Ein Dampf-Diesel-E-Lok Thread

  • Zum Abschluss unseres kleinen Ausflugs mit der Rhätischen Bahn

    Licht hin oder her - für meine Begriffe das mit Abstand schönste BILD Deiner Serie. Man kann das Train-Spotting ja eher technisch betreiben und sich z.B. an seltenen Kombinationen oder Fahrzeugen erfreuen. Als reiner Gelegenheits-Spotter (ohne Stativ und fast immer ohne Plan, mehr oder weniger zufällig) finde ich fast wichtiger, dass die Fahrzeuge in ihrem natürlichen "Habitat" dargestellt werden. Also die Landschaft oder auch industrielle Umgebung, wo die Teile herumfahren. Das ist Dir im letzten Bild sehr schön gelungen. Ich kenne diese Kurve übrigens nicht, obwohl ich da schon einige Male entlang gefahren sein dürfte. Wird vorgemerkt für's nächste Mal, wenn ich als Aktionär(!) der Furka-Oberalp unterwegs bin.

  • Da mir Schweizer Bergbahnen derzeit leider nicht zugänglich sind, halte ich mich an Naheliegendes: heute auf einer schönen Radtour gab es eine nette (und unerwartete) Begegnung mit der Fränkischen Museumsbahn im Wiesent-Tal. Wieder eine ganz andere Umgebung, hat aber auch ihren Reiz. (Und von der Technik, Loktyp, Epoche usw. hab' ich mal wieder keine Ahnung. Just Fotos.)

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  • .. eher technisch betreiben und sich z.B. an seltenen Kombinationen oder Fahrzeugen erfreuen... finde ich fast wichtiger, dass die Fahrzeuge in ihrem natürlichen "Habitat" dargestellt werden...

    Sehe ich grundsätzlich auch so, gerade hier in Graubünden. Meist belese ich mich erst zuhause über das, was ich da so vors Objektiv bekam. WWW machts möglich, und die Fotografie ist dabei behilflich (s. hierzu z.B. den aktuellen Faden "Wieviele Bilder?").


    Trotzdem habe ich mich als völliger Eisenbahnlaie (ja, es ist tatsächlich so :oops: ) hier ein wenig mehr über Fahrzeuge ausgelassen. Für mich persönlich liegt gerade da die RhB etwas anders, wobei ich glaube, dass das nicht nur mir so geht. Diese Bahn ist wirklich nicht wie die anderen, und das war (für mich) schon immer so. Als Kinder "mussten" wir - während die Klassenkameraden Badeurlaube machen durften - dank meines Vater nie endende Bergurlaube verbringen. Und die Schweiz mit sehr vielen Bergen war da natürlich ganz oben in der Hitliste, so wie eben auch Graubünden. Im Puschlav auf der anderen Seite des Berninapasses waren dann die ersten Alpinkurse fällig. Und überall in dieser Modelllandschaft fuhren diese Züge... durch und sogar über die Berge, unglaublich und einmalig. Und als kleiner Junge mit kleiner Modelbahn im Keller schaute man da halt auch man mal etwas genauer hin...


    So bekam ich von meinem Vater - es müsste 1970 gewesen sein - diese Broschüre ("Herausgeben von der RhB 1968"), mit Titelbild eben dieser Montebello Kurve, an dir wir zu diesem Zeitpunkt schon x-mal vorbeigekommen sind... Das Heft habe ich immer sehr in Ehren gehalten.



    Spannend natürlich die Fahrzeuge, die damals grüne Ge 6/6 II vor der Revision (s. hier Beitrag 575, Bild 2) zum Vergleich re. unten..



    .. wobei mich bei der berühmten Kurve eigentlich immer der nicht so fotogene Blick in die andere Richtung besonders fasziniert hat. Der Schwenk um 180° führt zunächst zur Schranke, und dann verschwindet der Zug zwischen den Felsen, wie im Spielzeugbetrieb ;) , unglaublich...


    Für die Eisenbahnfotographie dürfte diese Location mit der Morant’s Curve bei Lake Louise in Alberta (s. Beitrag 324, Ein Dampf-Diesel-E-Lok Thread ) wohl das ultimative "Habitat" überhaupt sein... (Ja, ja ich weiß, bei Schneefall und -25° wärs schöner... :smile: )


    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Die Wracks der zwei Lokomotiven und des Buses aus dem Film "The Fugitive" mit Harrison Ford (anschauen lohnt sich!)


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    Diese Szene wurde tatsächlich an dieser Stelle in Dillsboro (North Carolina) gedreht. Man hat an der Strecke neben dem Tuckasegee River tatsächlich einen Zug auf einen Bus auffahren lassen. Die rostigen Übrigbleibsel wurden bewusst belassen, sind aber abgesperrt und nur mit Genehmigung zugänglich, die ich natürlich :-o nicht hatte, deshalb nur der etwas vage Blick von der Strasse.


    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Unweit davon befindet sich das "Maintenance Depot" der Great Smoky Mountains Railroad (natürlich auch abgesperrt und dann auch noch am Wochenende ..) mit dieser prächtigen GP30 in grün ;) ..


    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Die Wracks der zwei Lokomotiven und des Buses aus dem Film "The Fugitive" mit Harrison Ford (anschauen lohnt sich!)


    Den Film kenne ich nur als "Auf der Flucht", mit einem grandiosen Tommy Lee Jones, einem noch grandioseren Harrison Ford und - DER Star überhaupt - dem Hausmeister aus "Scrubs" (er jagt Indy äh Dr. Kimble durch einen Zug und ist ca. 10 Sekunden im Bild. Wenn überhaupt. Die Szene wurde bei "Scrubs" aber herrlich aufgegriffen und in die Fehde des Hausmeisters mit J.D. eingebaut.).


    :danke: für Deinen Beitrag, nun habe ich mich an einen tollen Film und eine tolle Serie erinnert :cheers:

  • überall in dieser Modelllandschaft fuhren diese Züge... durch und sogar über die Berge, unglaublich und einmalig.

    Das gilt so und ohne Einschränkungen auch für die kleine Bergbahn auf die Schynige Platte im Berner Oberland. Am Wochenende hatte ich nach langer Zeit mal wieder Gelegenheit für ein wenig "Train-spotting".


    Bekanntermaßen geht es mir dabei weniger um die reine Technik oder seltene Fahrzeugkombinationen, sondern um die Bahnen in der sie umgebenden Landschaft. Zugegeben, das ist dann wohl schon mehr Landschaftsfotografie mit Bähnchen als umgekehrt, aber ich hoffe, Ihr habt trotzdem Spaß an den Fotos:

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    In Bergbahnen mitzufahren, ist bequem. Die besseren Fotos bekommt man aber meistens, wenn man aussteigt und läuft. Als älteres Semester bin ich aber erst an einer Mittelstation ausgestiegen, den größeren Teil des Höhenunterschieds habe ich die kleine Lok machen lassen. Von außen sieht das dann so aus:

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  • Und dieses nette Oldie-Ensemble träumt an der Ausfahrt aus dem Bhf. Rottweil von glorreichen Zeiten (Schnappschuss durch's Fenster):

    Mit dem roten Knatter-Otto würd ich ja zu gern mal wieder fahren! Aber es muss wirklich ein 796-er sein, nicht diese geräuschgedämpften Abkömmlinge ...

  • Meine Eisenbahn ist heute mal nicht amerikanisch, aber das Ladegut ist es allemal.

    Einen Zug des US-Militärs fuhr heute an meiner Kamera vorbei. Auf dem Streckenabschnitt Schwäbisch Hall-Hessental - Crailsheim konnte ich bei Ölhaus ein Bild davon machen. Es waren immerhin zwei Lokomotiven der Baureihe 152, einer Drehstromlok mit 6400kW. Mal zwei macht 12800 kW, das ist nicht wenig!

    Grüße vom Lokknipser Oli

  • Mal zwei macht 12800 kW, das ist nicht wenig!

    Einfach nur aus Neugierde gefragt:


    Addieren sich solche Lok-Stärken einfach auf? Dazu müssten die doch auf den tausendstel Km/h synchron fahren, sonst zieht/schiebt eine Lok mit einem Teil ihrer Kapazität bloß die andere. Das ist z.B. bei den Diesel-Verbünden in Nordamerika ein Problem, bzw. ein Problem das mit roher Kraft gelöst wird. Aber mit zeitgemäßer Schalt- und Antriebstechnik vielleicht ja durchaus machbar?


    Davon abgesehen, sind solche Doppelbespannungen foto-technisch natürlich immer ein wenig spannender als der Normalfall. ;)

  • Das ist z.B. bei den Diesel-Verbünden in Nordamerika ein Problem, bzw. ein Problem das mit roher Kraft gelöst wird.

    Du glaubst tatsächlich, dass man das mit "roher Kraft" :ugly::ugly: machen könnte??


    Dass das recht komplex (:pink:) sein muss, habe ich mir so richtig zum ersten Mal vor ein paar Jahren am "Kicking Horse Pass" in Kanada gedacht (hatte schon mal Bilder davon gezeigt und etwas dazugeschrieben).


    Beim Anstieg des Passes waren sogar die "Begleitdamen" baff und es kam nicht das übliche "bäh, schon wieder Fotos, und dann auch noch Züge.. :mrgreen:) : Ein Kaliganzzug mit vier - früher oft acht - Loks quälte sich den Berg hinauf, vollbeladen, ca. 2-2,5km Länge, Geschwindigkeit vielleicht 20km/h. Die Geräuschkulisse war derart beeindruckend, dass einem sofort klar wird, dass da mit roher Kraft gar nix geht und auch die Ladies sprachlos werden ließ: Wie kann ein solches "Gesamtsystem Zug" unter solchen Belastungen überhaupt mechanisch funktionieren, ohne dass einem die Kupplungen um die Ohren fliegen und in der nächsten Kurbe alles entgleist??? - Das war die Frage, die sich stellte.


    Im Anstieg


    Der vorausfahrende Zug (die fahren teilweise im 10 Minuten Takt!!) nach der Passhöhe aus dem oberen Spiraltunnel kommend: Ein Zug auf drei Ebenen (ja, es ist der gleiche!!) habe noch nie gesehen, nicht mal in der Schweiz: Man stelle sich bitte mal die Scherkräfte vor .. :winke:.. , und es riecht nach HighTech..

    https://en.wikipedia.org/wiki/Big_Hill



    Streckenverlauf der Spiraltunnels: aus

    http://www.okthepk.ca/dataCprSiding/news/2009/09060903.htm


    Dass dies alles sehr ausgetüfftelt sein muss, wurde mir da klar, aber wie ausgetüfftelt es wirklich ist, hat mir dann erst später ein Hobbymodellbahner erklärt, denn zu allem Überdruss sind alle Loks auch noch einzeln GPS geortet und angesteuert: Also nach Überfahrt des Passes bremsen dann schon die vorderen Loks, die in der Mitte fährt neutral, während die hinten noch schieben muss/müssen usw..


    Beim Beispiel von Olli Lokknipser dürfte das so aussehen:

    https://worldwiderails.com/how…ocomotives-work-together/

    https://en.wikipedia.org/wiki/Multiple-unit_train_control


    und - etwas komplexer - wie in meinem Beispiel oder bei besonders langen Zügen:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Distributed_power

    https://www.forschungsinformat…tem.de/servlet/is/436456/


    Im Grunde ist die alleinige Zusammenstellung eines Zuges unter rein mechanischen Gesichtspunkten schon eine sehr spannende Frage. Und wie hat man denn das früher gemacht? Wie hat Mehrfachtraktion und erst recht "verteilte Traktion" - die gab es da ja auch schon - im Dampflokzeitalter funktioniert?

    Würde mich mal echt interessieren, ob sich Olli "Lokknipser" da tech. auskennt und etwas dazu erklären kann...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    2 Mal editiert, zuletzt von aeirich ()

  • Du glaubst tatsächlich, dass man das mit "roher Kraft" :ugly::ugly: machen könnte??

    /OT on:

    Yepp, wird so gemacht. Wenn die Synchronisation nicht 100% gewährleistet ist, geht einfach ein Teil der eingesetzten Power verloren, d.h. aus 2x8.000 KW werden dann eben nicht 16.000, sondern nur 12.000 oder 11.000. Deshalb braucht die Canadian mit ihrem System auch immer sehr viel mehr Power als physikalisch eigentlich notwendig wäre.


    Ich kenne die Problematik nur aus dem Zusammenhang mit dem ICE 3, der ja als Fahrzeugeinheit ebenfalls einen verteilten Antrieb besitzt. Und kann mich erinnern, dass es anfangs schwierig war, das in den Griff zu bekommen, so dass die Energie-Effizienz optimiert und mechanische Belastung minimiert werden. Für E-Loks könnte ich mir vorstellen, dass man die Inverter für die VSDs tatsächlich so schnell und genau synchronisieren kann, dass die Loks an einem Strang ziehen. Diesel-getriebene Systeme sind im Lastwechsel schwerer und ungenauer, keine Ahnung, ob man da den gleichen Wirkungsgrad erzielen kann.

    /OT off.