Canon RAW: Welches Programm nutzt Ihr?Wie ist euer Workflow?

  • Hallo zusammen,


    auf meinem neuen Rechner stapeln sich die RAW-Dateien (CR2) meiner Canon 1000D, weil der alte Rechner zu lahm war, um die RAW-Dateien bearbeiten zu können. Die will ich jetzt mit dem neuen Rechner abarbeiten.


    Mit "Digital Photo Professional" - DPP wurde ich nicht recht warm. Wahrscheinlich müsste ich mal eingehender damit befassen. Meine Frage daher:


    Wie bearbeitet Ihr Eure RAWs? Welche Tipps könnt Ihr einem RAW-Anfänger geben?

  • Soll es Freeware sein oder darf es auch was kosten?


    DPP fand ich eigentlich gar nicht so schlecht, aber Geschmäcker sind ja verschieden.
    Ich wüdre mir die Testversion von PSE runterladen und mit ACR etwas rumprobieren, ich finde den Konverter eigentlich ganz gut. :thumbup:
    Lightroom 3.2 ist auch ganz gut, kostet halt eine Ecke mehr...

    • Offizieller Beitrag

    Ich mache eigentlich alles mit Lightroom, da ich damit auch gleichzeitig verschlagworten und verwalten kann.


    Klar ist LR nicht gerade günstig, aber mit allen anderen bin ich bisher nicht richtig warm geworden.


    Raw Therapee läuft bei mir recht instabil, Capture One 5 erzeugt mir zu viele Datenordner, sobald man ein RAW auch nur anschaut.

  • Ich muss mir allmählich auch mal einen ernstgemeinten Nachvolger für den Rawshooter überlegen. Für die 5D passte er ja noch, aber inzwischen habe ich ja alle 2stelligen ausgelagert oder verkauft und für die Raws der 40D (die ich manchmal tatsächlich benutze) gehen da nicht.
    RawTherapee ... unter Windows deutlich langsamer als unter Linux und das Problem stärken Grundrauschens nach dem Demosaicprozess haben sie immer noch nicht in den Griff bekommen.
    Die anderen Freeware Konverter (von Digikam bis xDepth) haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, dabei teilen sie sich aber alle den Nachteil, das sie auf älterer Hardware langsam sind, also noch langsamer als Capture One, Bibble oder Lightzone.
    Wenn ich paypal oder eine Kreditcard hätte, würde ich wohl Lighzone benutzen, das hat mich bisher am meisten angesprochen, wobei auch hier die Linuxversion signifikant schneller ist als die Windowsversion.
    DPP, schön, halt das Original vom Hersteller, ich mags immer noch nicht vom Handling

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • Als bislang notorischer RAW-Muffel fange ich derzeit an, mich an RAW zu gewöhnen. :)
    Bislang experimentierte ich (dank der Oldies) mit dem Rawshooter Essentials 2006, jetzt mit der EOS 50D nehme ich DPP und finde, dass man sehr schnell und effektiv damit arbeiten kann. :thumbup:

  • Nach einigem ausprobieren verwende ich nur noch LR zum verwalten und bearbeiten und da bei LR die Bearbeitung von RAWs und JPEGs den gleichen (geringen) Aufwand bzw. Workflow benötigen knipse ich nur noch in RAW.
    Sicher JPEGs haben oft eine prima Qualität aber RAWs sind oft einen Tick besser und bei kleine fotografischen Fehlgriffen bieten RAWs jede Menge spielraum.


    Bei Bildmanipulationen, wie ich sie mal nenne, verwende ich dann PS.

  • ...Scheint sich wirklich durchzusetzen. Ich nutze seitdem die Beta des neuen Lightrooms rauskam auch nur noch dieses Programm. Halt alles sehr vereinfacht. Man kann schnell alles einstellen und gleichzeitig die Bewertungen abgeben, umso noch schneller alles fertig zu bekommen. Aber auch für denjenigen, die nur einzelne Bilder richtig hocharbeien möchte, lässt das Programm keine Wünsche offen, es fehlt immer noch die letzte Farbtreue gegenüber dem Canon Konverter, aber ok....

  • Ich benutze zwar auch Canon, aber DPP habe ich schon lange an die Seite geschoben.


    Ich fahre 2-gleisig:
    ACDSee 3.0 Pro für Verwaltung (Datenbank), Verschlagwortung und auch für die "Raw-Entwicklung auf die Schnelle", hauptsächlich aber als schneller Bildbetrachter. Weitere Bildbearbeitung und Stapelverarbeitung ist auch möglich.
    Falls "richtig anspruchsvolle Bilder" (soweit ich die denn im meiner Platte habe ;) ) bearbeitet werden sollen, dann nutze ich CS4 mit Camera Raw, da die Möglichkeiten dort natürlich ungleich grösser sind. Das dauert dann natürlich auch länger bei der Bearbeitung, Dateien "explodieren" dann auch mal auf wahnsinnige Grössen, wenn man alle Ebenen, Auswahlen, Kanäle in der Nachbearbeitung mit speichert. Ist ja aber auch der Sinn, wenn man später noch Änderungen durchführen will.


    In beiden Fällen auf jeden Fall kostenpflichtig. Mit den kostenfreien Programmen komme ich nicht so klar, da fehlen mir sehr häufig die Möglichkeiten (Ebenentechnik etc.). Ausserdem will ich das Programmpaket durchgängig benutzen, ein Raw-Konverter als Single-Anwendung und dann eine 2. Software für die Weiterverarbeitung der Dateien lehne ich ab.
    Hilft Dir jetzt nicht allzuviel, da Du ja eigentlich den Fokus der Frage auf den Raw-Konverter gelegt hast. Aber die Sichtweisen und Beweggründe der anderen sind ja manchmal auch ganz interessant.
    Francky

  • Ich benutze die Canon Software DPP. Allerdings mache ich damit keine großartige Bildbearbeitung. Ich mache falls nötig einen Weißabgleich, Belichtung und etwas nachschärfen. Und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Zudem kann ich auch sehen wo das AF Feld ist. Das kann ja auch ganz interessant sein, wenn ich mich mal wieder wundere warum das Bild nicht die erwünschte Schärfe hat.


    Gruß
    Klaus

  • Hm, bislang war ich mit Lightroom zufrieden, habe mir das Upgrade auf 3.x aus Kostengründen verkniffen.


    Mein Sohn nutzt mit Begeisterung Capture One 6.x, wobei dort auch Entzerren und Drehen sehr gut geht. Die Bedienung finde ich ebenfalls recht intuitiv, weniger einlernbedürftig als bei LR. Den "Nachteil" der vielen Unterordner finde ich persönlich weniger problematisch, da ich so auch alle Daten auf einen anderen Ordner (bzw. sogar PC) kopieren kann ohne diese umständliche Export- & Importfunktion von LR verwenden zu müssen ....


    Ich bin gerade noch am Testen, den CS will ich mir nicht auch noch zulegen, das Entzerren in Capture One finde ich einfach gut !

    Olympus TG4
    Olympus OM-D E-M5 Mark II, E-M1.1, Oly f=4-5,6/9-18, Oly f=2,8/12-40, Pana 2,8/35-100, Pana 4-6,3/100-400,
    verschiedene ältere Metz-Blitzgeräte,
    Manfrotto-Stativ mit Manfrotto Neiger

  • ... Ist doch eigentlich schade, dass DPP so auf dem absteigenden Ast ist. Ich habe das Programm eigentlich sehr gerne benutzt, da die farbwiedergabe einfach unübertroffen ist.


    Warum man seitens Canons nicht in der Lage ist endlich bei der rauschunterdrückung nachzubessern verschließt sich mir.


    Qualitativ sind die gewandelten daten aus DPP für höchste Ansprüche ausreichend. Das galt jedenfalls für ältere Kameras von Canon. Mit den neuen Mpix-Monstern kommt diese Software nicht gut zu recht. Das Schärfen wurde zum Problem, welches sich auch nicht durch die Unschärfenmaskierung hat beseitigen lassen. Die alte Methode hat bei meiner 350d und 5d super funktioniert. Bei der 5d MarkII bilden sich schnell Artefakte. Ich hatte es auch mit Daten der 7d probiert, was ebenso nach hinten losging.


    Der rauschunterdrückung macht alles, außer das was er machen soll. Ein reines Gematsche und Geschmiere.


    Ist doch schade drum, für Landschaften etc. War DPP einfach die bessere Wahl als LR. Meine Meinung... .

  • Bei mir geht alles über die Bridge, ich kann mir kein besseres Prog vorstellen, auch die Bereitstellung fürs Internet geht schnell und super schnell


    VG
    Stefan

    Fast unser gesamtes Wissen verdanken wir nicht denen, die zustimmten, sondern denen, die anderer Meinung waren.
    Charles Caleb Colton, (1780 - 1832)


    Canon 7D; EF 100 mm 1:2.8L Macro IS USM; EF 100-400 mm 4.5-5.6L IS USM; Sigma EX 30 mm / 1.4 DC HSM; Tamron SP AF 17-50mm /2,8 Di II VC; SAMYANG 8mm FISH-EYE f/3.5 Aspherical IF MC; Kenko Teleplus Pro 300 1.4x; YongNuo YN 465; Velbon Sherpa 600R Stativ Kopf PH-157Q

  • Ich bin dann wohl das Gegenteil von jenen, die Konverter und weitergehende EBV nicht einzeln haben wollen. Ich möchte genau das; eben eher Unix-Stil statt Windoof. ;) Nicht ein Programm für Alles, sondern für Alles jeweils ein Spezialprogramm. Ich muß keine Hochzeiten in 10 min durchleiern, sondern nehme mir meist ein paar Minuten je Bild.


    Demzufolge kommt es mir eigentlich allein auf Funktionen und Qualität an. Deshalb benutze ich Photivo und RawTherapee unter Maverick@64Bit. Die beiden, also insbesondere Photivo, bieten mir alles, was ich brauche. Und Photivo sogar mehr (den HDR-Kram und Schatten/Lichter *kotz* ;)) ... Photivo mit LMMSE und DCB, sowie RT3 mit AMaZE entrastern in meinen Augen fein und sauber. Kann sich ja jeder selbst die Moirés von LR/ACR im Netz ansehen. ^^ Aber ja, die Entrasterung von ACR/LR ist auch nicht verkehrt - in den meisten Fällen. Ist glaube ich ne modifizierte AHD-Methode. Läßt sich da eigentlich in Problemfällen was anderes einstellen?


    Bis vor einigen Monaten fand ich auch SilkyPIx noch ganz angenehm, vor allem beim Spiel mit den Farben. Der Detailgrad war jedoch nur dem von LR/ACR ähnlich. Zusätzlich kam da aber noch die Foveon-Unterstützung. Die war positiv, aber auf drei Konverter habe ich keine Lust und Photivo/RT sind einfach überzeugender im Detail ...


    Ach und DPP schmiert und verliert Detail in den Schatten, finde ich. In den anderen Bereichen isses ok, und eben schnell und einfach. Aber wie gesagt ... mit ein paar Minuten je Bild gibt's wirklich Besseres.

  • Unter Windows oder Mac, ne? Hab ich schon ein- zweimal gehört bzw. gelesen. Ist schon schade, daß Open Source oft plattformübergreifend ist, aber eben nicht überall gleich stabil. Das Programm stützt sich eben leider vorwiegend auf einen Entwickler und es fehlen vermutlich die Windowsleute. Der Entwickler selbst arbeitet laut Blog auch unter Ubuntu. Dort isses mir noch nie abgekratzt. Und die alternative "volle Vollbildansicht" ist ziemlich geil finde ich, da man wirklich nur noch die Funktionen und das Bild selbst im Blick hat, keinerlei betriebssystembedingte Leisten oder Balken.


    Bei mir stürzen dafür auch aktuelle RT3-builds öfter mal ab. Vor allem, wenn man viele Bilder in Folge bearbeitet, isses irgendwann mal eben weg. *g* Aber was solls, der Neuaufruf dauert wenige Sekunden ... Aber klar, es gibt bestimmt wieder Leute, die jetzt sagen: Da, wieder mal Open Source, nee, ich kauf mir lieber was Richtiges und hab keinen Streß. *g* Ich find, die beiden laufen sehr gut - also wenigstens unter Ubuntu. Für Windoof und Mac wird es hoffentlich bald besser.