Exif Daten und Druckgröße - wie groß kann ich drucken

  • Frage zum Bildbetrachter xnview – Exif Daten und Eigenschaften - wie groß kann ich ein Foto drucken?


    Wenn ich in xnview ein Foto betrachte, dann habe ich die Möglichkeiten mir die Exif Daten des Fotos anzeigen lassen oder ich kann auf Eigenschaften gehen.


    Im Reiter Eigenschaften kann ich mir die maximale Druckgröße des Bildes anzeigen lassen. Dabei bin ich auf für mich folgende Ungereimtheiten gestoßen.
    Wenn ich z.B, ein Foto von der Pentax K5 mit 16 Mp Aps-C Sensor in xnview habe, dann finde ich dort in Eigenschaften eine Druckgröße
    173,84 x 115,14 cm / 68,44 x 45,33 zoll


    Wenn ich Foto der sony nex 5 mit 16 Mp mit Aps-C Sensor im Betrachter habe, dann finde ich dort in Eigenschaften ein Druckgröße von
    33,32 x 22,18 cm / 13,12, x 8,73 zoll


    Bei einer Fuji S9500 mit 1/1,6 zoll Sensor mit 9Mp steht bei Eigenschaften eine Druckgröße von
    122.06 x 91,97 cm / 48,06 x 36,21 zoll


    Bei einer Minolta Dimage A200 mit 2/3 Zoll Sensor und 8Mp steht in Eigenschaften eine Druckgröße von 115,71 x 86,57 cm / 45,56 x 34,08 zoll


    Die Druckgröße gibt doch an, mit der Auflösung vom z.B. 4928 x 3463 = 16 Mp (Pentax K5) kann das Foto bis maximal 173,84 x 115,14 cm gedruckt werden?
    Wieso kann man dann bei der Sony a 57 mit einer Auflösung von 16 Mp (4912 x 3264 ) nur eine Druckgröße von 35,65 x 23,69 cm erreichen?
    Oder mit einer Sony nex 5 ebenfalls mit 16 Mp (4592 x 3056) nur eine Druckgröße von 32,32 x 22,18 cm?


    Kann mir jemand erklären, der ebenfalls mit xnview arbeitet, was es mit der Druckgröße auf sich hat? Es kann doch nicht sein, dass eine Pentax mit 16 Mp eine maximale Druckgröße von ca. 174 x 115 cm erreicht und eine Sony mit ebenfalls 16 Mp nur eine Druckgröße von gerade mal ca. 30 x 20 cm (DIN A4).
    Für Eure Antworten und Erklärungen schon mal vielen Dank im Voraus.

  • Wenn da wirklich wörtlich "Druckgröße" steht, dann ist hoffentlich die Druckauflösung in dpi gleich anbei vermerkt. Unterschiede gibt es dann entsprechend: je nachdem wieviele Bildpunkte Du auf nem cm druckst, wird Dein Bild ja kleiner oder größer ... so wie an großen Bildschirmen mit niedriger Auflösung auch Bilder größer angezeigt werden, als auf kleinen Schirmen mit gleicher oder gar höherer Auflösung.

  • Jede Digitalkamera schreibt einen DPI-Wert in die abgespeicherten Daten. Oftmals ist das 72 ... es kann aber auch ein anderer Wert sein.
    Bei einigen Kamera-Modellen kann man diesen Wert über das Menue auch beliebig ändern.
    Es könnte sein, dass xnview anhand dieses Wertes eine Druckgröße errechnet :?: , wobei das aber eigentlich Unsinn wäre :ugly:
    Du kannst ja mal gucken, was bei den von Dir verwendeten Kameras für Werte abgespeichert werden.


    Der richtige Weg wäre eigentlich die Anzahl der Pixel in das Verhältnis zur gewünschten Bildgröße zu setzen.
    Je nachdem wie groß ein Bild ist und wie weit der Betrachtungsabstand ist, sollten bestimmte DPI-Werte nicht unterschritten werden.
    Man kann davon ausgehen, dass man ein großes Poster mit größerem Abstand betrachtet als ein kleineres Bild, daher kann der Mindest-DPI-Wert bei größeren Ausbelichtungen deutlich niedriger angesetzt werden als bei kleineren Drucken.


    Hier mal eine Tabelle, die ungefähr angibt, wie groß man mit welchen Pixelwerten ausbelichten kann

  • Hier mal ein paar snapshots aus xnview Eigenschaften mit der jeweiligen Druckgröße und der Dpi Anzahl. Es wundert mich schon, das ausgerechnet die alte Pentax mit nur 6 MP mit einer Druckgröße von ca 105 cm x 70 cm angeben wird, während die Sony Modelle mit 16 MP gerade mal mit einer Druckgröße von ca. DIN A3 angegeben werden. (Siehe Daten in Snapshots)

  • Hast Du unsere Antworten gelesen?


    Aus Deinen Bildern geht hervor, daß das Bild der Pentax bei 72 dpi so groß wiedergegeben (oder eben gedruckt) würde. Das entspricht jener schlechten Monitorauflösung, die lange als Standard galt und deshalb wohl angegeben wird. Die beiden anderen Bilder sind deshalb und _nur dann_ kleiner, weil/wenn sie mit 350 Punkten je Zoll (=2,54 cm) wiedergegeben werden.


    Vergleicht man die Wiedergabegröße bei gleichen dpi, so dürfte sich die Reihenfolge ergeben, die Du anhand der Megapixel erwartest. =)

  • Scheint genau so zu sein, wie ich es oben beschrieben habe.
    Sony schreibt 350 dpi in die Exif-Daten und Pentax schreibt 72


    Die angegebene Druckgröße bezieht sich auf die dpi-Werte.
    Dass man mit 72 dpi trotz weniger Pixel deutlich größer drucken kann ist einfach Mathematik.


    Du kannst die Berechnung im dpi-Rechner nachvollziehen:
    http://macx.de/tools/bildrechner.html

    • Offizieller Beitrag

    seyjo: Man muss wissen, dass die dpi-Zahl, welche eine Kamera in die Exif-Daten einträgt, völlig willkürlich ist. Steht dort z.B. 72dpi, dann heißt das zunächst nur: Falls ein Gerät sich an dieser dpi-Zahl orientiert, dann hat das Bild die Größe ...
    Diese dpi-Zahl kannst du mit Bildbetrachtern oder Bildbearbeitungsprogrammen ändern, ohne dass sich sonst etwas am Bild ändert.


    Wann richtet sich ein Gerät nach dieser dpi-Zahl? Jedenfalls nicht dann,
    - wenn du das Bild mit einem Drucker ausdruckst (weil du im Druckprogramm die Ausgabegröße selber bestimmst).
    - wenn du ein Bild ausbelichten lässt (weil du dabei die Papiergröße vorgibst).


    Aber schon,
    - wenn du ein Bild mit Copy&Paste in ein Word-Dokument einfügst
    - wenn du ein Bild in ein Layout-Programm übernimmst.


    Ein Beispiel, wo man die dpi-Zahl sinnvoll nutzen kann: Wenn du ein Bild von einem Scanner hast, so hat dieser die dpi-Zahl des Scans in die Exif-Daten eingetragen. Wenn du dieses Bild in ein Word-Dokument übernimmst, hat es beim Ausdruck exakt die Größe der Originalvorlage.

  • Danke für die Tipps.
    Anhand der Tabelle kann ich erkennen, mit wieviel MP ich eine maximale Druckgröße im optimalen oder sehr guten Bereich erreiche. Wenn ich ein Foto größer drucken will, und ich es aus einem größeren Abstand betrachte, dann brauche ich weniger dpi, weil die gröbere Druckwiedergabe ja durch meinen Betrachtungsabstand wieder ausgelichen wird. Also, je kleiner das Bild, desto näher der Betrachtungsabstand, desto feiner muss der Druck sein, damit ich die feinen Details im Foto/Druck auch aus der Nähe gut erkennen kann.
    So weit so gut! Aber was ich noch nicht verstehe, ist, wieviel dpi ich für einen Großformatdruck minimal benötige? Je größer der Druck desto kleiner kann ja die dpi Anzahl werden (theoretisch 1 dpi), aber wie weit muss ich dann weg gehen?
    Wie viel dpi sollte ich mindestens vorgeben, damit das Foto bei einer Druckgröße von z.B, 120 x 90 cm in der Praxis noch eine sehr gute Qualität hat? Gibt es da auch eine Richtlinie oder Anhaltswerte für die Praxis, für einen Betrachtungsabstand von 1 bis 2m?

  • Kann Dir für den Betrachtungsabstand keine Richtwerte geben. Überhaupt dürfte das noch schwammiger sein, als die spannende Frage, was wir überhaupt sehen (Spektral: manche Menschen angeblich sogar noch 780nm Infrarot ... Schärfe/Auflösung: Punkt- und Liniensehschärfe ... etc), was auch noch nicht endgültig erörtert und ggf. auch variabel ist.


    Vielleicht schreiben ja noch andere Forianer eigene Erfahrungswerte. Büssl was rechnen könnte man auch, also bleistiftsweise, aus welchem Abstand ein Bild mit 1 dpi (Pixelbreite: 2,54 cm) so fein wahrgenommen wird, wie ein Photo mit 300 dpi (Pixelbreite 2,54/300 cm) aus 50 cm Betrachtungsabstand. Wenn der Abstand der Photorezeptoren in der Fovea eine halbe Bogenminute beträgt. Was zwar stimmt, aber nicht unbedingt die wahrnehmbare Auflösung ist ...


    Stattdessen möchte ich lieber nochmal betonen, daß man sich nicht nur diese Pixelzahlen ansehen sollte, sondern auch deren Güte! Ich für mich denke weniger an Megapixel. Ich schau mir betreffende Photos bei 100% an und vermag (glaube ich ^^) mittlerweile einzuschätzen, ob
    - sie digital poliert und künstlich geschärft wurden, um Details auszuarbeiten,
    - sie noch mehr Potential bergen und voller roher Details stecken,
    - sie digital aufgepustet/vergrößert wurden,
    - sie für einen großformatigen Druck taugen (oder matschig, verwackelt, unscharf sind).
    Solch ein Hinsehen und Einschätzen halte ich für wesentlicher und wichtiger, als reine Pixelgrößen! Klar wären mir zahlreiche UND exzellente Pixel/Bildinformationen auch am liebsten. ^^


    Mit exzellentem und nur von der Größe/Zahl der Pixel her nicht ausreichendem Ausgangsmaterial macht man sich dann eher Gedanken, wie man die Zielgröße für den Druck erreicht und die Interpolation optimal gestaltet. Ich hab jedenfalls schon 4,6 MP-Bilder groß ausbelichten lassen, die ganz gut aussehen ... die sind aber eben auch pixelscharf (Beispiele: Bremen oder Bregenz - beide nicht ausbelichten lassen, aber auch gut aufgelöst und zur Hand).



    Mein Tip daher: Einfach genau hinsehen, gute Objektive und eben das Maximale rausholen ... Dann stößt man zwar ggf. auch irgendwann an Grenzen, aber die liegen hoch, versaubeuteln das Gesamtbild wohl nur selten und sind eben erst in Zukunft ohne extremes Budget zu überwinden.

  • Zitat von "seyjo"

    Wie viel dpi sollte ich mindestens vorgeben, damit das Foto bei einer Druckgröße von z.B, 120 x 90 cm in der Praxis noch eine sehr gute Qualität hat?


    Teilweise gibt Dir der Ausbelichtungs-Dienst für solche Aufträge auch gleich die entsprechenden Tipps zur Auflösung mit. Bei großen Formaten ist dann z.B. 100dpi oder gar 50dpi als optimale Druckdichte angegeben.
    (Bei Ausbelichtung auf Leinwand ist es wegen der Struktur sowieso recht wenig.)
    Ich habe ein 8MPixel Bild auf 1,80m Breite ausbelichtet. Das bedeutet rein rechnerisch 46dpi. Dieses Bild schaut man sich (schon wegen der Möblierung) üblicherweise aus 2-3m Entfernung an. Das ist überhaupt kein Problem! Da hat noch niemand behauptet, das Bild wäre unscharf oder sowas...


  • kleiner_Hobbit hat eine schöne Tabelle reingestellt, die nutze ich bei Bedarf auch, mehr brauchste eigentlich nicht.


    Man muß ja die Bilder nicht gleich so groß drucken bzw. ausbelichten lassen, daß daraus eine Klötzchengrafik wird, aber hey .... wer steht schon mit der Nase direkt vor dem Bild und zählt die Pixel?


    Auf Leinwand z.B. fällt's noch weniger auf wegen der groben Oberflächenstruktur und außerdem sieht es auch edel aus. Hängt natürlich auch vom Motiv ab.


    Also nicht lange hin- und herüberlegt, nimm obenstehende Tabelle und los geht's ... sonst wird das ja nie was ;)