Kameraweltmarkt

    • Offizieller Beitrag

    Wie man's nimmt. Vor der ganzen X-Serie war Fuji phasenweise auch mit Spottpreisen unterwegs, umseine Kameras unterzubringen. Und etwas konkreter: auch die Instax war zu keiner Zeit wirklich angemessen bepreist. Dafür kostet dann eben jedes Bild.


    PS: wollte mir eigentlich die analoge Square schenken lassen aber bei näherer Betrachtung wird das schnell sehr teuer, bei sehr mäßiger Qualität. Ich werde versuchen, zu widerstehen....

  • das würde mich auch interessieren. Ich habe mich sehr an den 700,00 € für die X-S 1 neben dem Gewicht "gestoßen".
    Gruß Martin

    Die X S1 war ja schon eine X, also kein Wunder.


    Andererseits stammen die Kameras, die der spationaut meint allesamt aus einer Ära, wo sich noch jedes Jahr auf dem Markt viel tat und so stabile Preise allgemein nicht die Regel waren


    Ich könnte mir vorstellen, dass Fuji als Reaktion auf die Platzhirsche die eigenen Preise anpasst. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Sony mit seinen Vollformatkameras den besseren Fujis durchaus ein Stück Markt wegnimmt. Konkurrenz belebt das Geschäft und manchmal auch die Preise.

  • Die Doku zu Fujifilm war ja mal richtig schlecht. Der Doku folgend, hat die Firma nie Kameras oder Objektive hergestellt, ausser den Instaxen. Man singt den Abgesang auf den Film, tut so, als wenn Fuji nicht verzweifelt versucht hätte, mit digitalen DSLRs Fuß zu fassen, um dabei sang und klanglos zu scheitern. Natürlich verliert man auch kein Wort dazu, dass man heute eine ganz spezielle Stellung unter den Innovationsträgern der Fotografie inne hat, genauso wie dies für die Objektive im Filmbereich gilt.


    Das mögen keine großen Posten mehr sein, aber Fuji steht heute mehr für Kameras mit Stil, als jeder andere Hersteller. Wenn man mal vom Nischenprodukt Leica absieht. Traurig, wenn man für solche Dinge kein Wort mehr übrig hat. Sowas zeigt dann auch, wie vorsichtig man mit Dokus sein sollte.

  • Jepp. Die folgende Nintendo Dokubwar genauso mies recherchiert(kein Wort von der "Nintendo PlayStation" und ihrem Rückzieher in der Kooperation mit Sony, der diese Firma dazu brachte überhaupt erst eine eigene Konsole zu lancieren).


    Wenigstens wissen wir jetzt, dass Fubi Kosmetik herstellt...

  • Für mich erst recht ein Grund, solche verhältnismäßig schlichten Fotoapparate wie die Canon EOS 5D Mk.II, die G1X oder die Pentax K20D zu behalten. Bevor die Industrie bald nur noch vollgestopfte hightech multishot selfie 104mp. 800Menüpunkte Overkillgadgets anbietet, um sich im Schrumpfmarkt zu behaupten.

  • Na ja, die dort angegebenen Gründe sind genau die, die wir hier auch schön länger immer wieder diskutieren: den "Gelegenheits-Knipsern" reicht das Handy (und das reicht ja inzwischen auch für Aufnahmen unter normalen Lichtverhältnissen), der SLR Markt ist am oberen Ende seines Lebenszyklus und wird danach zu einer Nische für Spezialisten (ich denke, die wird'd schon noch eine Weile geben) auf konstantem Niveau, doch ohne Wachstum, und der Markt für ambitionierte Amateure und auch teilweise Profis ist hart umkämpft und wächst auch nicht so gewaltig. Außerdem halten die Kisten mittlerweile halt auch viele Jahre, der technische Fortschritt hat sich verlangsamt (ein Effekt, der bei JEDER Technologie irgendwann eintritt), die Notwendigkeit für neues Equipment wird geringer.


    Vielen geht es vielleicht ähnlich wie mir: ich habe ein Equipment, bin damit total zufrieden, und wenn's hält, brauch ich nur sehr punktuell mal was Neues. Vermutlich werde ich aber nochmal nachbunkern müssen, wenn endgültig feststeht, dass der Hersteller aus dem Markt geht.


    Eine Innovation würde ich allerdings noch in den nächsten Jahren erwarten: die Kontrolle über das Bokehs eines Objektivs per Firmware/Software. Ich stelle mir das so vor, dass die Cam auf eine Entfernung fokussiert, aber alles davor und dahinter, der gesamte Schärfeverlauf wird per SW nach Belieben gesteuert. Dann kannste mit dem Schlaufon plötzlich freistellen wie mit einem f1.2 Vollformat. Da könnte ich mir dann nochmal einen Schub im Markt vorstellen. Mal sehen, ob ich das noch sehe ...

  • Eine Innovation würde ich allerdings noch in den nächsten Jahren erwarten: die Kontrolle über das Bokehs eines Objektivs per Firmware/Software. Ich stelle mir das so vor, dass die Cam auf eine Entfernung fokussiert, aber alles davor und dahinter, der gesamte Schärfeverlauf wird per SW nach Belieben gesteuert. Dann kannste mit dem Schlaufon plötzlich freistellen wie mit einem f1.2 Vollformat. Da könnte ich mir dann nochmal einen Schub im Markt vorstellen. Mal sehen, ob ich das noch sehe ...

    Ist das nicht diese Lichtfeld Technologie? Die ersten derartigen Kameras sind meines Wissens vor ein paar Jahren auf den Markt gekommen (Hersteller war Lytro, mittlerweile insolvent).

    • Offizieller Beitrag

    Was ir alle erleben werden ist, wie im Gegenzug die Handys noch ne Schippe drauf legen, obwohl (und weil) der Markt auch dort schrumpft. Was da jetzt schon an Wettrennen läuft, ist recht beeindruckend, wenn auch (immer) sehr synthetisch.

  • Ist das nicht diese Lichtfeld Technologie? Die ersten derartigen Kameras sind meines Wissens vor ein paar Jahren auf den Markt gekommen (Hersteller war Lytro, mittlerweile insolvent).

    Ich denke nicht. Bei LFT kann man im Nachhinein den Fokus beliebig wählen, weil die komplette Information in der Datei vorhanden ist. Ich denke aber an eine ganz konventionelle Optik, die ja heute auch auf eine bestimmte Entfernung scharf stellt. Die Cam hat also heute schon die exakte Information, welche Ebene exakt "scharf" ist. Alles, was dann nicht mehr exakt scharf ist, kann per Software mehr oder weniger unschärfer gemacht werden, abhängig von der "Entfernung" vom Fokus. Der umgekehrte Weg geht natürlich nicht: man kann keinen Bereich, der bereits optisch unscharf ist, nachträglich in den Fokus rücken. Aber man könnte das Bokeh beliebig ausgestalten, also auch die Abbildung von Spitzlichtern, Kringel oder Flächen, Vermeidung von Ecken, Chremigkeit usw. ...

    wenn auch (immer) sehr synthetisch.

    Ja, ich denke, die Tendenz geht dahin, fehlende optische Eigenschaften eben synthetisch zu kompensieren. Und zwar ganz extrem bei Handy-Knipsen. Du würdest den Unterschied vielleicht noch sehen, aber nach 10 Jahren merkt's keiner mehr, weil sich die Sehgewohnheiten mit der Technik ändern.

    • Offizieller Beitrag

    Die Cam hat also heute schon die exakte Information, welche Ebene exakt "scharf" ist. Alles, was dann nicht mehr exakt scharf ist, kann per Software mehr oder weniger unschärfer gemacht werden, abhängig von der "Entfernung" vom Fokus.

    Aber zur Bestimmung der "Entfernung vom Fokus" brauchst du Tiefeninformation, die man aus einem normalen Sensorbild nicht gewinnen kann. Tiefeninformation kann man aus dem Lichtfeld gewinnen (z.B. über Phasendetektoren auf dem Sensor) oder über ein zweites Bild mit verschobener Position oder anderer Brennweite (so machen es heute die Handys).

  • Für mich erst recht ein Grund, solche verhältnismäßig schlichten Fotoapparate wie die Canon EOS 5D Mk.II, die G1X oder die Pentax K20D zu behalten. Bevor die Industrie bald nur noch vollgestopfte hightech multishot selfie 104mp. 800Menüpunkte Overkillgadgets anbietet, um sich im Schrumpfmarkt zu behaupten.

    Norbert, so schlimm isses wirklich nicht. Wenn ich meine alte 5D MKII mit der A7RIII vergleiche, sind die sich nicht wirklich unähnlich. Mag jetzt doof klingen, ist aber so. Ansich sind die Dinger immernoch ziemlich puristisch. Viel mit Automatik ist nicht, wie bei der alten. Die Sucher sind besser, die Displays praktischer, aber im Kern sind da immernoch grundsolide Geräte. Nehmen wir mal die EOS R, Z6 und die A7III, was ist an denen so Overkill? Alles ziemlich harmlose Eckdaten. Die Z7 und A7RIII haben einfach nur ein paar Pixel mehr, aber ansonsten auch nichts wirklich weltbewegendes. Die Dinger sind heute schlicht weg präziser, gerade was die Fokussysteme angeht.


    Da braucht man auch keiner 5D MKII nachzuweinen. Probier die Dinger mal aus, du wirst überrascht sein, wie wenig sich da real verändert hat.


    Dieses "sich nicht verändert hat", dass ist das Problem der Branche. Die Geräte sind zwar moderner, aber im Grunde nichts anderes wie meine erste DSLR. Ausserhalb unseres Fotografenkosmos will das aber eben keiner mehr, denn die Welt hat sich inzwischen x-fach weitergedreht. Die Interfaces sind hoffnungslos veraltet und wenden sich bei den meisten Kameras zu 0,0% an die Bedürfnisse von Ottonormalverbrauchern. Das gilt leider auch für die ganzen Edelkompakten und Einsteiger Systemkameras. Gerade bei Geräten wie den RXen mit den ganzen 1" Sensoren frag ich mich immer wieder, warum die Dinger nicht soweit mit Algorithmen gefüttert werden, dass normale User ähnlich Spaß daran haben, wie an ihren Smartphones. Ich stell mir die HDR- oder Nachtfunktionen der aktuellen Vorzeige-Smartphones in so einer Kamera vor, dass könnte richtig wow sein, stattdessen können die Dinger im Grunde genommen gar nichts, ausser das was ihre großen Schwestern können in abgespeckter Form. Die Hersteller schützen damit ihre höheren Geräte und sägen gleichzeitig an dem Ast, auf dem ihre ganze Firma sitzt.