Sigma - Micro-Four-Thirds Kamera mit Foveon-Sensor?

  • Na ja, die Gerüchteküche wieder (und nichtmal brandaktuell). Aber dennoch nicht unwahrscheinlich. Einerseits gut, da Linsen wechselbar wären und bei mFT die Gurkenlinsen fehlen, welche der SD1 stets das Geschäft trübten, weil die Leute glaubten, es ginge nicht besser als jene Testphotos mit Suppenzoom, die durchs Netz geistern. Andererseits geht es kaum so gut abgestimmt und mit so gutem Packmaß wie an ner richtigen DP. Und ein kleinerer Sensor? Dumm eben, daß Sigmas Zielgruppe gerade die Pixelpieper sind, die auf das letzte My mehr an Details achten. Von ner DP Merrill will da bestimmt keiner nach "unten". Und neu auf diesen mFT-Foveon rauf will keiner, der mit ner Spiegellosen der anderen Hersteller problemloser fährt und zudem noch 1080p@60fps filmen könnte ... Und dann noch in 4:3 ... das Format ist optisch eklig (mMn.), auch wenn es den Bildkreis besser ausnutzen würde. Gut, das mit dem Format sehen offensichtlich viele mFT-Anhänger bereits anders.


    Ein quadratischer Sensor mit Kleinbildfläche wäre fein, in so ner EWOK! Quasi ne lautlose SD1 geschrumpft mit besonderem Ausgabeformat und nochmals neuem (besseren!) Detailniveau. =)

  • Ich fände es super toll.


    Schön wäre es nicht nur, eine weitere Sensor-Alternative im MFT-System zu haben, sondern zusätzlich noch weitere Sigma MFT-Objektive.


    ...immer wieder erstaunlich, wie sich dieses schon fast totgesagte System entwickelt.


    Ich könnte mir schon vorstellen, dass ein Foveon-Sensor mit einem wunderbaren Glas, wie dem Lumix Leica Summilux 25/1.4 oder einem 45/1.8 oder 75/1.8 richtig abgeht.
    Gurken gibt es in dem System tatsächlich kaum, die Festbrennweiten sind ein Traum und nach meinen Erfahrungen allesamt offenblendentauglich.


    Dann aber natürlich bitte mit Gehäuse-Stabi....

  • Zitat von "Heiko_R"

    Dann aber natürlich bitte mit Gehäuse-Stabi....


    Da fängt es schon an, mit den Erwartungen. ;) Die von Sigma vermutlich anvisierte Zielgruppe will nicht nur Wechselobjektive am Foveon, sondern Stabi, Filmen, möglichst hohe ISOs, schnelle Verarbeitungszeiten, ... Okay, das Fehlen eines Stabilisators ist zumindest nicht systemimmanent wie etwa die mangelnden Film- und Hochempfindlichkeitsfähigkeiten. Aber ich glaub nicht, daß Sigma einen Stabi für den Foveon entwickelt hat. Nach meiner Einschätzung kann Sigmas mFT zum jetzigen Zeitpunkt aus meiner Sicht nicht wirklich attraktiv für einen Kauf sein. Zuspruch, klar, oft genug wurde ja ne EWOK statt ner neuen DP verlangt! Die Objektive haben sie freilich auch und die sind wirklich gut, aber wer kauft das Ding mit dem kleineren Sensor? Wenn schon Foveon und all die Entbehrungen, dann doch für das Maximum an Bild?


    Nur auf Dauer seh ich Potential. Wenn der mFT-Foveon wirklich mal die Qualität des Merrill erreichen sollte, möglichst noch mit besserem Rauschverhalten, dann ist das die mFT schlechthin, um mit ihr das Auflösungsvermögen der Linsen auf 4/3-Fläche auszukratzen. Aber mit den jetzigen Problemchen am größeren Merrill-Sensor seh ich den kleineren mFT-Sensor noch nicht so rosig. Der wird bei niedrigen ISOs die Konkurrenz evtl. leicht überflügeln können, aber dann wieder typisch schnell einbrechen. Das leichte Überflügeln bei Basis-ISO wird wieder mal nicht reichen, damit neue Kunden dafür in vielerlei Hinsicht gern Verzicht üben - schon weil die meisten die bessere Quali wieder nicht schnallen werden, weil sie auf Zahlen achten, statt ins Bild zu sehen.


    Aus meiner Sicht ist ne DP Merrill gerade alternativlos bei gutem Licht und Kompaktheitsanspruch. Aber selbst hier sieht man doch schon, wie dem Gros der Käufer nicht die Bildqualität, sondern die Flexibilität am Herzen liegt. Die DPs verkaufen sich noch ganz gut an erfahrerene Detailfans, aber keineswegs generell wie geschnitten Brot. Die Bildqualität müßte also eher noch mehr zulegen, statt abzunehmen und dafür die Flexibilität zu erweitern ... um wirklich mal Aufmerksamkeit mit der BQ auf sich zu ziehen. Mit ner größeren EWOK für Kleinbildobjektive und Kleinbildsensor sähe ich die Sigma-Zielgruppe eher bedient, als mit diesem späten Nachzügler für den mFT-Hype.


    Aber ich laß mich gern belehren und staune dann nicht unerfreut auch über den Erfolg der Sigma mFT ... ^^

  • Ein Gehäusestabi mit seinen nicht wegzudiskutierenden Nachteilen (Eigenbewegung, Zentrierung) würde meiner Meinung nach genau das abschwächen, was der größte Vorteil vom Foveon ist: die Schärfe auf Pixelebene. Ich hoffe vielmehr, dass man auch unter zukünftigen Kameras stabilose Alternativen findet und man nicht im Antikmarkt suchen muss.

  • Naja, so einen "Stabi", wie ihn die PENs haben, bräuchte ich wirklich nicht.


    Zumal ja nicht unbedingt lowlight die Hauptdomäne der Foveons ist.

    Fuji X-A1 mit XC 16-50 3.5-5.6......Fuji X-A1 mit XC 50-230 4.5-6.7.....Panasonic DMC-FZ1000........Canon SX50 HS...Canon SX130 IS...Kodak C875

  • Wenn Sigma die Kameras so bauen wie bisher, können sie MFT ruhig stecken lassen. Ich erinnere nur mal an:


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    Dann sollen sie lieber Objektive anbieten. Aber ob Olympus und Panasonic das wollten ...? :ugly:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "RitterRunkel"

    Und ein kleinerer Sensor? Dumm eben, daß Sigmas Zielgruppe gerade die Pixelpieper sind, die auf das letzte My mehr an Details achten. Von ner DP Merrill will da bestimmt keiner nach "unten". Und neu auf diesen mFT-Foveon rauf will keiner, der mit ner Spiegellosen der anderen Hersteller problemloser fährt und zudem noch 1080p@60fps filmen könnte ...


    Exakt so sehe ich das auch, ich glaube das wäre für Sigma ein Schuss in den Ofen, aber mal abwarten...

  • ...Ritter und Philipp, ich denke, da irrt ihr euch gewaltig. MFT dürfte für Sigma das beste sein, was denen passieren könnte.


    Was ich bisher gesehen habe, sind die mFT Nutzer in großen Teilen kleine Bildfetischisten. Das System macht sein Geld mit hochpreisigen Semi-Pro Bodies, die haben eher Probleme im Einsteigersegment. Also würde Sigma auf genau die richtigen Kunden stoßen. Es gibt überdurchschnittlich gute Objektive im System, die den gesamten Brennweitenbereich abdecken. Es gibt da draußen kein anderes Bajonett unter den Spiegellosen, welches derzeit so sicher dasteht, weil es durch mehrere Firmen gestützt wird.


    Sigma wird sich Spielereien und Experimente nicht mehr leisten können, ein eigenes Bajonett wäre wohl der Untergang des Foveon.


    Die aktuellen mFTs sollten wohl zeigen, dass mFT genug Saft für einen Foveon hat. Ich weiß persönlich nicht, ob es eine größere Gruppe an Menschen gibt, welche ein Sigma System bezahlen würden, mit einer Kamera, der man am besten nur ISO50-400 implementieren sollte. In einem System wie mFT könnte Sigma jede Menge Menschen ansprechen, welche sich solch ein Gerät als Zweitgerät für Max BQ kaufen.


    Zudem ist es ja bekannt, dass mFT so gebaut ist, dass die Objektive aufgrund des Strahlengangs einfach zu Höchstleistungen auflaufen können. Spricht für mich alles für das Sytsem.


    Auch die Tatsache, dass die Foveon-Nutzer zu größten Teilen im Bereich Landschaft etc. zu Hause sind...

  • Ich schließe mich ghooosty an. Vor allem: ist es nicht auch so, dass der Foveon-Sensor weniger Fläche braucht als ein Bayer-Sensor, um gute Ergebnisse zu erzielen, da ja die farbempfindlichen Schichten übereinander liegen, anstatt als Pixel nebeneinander? Das heißt, in dem Fall könnte man trotz Kompaktheit mit großer BQ rechnen.

    • Offizieller Beitrag

    Bisher ist der Foveon trotz eigenem Bajonett überraschen untergangsresistent. Das kann eigentlich nur daran liegen, dass die Sigma-Häuptlinge auch Kameras bauen WOLLEN. Denn ohne diesen Willen UND ohne Umsatz wäre die Foveontechnik tatsächlich schon lang hinüber. Ist sie aber nicht.


    Was würde mFT daran ändern? Mancher würde womöglich eine Sigma als Landschafts oder Portaitkamera in Betracht ziehen. Zusätzlich zu einer Panaoly. Dazu müsste Sigma aber erstmal beweisen, dass sie auf der halben Sensorfläche noch liefern können. Können Sie das?

  • So wie ich die neusten Gerüchte deute, wird das keine mFT-Kamera sein. Aus Sigmas Sicht würde es auch nicht viel Sinn ergeben einen Schritt nach hinten in Sachen Sensor-Format zu machen. Ich denke, wenn schon eine Sigma Mirrorless kommt, dann wohl eine mit APSC-Sensor. Hoffentlich hat man die Zeit genutzt um dem Foveon ein paar Optimierungen (High-ISO) zu verpassen. Ich tippe einfach mal auf eine DP Merrill mit Bajonett, und den bereits bekannten mFT/NEX Objektiven von Sigma. Vielleicht wird man zusätzliche Optiken mit der Kamera vorstellen.

  • ...Ich sehe das wie Stefan, allerdings denke ich, dass Sigma da kräftig subventioniert, um den Foveon nicht sterben zu lassen.


    mFT hat 60% der Sensorfläche des derzeitigen APS-C Foveons, was ungefähr 9Mpix entsprechen würde. Ich denke mal, die 12Mpix würden sie wohl locker schaffen.


    Das E-Mount würde zwar noch billiger sein, da sie den Sensor direkt nutzen könnten, aber irgendwie glaube ich nicht, dass Sony daran interessiert ist, dass sich jemand mit eigenen Kameras in deren System breit macht. mFT ist hingegen offen für alle. Zudem ist es dringend notwendig, diesen 15Mpixer zu überholen und das in jeder Hinsicht. Da stimmen sowohl Rauschen als auch Dynamik nicht. Sich auf höhere ISOs zu fokussieren wäre allerdings der wirkliche Schritt rückwärts m.M. Dieser Typ Sensor ist dafür nicht gemacht..

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    ...Ich sehe das wie Stefan, allerdings denke ich, dass Sigma da kräftig subventioniert, um den Foveon nicht sterben zu lassen.


    Das sehe ich auch so, habe es aber etwas verschwurbelt ausgedrückt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    mFT hat 60% der Sensorfläche des derzeitigen APS-C Foveons, was ungefähr 9Mpix entsprechen würde. Ich denke mal, die 12Mpix würden sie wohl locker schaffen.


    Na ja, "locker" schaffen sie ja nichtmal die 15MP auf APS-C...
    Fast die Hälfte an Sensorfläche einzubußen wäre für den lichthungrigen Foveon schon eine ziemliche Herausforderung. Ich weiss nicht, ob man das mal eben durch bessere Fertigungsprozesse kompensieren könnte, auch wenn man die Auflösung etwas runterschraubt. Vor allem ist fraglich, ob Sigma einen neuen Fertigungsprozess überhaupt stemmen könnte und ob sich die Fortschritte, die man bei den Bayer-Sensoren durch die immer weiter runtergeschraubten nm-Abstände überhaupt auf die Foveons mit ihrem Schicht-Prinzip übertragen lassen?
    Und schraubt man die Auflösung zu sehr runter, schrumpft irgendwann ja auch wieder der Vorteil des Foveon dahin, da man über Downsampling eines Bayersensors zu einer ähnlich guten Pixelschärfe gelangt.
    Wie gesagt, ich sehe das daher nicht so rosig. Es stimmt sicher, dass die Offenheit dieses Systems und das Angebot an sehr guten Objektiven Pluspunkte für einen Einstieg bei mFT wären, aber gerade beim Foveon ist die Sensorgröße doch ziemlich entscheidend...

  • ...Der aktuelle Foveon ist ja nun auch schon wieder ein paar Tage alt, sie müssten eh einiges tun, um die Leisttung deutlich zu steigern. An der Stelle stellt sich die Frage, wie rückschrittlich die Technologie im Foveon ist. Das Grundprinzip mag toll sein, aber die Produktzyklen sind einfach elendig lang. Da werden Sony und Die anderen doch ein ganzes Stück Vorsprung haben...