Kameraweltmarkt

  • Diese Mitteklasse wird wohl auch eher von auslaufenden Oberklassemodellen besetzt werden. Die eine oder andere Vollformatkamera hat ja diesen Platz eingenommen.


    Macht doch eigentlich Sinn, oder? Die technischen Fortschritte sind doch für die meisten eher kaum sinnvoll einsetzbar, ein 3, 4 Jahre altes Topmodell zum Mittelklassepreis ist doch nett. Ok, bei den Spiegellosen Vollformatkameras findet man noch größere Unterschiede, aber die werden auch mittelfristig weniger.


    Wer natürlich jetzt als Early Adaptor in eines der neuen spiegellosen Systeme einsteigen will, bezahlt eben den natürlichen Aufpreis dafür. Aber mittelfristig wird sich das doch auch relativieren.

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    Deine Antwort richte sich an mich? Oder doch an Axel?

    Vorrangig an Axel. Aber sie passt ja auch zu dem was Du geschrieben hast, Ernst!

    • Offizieller Beitrag

    @tassetee1 Man kann natürlich vieles wenden. Ich mag nicht unbedingt von mir ausgehen und auch nicht von Axel. Ich stelle einfach nur fest, dass nach meiner Wahrnehmung derzeit die Mittelklasse des Kameramarkt abhanden kommt, die bislang in der Liga unter 1000,- Euro Realpreis mit aktuellen Modellen verfügbar war. Es mag sein, dass es eine Scherenbewegung gibt, dass also die Topmodelle (zumindest nach einiger Zeit am Markt) günstiger werden als früher. Gleichzeitig erodiert aber die Mittelklasse. Und /oder bewegt sich preislich in einen zunehmend abgehobenen Bereich.


    Wir driften aber ab. Der Kamera Weltmarkt ist im Eimer. Fotohandiies kosten 1000 Euro und werden anhand ihrer Mini Kameras bewertet. Gleichzeitig bekommt man - zumindest noch - eine Systemkamera für ein Bruchteil des Preises eines Smartphones. Die macht in jedem Fall bessere Bilder und eine steiler Lernkurve. Was sie nicht macht, sind Instagram posts out of the cam. Das kann einen angesichts des Preises nicht ernsthaft wundern


    Der Witz, direkt aus der Kamera posten zu können, hatte sich bei der Galaxy NX schnell erschöpft. Diese perfekt integrierte Option machte die Kamera auch nicht hosentaschentauglich. Und meiner Meinung nach, ist die Hosentasche das Erfolgsgeheimnis des Smartphones. Immer dabei, wörtlich.

  • Die Probleme sind imho, die fehlende Netztauglichkeit, die Größe und das Gewicht in ihrer Kombination.


    Es ist eine ähnliche (wenn auch leicht anders verlaufende) Entwicklung wie im Musikbereich. In den 70ern ging ohne Anlage mit möglichst vielen Großgeräten gar nichts. Dann kamen die mobilen Geräte, angefangen vom Walkman über Discman bis zum MP 3 Player. Immer dabei - erst am Gürtel, dann in der Hosentasche - wurde Trend. Spätestens bei der tragbaren CD, die ja nicht mehr wie eine Kassette selber auf einer - möglichst guten Anlage - bespielt werden musste (das ging ja mit dem PC), war der ganze Schrott zu Hause überflüssig und keiner fragte mehr nach hervorragenden Boxen im Umzugskartonformat und keiner interessierte sich noch für den deutlich besseren Klang der Boxen. Dann beim MP 3 Player ging der Qualitätsanspruch völlig hinüber, die komprimierten Dateien reichten allen, Hauptsache man konnte die Mucke jederzeit und überall dabei haben. Der MP 3 ist dann von Handys und Smartphones kannibalisiert worden (zu der Zeit machte die Telekommunikationsbranche Werbung mit GB statt mit MP), der Aufwand, die Musik am PC zu Hause aufzuspielen entfiel, die Netzanbindung machte die Musik ständig abrufbar auch schon bevor das Streaming einsetzte. Überlebt haben einige teure Edelkompaktanlagen (für Haptikfreunde) und hochpreisige High-End-Anlagen (für Technikfreaks und Leute mit richtig gutem Gehör). Okay, daneben wird auch noch mal der eine oder andere HiFi-Baustein verscherbelt, aber so richtig groß ist der Markt nicht mehr.


    Ich gehe davon aus, dass der Trend beim Kameramarkt ähnlich verläuft. Und da spielt es keine Rolle, ob mit oder ohne Spiegel, das ist nur ein vorübergehender Abwehrkampf bzw. die Kannibalisierung des eigenen Marktes zu Lasten der Konkurrenz, um vielleicht 5 Jahre länger zu überleben. Am Ende gibt es ein paar hochpreisige High-End-Systeme (für Technikfreaks oder Leute mit richtig guten Augen), ein paar Edelkompakte für Leute, die ein Minimum an Haptik wünschen, und eben das Smartphone als eierlegende Wollmilchsau, die Computer, Musikanlage und Fotoapparat in sich vereint. Qualitätsanspruch? Baah! Ich bin gespannt, wann der erste Smartphonehersteller eine ausklappbare Messerklinge, einen Kapselheber für Kronkorken und noch ein paar andere Gadgets in seine Geräte einbaut und das Schweizer Taschenmesser überflüssig macht :ugly::duck:

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

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    Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich :D


    Also LPs und Plattenspieler dürften eher die analoge Fotografie widerspiegeln, die Digitale dann CD und Player, wenn schon. Und falls es diese Parallelen wirklich gibt, dann können wir schon mal anfangen auf die neue edle Analog Kamera zu sparen...

  • Also LPs und Plattenspieler dürften eher die analoge Fotografie widerspiegeln, die Digitale dann CD und Player, wenn schon. Und falls es diese Parallelen wirklich gibt, dann können wir schon mal anfangen auf die neue edle Analog Kamera zu sparen...

    Ich seh schon das Comeback von Kodak und Agfa ;)


    Ja, auch die Rückkehr zur analogen Technik würde ich nicht ausschließen, das ist etwas, was ein Smartphone nie können wird. Und tatsächlich gibt es heute im Musikbereich schon wieder die ersten Neuveröffentlichungen, die man nur als Vinyl kaufen kann (um sie dann selber für das Smartphone zu digitalisieren :roll:;) ). Das ist halt was für eine kleine elitäre Liebhabergruppe, die bereit ist, gaaaaanz tief in die Tasche zu greifen. Und erstaunlicherweise sehe ich in den letzten Jahren immer häufiger gerade junge Leute mit analogen SLR in der Hand - natürlich die Modelle, die noch nicht über einen AF verfügen. Im letzten Herbst bin ich sogar mal in eine ganze Gruppe von ca. 10 Leuten hineingelaufen, die alle so ausgerüstet waren, muss so eine Art Fotoclub gewesen sein, und keiner war über 30 Jahre alt. Und wenn man sieht, dass sogar der Markt für Sofortbildkameras - trotz horrender Preise für das Filmmaterial - wieder auflebt (Fuji instax), dann ist offensichtlich gar nichts mehr unmöglich.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Der Vergleich ist doch gar nicht so schlecht:

    Der klassische Kameramarkt wird mit dem Markt für LPs und Plattenspieler vergleichbar sein. Absolute Liebhaber investieren, der Rest kommt wunderbar mit anderen Lösungen zurecht.

    Wenn man mal Musik und Fotos betrachtet wird der Weg vielleicht deutlicher. LPs und Plattenspieler und vielleicht noch Tonband/-Geräte und CompactCassetten/-Recorder bilden das untere Ende, vergleichbar mit filmbasierten Kameras.
    Digitale Urgesteine wie CD-Player und wuchtige Digitalkameras waren die nächste Generation während die heutigen und zukünftigen
    Geräte zur Erzeugung und Wiedergabe der Inhalte mehrheitlich immer höher integriert und kompakter sind.
    Das Schmachtfon ist dafür ein Paradebeispiel.


    Im Zuge dieser Entwicklung haben die meisten Markenhersteller auf- oder abgegeben. Aktuelle Hardware kommt jetzt von dort wo jemand eine Idee erfolgreich umsetzt. Und damit auch andere Marken. Die Bedeutung von Marken ist heute eine ganz andere als
    die aus den alten Analogzeiten.
    Klar daß das eine Riesenherausforderung für die umsatz- und erfolgsgewohnten Konzerne darstellt. Neue und innovative Technik kommt imer seltener von dort.

    Bilder


    Wir müssen alles erwarten. Auch das Gute.

    (Jo Schück, Aspekte)

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    • Offizieller Beitrag

    Der Vergleich ist doch gar nicht so schlecht:

    Wenn man mal Musik und Fotos betrachtet wird der Weg vielleicht deutlicher. LPs und Plattenspieler und vielleicht noch Tonband/-Geräte und CompactCassetten/-Recorder bilden das untere Ende, vergleichbar mit filmbasierten Kameras.Digitale Urgesteine wie CD-Player und wuchtige Digitalkameras waren die nächste Generation während die heutigen und zukünftigen Geräte zur Erzeugung und Wiedergabe der Inhalte mehrheitlich immer höher integriert und kompakter sind. Das Schmachtfon ist dafür ein Paradebeispiel.


    Das Smartphone steht vor allem für eines: Konvergenz. Heute braucht man nur noch den Flachmann in der Tasche für Kommunikation, für Konsum und für das generieren von Inhalten, egal ob akustisch, schriftlich oder visuell.


    Zitat

    Im Zuge dieser Entwicklung haben die meisten Markenhersteller auf- oder abgegeben. Aktuelle Hardware kommt jetzt von dort wo jemand eine Idee erfolgreich umsetzt. Und damit auch andere Marken. Die Bedeutung von Marken ist heute eine ganz andere als die aus den alten Analogzeiten. Klar daß das eine Riesenherausforderung für die umsatz- und erfolgsgewohnten Konzerne darstellt. Neue und innovative Technik kommt imer seltener von dort.


    Das würde ich nicht verallgemeinern wollen. Allerdings ist im Konvergenzprozess des Smartphones eben dieses Gerät die führende Technologie, die sich z.B. die Fototechnik im Rahmen der Möglichkeiten einverleibt. Allerdings sehe ich auch als jemand, der Smartphones für Fotos absolut akzeptiert immer noch erhebliche Unterschiede zur Fotografie mit dezidierten Fotoapparaten.


    Um einen bereits gefallenen Vergleich zu nutzen: 'Meine' Elektriker auf der Baustelle arbeiten auch nicht mit dem Schweizermesser, obwohl man damit Drähte abisolieren, einkürzen und in der Klemme verschrauben kann. Für jeden dieser Schritte gibt es ein Gerät, das viel besser funktioniert...

  • Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich :D


    Also LPs und Plattenspieler dürften eher die analoge Fotografie widerspiegeln, die Digitale dann CD und Player, wenn schon. Und falls es diese Parallelen wirklich gibt, dann können wir schon mal anfangen auf die neue edle Analog Kamera zu sparen...

    Analoge Kameras sind in der Relation als Phonographenwalzen zu betrachten. Hoffentlich sind die digitalen Kameras in wenigen Jahren nicht so abgehängt wie heute die MC Kassetten.


    Und nicht alles, was man zu wissen vorgibt, weiß man besser. ;)

  • Analoge Kameras sind in der Relation als Phonographenwalzen zu betrachten. Hoffentlich sind die digitalen Kameras in wenigen Jahren nicht so abgehängt wie heute die MC Kassetten.
    Und nicht alles, was man zu wissen vorgibt, weiß man besser. ;)

    Naja, der Vergleich hinkt. Dazu müsste es etwas besseres geben und das ist nicht der Fall. Kommerzielle Fotografie wird sicherlich nicht per iPhone ablaufen.

  • Kommerzielle Fotografie ist ebensowenig ein Massenmarkt wie der LP Markt. Das ist heute schon eine absolute Nische und wird noch kleiner werden. Schau Dir doch mal die Bilderflut an, und wie sehr professionelle Fotografen dagegen ankämpfen müssen.


    Insofern ist mein Vergleich nicht nur treffend, sondern superkalifragilistischexpialigetisch. :pink::razz:

    • Offizieller Beitrag

    (...)
    Und nicht alles, was man zu wissen vorgibt, weiß man besser. ;)

    Nicht jedes Stöckchen das man hingehalten bekommt, ist es wert, darüber zu springen.


    1998 hat die japanische Fotoindustrie rund 35.000.000 Systemkameras hergestellt. Analog. Digitale Systeme mit Wechselobjektiv gab es da noch nicht in zählbarer Menge. Diese Zahl (35.000.000) wurde 2015 wieder erreicht. Digital. Dazwischen waren es mal über 120.000.000 Stück. Gleichzeitig wurden zu den 35.000.000 Kameras 1998 aber nur rund 6.000.000 Objektive verkauft. Das muss man sich mal überlegen. 2015 waren das 21.000.000 (alle Zahlen sind gerundete CIPA-Zahlen).


    Seit 2015 fallen die Systemkameras digital also hinter die ehemaligen Verkaufszahlen Analog zurück. Die Schaffung neuer Systeme (spiegellos) kann man in diesem Kontext als Notwehr einordnen, um Verkäufe zu generieren, auch auf der Objektivseite.


    PS: Mitte der 80er wurden rund 170 Millionen analoge Tonträger in Deutschland verkauft. Zur besten Zeit der CD waren von rund 240 Millionen Tonträgern immer noch rund 90 Millionen analog. Der Knick, ab dem es mit den Zahlen abwärts ging war etwa 1998, Jahre bevor Download und später Streaming überhaupt am Markt waren. Als das dann Mitte der 10er Jahre der Fall war, führte es zum Verschwinden der MC und zu einer kleinen Renaissance von Vinyl, die Seither anhält. Aktuell habe ich gelesen, es werde mehr Vinyl verkauft als CDs. Keine Ahnung ob das stimmt. Über Phonographenwalzen hab ich nichts gelesen. Vielleicht einfach, weil ihnen in unserem Vergleich dann doch eher der Rolle der Plattenkamera zufällt...

    • Offizieller Beitrag

    Interessant, wenn auch nicht ganz frei von Selbstüberschätzung und steilen Thesen (aber wer kann das schon von sich behaupten): https://www.foto-schuhmacher.de/artikel/foto-wirtschaft.html

  • . Dass sich aber in mittlerweile 11 Jahren Smartphone bestenfalls halbherzige Lösungen gefunden haben, wie die Bilder von der Kamera zu Flickr, Google Fotos oder ins Apple Universum gelangen, ist aus meiner Sicht ein nicht gut zu machendes Versäumnis.

    Oh ja, was sich da gerade in Sachen WLAN eigentlich seit den ersten Kameras die das überhuapt hatten abspielt, ist nur traurig,traurig,traurig.
    Konsequentes Ignorieren von set Jahrzehnten etablierten Standardprotokollen (FTP, SMB, HTTP usw.) zugunsten undokumentierter herstellerspezifischer Übertragungsmethoden, zu denen die Apps auf dem Smartphone bestenfalls halbgar, die für den PC/Mac sogar durchweg katastrophal sind.
    Dazu Reichweiten und Übertragungsraten der Kamera-WLAN-Chips, die typischerweise im unteren einstelligen Meter- und Mbps-Bereich liegen und so verglichen selbst mit Uralt-Smarttphones einfach nur ein schlechter Witz sind. Und das trotz oft geradezu abartigen Energiehungers der Module, was zu massiver Aufheizung der Cam und rekordverdächtig schnellem Leeren des Akkus führt.


    Einziger (schwacher) Lichtblick ist da Panasonic, die zumindest auf der Softwareseite zwar auch längst nicht alles aber vieles richtig machen.
    Hintergrundupload, Verwendung von SMB/FTP, RAW-Zugriff via WLAN, bravo!


    Die Benutzeroberfläche dazu gehört aber noch "etwas" aufgeräumt, es fehlt nach wie vor eine echte one-Button-Lösung um ein einmal eingerichtetes WLAN-Profil für z.B. Auto-Upload ohne -zig danach zu bestätigende Rückfragen zu starten.
    Die WLAN Hardware selber allerdings ist, was Reichweiten, Übertragungsraten und Energiehunger angeht, zwar nicht GANZ so mies wie bei den meisten anderen Kameras, aber immer noch weiiiiiit hinter dem zurück, was selbst Einsteiger-Smartphones im zweistelligen Preisbereich bringen.


    Und bei den etwas neueren Cams (iirc ab E-M5) wurde entdeckt, daß darauf eigentlich ein (wenn auch teilweise "versteckter") Webserver läuft, und dessen Funktion via Paketsniffer reverse-engineered.
    Jetzt gibt es wenigstens ein ziemlich brauchbares PC-Tool für den WLAN-Zugriff auf die Cam, aber was die WLAN-Hardware angeht s.o.


    Bei kabelgebundener Übertragung (USB) sieht es durchweg auch nicht viel besser aus.
    Warum bitteschön haben fast alle Hersteller den seinerzeit bestens funktionierenden Weg über den (echten) "USB-Masenspeichermodus" verlassen und setzen auf dieses unsägliche PTP/MTP Gekrampfe, und das noch dazu mit selbst für USB2 einfach nur KAKLAHMEN Übertragungsraten?
    Beim Smartphone war das ja noch in Grenzen nachvollziehbar, weil so die gleichzeitige Nutzung der Karte als Speicher für Daten Smartphone-Apps und für den Rechnerzugriff ermöglicht wurde. Aber bei einer Kamera ist eine solche gleichzeitige Nutzung üblicherweise ja gerade nicht der Fall, und wenn doch könnte man ja beides implementieren und zur bedarfsweisen Auswahl bereitstellen, also "echten" Massenspeichermodus für das Runterladen der Bilder auf den Rechner und MTP/PTP für tethered shooting und ähnliches.
    Dazu die gerade bei Kameras sich noch hartnäckig haltende Unsitte, anstelle eines standardkonformen Micro- oder wenigstens Mini-USB mit irgendwelchen reichlich seltsamen, gerne auch mal bei jeder Kamera wieder etwas anders geformten herstellerspezifischen Steckern rumzumurksen, die als Ersatzteil oder auch einfach nur mal in einer anderen Länge als die mitgelieferte Strippe nicht nur sauteuer, sondern auch oft nur schwer zu bekommen sind. Ist zwar etwas im Rückgang begriffen aber trotzdem nach wie vor häufig ein Ärgernis.

    • Offizieller Beitrag

    Interessanter Artikel, aber VIEL zu (elends)lang, um auf den immer wiederkehrenden Punkt zu kommen.


    Dazu kommt noch, sehr ärgerlich, dass auf meinen mobilen Devices zwar mehr als 2000px Breite vorhanden sind, die Seite aber nicht begreifen will, dass die mir die Grafiken und „wertvollen Bilder“ angezeigt werden dürfen.


    In der Sache aber durchaus plausibel.

  • Interessant, wenn auch nicht ganz frei von Selbstüberschätzung und steilen Thesen (aber wer kann das schon von sich behaupten): https://www.foto-schuhmacher.de/artikel/foto-wirtschaft.html

    Was für eine mühselige Lektüre :shock:


    Die offensichtlich konservative Prägung des Autors offenbart sich in der Definition und Betrachtung "ernsthafter Fotografen" erst
    in der Mitte der bisweilen unendlich erscheinenden Textrolle:

    • Ich versuche deshalb einmal eine Annäherung über die Anzahl der verkauften Objektive.
    • Jeder mir bekannte ernsthafte Fotograf besitzt mindestens drei Objektive...

    Dieses Bild des "ernsthaften Fotografen" findet dann nicht weniger als 52x Erwähnung im Text.
    Abgesehen davon, daß nicht einmal mein Fotografenmeister eine solche Anzahl von Objektiven in den Achtzigern des
    letzten Jahrhunderts marktwirksam angeschaftt bzw. ersatzbeschafft hat (Bezug auf CIPA-Absatzzahlen) sehe ich in
    meinem aktuellen Umfeld von Fotografen auch keine solche Regel.


    "Ernsthafte Fotografie" findet statt oder auch nicht. Womit sei dahingestellt. Jede weitere Überlegung halte ich für
    sinnlos.
    Sehr wohl lassen sich aus Objektivverkaufszahlen Schlüsse ziehen. Aber eben nicht dieser.


    Der Autor der Artikel in der zitierten Domain ist selbst Hobbyfotograf und hat seinen Doktortitel in einem nicht näher beschriebenen
    naturwissenschaftlichen Bereich erworben.


    Meine Meinung ist, daß hier mit einem großen Aufwand an Statistiken und Betrachtungen lediglich eine Blase bedient wird.

  • Nicht jedes Stöckchen das man hingehalten bekommt, ist es wert, darüber zu springen.
    1998 hat die japanische Fotoindustrie rund 35.000.000 Systemkameras hergestellt. Analog. Digitale Systeme mit Wechselobjektiv gab es da noch nicht in zählbarer Menge. Diese Zahl (35.000.000) wurde 2015 wieder erreicht. Digital. Dazwischen waren es mal über 120.000.000 Stück. Gleichzeitig wurden zu den 35.000.000 Kameras 1998 aber nur rund 6.000.000 Objektive verkauft. Das muss man sich mal überlegen. 2015 waren das 21.000.000 (alle Zahlen sind gerundete CIPA-Zahlen).


    Seit 2015 falle die Systemkameras digital also hinter die ehemaligen Verkaufszahlen Analog zurück. Die Schaffung neuer Systeme (spiegellos) kann man in diesem Kontext als Notwehr einordnen, um Verkäufe zu generieren, auch auf der Objektivseite.


    PS: Mitte der 80er wurden rund 170 Millionen analoge Tonträger in Deutschland verkauft. Zur besten Zeit der CD waren von rund 240 Millionen Tonträgern immer noch rund 90 Millionen analog. Der Knick, ab dem es mit den Zahlen abwärts ging war etwa 1998, Jahre bevor Download und später Streaming überhaupt am Markt waren. Als das dann Mitte der 10er Jahre der Fall war, führte es zum Verschwinden der MC und zu einer kleinen Renaissance von Vinyl, die Seither anhält. Aktuell habe ich gelesen, es werde mehr Vinyl verkauft als CDs. Keine Ahnung ob das stimmt. Über Phonographenwalzen hab ich nichts gelesen. Vielleicht einfach, weil ihnen in unserem Vergleich dann doch eher der Rolle der Plattenkamera zufällt...

    Bitte baue noch Absatzzahlen der PKW- und Zigarettenindustrie mit ein und stelle sie dem Markt für Klemmbausteine gegenüber. Und das Ergebnis bitte in einer schnieken PowerPoint Präsentation zusammenfassen! Dann fällt die Sinnlosigkeit der Vergleiche nicht ganz so arg auf.


    Und bitte baue noch einen albernen Sinnspruch in Deiner Antwort für mich mit , mir fällt grad nix ein :mrgreen:

    • Offizieller Beitrag

    Und bitte baue noch einen albernen Sinnspruch in Deiner Antwort für mich mit , mir fällt grad nix ein :mrgreen:


    Oh, gern:


    (...) Dann fällt die Sinnlosigkeit der Vergleiche nicht ganz so arg auf.


    Sinnlose Vergleiche, hmm. Deswegen hatte ich darauf....


    Der klassische Kameramarkt wird mit dem Markt für LPs und Plattenspieler vergleichbar sein. Absolute Liebhaber investieren, der Rest kommt wunderbar mit anderen Lösungen zurecht.


    ....von Anfang an geantwortet, dass nicht alles ein Vergleich sei, was hinkt. Schön, dass wir da jetzt einig sind.


    Bitte sehr :razz: !