Ein Dampf-Diesel-E-Lok Thread

  • Mal eine allgemeine Frage: ist das üblich, dass Lokführer beim Halt vor einem Signal den Führerstand für mehrere Minuten verlassen dürfen? Was passiert, wenn das Signal auf grün springt, während Du grade 200m weit entfernt zum Foten bist? Bitte nicht als Vorwurf verstehen, ich frage nur, weil die Lokführer meiner Kindheit (ich durfte oft auf dem Bock mitfahren) schon ein Mord-Getue gemacht haben, wenn sie nur mal zum Pinkeln aus der Lok gehüpft sind.

    Kein Problem! Nein, ich frage immer beim Fahrdienstleiter (Fdl) an, wie lange der Aufenthalt voraussichtlich dauert. Und wenn er länger als eine Minute sagt, dann hops ich meistens runter von der Lok, um ein Bild zu machen. Der Fahrdienstleiter/Weichenwärter, der die Signale und Weichen bedient, weiß also in meinem Fall genau, wo ich bin. Und manchmal ist es ja auch so, dass ich von ihm (Fdl) per Zugfunk darüber informiert werde, dass ich für eine Überholung oder Kreuzung auf die Seite muss. In dem Gespräch sage ich meistens, dass ich für ein Bild kurz unten bin. Dann sind alle Beteiligten informiert.


    Ach und nein, üblich ist es nicht. Aber es gibt außer mir in Nürnberg noch zwei drei Andere, die Bilder von ihren Zügen machen. Wir sind halt fotografierende Lokführer oder schienengebundene Fotografen.:pink::winke:

  • ein tolles Bild

    Danke! Die Szene mit dem Heizer hat mir auch sehr gut gefallen. Das war zu der Zeit, als ich digital und analog parallel geknipst habe. Hier 2x digital von der gleichen Session.


    Sowohl einen "Heizer im Dampf" als auch den "Dialog mit dem Lokführer" sieht man leider nicht so oft...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Un noch eine Runde Dampf-Nostalgie!
    Heute fuhr seit ich glaube 12 Jahren die erste Dampflok (die 78 468) über die Müngstener Brücke. Als ich etwa 45 Minuten vorher an "der" Fotolokation war, war schon ein Dutzend Eisenbahnnerds versammelt, ich hab mal so in die Runde gefragt, das waren alles eingefleischte Eisenbahne und ich kam mir als "nur" Neugieriger schon fast fehl am Platz vor, aber nur fast ;)


    Ich glaube, ich habe den vorher pingelig eingestellten Fokus an meinem 300er (sehr langsamer AF, daher diesen nicht genutzt 🙄) dann im Eifer des Gefechtes doch einen Mü verdreht, aber es reicht doch noch für ordentliche Bilder:


    #1 Hier sieht man sehr schön den Bogen und Leute auf dem Klettersteig:


    #2 Die Lok:


    #3 Und etwas mehr vom Zug:



    Hier der Link mit etwas mehr Informationen zu dieser Fahrt: https://www.nostalgiezugreisen…-und-der-dampflok-78-468/


    Schöne Grüße

    Stefan

  • Hallo, heute mal wieder ein Bild von mir, liebe Mitleser.

    Am 5. September fuhren gleich zwei Dampflokomotiven der Baureihe 01 an meiner Kamera vorbei. In führender Position der Vorspannlok zog 01 180 und als Zuglok die Nördlinger 01 066 den DPE 89883 von Nürnberg nach Koblenz. Bis Crailsheim wurde der Zug von der Schweizer 01 202 gebracht. Hier hat der Zug gerade das Einfahrsignal des Bahnhofes Schrozberg an der Taubertalbahn passiert.

    Für so ein Bild bin aich auch mal ein bisschen früher am Sonntag aus dem Bett gekrabbelt.

  • Ich habe heute drei Bilder von einer Premiere für mich am gestrigen Tag, meinem ersten Trafotransport.

    Im Bw Nürnberg Rbf übernahm ich zuerst eine meiner beiden Lieblingslokomotiven, um mit ihr zum Bahnhof Nürnberg Eibach Hafen zu fahren. Das erste Bild entstand im Magazingleis des Bw (Bahnbetriebswerkes).

    Im Bahnhof Nürnberg Eibach Hafen angekommen, bespannte ich zunächst meinen Zug, kurz danach machte ich ein Bild. Leider stand die Sonne sehr tief, aber entgegen dem Fotografen. Vorne links im Bild das Häuschen für den Meister der Gleiswaage.

    Dann ging es weiter zum Bahnhof Nürnberg Eibach, wo ich den Lotsen für die Trafomannschaft aufnahm und einen schriftlichen Befehl bekam für Engstellen und Überlastabschnitte bei der folgenden Zugfahrt. Der Lotse saß bei mir auf der Lok und sagte via Funkgerät km-genau Engstellen links und rechts des befahrenen Gleises an, damit sich die Mannschaft darauf einstellen konnte. Der für mich geringste Abstand war im Bahnhof Nürnberg Dutzendteich die beiden Ausfahrsignale in Richtung Feucht (der Ort heißt wirklich so), eine Zigarettenschachtel passte links und rechts dazwischen. Alter, Respekt vor den Jungs am Trafo!

    Allein bei der Durchfahrt durch den Nürnberger Rbf wurde der Zug 6 mal angehalten, um den Trafo mittels Hydraulik so zu verschieben, dass er nichts umreißt. Dazu hatte die Trafomannschaft Eingriff in die durchgehende Hauptluftleitung, die die Bremse des Zuges steuert. In dem Fall war der Trafo nämlich nicht nur schwer, nämlich 392 t, die zum Glück auf 32 Achsen verteilt waren, sondern auch breit, was eine ständige Überprüfung und Anpassung erforderlich machte. Die allgemeine Höchstgeschwindigkeit war mit 40 km/h angegeben, mein schnellster Wert bis Nürnberg Ost waren 28 km/h zwischen dem Bahnhof Nürnberg-Dutzendteich und dem Bahnhof Nürnberg Ost.

    Ich hoffe, es hat Euch nicht zu sehr gelangweilt.

    Muss wieder los zur Sonntagsschicht, winke, winke!

    Euer Lokknipser

  • Hallo, liebe Mitleser,


    nach langer Zeit mal wieder ein paar Feinstaubbilder von mir. Ich bin ja mehr der Diesellokführer, deswegen freue ich mich über jede Schicht, in der ich auf einem Dieselsechsachser fahren darf. Gestern Abend war ich mit der Class 66 unterwegs. Mit 4 Wagen bin ich von Schwandorf abends kurz nach halb 10 gestartet, im "Weltbahnhof" Röthenbach auf der Nürnberger S-Bahn Linie 1 gelegen, musste ich mich 5 Minuten gedulden, bis das Ausfahrsignal grün wurde.

    Am Donnerstag war ich zuerst mit der gleichen Lok in Richtung Schwandorf unterwegs und musste im Bahnhof Freihöls die Kreuzung mit dem Gegenzug abwarten.

    Abends durfte ich dann mit meinem geliebten "Russendiesel" einen Güterzug von Marktredwitz nach Nürnberg über's Pegnitztal nach Nürnberg bringen. Da ich die gesamte Fahrt hinweg fuhr, kommt das Bild aus Marktredwitz während der vollen bremsprobe, die ich allein durchführen musste, weil der örtlich Mitarbeiter schon zu Hause war.

    Am letzten Sonntag war ich mit einem Sonntagsgüterzug, der erstaunlicherweise gerade sonntags nahezu immer fährt, von Nürnberg nach Hof unterwegs. In Vilseck habe ich meinen Zug von beiden Seiten einmal fotografiert, ich kann mich einfach nicht sattsehen an der Eleganz dieser Lokomotive.


    Dann musste ich im Bahnhof Weiherhammer noch einmal auf die Seite für einen Triebwagen des Nahverkehrs.

    Zurück nach Nürnberg ging es via Marktredwitz und dann über das Pegnitztal. Ein Startbild aus Hof

    Und eins aus Marktredwitz

    Die 233 hat im Gegensatz zur 232 einen 12 Zylinder Dieselmotor, der aber wie der 16 Zylinder in der 232 auch 3000PS erzeugt, die elektrische Heizung wurde stillgelegt, bei der 232 funktioniert sie noch. Der Motorregler ist ein englisches Modell, der gefühlt deutlich träger reagiert als der der 232. Die Luftansaugfilter sind aus Papier, die der 232 sind ein Ölbad, ansonsten ist eigentlich fast alles gleich geblieben.

    Das war es schon wieder von mir.

    Grüße aus Crailsheim vom Lok fahrenden Lokknipser Oli

  • blaues braunrotgrau : Gott, ist die niedlich ... Wahrscheinlich eine Köf, oder?

    Das dürfte wohl eher eine 500mm-Spur-Feldbahnlok sein. Das gab es allerdings auch schon welche mit Flüssigkeitsgetriebe. Köf steht ja für Kleinlok, ölgefeuert, flüssigkeitsgetriebe.

    In Glossen in Nordsachsen gibt es eine Feldbahn/Steinbruchbahn, die auf 500 mm-Spur fährt. Manchmal führt sie auch Publikumsverkehr durch.

    Und es gibt sogar "Cabrio"-Feldbahnhloks

    Hier sieht man mal den Baugrößenunterschied zwischen einer Diesellok, die auf der Döllnitzbahn Oschatz - Mügeln - Glossen fährt und der Feldbahnlok.

    Aber eigentlich ist die Döllnitzbahn das Revier der sächsischen IV k, der Baureihe 99!

    Das war es schon wieder vom Eisenbahnerklärbär Oli:mrgreen:

  • Vielleicht ein kurzer Rückblick auf gestern und den ersten Weihnachtsfeiertag 2021

    Gestern hatte ich einen Zug von Hamburg Waltershof Hansaport nach Linz Voestalpine. Geladen war Steinkohle und der Laufweg war abweichend vom Regellaufweg ab Gemünden über Schweinfurt nach Nürnberg via Würzburg und Ansbach nach Nürnberg. Üblicherweise dürfen diese Kohlezüge 3500t Grenzlast haben. Weil die Strecke via Ansbach aber ein paar 11 Promille Rampen aufweist, hat man die Grenzlast auf 2960t abgesenkt. Mein Zug hatte gestern gar nur 2926 t Wagenzuggewicht, mit Lokomotiven kam er auf knapp 3100 t. In Würzburg konnte ich kurz vor der Abfahrt noch ein Bild machen. Unterwegs hat sich das 185er-Doppel mal heftig "verschluckt", da kamen plötzlich ziemlich viele Störmeldungen und ich hatte keine Traktion. Man muss in solchen Momenten allerdings Ruhe bewahren. Den Fahrschalter nach Null für 30 s hat in meinem Fall gereicht, manchmal muss man den Hauptschalter auch ausschalten. Aber dann waren plötzlich alle Störungen wieder weg und ich bin problemlos nach Nürnberg gekommen.

    Am 25.12. 2021 hatte ich meinen bis dato schwersten Zug, das war ein beladener Erzzug, ebenfalls vom Hansaport in Hamburg nach Linz Stahlwerke. Die Grenzlast liegt bei den Erzzügen bei 3690 t Wagenzuggewicht. Mein Zug hatte 3639 t Wagenzuggewicht, mit den beiden Lokomotiven war er 3807 t schwer. Und der Laufweg führte ab Gemünden dann über den Regelweg Schweinfurt und Bamberg nach Nürnberg und dann weiter über Regensburg nach Passau und über die Grenze. Die 185er sind zugelassen für Österreich und bleiben vom Start bis zum Ziel am Zug. Ich konnte leider nur ein Bild in der Ausfahrgruppe in Nürnberg Rbf machen, bei dem links und rechts viel im Weg stand.

    Kurios aus meiner Sicht ist die Verwendung der Stromabnehmer. In der Regl hebt man bei einer Doppeltraktion mit mehr als einem DB-Stromabnehmer immer die Äußeren, aber in beiden Fällen war jeweils einer kaputt. Für die Erzzüge werden meist die Falns-Wagen benutzt, die über entsprechende Vorrichtungen sich selbst entladen können. Für die Kohlezüge werden eher die offenen Eanos-Wagen benutzt. Aber nicht zwangsläufig.

    Ich bin immer wieder erstaunt, welche Lasten so ein Reibwert von Stahl auf Stahl ermöglicht.:-o

  • Hallo, liebe Eisenbahnfreunde,


    ich habe mal wieder ein paar fahrleitungsfreie Bilder für Euch. Hauptakteur ist die Class77, eine aus der Class66 modifizierte Version für die EuroCargoRail, eine Bahngesellschaft in Frankreich mit Sitz in Paris, die seit 2007 der DB Cargo gehört. Die Lok ist ein Vieh , ein Kraftprotz, sie zieht schier alles weg, was man ihr an den Zughaken hängt. Besonders heftig ist es, wenn man auf dem Führerstand 2 sitzt, der unmittelbar vor der Lüftersektion ohne Schallschutzkorridor liegt. Wenn da die Tür geöffnet wird, ist man bei voller Drehzahl der beiden Lüfter kurz vor einem Hörsturz.:shock::shock::shock: Sie ist im Nürnberger Bereich unterwegs zwischen Hof und Regensburg via Schwandorf und natürlich auch zwischen Nürnberg und Hof via Kirchenlaibach und auch via Vilseck- Weiden. Aber häufig kommt sie auch vor den schweren Übergabezügen zwischen Nürnberg und Schwandorf via Amberg zum Einsatz, wo die Rampe ab Hartmannshof nach Neukirchen und noch ein paar Kilometer weiter in Richtung Sulzbach-Rosenberg-Hütte alles abverlangt.

    Das erste Bild kommt aus Schwandorf vom Mittwoch dieser Woche, als ich den Containerzug 50407 nach Altenschwand in den dort befindlichen BMW-Anschluss zu bringen hatte. Bei diesem Bild sieht man sehr gut das wirklich flache englische Lichtraumprofil der Lok( das eigentliche Dach ist niedriger als die Container), aus dem sie im Fall der Class 77 nur durch die Aufbauten an den Enden des Daches wieder rausfällt. Das sind die Klimageräte für die Führerstände.

    Der EZ 50832 ist der Nahgüterzug von Schwandorf nach Nürnberg, der mit 1600 t immer bis an die Sch,merzgrenze ausgelastet wird. Auf dem Bild fehlt noch der größte Teil des Zuges. Das war erst knapp die Hälfte.

    Am Tag des Sturmes am Donnerstag schickte man mich mit dem Taxi nach Schwandorf, weil der Nahverkehr in Bayern bereits den betrieb eingestellt hatte. Diverse Bäume lagen zwischen Hof und Regensburg und Nürnberg im Gleis. Alleweil fuhr der Conatinerzug aber trotzdem, wenngleich auch ohne einen einzigen Container. Der Frachtenzug aus der Frühe dahinter lässt5 das kaum offensichtlich werden, aber die Containerwagen sind nun mal sehr flach.

    Auf der Rückfahrt von Altenschwand musste ich in Wackersdorf kurz auf die Seite für eine Kreuzung mit einem Triebwagen der Oberpfalzbahn. Ich musste mich am Zaun des Hauses regelrecht festklammern, so windig war es. Es war sehr schwierig, die Kamera ruhig zu halten.

    Am gestrigen Samstag hatte ich dann einen Zug mit Stahlschrott für die Stahlbude in Sulzbach-Rosenberg Hütte umgangssprachlich SuRo Hütte) am Haken.

    Auf dem ersten Bild habe ich den Zug in SuRo Hütte bereits umfahren und werde ihn in Kürze mit einem Mitarbeiter der Stahlbude in seine Anschlussgleise drücken.

    Danach musste ich im Anschlussgleis der Stahlbude die Durchfahrt eines Pendolinos von Regensburg nach Nürnberg via Amberg abwarten.

    Nachdem dieser Pendolino durch war, durfte ich ihm im Bahnhof SuRo Hütte bis zum Ausfahrsignal folgen und musste dort etwas Abstand herstellen, quasi warten, bis der Pendo den Block freigemacht hat.

    Das hat die seltene Möglichkeit eines Bildes mit dem ehemaligen Empfangsgebäude ermöglicht.

    In allen Fällen war die Z 6 im Einsatz, am Mittwoch und Donnerstag mit dem Tamron 24-70/2.8 G2, gestern durfte das Sigma Art 24-105/4 ran. Das war es schon wieder von mir.

    Nachhher geht es nochmal zur Sonntagsrunde nach Würzburg mit Elloks:roll:


    Grüße aus Crailsheim vom Lokknipser Oli