Kameraweltmarkt

  • Das sind aber zwei komplett unterschiedliche, getrennte Geschäftsbereiche.

    Sony Imaging kauft seine Sensoren auch bei Sony Semiconductors - und sie

    kaufen die da nicht billiger ein als Nikon.


    Fuji hat mit -0,4% gar nicht so viel verloren, das kann auch ein statistischer

    Ausreisser sein. Zu Canon habe ich ja eh prophezeit, daß die zum Jahresende

    die 50%-Marke überschritten haben werden.


    Man darf die R5/R6 eben nur als Fotoapparat ansehen - wer Video braucht

    ist da nicht gut aufgehoben. Als Fotoapparate sind sie allerdings ziemliche

    Granaten.

    Bei Nikon macht mir Sorgen, daß die anscheinend den Kontakt zu den

    Anwendern verloren haben, und daß sie alle Fehler wiederholen.

    Die haben sich mit ihrem Isolationismus so oft und so reproduzierbar

    auf die Schnauze gelegt.... Bei den Halbleitersteppern hat sie das einen

    kompletten Geschäftsbereich gekostet, in dem sie vorher mit mehr als

    90% Marktanteil nahezu ein Monopol hatten. Und sie lernen nichts daraus.


    Das Blöde ist daß sie sich zwar von ihren Altlasten befreit haben, und

    das auch ziemlich gut hinbekommen haben, aber jetzt schon wieder neue

    Altlasten aufbauen. Und sie kriegen es im Marketing nicht auf die Kette.


    Der ständige Kostendruck und der Versuch alles ein bißchen billiger zu

    machen ist im marketing desaströs. Nikon handelt fast nur taktisch, selten

    bis nie strategisch. Was die tun macht immer ein bißchen den Eindruck

    von Verzweiflungstaten. Dabei müsste das nicht sein. Was sie bauen ist

    besser als sie es verkaufen. Bei Sony ist das umgekehrt.

    • Offizieller Beitrag

    bei MFT dürtfe wohl mittelfristig der Stecker gezogen werden

    Das will ich nicht hoffen. Ich verstehe auch nicht wirklich, warum für ein kleines, etabliertes System neben Kleinbild kein Markt vorhanden sein sollte. Und ob das L-System Bestand hat, ist für mich auch noch nicht ausgemacht. Merkwürdige Zeiten...

  • Ob MFT Bestand haben wird, hat jeder von uns mit seiner Brieftasche in der Hand.

    Ich sehe auf absehbare Zeit keine dramatischen Neuentwicklungen in Sensortechnik

    für MFT, das schliesst also eine wesentliche Weiterentwicklung aus.


    Warum sonst sollte man jetzt eine kaufen, wenn man schon eine hat?


    Und welchen Anreiz hat man in ein nicht gerade billiges System einzusteigen, das

    allem Anschein nach technisch in einer Sackgasse steckt, dessen größter Anbieter

    gerade durch Verkauf das Geschäft aufgegeben hat?


    Bei Panasonic steht man jetzt auf zwei Beinen, und die Käufer werden mit ihren

    Geldbeuteln entscheiden welches der beiden Beine amputiert werden wird.


    Wer nicht versteht warum es keinen Markt dafür geben soll, der muss sich selbst

    die Frage beantworten, wann er die letzte MFT gekauft hat.

  • Das beste was ich bis jetzt zum Thema gelesen habe:

    https://www.foto-schuhmacher.d…dware/sensor-sterben.html


    So oder so, natürlich "brennt" es für MFT, aber letztlich auch für alle im APS-C Segment. Und welches VF-Bajonett noch länger als 5-10 Jahren Bestand haben wird, weiß doch heute auch keiner. Mit welchen Geräten wird man in 10 Jahren Fotos machen? Nur noch aus >8K Videos extrahiert und Smartphones?


    Sollten solche Überlegungen mein gegenwärtiges Verhalten überhaupt beeinflussen? Ich persönlich meine .. eindeutig ... nein !!

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß nicht. Die Abhandlungen von Herrn Schuhmacher finde ich schwierig. Schwierig weil dort für mich Meinungen wie Wahrheiten verkündet werden (so was macht mich immer ratlos). Und weil ein und der selbe Aufsatz offenbar über Jahre hinweg frisiert und verändert wird. Dass Vorhersage und Realität da scheinbar deckungsgleich sind, kann jetzt auch nicht wirklich überraschen.


    Seine apodikischen Schlüsse für die Entwicklung auf dem Sensormarkt halte ich für ebenso falsch wie die ohne weiteres widerlegbare Aussage hinsichtlich der Volumina und der Gewichte bei unterschiedlichen Sensorgrößen. Man sollte mMn akzeptieren, dass es im umfassenden Sinne keine Äquivalenz gibt. Ein 55/1.4 @ APS entspricht im Bildeindruck etwa einem 85/2.0 @KB, ja. Und es wird bei ähnlicher optischer Qualität ähnlich groß sein. Und gleichzeitig bleibt das APS-Glas in diesem Vergleich eine Blendenstuf lichtstärker und die Belichtungszeit halbiert sich bei sonst gleicher Bildwirkung.

    • Offizieller Beitrag

    Bezüglich der grundsätzlichen Kritik an dem Autor gehe ich da gerne mit. Ich meine mich zu erinnern, dass wir hier in der Vergangenheit schon einmal einen seiner Artikel diskutiert hatten, in dem teils krude Ansichten zum Vorschein kamen. Sieht man in dem Fall aber von der Art der Präsentation ab (Vermutungen werden als Fakten dargestellt), bleibt es letztlich eine von vielen möglichen Zukunfts-Prognosen, die ich persönlich aber nicht als die unwahrscheinlichste einstufen würde.

    Natürlich: Wie sich der Markt tatsächlich entwickeln wird, kann aktuell niemand mit absoluter Sicherheit sagen, aber dafür, dass sich langfristig KB als Quasi-Standard durchsetzen könnte, spricht tatsächlich das ein oder andere:

    • Konkurrenz von unten: Das Smartphone
      Zwar kann von mFT bis MF kein einziges Sensorformat der Entwicklung in Sachen Computational Photography momentan etwas entgegensetzen, jedoch wird dies vor allem den kleineren Formaten zum Verhängnis.
    • Konkurrenz von oben: KB wird immer günstiger
      Es gibt eine immer größer werdende Auswahl an KB-Kameras, die im knapp vierstelligen oder sogar dreistelligen Euro-Bereich angeboten werden. Für eine Kamera mit kleinerem Sensor mehr Geld zu bezahlen, ist prinzipiell immer schwer vermittelbar. Nicht, dass das nicht gerechtfertigt sein mag, aber die wiederkehrenden Diskussionen, wenn ein neues APS-C / mFT Top-Modell vorgestellt wird, wonach dieses wieder mal viel zu teuer sei, weil man dafür ja schon die KB-Kamera XY bekommt usw., zeigt doch, dass solche Preisgefüge nur schwerlich akzeptiert werden.
      Nur um das klarzustellen: Ich persönlich halte es für absolut gerechtfertigt, dass das Top-Modell eines mFT-Systems teurer ausfällt als bspw. das Einstiegsmodell eines KB-Systems. Aber es bleibt dennoch schwer vermittelbar, selbst in den Fach-Foren ist das ein ständig wiederkehrendes Thema, obwohl man hier ja eben ein "fachkundiges" Publikum hat.
    • Lichtschwache KB-Objektive Linsen, die die Vorteile kleinerer Systeme kannibalisieren
      Als Beispiel nehme man mal die jüngsten Vorstellungen bei Canon, also das 600mm/f11, 800mm/f11 oder das 24-105mm mit f7,1 am langen Ende, usw. Diese Linsen werden von eingefleischten Fans natürlich nur recht spöttisch kommentiert, aber im Grunde kann man sie auch als Bausteine sehen, die KB mehr und mehr zum System für jedermann machen, denn sie bieten faktisch die gleiche Leistung wie entsprechend lichtstärkere Linsen kleinerer Sensorformate (Stichwort Äquivalenz), sind größen- und gewichtstechnisch auf ähnlichem Level und dabei noch bezahlbar. Da bröckeln die Argumente für das „kleinere“ System…

    Wie gesagt: Das ist nur eins von vielen denkbaren Zukunfts-Szenarien, für andere Prognosen mag es ebenfalls schlüssige Argumente geben, wir stochern da alle nur im Nebel. Auf jeden Fall kommen da spannende und wohl auch schmerzhafte Jahre auf uns zu...

    • Offizieller Beitrag

    Man sollte mMn akzeptieren, dass es im umfassenden Sinne keine Äquivalenz gibt. Ein 55/1.4 @ APS entspricht im Bildeindruck etwa einem 85/2.0 @KB, ja. Und es wird bei ähnlicher optischer Qualität ähnlich groß sein. Und gleichzeitig bleibt das APS-Glas in diesem Vergleich eine Blendenstuf lichtstärker und die Belichtungszeit halbiert sich bei sonst gleicher Bildwirkung.

    Aber doch nur, wenn man den ISO-Wert außer Acht lässt. Wenn man von Äquivalenz spricht, gehört dieser Wert neben der Umrechnung von Blende und Brennweite als dritte Variable eben auch dazu. Überhaupt ist ja Äquivalenz bekanntlich mein Lieblingsthema...:mrgreen:


    Tatsächlich finde ich persönlich, dass der Äquivalenz-Gedanke noch nie so deutlich zum Tragen kam wie heute, siehe oben Thema lichtschwache KB-Objektive. Vor ein paar Jahren hat man (auch hier) noch argumentiert, dass Äquivalenz auch deshalb nur reine Theorie sei, weil es bspw. entsprechend lichtschwache Linsen für KB ja gar nicht gebe. Jetzt sind sie eben da.


    Auch bei den Sensoren wurde argumentiert, dass die kleineren Sensor-Formate tendenziell innovativer seien und daher oft einen gewissen technologischen Vorsprung haben, was solche Äquivalenz-Vergleiche schwierig macht. Aber auch hier haben wir mittlerweile eine recht homogene Situation, denn die Sensoren sind formatübergreifend seit ein paar Jahren technologisch quasi auf demselben Stand angekommen, nahezu überall hat sich als letzter Meilenstein noch die BSI-Technik durchgesetzt, seither ist wenig passiert.


    Aber das schafft eben auch eine recht gute Vergleichbarkeit, nur mal zwei Beispiele:


    Nikon Z7 - Z50

    Der Größenvorteil des KB-Sensors schlägt sich in dem Fall in der ca. verdoppelten Auflösung nieder. Und dies führt erwartungsgemäß zu einem sehr ähnlichen Rauschverhalten auf Pixel-Ebene. Man könnte anders herum auch sagen, dass eine Z7 im Crop-Modus quasi die Z50 schon integriert hat.


    Sony A7III - A6500

    Hier liegt bei beiden Sensoren die gleiche Auflösung vor und daher beträgt erwartungsgemäß der Vorsprung auf Pixel-Ebene ca. 1 ISO-Stufe.


    Also um bei dem Beipsiel zu bleiben: Mit der KB hat man nur solange die halbe Belichtungszeit, wie der ISO-Wert nicht um eine Stufe hochgestellt wird. Und das kann an der KB eben jederzeit getan werden, um dasselbe Ergebnis wie mit der APS-C Kombination zu erhalten (Dann ist das Ergebnis natürlich auch nicht mehr besser, aber darum geht es ja bei Äquivalenz auch gar nicht).

    Bei der Variante mit der doppelten Auflösung des KB-Sensors gelangt man zu demselben Ergebnis, wenn man die Bilder auf die gleiche Ausgabegröße bringt, bei der Variante mit gleicher Auflösung ist die Äquivalenz bereits direkt durch das um eine Stufe bessere Rauschverhalten auf Pixel-Ebene gegeben. Und natürlich gibt es dazwischen auch noch einige Zwischen-Stufen...


    Und ich glaube tatsächlich, dass diese abstrakte Diskussion auch reale Auswirkungen auf den Markt haben könnte, denn KB ist dahingehend im Vorteil, dass man das System als solches eben einfach breiter aufstellen kann. Man kann Profis und wohlhabende Amateure mit extrem lichtstarken Linsen glücklich machen, man kann es andererseits aber auch für Nutzer kleinerer Sensorformate attraktiv machen, indem man die Objektive lichtschwächer und damit kleiner/leichter/günstiger designed...

    • Offizieller Beitrag

    Also mir ging es weniger um die technischen Aspekte der Formate, als um ihre Verwendbarkeit in der (Amateur)-Praxis.


    Bestimmt ein Drittel der Hobbyfotografen die ich persönlich kenne, könnten ihre Bilder genausogut mit MFT machen. Die meisten haben aber eine Nikon oder Canon, einfach weil sie schon immer diesen Marken treu waren. Wenn also 30% der Hobbyfotografen tatsächlich kein KB braucht, warum ist dann auf dem Markt kein Platz für MFT? Sind wir alle Opfer des Marketings?

  • Bestimmt ein Drittel der Hobbyfotografen die ich persönlich kenne, könnten ihre Bilder genausogut mit MFT machen.

    Selbstverständlich. Aber auch mit vielen anderen aktuellen Gerätschaften. Da sehe ich den Punkt. Kompakte sind inzwischen grandios gut und APS-C preiswert und klein zu haben.


    Wer heute wechselt der wechselt ganz gezielt. Das Angebot ist vergleichsweise riesig und die Chance für MFT dort zu bestehen ungewiss. MFT hat zwar ein komplettes Programm aber nichts was man heute so schön werbetechnisch "Alleinstellungsmerkmal" nennt. Womit man werben könnte.

  • MFT hat zwar ein komplettes Programm aber nichts was man heute so schön werbetechnisch "Alleinstellungsmerkmal" nennt. Womit man werben könnte.

    Ich denke, die physikalische Diskussion braucht man nicht zu wiederholen, die optischen Gesetze ändern sich ja nicht. Aber aus persönlicher Sicht sehe ich durchaus "Alleinstellungsmerkmale" für mFT, also Merkmale, die andere Formate so nicht bieten und wofür ich als Kunde bereit bin, Geld auszugeben. Zum einen die Möglichkeit, beim Objektivpark ggü. größeren Formaten wie Kleinbild gewaltig an Gewicht einzusparen, zum anderen die Tatsache, dass ein kleinerer Sensor eben rein mechanisch leichter zu stabilisieren ist als ein großer und ich somit fröhlich 3-4 sek. aus der Hand halten kann, während mir an einer geliehenen A7 III ab 1/4 sek. ohne ein massives Stativ so ziemlich alles verwackelt. Das spart mir nicht nur Objektiv- sondern auch noch Stativgeschleppe. Und drittens bin ich es jetzt eben gewohnt, dass die Objektive bei Offenblende bis in die letzte Ecke randscharf sind - wofür ich bei Kleinbild einen gewaltigen optischen Aufwand treiben muss, der sich auch wieder in Gewicht niederschlägt (von den Preisen mal ganz abgesehen).

    Bei noch kleineren Formaten (1 Zoll) sehe ich dann am Monitor schon deutliche Qualitätseinbußen - auch wenn die Werbung der Edelkompakten ständig etwas anderes behauptet - ich hab es mit einer RX10 III probiert, und - sorry to say - aber ich sehe einen Unterschied, und zwar deutlich, an meinem Moni.

    APS-C hat ggü. mFT keinen wirklich relevanten Qualitätsvorsprung, aber für den gleichen Bildwinkel bei gleicher Blende brauche ich schon ca. 30% mehr Glas vor dem Bajonett. Bei Kleinbild komme ich leicht auf das doppelte Gewicht.


    In Sachen Tiefenschärfe und Gestaltung ist für mich KB nach den Maßen von Oskar Barnack nach wie vor das Maß der Dinge - nicht, weil größer immer besser ist, sondern weil es den idealen Kompromiss zwischen Größe und Freistellungsmöglichkeiten darstellt. Die Wahl genau dieser Filmgröße war einfach ein Genie-Streich von Oskar. Aber diese Möglichkeiten müssen eben mit Gewicht bezahlt werden. Für Studio und Portrait, meinetwegen auch für Sport und Stillleben ohne Alternative.


    Die "Nische" zwischen KB und kleineren Formaten ist nach meinem Empfinden deshalb nicht mFT, sondern APS-C: entweder ich will aus gestalterischen Gründen KB - dann aber wirklich KB! - oder ich will was kleines, leichtes; dann ist mFT der richtige Abstand zu KB. Aber es ist durch langjähriges Marketing eben gelungen, das Segment APS-C im Markt zu etablieren, obwohl es ggü. dem KB kaum Gewichtsvorteile bringt und ggü. mFT kaum messbare Qualitätsvorteile.


    Ich hoffe, dass es mFT noch ein paar Jahre am Markt gibt - eine KB Ausrüstung mit Super-WW, STandard-Zoom und einem ordentlichen Tele bekomme ich in Kleinbild-Format einfach nicht mehr auf den Berg geschleppt. <X Und APS-C bringt mir keinen Vorteil. Aber vermutlich bin ich damit Teil einer (zu?) kleinen Zielgruppe.

  • MFT hat zwar ein komplettes Programm aber nichts was man heute so schön werbetechnisch "Alleinstellungsmerkmal" nennt. Womit man werben könnte.

    Ohne jetzt alle Kameras zu kennen, finde ich die Fülle der eingebauten technischen Möglichkeiten der größeren Olympus Kameras wie ProCapture, ND Filter, FokusStacking usw. schon als Alleinstellungsmerkmal.

  • Noch ist das Angebot bei MFT recht "rund", aber einerder beiden wirklich "tragenden" Systempartner schwebt inzwischen offenbar in "höheren" Gefilden und hat "unten" schon seit geraumer Zeit wenig bis nichts von sich hören lassen, und der andere hat sogar offiziell angekündigt, komplett hinschzumeißen.


    Also woher soll da noch was kommen, abgesehen vielleicht von Objektivherstellern mit einem doch recht überschaubaren Angebot an oft lediglich mechanisch adaptierten Gläsern, und vielleicht auch mal der eine oder andere Blitz?

  • Es kommt eben immer darauf von wo aus man guckt.

    Sicher ist die Gewichts- und Volumenersparnis von APS-C gegenüber Kleinbild nicht so groß.

    Gleiches gilt aber äquivalent beim Vergleich MFT-APSC.


    Und MFT-KB? Da ist ein Unterschied aber ernsthaft wird niemand 213g Mehrgewicht eines Vollformatgehäuses als no-go sehen. Abmessungen schon gar nicht.

    ProCapture, ND Filter, FokusStacking

    Ich bin zwar kein Maßstab aber mir sagen diese Begriffe rein garnichts. Und alles was man erklären muß ist eben ... schwierig als Verkaufsargument.


    Und der allgemeine trend weg von den Systemkameras hin zu Multifunktionsfon oder Individualgerät hilft MFT auch nicht gerade. Da haben sie nichts.

    Bilder


    Wir müssen alles erwarten. Auch das Gute.

    (Jo Schück, Aspekte)

    2 Mal editiert, zuletzt von Axel ()

    • Offizieller Beitrag

    Und MFT-KB? Da ist ein Unterschied aber ernsthaft wird niemand 213g Mehrgewicht eines Vollformatgehäuses als no-go sehen.

    Ich muss dir leider sagen, dass du hier falschliegst. Wenn du Arthrose in den Gelenken hast, sind 200g eine Welt, wenn du mirt der Kamera unterwegs bist. Aber - und das ist der eigentliche Fehler in deiner Betrachtung - geht es gar nicht so sehr um die Gehäuse. Die Objektive sind es, die wirklich ins Gewicht fallen. Nimm mal das 300mm (bei µFT ergibt das den Bildwinkel eines 600mm-Objektivs) und vergleiche.


    Und, das sage ich jetzt mal gleich dazu, weil dieses Totschlagargument höre und lese ich immer wieder: Der Schärfentiefenunterschied ist bei sehr vielen Bildern sowas von wurscht . Manchmal ist die geringe Schärfentiefe von Kleinbild sogar sehr störend, wenn bei die Schärfe nur fünf oder 7mm in die Tiefe reicht.

  • hab gerade bei Camerasize meine H1 mit Nikon Z7 und Canon R5 verglichen, das spielt sich alles im Bereich von plus/minus 2-3mm und 65 Gramm Gewichtsunterschied ab.

    Demnächst bekommt unser lokaler Fotohändler eine R5 rein, mal schauen wie das „in echt“ wirkt.


    Bei den Objektiven sind die Unterschiede bisweilen moch erheblich, wenn man auf nominell gleiche Daten setzt, unter Berücksichtigung der Äquivalenz hingegen ist das inzwischen auch kein Thema mehr, zumal dank Wegfall von knappen 3cm „Spiegelkasten“ und entsprechend geringeres Auflagemaß gerade Gläser mit kurzen Brennweiten kompakter ausfallen können.


    Klar, die nativen Objektive sowohl bei Z als auch bei R sind derb teuer, aber gerade bei EOS R ist ja auch praktisch alles bisherige mit vollem Funktionsumfang adaptierbar und die Auswahl riesig...


    Bin gerade selber schwer am Überlegen, ob ich die H1, für die man gebraucht eh nicht mehr viel bekommt (und speziell bei meiner gibt es noch einen anderen, sehr persönlichen Grund, sie zu behalten) , als Zweitcam für adaptiertes „Altglas“ behalte, die Fuji Objektive verkaufe und auf spiegelloses KB (wahrscheinlich EOS R, Sony auf keinen Fall, und Nikons Zukunft ist mir zu unsicher) umsteige.

  • Ja Ernst ich gebe Dir da vollkommen Recht.


    Nur: für wieviele Anwender mit genau Deinen Anforderungen ist ausgerechnet ein MFT-System die Lösung?


    Viel Telebrennweite bei geringstem Gewicht und gleichzeitig hoher Schärfentiefe gibt es in diversen Kompakten.

    Ohne Objektivwechsel und mit signifikanter Einsparung an Gewicht und Volumen.


    Im Unterschied zur Anfangszeit von Fourthirds musst Du heute schon richtig suchen um die Vorteile des etwas größeren Sensors bei MFT gegenüber solchen Kompaktkameras herauszustellen.


    Ich bin auch deutlich in der zweiten Lebenshälfte und immer leichter und schlanker unterwegs. Wenn mir meine Systemkameras. ob Kleinbild oder APSC, zu beschwerlich sind bleiben sie schlicht zuhause. Ich mache da keine Wiegeaktionen vorher. Und ich schätze eben daß mehr potentielle Käufer das heute so oder ähnlich lösen .

    Manchmal ist die geringe Schärfentiefe von Kleinbild sogar sehr störend

    Korrekt. Manchmal brauchst Du aber auch Weitwinkel mit geringer Schärfentiefe :winke:

  • unter Berücksichtigung der Äquivalenz hingegen ist das inzwischen auch kein Thema mehr

    Das halte ich für ein fragwürdiges Argument, aber natürlich hängt das ganz und gar von den persönlichen Erwartungen an das Equipment ab. Natürlich kann ich an eine KB Kamera ein natives 300mm hängen; wenn ich das Bild dann auf 50% croppe, habe ich den gleichen Bildwinkel wie ein 600-er mFT. Nur nutze ich dann ja auch nur den halben Sensor und damit habe ich dann überhaupt keinen Vorteil von dem größeren Format; dann kann ich auch gleich den kleineren Sensor nehmen. Da das für die wenigsten Leute der klassische Anwendungsfall sein dürfte, müssen Vollformat-Objektive so konstruiert werden, dass sie das Vollformat auch voll ausleuchten, Schärfe bis in die Ecken - und das geht einstweilen nur mit viel hochwertigem, schwerem Glas und einer aufwändigen Umlenkung der Randstrahlen durch Mikroprismen vor dem Sensor. Platt gesagt: mehr (technische) Qualität über mehr Sensorfläche benötigt mehr Optik - so einfach ist das.


    Außerdem, wenn man schon versucht "äquivalent" zu vergleichen: bis auf die absoluten High-End Objektive muss man die tollen, lichtstarken KB-Objektive 1-2 Blenden abblenden, um die volle optische Leistung zu bekommen. Das brauche ich bei dem kleineren mFT Objektiv nicht, womit sich der theoretische Lichtstärke-Vorteil von 1 Blende beim KB-Objektiv auch wieder relativiert. Und dem Thema Bildstabilisierung sind eben physikalische Grenzen gesetzt - je mehr Masse zu bewegen ist, umso schwieriger wird das. Auch da ist das kleinere Format im Vorteil.

    Sicher ist die Gewichts- und Volumenersparnis von APS-C gegenüber Kleinbild nicht so groß.

    Gleiches gilt aber äquivalent beim Vergleich MFT-APSC.

    Genau deshalb würde ich entweder KB wählen, oder eben etwas, was signifikant kleiner und leichter ist, also mFT. APS-C braucht niemand (mehr) - das war eine Hilfkrücke, solange man bei den Wafern für KB 4x so viel Ausschuss hatte wie für APS-C. Aber nachdem das nicht mehr der Fall ist, braucht es auch kein APS-C mehr (und vielleicht kann sich der eine oder andere noch an die Schmähschriften bei Einführung von APS-C, noch zu analogen Zeiten, erinnern ...)

    Bin gerade selber schwer am Überlegen

    Das ist ja das Schöne an der heutigen Situation, dass sich jeder das aussuchen kann, was für ihn am besten passt. Glaub mir, für ein Studio, für's Museum oder z.B. Event-Fotografie (Hochzeiten etc.) würde ich heute auch KB nehmen. Aber nicht für die Skitour, Wandertour etc., wo ich das Equipment schleppen muss.


    Der Schärfentiefenunterschied ist bei sehr vielen Bildern sowas von wurscht .

    Nun, manchmal vermisse ich schon das Bokeh, dass sich mit einem 50-er f1.4 oder einem 90-er f1.8 an KB erzielen lässt. Aber ich gebe Dir recht: für mein Hauptanwendungsgebiet "Landschaft" ist der Unterschied von 1 Blendenstufe in der Tiefenschärfe tatsächlich meistens vernachlässigbar.

  • Und es gibt noch ein Alleinstellungsmerkmal, das komischerweise nie genannt wird:


    Ich habe von MFT 4 völlig unterschiedliche Bodies von 2 Herstellern und 8 Objektive von 3 Herstellern, die ich verschiedenst kombinieren kann. Toll, was für ein Luxus, den ich tatsächlich auch nutze!!


    Nebenbei bemerkt. es gibt keine 1 Zoll Systemkameras mehr.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)