Ein Dampf-Diesel-E-Lok Thread

  • geht einfach ein Teil der eingesetzten Power verloren, d.h. aus 2x8.000 KW werden dann eben nicht 16.000, sondern nur 12.000 oder 11.000.

    … hmmm

    klingt soweit logisch, aber da spielen doch noch ganz andere Parameter mit, Achsdruck usw. Und die Amis und so fahren doch eigentlich als Champs von Mehrfach- / geteilter Traktion sogar mit viel weniger Power, Die großen Dieselloks haben doch nur so ca. 3200 PS...


    Aber nordamerikanische Züge könnten in Europa gar nicht fahren, weil weder Unterbau noch Kupplungen diese Belastungen mitmachen. Und bei ICEs und Co geht es auch um Beschleunigung usw., das ist ja wieder ein anderes Thema.


    Deshalb braucht die Canadian mit ihrem System auch immer sehr viel mehr Power als physikalisch eigentlich notwendig wäre.

    Genau das kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich habe mehrfach gelesen, dass es Forschungsprojekte gibt, dieses System auch in Europa und in D (für den Güterverkehr!) zu übernehmen, weil es hocheffektiv sei. U.a. sei da Bombardier in Europa ganz vorne mit dran. Die fahren ja anscheinend viel günstiger und energieeffizienter als bei uns...


    Naja, wenn ich denn mal berentet bin werde ich Quereinsteiger :razz: und fange wo anders noch mal von vorne an :cheers:..

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Einfach nur aus Neugierde gefragt:


    Addieren sich solche Lok-Stärken einfach auf? Dazu müssten die doch auf den tausendstel Km/h synchron fahren, sonst zieht/schiebt eine Lok mit einem Teil ihrer Kapazität bloß die andere. Das ist z.B. bei den Diesel-Verbünden in Nordamerika ein Problem, bzw. ein Problem das mit roher Kraft gelöst wird. Aber mit zeitgemäßer Schalt- und Antriebstechnik vielleicht ja durchaus machbar?


    Davon abgesehen, sind solche Doppelbespannungen foto-technisch natürlich immer ein wenig spannender als der Normalfall. ;)

    Ja, die Steuerung erfolgt ja durch die führende Lokomotive. Die führende Lok gibt den Wert der Leistungssteuerung vor, die geführte Lok( also nicht mit einem zweiten Lokführer besetzt) führt haargenau die gleichen Befehle aus. Unter der Voraussetzung, dass die Oberleitung den maximalen Oberstrom hergibt und die Schiene trocken ist, hat man 12800 kW zur Verfügung. Etwas anders sieht das aus, wenn die vordere und die hintere Lok mit einem Lokführer besetzt wären(warum auch immer), beide Lokführer würden ihre Lokomotiven separat steuern, dann kann es natürlich dazu kommen, dass eine Lok weniger Leistung auf die Schiene bringt als die Andere.

  • Interessante Ausführungen zu einer mir sonst fremden Technik...


    Heute war der Rheingold bei uns in Solingen, eigentlich wollte ich Bilder auf der Müngstener Brücke vom Zug machen, hab das aber zeitlich nicht mehr hinbekommen, also musste der Bahnhof bei mir um die Ecke herhalten.


    Der Zug wurde von dieser Lok hier gezogen:


    Hier eine Detailaufnahme eines Rads:


    Der nette Lokführer hat mich auch ein Bild von innen machen lassen:


    Und wie gesagt, die Lok hat ein paar Rheingold-Wagen gezogen, hier ist der Speisewagen aus dem Jahr 1931:


    Karten hatte ich keine, daher kein Bild von innen.

    Die hinteren Wagen waren dann zwar auch alt, aber machten für mich als Nicht-Enthusiasten nicht viel her:


    Während ich auf die Abfahrt des Zuges wartete, ein Verlegenheitsbild von etwas, was dieser Dieselzug nicht braucht:


    Dann fuhr der Zug los:


    Und dann hing hinten doch tatsächlich auch noch eine Lok dran, die Strecke Solingen-Wuppertal und zurück, der Zug fuhr die Strecke heute ein paar mal, bietet wohl nicht viel Möglichkeiten zum wenden (oder wie auch immer das bei Eisenbahnern heißt):


    Schöne Grüße

    Stefan

  • Letztens in Toulouse am Bahnhof ... Ich weiß nicht, was die da gemacht hat, die stand da einfach am Bahnsteig. Aber gefallen hat sie mir irgendwie in ihrer Andersartigkeit und ihrem (an einem Personenbahnhof) aus der Rolle gefallenem Charme. Sie war so klotzig, so robust, so Gegensatz zu all den anderen windschnittig geleckten Zügelein. Da musste ich abdrücken.



    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Der Zug wurde von dieser Lok hier gezogen:

    Also, 'ne 260-er vor einer Rheingold-Garnitur, das tut schon weh; und die ehrwürdigen Rheingold-Waggons haben solches nicht verdient. Der "hintere" Wagen (Bild #5) ist übrigens ein sog. Silberfuchs - der war zu meinen Kindheitszeiten hochmodern und innovativ! Vielleicht wurden hier nur ein paar alte Waggons im Konvoi zu einem Event gebracht, wo sie dann standesgemäß bespannt wurden. Dann wäre ja alles gut. ;)

  • Also, 'ne 260-er vor einer Rheingold-Garnitur, das tut schon weh; und die ehrwürdigen Rheingold-Waggons haben solches nicht verdient.

    Mir tut das zum Glück nicht weh, dafür habe ich zuwenig Ahnung von der Materie!

    Hier der Lok Report dazu.

    Weiß eigentlich jemand hier, welche Loks "die großen Blauen" waren, die in den 70ern üblich(?) waren? Da hab ich so gewisse Kindheitserinnerungen dran und in meiner Erinnerung waren die halt wirklich sehr, sehr riesig...

    Schöne Grüße

    Stefan


  • Weiß eigentlich jemand hier, welche Loks "die großen Blauen" waren, die in den 70ern üblich(?) waren? Da hab ich so gewisse Kindheitserinnerungen dran und in meiner Erinnerung waren die halt wirklich sehr, sehr riesig...

    Schöne Grüße

    Stefan

    Ich bin nicht sicher, welche Du meinst, aber ich kenne die hier von der Ligne 4 Paris - Belfort. Die CC 72100 ist eine dieselelektrische Lokomotive mit einem fetten 16-Zylinder Pielstick-Dieselmotor (der einen Generator zur Stromerzeugung antreibt) und zwei großen Elektromotoren über den Drehgestellen, die mittels Radsatzgetrieben alle 3 Achsen der beiden Drehgestelle antreiben.

    Hier zu sehen auf der Ligne 4 zwischen Hortes und Charmoy -Fayl-Billot.

  • welche Loks "die großen Blauen" waren, die in den 70ern üblich(?) waren?

    Wenn frz. Dieselloks gemeint sind, dürfte es sich eher handeln um die

    SNCF A1AA1A 68000 https://de.wikipedia.org/wiki/SNCF_A1AA1A_68000 oder um die

    SNCF BB 67000 https://de.wikipedia.org/wiki/SNCF_BB_67000


    Leider habe ich keine Bilder dieser Loks, zu Zeiten der analogen Fotografie lief das alles halt noch etwas anders. Ich fand sie vom Design her immer wirklich sehr gelungen, Die CC 72100 hingegen sowie alle Diesel- und E-Loks mit dem "Nez Cassés" - Design gefallen mir - natürlich völlig subjektiv - von der Optik her überhaupt nicht.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Vielen Dank, Lokknipser, die war es nicht - aber, ich hab sie jetzt tatsächlich mit Google und "lok dunkelblau 60er Jahre" gefunden... Es ist eine E 41
    Damit ging es damals immer zu (entfernten) Verwandten ins Ruhrgebiet...

    Gibt's die noch irgendwo?


    Schöne Grüße

    Stefan

  • Wenn frz. Dieselloks gemeint sind, dürfte es sich eher handeln um die

    SNCF A1AA1A 68000 https://de.wikipedia.org/wiki/SNCF_A1AA1A_68000 oder um die

    SNCF BB 67000 https://de.wikipedia.org/wiki/SNCF_BB_67000


    Leider habe ich keine Bilder dieser Loks, zu Zeiten der analogen Fotografie lief das alles halt noch etwas anders. Ich fand sie vom Design her immer wirklich sehr gelungen, Die CC 72100 hingegen sowie alle Diesel- und E-Loks mit dem "Nez Cassés" - Design gefallen mir - natürlich völlig subjektiv - von der Optik her überhaupt nicht.

    Okay, blau sind die 67000er und 68000er schon, das stimmt. Aber groß? Naja, die 67000 ist knapp über 17m lang, die 68000 gar knapp 18m lang(17, 92m). Dagegen hat die CC 72100 schon über 20m zwischen den Puffern, das ist für mich groß.

    2010 konnte ich in Frohmuhl eine 67000 vor einem RE fotografieren. Hübsch waren sie in blau schon, das stimmt.

  • Vielen Dank, Lokknipser, die war es nicht - aber, ich hab sie jetzt tatsächlich mit Google und "lok dunkelblau 60er Jahre" gefunden... Es ist eine E 41
    Damit ging es damals immer zu (entfernten) Verwandten ins Ruhrgebiet...

    Gibt's die noch irgendwo?


    Schöne Grüße

    Stefan

    Die E 41 oder auch 141 ist nicht mehr aktiv im Bestand der DB oder anderer EVU. Aber es gibt so ziemlich 11 Lokomotiven, die museal erhalten sind und werden. Einige davon sogar fahrbereit.

    Unter dem Reiter Museumslokomotiven findest Du vielleicht eine Lok in Deiner Nähe: https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_E_41


    MfG vom Lokknipser Oli

  • lok dunkelblau 60er Jahre" gefunden... Es ist eine E 41

    Die 141-er war eigentlich eher was für die damaligen "Eilzüge", ungefähr das, was man heute einen Regionalexpress nennt. Ich selbst kenne den Rheingold nur als "TEE", als Kind in den 60-er bis 80-er Jahren. Bespannt war der mit einer BR 112, später auch mit der 103-er, die ja auch in der Schweiz fahren konnte. Meist beige-rot lackiert. Es gab wohl auch kobalt-beige lackierte 110-er (die 112-er ist ja von der 110-er abgeleitet), aber eine rein blaue Lok habe ich vor einem TEE nicht erlebt. Vielleicht hast Du mal eine blaue 181-er gesehen, das war damals die einzige Mehrsystem-Lokomotive für den Schnellzugverkehr, wurde aber meist in Richtung Frankreich eingesetzt.

  • Das meinte ich jetzt auch gar nicht auf den Rheingold bezogen - und Nahverkehr würde auch passen (Solingen-Dormund wird heute von einer S-Bahn mehr schlecht als recht bedient).
    Als Kind (jaja, die Wahrnehmung in der Erinnerung trügt da sicher) war diese Dunkelblaue Lok jedenfalls immer sehr, sehr groß!

    Stefan

  • Konzentrierter Blick vom hohen Ross: Der Dampflokführer


    Üblicherweise steht links der Heizer (der Grund dafür liegt in der Konstruktion der Dampflok bedingt, der Regler und die weiteren Einrichtungen, die zum Bewegen und Anhalten der Dampflok notwendig sind, liegen auf der rechten Lokomotivseite, was auch dem Rechtsfahrgrundsatz auf deutschen Schienen geschuldet sein wird) , es könnte auch ein Lotse sein, wenn Lokführer und Heizer nicht im Besitz der Streckenkenntnis sind. Der Heizer steht mehr mittig bis links, seine relevanten Bedienungselemente sind meist auf der linken Seite des Stehkessels angordnet.

  • Gestern habe ich in Crailsheim einen Zug erwischt, der einen Haufen ausgedienter Lokomotiven nach Leipzig-Engelsdorf in's dortige Stillstandsmanagement überführt hat. Leider hat der 3 Minuten vorher eingefahrene Triebwagen sehr zu meinem Verdruss das Gleis nicht geräumt, sondern blieb da angewurzelt stehen. Nicht zu sehen sind 5 Elloks der Baureihe 112/ 143 , eine Bundesbahn-V90 in altroter Lackierung und etwas Baumaschinengeraffel. Dennoch freue ich mich über die führende 218 mit dem Lätzchen auf der Front.