5D MK.I vs. Mk.II vs. MK.III

  • ...Habe mal eben eine kleine Spielerei mit einem Bild veranstaltet. Ich wollte mal sehen, wie die Bilder der MKI aussehen, wenn man sie auf die 20Mpix der neuen MKIII hochskaliert.
    Das erste Bild ist das Original und zeigt sehr gut, was echte 12Mpix bedeuten. Heute schmeisst man den Tiefpassfilter bei den APS-Cs raus und trotzdem siehts nicht im Ansatz so scharf aus.


    Und hier jetzt das Skalierte:


    Ich denke, dass man kaum noch mehr Informationen aus 12Mpix rausquälen kann, aber genau das ist so faszinierend an dieser Kamera. Das Rauschen ist derart niedrig bei ISO100, dass man erst viel später als mit der MKII Artefakte etc. bekommt. Die beiden neuen müssen grundsätzlich stärker in der Schärfe getrieben werden. Sie rauschen weniger als die MKII, aber das ganze auf Kosten der feinen Details in den Farben, denn diese sind leider immer das erste Opfer jeder Farbrauschunterdrückung, so zurückhaltend sie auch sein mag.


    Aus heutiger Sicht schade ist halt, dass man damals auch so wunderbar unbesorgt Linsen wie das 100-400L nutzen konnte. Fehlt nicht viel zur Festbrennweite:



    Zum Angucken am besten runterladen, denn die Browser geben nicht alles wieder... .

  • Zitat von "ghooosty"

    ...Habe mal eben eine kleine Spielerei mit einem Bild veranstaltet.


    Eindrucksvolle Demonstration, Danke! :thumbup:


    Zitat von "ghooosty"

    Aus heutiger Sicht schade ist halt, dass man damals auch so wunderbar unbesorgt Linsen wie das 100-400L nutzen konnte. Fehlt nicht viel zur Festbrennweite...


    Das, mal nebenbei bemerkt, ist ganz allgemein ein mittlerweile verdrängter oder totgeschwiegener Punkt. :roll:
    War doch bei den "veralteten" APS-C Kameras wie einer EOS 30D genauso. Alte billige USM-Linsen aus der Bucht, analoge Plastik-Kits usw. lieferten mindestens passable, häufig auch absolute Top-Ergebnisse. Ergo: Freude. :D
    Heute müssen es 18, 20, 24mp. sein und selbst moderne Mittel- bis Oberklasse-Objektive werden "handselektiert", an Backsteinwänden gequält und in den Foren durchgereicht.
    Ergo: Frust. :(
    Wenn man darüber mal nachdenkt... :ugly:

  • Na, man muss jetzt aber auch nicht direkt in mystische Verklärtheit verfallen. die MK I ist eine sehr gute Kamera aber sie hat auch ihre sprichwörtlichen Schattenseiten. Alles in allem hat der 24MP der D600 mehr zu bieten. Vielleicht wären die Bilder einer MK I etwas schärfer aber bei den Vorteilen wie Auflösung, Rauschverhalten und Dynamikumpfang bereitet mir das keine schlaflosen Nächte.


    Ich habe ja jetzt (und sei es nur für einen kurzen Test) einiges an Mittel- bis Einsteigerklasse an der D600 gehabt und die Ergebnisse waren durch die Bank brauchbar. Frust kommt da nur bei den üblichen Heroes aus dem Pixelpeeper-Universe auf, der Rest macht einfach Fotos :)

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt wurde ja hier mal hochskaliert, was zum Vergleichen für mich OK ist. Aber wenn ich die Bilder aus hochauflösenden Sensoren entsprechend runterskaliere, muss das hier beschworene Ergebnis mit 'einfachen' Gläsern doch wohl das selbe sein, wie an der alten Mk I, oder?

  • Zitat von "le spationaute"

    Aber wenn ich die Bilder aus hochauflösenden Sensoren entsprechend runterskaliere, muss das hier beschworene Ergebnis mit 'einfachen' Gläsern doch wohl das selbe sein, wie an der alten Mk I, oder?


    Das ist ne spannende Frage. Und ich meine Nein. Ungefähr, wenn man wirklich nur ans Glas und dessen Auflösungsvermögen denkt. Aber wenn kleine Pixel matschen, dann rekonstruieren 4 Matschpixel nicht wirklich einen großen Pixel. Klar machen die Sensoren Fortschritte und gleichen teils aus - bis zu einem gewissen Grad.

    • Offizieller Beitrag

    Dass beispielsweise an einem K-5-RAW-Pixel von sich aus was matscht, wage ich zu bezweifeln, abgesehen vom Einfluss des optischen Tiefpassfilters.

  • Einer allein kann für sich nicht matschen. Aber vier schwache Signale können mMn ein sauberes dennoch nicht immer ersetzen.


    Würd mich über einen Vergleich hier durchaus mal freuen ... wo inzwischen der beste Kompromiß liegt. Ich selbst schieb den Praxistext schon lange vor mir her. Zudem hab ich kein typisches Pixelmonster.

    • Offizieller Beitrag

    Ganz ehrlich? Mir ist es ein bisschen zu egal, um da viel Zeit reinzustecken. Ich hab ja kaum genug Zeit, um das zu fotografieren, was ich gern möchte. Aber ich will mich da nicht als 'guten' nicht-Pixel-Peeper gerieren. Kameras (CCD 10 MP vs. CMOS 16 MP) wären eigentlich vorhanden, mir ist es nur einfach nicht wichtig genug, wie gesagt.

  • Hier sind mal eines zum spielen, Objektiv ist Low-End (Nikon 70-300mm F/4,0-5,6 G) Ich würde jetzt trotzdem mal behaupten das man das bei einem 30x40 an der Wand an der Schärfe/Auflösung nicht sehen würde. (..an den CAs schon :mrgreen: ) Die Preise haben mittlerweile wieder angezogen aber vor Weihnachten gab es das Ding bei ebay noch für einen Fuffi. Mittlerweile sehe ich das wohl gelassener, daher, 24MP geht nur mit teurem Glas ist Quatsch, zumindest für den gelegentlichen Einsatz wie bei mir halt Tele. Für meinen Lieblingsbereich WW verwende ich aber auch wieder ein Tamron 17-35mm.


    Bild 2

  • ...Muss man ja auch nicht aufbauschen. Mir gings nur darum, dass man sich mal wieder ins Gedächtnis zurückholt, was die Dinger geleistet haben und viele heutige Technik nicht immer einen echten Vorteil bietet.


    Ich könnte heute meine MKII nicht mehr durch die MKI ersetzen, da ich jedes Pixel brauche und zu den extremen Pixelpeepern gehöre. Für mich stellt sich die Situation so da, dass sehr viele meiner Aufnahmen eben von 21Mpix auf XXXMpix hochgerechnet werden müssen. Da muss die Kamera absolut saubere Daten liefern, was auch die MKII tut. Wirkt halt alles nicht mehr so natürlich wie bei der MKI, aber die Daten sind schon böse. Wenn man sowas wie die D600 hat, braucht man sich über nix mehr Gedanken zu machen, der Sensor ist super, da gibts nix.


    Wenn jetzt der Normalo in die Wildnis stürmt, wünschte ich, dass er mal die Chance zu sehen bekommen würde, was er mit einer 600€ MKI alles erreichen könnte.


    Bis heute finde ich ihre Bedienung überlegen. Das Menu kann per Jogdial in einem rutsch durchgescrollt werden, schneller als alles, was es heute gibt.
    Nur hat sie ihre extremen Mankos wie den Staub, den unzuverlässigen AF und diese Katastrophe von cyanstichigen Display. Da braucht man ein Schätzeisen, zum Kontrollieren völlig ungeeignet.




    Was der Ritter sagt, würde ich unterschreiben wollen. Wenn ein Sensor bestimmte Feinheiten gar nicht erst transportiert, da sie schlicht entrauscht werden, so kann man sie auch nicht durch runterskalieren wieder hervorholen. Das ergibt trotzdem scharfe, detailreiche Bilder, aber sie haben eine andere Gewichtung der Details...

  • Du hast recht :oops: . Ich weiß nicht was ich da vorher gelesen habe.
    Viellicht liegt an der Brennerei-Besichtigung heute Abend ;) .


    Wenn man bedenkt, dass gerade günstige Tele-Objektive am langen Ende besonders schwächeln, ist das Ergebnis auf 12 Megapixel skaliert wirklich ordentlich.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • ...Ganz ehrlich, wenn das das Ergebnis wäre, bräuchte man keine KB mit 24Mpix kaufen. Da jammer ich über die Ergebnisse beim 100-400L bei der MKII.



    Ich hatte gestern beim Zacky die Gelegenheit, die 6d zu befummeln und habe für mich feststellen müssen, dass das die eigentliche 5D MK III ist.


    So wenig mir das Datenblatt der Kamera gefällt, desto überzeugender war sie in live. Sie liegt herrlich in der Hand, Sucher wie bei der MKII, Bedienung näher an der MKII, der Verschluss ist zum Niederknien gut im Sound. Der AF ist wie bei der MKII, nur das er zentral jetzt richtig zupackt. Speed ist fast das selbe wie die MKII.


    Andy brachte dann noch die echte MKIII. Auf den ersten Blick einfach unförmig gegen die 6er, schwer und für mich schlecht zu halten. Das Thema Knöpfe hatten wir ausgiebig, ist mir die 6er logischer.
    Und dann der Vergleich vom Verschluss. Was für ein Unterschied! Die 6er wundervoll, die MKIII hört sich an, als wäre sie kaputt, den Vergleich mit einer alten Schreibmaschine hatte ich ja schonmal angebracht.


    Man hat nicht das Gefühl mit der MKIII eine 5er in der Hand zu halten, dass hatte ich bei er 6er auf Anhieb. Diese fügt sich ziemlich nahtlos in die MK-Reihe ein, auch was die Leistungen angeht. Die MKIII hätte man lieber als 3D verkaufen sollen, dass hätte gepasst.


    Die 6er ist in Sachen Bildqualität auch der Schritt, den man sich von einer MKIII hätte erwarten können. Schön, wenn man mal wieder richtig überrascht wurde. Ich hatte jedenfalls das Gefühl, als hätte ich meine Kamera in der Hand.



    Wenn man einen Vergleich anstellen müsste, könnte man die 5er gut mit dem Golf vergleichen. In der ersten Generation war er ein Golf, in der aktuellen Version ist er aber kein Golf mehr, denn er ist inzwischen so groß, dass man ihn mit einem Passat Schrägheck verwechseln könnte. Um einen echten Golf zu bekommen, muss man einen Polo kaufen, der seinerseits so gewachsen ist, dass er jetzt der echte Golf ist.


    Die 6er ist zwar neu, doch ist sie wie der Polo, sie besetzt die Position, die durch den Wachstumsschub der MKIII frei geworden ist...

  • Zitat von "ghooosty"

    ...Ganz ehrlich, wenn das das Ergebnis wäre, bräuchte man keine KB mit 24Mpix kaufen. Da jammer ich über die Ergebnisse beim 100-400L bei der MKII.


    Das Nikon 70-300mm F/4,0-5,6 G ist aber auch bekanntlich eine Gurke und nicht mit dem neuen AF-S 70-300/4.5-5.6G zu vergleichen. ;)


    @wuschler, wenn du für kleines Geld was optisch besseres willst, schau dir mal das alte Tamron 70-300 an. Ansonsten lieber zu einer alten FB 300/4 von Nikon greifen.

  • Zitat

    ...Ganz ehrlich, wenn das das Ergebnis wäre


    Das eine kostet neu 250€, das andere 1300€. Für gelegentlichen Einsatz und für 20x30 an die Wand reicht das allemal. Es ging ja nur darum zu zeigen das man nicht nur an einer MK I Billiglinsen verwenden kann.


    Arie - 10€ vom Flohmarkt, für die 2-3 mal im Jahr langt mir das.


    ...das hatte ich ja schon mal gezeigt. Man kann das natürlich nicht verallgemeinern, das sollte klar sein, aber hätte eine Linse die das fünffache kostet hier auch ein sehr viel besseres Ergebnis geliefert?


    • Offizieller Beitrag

    @wuschler: Ich hab mir den Löwen mal auf 12 MP gebracht (darum gings ja) und finde schon auch, dass der trotz Billigstlinse ziemlich gut ausschaut. Die scharfe Ebene liegt halt 30 cm hinter der Nasenspitze aber das sagt ja nichts über das ursprüngliche Thema aus.


    Danke. ;)

  • Ich war mit der Schärfeleistung der 5D MK1 auch stets zufrieden, allerdings gefielen mir die Bilder aus der MKIII, die ich vor einiger Zeit testen durfte auch sehr gut - sehr klar, tolle Farben, tolle Detailwiedergabe - ich konnte ehrlich gesagt die häufige Kritik an den MKIII-Bildern nicht so recht nachvollziehen. Vor allem lag sie traumhaft in der Hand und der Sucher war für mich kaum noch zu steigern.


    Damals hatte ich auch kurz die D800 zum Vergleich in der Hand, deren Bilder ich leider nicht wirklich mit denen der Canon vergleichen konnte - sie hatte das typische AF-Problem und zusätzlich einen noch nie von mir in dieser Stärke gesehenen Backfokus.
    Ich denke eine intakte D800 hätte mir wahrscheinlich ähnlich gut gefallen.


    Wenn man so viel gutes über die 6D liest, wird man neugierig (ich zumindest schon).


    Ich habe kürzlich mein komplettes Canon-Vollformat-Equipment (5D + mittelmäßige Zooms + ein gutes Makro + analoge Eos3 mit Zubehör) in der Bucht äußerst gut an den Mann/die Frau gebracht und der Erlös würde mir derzeit locker für eine würdige Nachfolgerin inkl. einem 50er 1,4 reichen (eine D800 + 50 1,4 G war bisher mein Favorit - dazu würde ich noch ein Nikkor 85er 1,8 G und ein 35 1,4 von Samyang nehmen) - ich bin aber irgendwie nicht mehr so sicher, ob eine 6D (die nur 400 Euro unter einer D800 liegt) nicht doch eine für mich interessante Kamera sein könnte...


    @ ghoosty: was an den Bildern der 6D ist konkret besser als bei der MK III oder evtl. einer D800?
    Ich mochte die Bilder der MK1 auch sehr, aber wenn ich mir meine alten Bilder ansehe und mit denen der MKIII vergleiche, mag ich die alte nichtmehr.
    Gut, das kann an den teilweise schwachen Objektiven gelegen haben...

  • ...Die 6D hat ihre Vorteile klar im Rauschverhalten. Ich seh zwischen der D800 und der MKIII kaum einen Unterschied beim Rauschen, eher wirken die Bilder bei hohen ISOs sogar noch sehr detailreich im Vergleich zur MKIII.


    Die Grenze der MKIII sehe ich bei ISO12.800, danach kommt dann der Magentastich etc. Im Endeffekt ist die MKIII im RAW 1 Blende besser als die MKII. Die 6D verschiebt die Grenze auf nutzbare ISO25.600!! Die Bilder bei ISO25.600 gefallen mir besser als die der MKII bei ISO6400. Das ist wirklich enorm. Die 6er schlägt sogar die D600 beim Rauschen, welche bei 25.600 einbricht.


    Ich weiss, dass ist jammern auf ganz hohem Niveau, aber ich persönlich brauche solche Kameras nur zum Arbeiten. Die Verschiebung von nutzbaren ISO6400 auf ISO25.600 bedeutet einen unglaublichen Zugewinn. Das ist der Schritt, der der MKIII schlicht weg gefehlt hat. Ich nutze bei der Begleitung von politischen Debatten etc ungerne Blitze. Das sind keine Presseveranstaltungen, man wird gebucht, um diese Veranstaltungen möglichst unbemerkt zu begleiten.
    Ich habe da auch gerne das 100-400 dabei, da hilft auch kein 70-200mm 2,8. Dafür brauche ich meist aber schon die ISO12.800, um nur in Ansätzen die 1/100 zu erreichen. Wenn ich dann sehe, was bei der 6er bei ISO25.600 abgeht, krieg ich Pipi in den Augen. Dazu gesellt sich dieser super Silent Shutter Modus, den auch schon die MKIII hatte. Die Kamera ist wirklich so gut wie nicht hörbar.


    Nach meiner Skepsis am Konzept der 6er zeigt sie durch diese extremen Werte in der BQ, dass sie die typischen Felder, Veranstaltungen, Hochzeit etc. besser bedient, als die MKIII. Ich schiesse auch viel Werbezeug freihand in Innenräumen und auch da machen sich dann völlig saubere ISO800 deutlich bemerkbar. Wer ohnehin immer zentral beim AF arbeitet und auch keine extremen Serienbildgeschwindigkeiten braucht, bekommt hier ein interessantes Werkzeug.


    Nur mal als Beispiel. Ich gebe meinen Kunden HIgh ISO Bilder immer in 6Mpix aus, bei der 6d mit ISO25.600 sieht das so aus:



    Ist zwar sehr gut belichtet, aber es zeigt deutlich, was geht.


    Was die Detailauflösung angeht, kommen sowohl die MKIII als auch die 6d nicht an die MKII ran, wurde ihr mehrfach bestätigt, einfach weil sie wenig am Farbrauschen tut und damit in niedrigen ISOs die Details in den Farben noch feiner sind. Dafür kann man bei der 6er die Schatten extrem aufhellen bei niedrigen ISOs. Die MKIII ist da nicht so stark.