Bildqualität Handy vs. Kompaktkamera

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    Na ja, eine Marktlücke wäre es nach wie vor, beispielsweise eine gekapselte Periskop-Optik mit Zoom und einem 1/2,3"-Sensor (wie bei den ganzen Ultraminis) in ein Handy zu basteln. Ist es nicht so, dass die OLED-Displays noch mal ein Stück dünner sind? Das bringt schon wieder ein paar zehntel Millimeter...

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    Zitat von "le spationaute"

    Sehr passend zum Thema: Imaging Ressource hat sich dazu durchgerungen, die Fotoeigenschaften des iPhone 4 zu testen. Der Artikel ist sehr lesenswert, da er mit Augenmaß an das Thema herangeht und trotzdem einige 'echte' und mit anderen Kameras 1:1 vergleichbare Testfotos im seitenspezifischen Standard enthält (also die Schaufensterpuppe mit dem Seidenblumenstrauß, hier in ISO 200 und die Testbox mit Flaschen und Stopfwolle, hier in ISO 80):


    http://www.imaging-resource.com/PRODS/IPHONE4/IPHONE4A.HTM


    Vielen Dank für den Link, also für Schnappschüsse bei Tageslicht ist das doch eine halbwegs brauchbare Immerdabei-Lösung. Vor allem muss man ja dazu sagen, dass die derzeit in Kompaktkameras verbauten BSI-CMOS-Sensoren auch keine wirklich bessere Qualität abliefern...

  • Man sollte sich über den Einsatz der Kamerafunktion im Handy mal Gedanken machen...für geschäftliche/berufliche Benutzer kann das echt hilfreich sein --> mal schnell ein Foto von einem Problemfall zu schicken, das kann längere Diskussionen und Nachfragen überflüssig machen...auch zu Dokumentationszwecken für den Eigengebrauch ist ein Kamerahandy sehr brauchbar.


    Der andere Aspekt ist aber doch wohl, dass die entsprechende Werbemaschinerie ein Fotohandy nicht nur als Statussymbol, sondern auch als ideale Foto/Film-Kamera für die Zielgruppe der hippen (oder coolen??) Jugendlichen anpreist. Da ist die Qualität der Foto/Filmfunktion zum "Erzeugen von brauchbarem Bildmaterial" eher vollkommen unwichtig (bzw die Qualität der Bilder)...da geht es doch nur darum, dass bei jeder (noch so unpassenden) Gelegenheit Bilder per "mobiler Kommunikation" zu irgendwelchen Freunden oder gar "Social-Networks" geschickt werden (schaut mal, wo ich gerade bin...)...denn nur das produziert nachhaltig monatliche Kosten.


    Diese modernen Dinger werde z.Z. ihrer deutschen Bezeichnung "Handy" (gleich handlich???) nicht mehr so richtig gerecht...die sind auch Grund von Display (für TV-Guggen) und Kamerafunktion eigentlich schon so groß, dass sie in eine normale Hosentasche gar nicht mehr passen...deshalb nennt man sie wohl auch Smartphones?!?


    Ich hab' da ne etwas andere Einstellung zu...hab' immernoch mein altes Siemens-Klapphandy (ja wirklich, die haben in grauer Vorzeit mal sowas gebaut.. ;) ), damit bin ich Notfall erreichbar (falls sich das Ding nicht wieder mal irgendwo "versteckt" hat...) und als "immer_dabei_Kamera" bin ich mit der TX-1 sehr zufrieden...(obwohl es manchmal schön wäre, wenn man mit dem Ding auch telefonieren könnte) :mrgreen::pink::duck:

    Vom PC mit Tastatur und Maus

    5 Mal editiert, zuletzt von PatrickS3 () aus folgendem Grund: Grün geschriebenen Text "umgefärbt, ist 00BF00 ist die Farbe für moderative Beiträge

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    Na ja. Das iPhone ist nicht groß, schön flach und recht stabil. Ich bin inzwischen eigentlich ganz angetan davon. Die Bildqualität, früher mal ein Abfallprodukt, ist auch so schlecht nicht - immer bezogen auf das Display, das Web und kleine Abzüge. Das Angebot an kleinen effekt- aber auch hilfreichen Nachbearbeitungsprogrammen ist von unübersichtlicher Fülle (alles für lau oder zumindest fast). Das spricht nicht dafür, dass die Bildqualität den Nutzern dieser Dinger egal ist - die Kriterien sind nur anders. Viele ernsthafte Fotofreunde nutzen das Ding als 'Gegenpol'. Und das Generieren von monatlichen Kosten ist auch eher ein Ding der Vergangenheit. Mit einem iPhone ist man (fast?) zwangsläufig bei einer Flat. Die kostet auch - aber nicht Bild für Bild.


    Was ganz anderes: Ich wollte dafür (vorläufig?) keinen neuen Thread aufmachen. Das neue iPhone 4S im Fototest bei lesNumeriques, hier im direkten Vergleich zur Nikon 1 V1:klick

    • Offizieller Beitrag

    Und hier vergleicht jemand die Videoqualität der 5D MkII mit dem neuen iPhone 4S: http://vimeo.com/30606785


    Das iPhone ist logischerweise schlechter als die 5D aber viele dezidierte Videokameras steckt das Ding in die Tasche.

  • Ich finde es mal wieder - wie in so vielen Threads, in denen verschiedene Gattungen miteinander verglichen werden - extrem albern, immer nur die Bildqualität zu betrachten.


    Jetzt stellt Euch mal vor, die Bildqualität eines iPhone würde tatsächlich der der 5D entsprechen.


    Das würde aus dem iPhone doch trotzdem noch lange keinen guten Fotoapparat machen!
    Zum Fotografieren gehört doch etwas mehr... Das wird man bei den Vergleichen aber nicht sehen, weil hier der kleinste gemeinsame Nenner gesucht wird. Drehen wir aber den Spieß einmal um, ziehen mit einer echten Kamera (völlig egal, ob DSLR, Bridge oder Kompakte) los und machen ein paar Bilder. Und jetzt soll jemand mit einem Smartphone diese Bilder nachstellen.
    Da stößt man ganz schnell an Grenzen weil einem so Kleinigkeiten wie Belichtungskorrektur, Zeit- oder Blendenvorwahl, Belichtungsmessung, Fokusmessung, usw. fehlen.


    Mein Fazit: Mit einem Smartphone kann man nicht fotografieren! Mit dem Ding kann man Bilder machen. Auf eine extrem simple, schnelle und massentaugliche Art und Weise. Nicht mehr und nicht weniger. Also sollte man es nicht mit einem Fotoapparat vergleichen!


    (Wir waren vor kurzem in einem Gebäude - der Raum war mittelmäßig beleuchtet, im Hintergrund helle Fenster, davor die zu fotografierenden Menschen. Das war für mich mit Kamera kein großes Problem, aber mit einem Smartphone war dieses Foto nicht zu machen. Die hellen Fenster im Hintergrund überstrahlten und die Personen im Vordergrund wurden zu schwarzen Silhuetten. Und da konnte man mit dem Smartphone nichts dran ändern!)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn hier grade die 5D genannt wird.


    Mit einem Smartphone kann man Bilder machen. Richtig. Aber nur so lange man Licht hat. Viel Licht. Sensationell viel Licht, so wie bei bei meinen Beispielbildern oben.


    Ich war gestern bei einem Konzert, viele Smartphoneknipser, neben mir 3 Mädels mit ihren iPhones, hinter mir ein Mädel mit einer Samsung Kompaktkamera (vermutlich 1050).


    Ich mit dem HTC Desire S (spasshalber 4 Bilder geknipst). :ugly:


    Das Teil stellt zwar scharf, aber Bilder kommen da nicht wirklich dabei raus. Nur unscharfes, verwischtes Pixel-Sammelsurium.
    Wie auch? Woher soll ein Smartphone die nötige Verschlusszeit herzaubern?


    Ich denke die iPhones haben da auch nichts besseres produziert.


    Wenn ihr wollte lade ich Euch so ein Bild hoch. :twisted:

    • Offizieller Beitrag

    Dein Beispiel beweist leider nur ein Vorurteil. Das beschriebene Beispiel lässt sich problemlos mit dem iPhone machen. Einfach AF und AE trennen, z.B. mit Camera+.

  • Sagen wir's mal so - selbst die beste Mikrowelle mit -zig Programmen von Panasonic ersetzt keinen schlichten De Manincor.
    Und bis eine Handyknipse, selbst mit Apfel drauf soweit ist, eine Lumix LX3 oder Canon S95 zu ersetzen, wird noch viel Schneeschmelze den Fujiyama herabfliessen.
    Von immer minderwertigeren Billig-Taschenknipsen reden wir jetzt mal nicht. :)

  • Icebear
    Vieles von dem, was du als fehlend aufzählst, ist bei besseren Smartphones Standard. Mein ein Jahr altes Samsung Wave kann da mit EV-Korrektur, Gesichtserkennung mit Blinzelerkennung, verschiedenen Weißabgleichseinstellungen, diversen Fokusmodis inkl Fokuspunktwahl auf dem Touchscreen, ISO Einstellung, Makromodus...... teils mehr als manche Kompaktknipse kann. GPS ist logisch und klappt dank aGPS besser als mit jeder Knipse.
    Klar, einigermaßen ausreichendes Licht muss vorhanden sein, die integrierten LED Leuchten kommen meist kaum 2m weit, und sicher rauscht es in den Schatten.
    Dem ungeübten Auge fallen die Bilder aber so gut wie nie negativ auf. Gerade noch bei den letzten Urlaubsbildern erlebt, wo einige Handybilder zwischen denen der Pentax und der Fuji landeten.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Smartphone ist derzeit eine ganz andere Herangehensweise an das Thema 'Fotografie' als es eine Kompaktknipse, eine Bridge, eine Spiegellose oder eine DSLR ist. Von der analogen Welt ganz zu schweigen. Ein Smartphone hat zunächst mal in aller Regel kein Zoom sondern eine mehr oder weniger universell brauchbare Festbrennweite. Falk Lumo hat - vermutlich bezogen auf Bildwinkel und Tiefenschärfe - errechnet, das iPhone 4 entspreche einem auf F22 abgeblendeten 35mm Objektiv am Kleinbild (Quelle). Bezüglich der Lichtstärke sind und bleiben es natürlich f2.8. Diese Vorgabe schränkt die Möglichkeiten klar ein. Wie jede Einschränkung bedeutet sie nicht zwingend eine Kreativitätsbremse. Eher im Gegenteil. Siehe beispielsweise das Konzept 'Holga'. Und so ist es auch kein Zufall, dass viele (aber bei weitem nicht alle) Apps eine bewusste 'Verschlechterung' der Bildqualität zum Inhalt haben. Aber überhaupt: Die Apps! Ich zähle im Moment 16 Fotoapps auf meinem iPhone, die 'Originale' von Apple eingeschlossen. Sie erlauben mir komfortable HDRs, Langzeitbelichtungen, Panoramen, detailliertere Eingriffe in die Kamerafunktionen (auch wenn weiterhin vieles fehlt, keine Frage), manche Apps simulieren allerlei Toycams mit x verschiedenen Charakteristiken und dann gibt es noch allerlei Bildbearbeitungen von NIK Snapseed bis Photoshop Express und von der S/W-Wandlung bis zur 'Retrofizierung'. Welche Kompaktkamera bietet das? Welche Kompaktkamera steckt (weil ohne bewegliche Teile) in meiner Hosentasche und ist deshalb wirklich immer dabei? Welche Kompaktkamera hat ein 100% funktionierendes GPS? Welche erlaubt es mir meine Bilder sofort auf Papier zu bestellen oder auf meiner Website hochzuladen oder bei Flickr oder sonstwo? Welche erlaubt es mir hier mal eben eine Frage zum Thema zu stellen, unterwegs? Das ließe sich beliebig fortsetzen! Deswegen beschäftigt mich die Bildqualität. Weil sie logischerweise die eigentliche Achillesferse des Konzepts ist. Und natürlich sind viele Kompaktkameras hier besser, Systemkameras sowieso. Interessant ist aber für mich ganz ohne jeder Relativität, wie brauchbar die Aufnahmequalität für mich ist. Und es ist eben schön festzustellen, sie ist brauchbar und scheint beim 4S tatsächlich (fast möchte ich sagen: Wider Erwarten) noch besser zu sein.


    Und jetzt ein Bild:



    Da ist außerhalb des Smartphones nichts nachbearbeitet (nur verkleinert), innerhalb natürlich schon: War ein Spaß von wenigen Minuten, als ich dort noch auf der Wiese stand, das 'Original' im Auge. Dasi ist alles weniger 'ernsthaft' als seine DSLR auszupacken und später mit Lightroom über das Bild herzufallen. Aber wen juckt das. Mir hat es Spaß gemacht und das Ergebnis macht mir auch Spaß. Obwohl es nix besonderes ist. Und Obwohl die Bildqualität hier wohl eher eine Lachnummer ist.


    Ein Smartphone ergänzt. Es ersetzt nicht.

  • Canon S95 gegen Nokia Lumia 800. Bis etwa zu dieser Größe kann das Nokia ganz gut mithalten. Links die S95 rechts das Handy.
    Beide ISO 200. Die S95 aber nur 1/40s bei Blende 2.0. Das Nokia 1/14s bei Blende 2.2. Mit den ISO-Normen nimmt man es bei Nokia wohl nicht so genau.


    Als drittes Bild ein verschneiter Busch mit dem Nokia. (Man hat das Handy halt immer mit)


  • Ich hoffe, die Smartphone-Konkurrenz führt dazu, dass die Kamera-Hersteller endlich ihre Software entkrüppeln, muss ja nicht gleich der Funktionsumfang von CHDK sein. Zum Beispiel hat Panasonic der LX7 nun einen Zeitraffer spendiert. Was kann der? Intervall 1 Minute, maximal 60 Bilder. Ergibt bei Wiedergabe mit 30fps einen Film von unglaublichen 2s Länge ...

  • Nehmen wir mal den http://www.zackenschaf.de/Belichtungsrechner/.


    Blende 2.2 zu 2.0 ergibt 0,3.(Handy darf also 0,3 Stufen länger belichten) Und 1/14s zu 1/40s ergibt 1,5 Blendenstufen. Bleiben 1.2 Blendenstufen. Da das Bild des Handy etwas heller ----> fehlen trotzdem noch 1.0 Blendenstufen.


    Mißtrauisch haben mich die Laborbilder von Chip.de gemacht.


    Das Lumia 808
    Aufnahmedetails: F2,4 1/171s, ISO 400


    Die Canon S95
    Aufnahmedetails: F4,0 1/500s, ISO 400


    Dort stimmt ja praktisch gar nichts. Die S95 hat die Blende 1.5 Stufen weiter geschlossen und belichtet 1,5 Stufen kürtzer.
    Das wären ja 3 Stufen.