Aufstieg, Umstieg, Abstieg?
Vorgeplänkel.
Als erstes: Gehe nie zu einem Usertreffen, wenn Du von Deiner eigenen
Kamera nicht 100% überzeugt bist.
Und falls doch, nimm ja nicht die Kamera von jemand anderem in die Hand.
Ich war bei einem Usertreffen und nur zu 90% mit meiner Kamera zufrieden
und ich habe die Kamera von jemand anderem in die Finger genommen.
Damals hatte ich noch die K20D. Und war da schon mit der Geschwindigkeit
des AF und mit der AF-Nachführung (bei Pentax AF-C) nicht so richtig zufrieden.
Der Umstieg auf die K-7 brachte ein wenig Besserung, doch bei Pentax Ojektiven
mit Stangenantrieb und auch bei manchen SDM Linsen muss man mit dem AF doch
etwas Geduld haben.
Damals ergab es sich - oh welch ein Zufall - dass ich eine D300 in die Finger bekam.
Und: Was für ein AF. Und diese Geschwindigkeit. Und diese Treffsicherheit.
Und dann das 3D Tracking.
Dazu noch die Serienbildgeschwindigkeit, welche bei der K20D mager und bei der K-7 nur
wenig besser war.
Schnell entwickelte sich bei mir der Wunsch, auf die D300 umzusteigen.
Auch der Wechsel damals von der K20D zur K-7 änderte da nur für kurze Zeit
etwas daran.
Dann nun vor einiger Zeit ein aus meiner Sicht umwerfendes Angebot für eine neue
D300 mit dem 18-200 VR I als Kit.
Da konnte ich mich nicht mehr zurückhalten.
Nun ist also die D300 in meinem Besitz, die K-7 mit dem DA 18-250 aber noch in der Familie.
Meine ersten Eindrücke.
Die D300 ist im Vergleich zur K-7 ein rechter Brocken, liegt aber sehr gut in der Hand.
Die Menüs bringen die ersten grossen Augen. Natürlich alles grundverschieden.
Und bei der D300 wesentlich umfangreicher. Da galt es zuerst, das Handbuch zu studieren.
Bis heute (3 Wochen später) ist die Bedienung noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen,
aber es wird so langsam.
Wie erwartet und erhofft ist der AF im Vergleich zur K-7 eine klare Verbesserung.
Selten (im dunklen Wald) fährt der AF mal den kompletten Bereich vor und zurück um
dann aber sofort zu treffen. Ersttreffer sind eigentlich die Regel. Da war ich gerade
bei schlechtem Licht mit der Pentax anderes gewöhnt, da rödelte der AF durchaus mehrere
Male durch den gesamten Brennweitenbereich.
Womit ich bei der D300 derzeit meine Probleme habe:
Bei 200mm habe ich in der Natur zu 90% überbelichtete Bilder, eine Korrektur von
bis zu -1.3 ist da oft nötig. Verschiedene Arten der Belichtungsmessung habe ich
bereitsdurchprobiert, Active D-Lighting ist deaktiviert.
Mit der K-7 gab es das bei keiner der verwendeten Optiken.
Einen kleinen Negativpunkt muss ich der D300 in Sachen Bedienkonzept geben.
Die K-7 erlaubt in den Modi P, A, S das manuelle Eingreifen in die
Verschlusszeit (vorderes Rad) und die Blende(hinteres Rad). Und zwar immer
unabhängig voneinander.
Das kann die D300 nicht in gleicher Weise. Das ist aber sicher eine Frage der Gewöhnung.
Zur Bildqualität lasse ich mich an dieser Stelle nicht aus, da sind sich die Kameras
denke ich fast ebenbürtig, lediglich bei den ISO dürfte die D300 die Nase vorn haben,
aber Rauschen interessiert mich eh nicht.
Fazit: Definitiv ein Aufstieg, ich würde den Wechsel jederzeit wieder machen.
Mit der D300, dem AF-S 18-200 VR I, dem AF-S Micro NIKKOR 105 mm 1:2,8G VR, dem
Sigma 10-20mm F4,0-5,6 EX DC HSM und dem Sigma 120-400mm F4,5-5,6 DG OS HSM habe ich jetzt
eine Ausrüstung mit der ich zufrieden bin.
Patrick