullmann Magnesit lag deutlich über 2 kg). Und man kann ja an den Haken am unteren Ende der Mittelsäule einen Rucksack ranhängen, der nochmal etwas mehr Stabilität verleiht.

    Ich würde aus heutiger Sicht das Stativ sogar weiterempfehlen. Vermisse ich etwas? Hm, vielleicht die Schaumstoffummantelungen für den Winter. Die fand ich bei meinem Alustativ immer gut.


    Viele Grüße vom Lokknipser Oli