Kameraweltmarkt

  • Ich habe von MFT 4 völlig unterschiedliche Bodies von 2 Herstellern und 8 Objektive von 3 Herstellern, die ich verschiedenst kombinieren kann.

    Ich habe ebenfalls völlig unterschiedliche APSC- und Kleinbildgehäuse von Sony, Canon und Fuji die ich mit meinen "unzähligen" Objektiven kombinieren kann :lol:

  • Ach Leute, ich nehme an, keiner von uns bekommt Provision von dem einen oder anderen Hersteller. Soll halt jeder mit seiner Traum-Kombi glücklich werden. Mir ging es nur drum darzustellen, dass es im Kameraweltmarkt (sic!) m.E. durchaus ein Marktsegment, einen Bedarf an einem hochwertigen System gibt, das signifikant kleiner als KB und deutlich größer als 1" ist. Ein vernünftiger Kompromiss aus Qualität und Gewicht eben, für Leute, die sich an KB die Schulter lahm ziehen. Aber ob dieses Segment groß genug, dass darin 1-2 Hersteller überleben können, weiß ich natürlich auch nicht. Aus ganz egoistischen Motiven würde ich es mir aber wünschen.

  • Für mich geht es hier einzig um die Frage was es für einen Platzerhalt im Kameraweltmarkt an objektivierbaren Argumenten geben kann.


    Unter den bekannten angespannten und schnellebigen Bedingungen.


    Qualität fällt mir gerade ein. Was immer ich von Olympus bisher in der Hand hatte fühlte sich stabil und ordentlich verarbeitet an.

    Ein Kriterium was lange Zeit herausragend war in einem Markt der seine Kunden schon öfter mal mit billigen Plastiklösungen genervt hat.

    Inzwischen habe ich allerdings einige chinesische Produkte kennengelernt in denen eben das, solide und präzise Bauweise, nahezu perfekt umgesetzt wurde.

    Also ist auch das inzischen keine heilige Kuh mehr.

    • Offizieller Beitrag

    Mir ging es nur drum darzustellen, dass es im Kameraweltmarkt (sic!) m.E. durchaus ein Marktsegment, einen Bedarf an einem hochwertigen System gibt, das signifikant kleiner als KB und deutlich größer als 1" ist.

    Ich denke, niemand bestreitet, dass es dafür einen Bedarf gibt. Die entscheidende Frage ist aber letztlich, ob dieser noch groß genug ist, sodass er die Kosten für die Hunderten/Tausenden Angestellten deckt, für Entwicklungsressourcen, Produktion, Marketing und Vertrieb, und ob er obendrein noch einen (kleinen) Gewinn abwirft.


    Wenn man den Absturz der letzten Jahre anschaut, würde ich persönlich da aktuell einfach für gar keinen Hersteller mehr (abgesehen von Canon) und auch für genau gar kein System meine Hand ins Feuer legen wollen. Nur mal ein paar Fakten, die mir aus den letzten Jahren/Monaten in Erinnerung geblieben sind:


    - Sony: Die Kamerasparte ist vor einiger Zeit umgeschichtet worden und nun versteckt in einer Sparte zwischen diversen Unterhaltungsprodukten. Genaue Zahlen gibt es also nicht mehr, aber die Sparte als ganzes ist aktuell defizitär. Bei einem riesigen Misch-Konzern liegt es immer im Bereich des Möglichen, dass defizitäre Sparten einfach geschlossen werden, wenn sie nicht wie erwartet laufen, siehe Samsung. Die Sensor-Sparte muss man ja völlig losgelöst davon betrachten, die ist mittlerweile ein eigenes, profitables Unternehmen, das aber auch gar nichts mehr mit der Kamera-Sparte gemein hat.


    - Nikon schreibt seit kurzem tiefrote Zahlen, der Druck dort dürfte enorm sein, weil Nikon wie kaum ein anderer Hersteller noch regelrecht abhängig von seinen Imaging-Produkten ist. Aber eine echte Strategie, wie man aus diesem Tief wieder rauskommen will, kann ich aktuell kaum erkennen.


    - Fuji: Ein sowieso schon minimaler und aktuell noch weiter schrumpfender Marktanteil und das in einem in sich zusammenfallenden Markt. Die Imaging-Sparte ist ein winziger Teil des Gesamt-Konzerns, siehe Sony, der hier aber lange Zeit rote Zahlen geschrieben hat. Fuji selbst ließ vor einiger Zeit verlauten, dass die kleinen Gewinne, die sie dann zeitweise erwirtschaften konnten, im Grunde nur dem Erfolg der Instax geschuldet waren. Der interne Druck dürfte enorm sein.


    - usw.


    So könnte man noch munter weiter machen. Der Markt steuert auf eine Situation zu, in der letztlich nur ein Bodensatz des Umsatzes von anno 2011/12 übrig bleiben wird. Und das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Kosten der Modell-/Systemvielfalt gehen.


    Die Frage ist meiner Einschätzung nach daher nur noch, wen es zuerst trifft. Wie weiter oben ja schon ausgiebig erklärt, gebe ich persönlich da am ehesten noch KB die Chance, einfach aufgrund der möglichen Vielfalt, die sich nun auch immer mehr herauskristallisiert. Aber auch hier würde ich (wieder abgesehen von Canon) für keinen der aktuellen Player die Hand ins Feuer legen, weder für Sony, noch für Nikon, und schon gar nicht für Panasonic mit dem neuen L-Mount. Das ist alles so unsicher momentan und dadurch auch ein Stück weit eine sich selbst beschleunigende Abwärtsspirale, denn so eine Situation der Unsicherheit wirkt ja noch zusätzlich kaufhemmend...

    • Offizieller Beitrag

    Da das für die wenigsten Leute der klassische Anwendungsfall sein dürfte, müssen Vollformat-Objektive so konstruiert werden, dass sie das Vollformat auch voll ausleuchten, Schärfe bis in die Ecken - und das geht einstweilen nur mit viel hochwertigem, schwerem Glas und einer aufwändigen Umlenkung der Randstrahlen durch Mikroprismen vor dem Sensor.

    Oder man umgeht das eben durch verhältnismäßig lichtschwache Linsen, das ist ja genau das, was ich oben meinte. Und das ist genau der Trend, den man in den letzten Monaten beobachten kann. Canon hat dahingehend ja eine regelrechte Breitseite abgeschossen: RF 24-105mm/F4-7.1, RF 100-500mm/F4.5-7.1, RF 600mm/F11, RF 800mm/F11, Nikon setzt mit dem Z 24-50mm/F4-6.3 oder dem Z 24–200mm/F4–6,3 ähnliche Akzente.


    Sicher, die sind jetzt noch nicht alle auf Randschärfe ab Offenblende durchgetestet worden, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass man sich hier eine extreme Blöße geben wird, wenn man sich nur mal die MTF-Werte des bisherigen Standard-Kits im Z-System anschaut:

    https://www.cameralabs.com/nikon-z-24-70mm-f4s-review/2/


    Zum anderen: Spezielle Mikro-Linsen auf dem Sensor, die die Randbereiche verbessern, waren ein wichtiges Thema, als noch viele für Analog gerechnete KB-Objektive im Umlauf waren, die gerade im WW-Bereich schräge Lichtstrahlen auf den Sensor warfen, mit denen digitale Sensoren im Gegensatz zum Film nicht gut zurecht kamen. Das ist aber schon seit Jahren kein wirkliches Thema mehr. Sämtliche Objektive, die in den letzten 10, 15 Jahren auf den Markt kamen, haben entsprechend große Hinterlinsen und sind so konstruiert, dass die Lichtstrahlen möglichst gerade auf den Sensor treffen, soweit das mit Spiegelkasten eben möglich war. Ein weiterer Sprung in der Hinsicht war ja nun die Einführung spiegelloser KB-Systeme. Deren geringes Auflagenmaß kombiniert mit deutlich vergrößerten Mounts ermöglichen nun quasi telezentrische Objektiv-Konstruktionen. In dem Punkt hat mFT mittlerweile kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

    bis auf die absoluten High-End Objektive muss man die tollen, lichtstarken KB-Objektive 1-2 Blenden abblenden, um die volle optische Leistung zu bekommen. Das brauche ich bei dem kleineren mFT Objektiv nicht, womit sich der theoretische Lichtstärke-Vorteil von 1 Blende beim KB-Objektiv auch wieder relativiert.

    Auch hier tue ich mich mit so einer Pauschal-Aussage schwer. Mangelnde Randschärfe ab Offenblende ist bei nur sehr wenigen neuen KB-Objektiven noch ein Thema. Natürlich gibt es Gurken in jedem System. Aber die gibt es ja offenbar auch bei mFT:

    https://www.opticallimits.com/…lympus1250f3563ez?start=1


    Dass daher nicht jedes Objektiv die Möglichkeiten eines Mounts immer voll ausschöpft, liegt auf der Hand und ist dann doch meistens dem günstigen Preis geschuldet, irgendwo müssen dann halt Kompromisse gemacht werden. Aber ich sehe da kein systematisches Problem, weder bei mFT noch bei KB.


    Und gerade die "tollen, lichtstarken KB-Objektive", sind mittlerweile derart gut ab Offenblende, dass es definitiv keine qualitativen Gründe mehr gibt, abzublenden, das macht man mittlerweile eigentlich nur noch aus gestalterischen Gründen...

  • Und gerade die "tollen, lichtstarken KB-Objektive", sind mittlerweile derart gut ab Offenblende, dass es definitiv keine qualitativen Gründe mehr gibt, abzublenden, das macht man mittlerweile eigentlich nur noch aus gestalterischen Gründen...

    Erstens das und zweitens muß ein MFT-Objektiv genauso gut gebaut sein um die gleiche Leistung auf den Sensor zu bringen.

    Pauschalaussagen gibt es so dazu so nicht.

    Dann beträgt der Gewichts- und Volumenvorteil bei MFT um die 30 Prozent gegenüber dem Kleinbildobjektiv.

    Das kann einen Vorteil im Markt bedeuten, ist aber m.E. kein Killerfeature. Und die Marktanteile in den letzten Jahren zeigen das ja auch.

  • Sieht im Nachhinein so aus als hätte ausgerechnet Canon, denen man in Sachen Spiegellose lange Zeit Schlafmützigkeit nachsagte, doch so ziemlich alles richtig gemacht.


    Nämlich:


    *andere die Fehler der „Probier- und Pionierphase" machen lassen,


    *trotzdem immer mal wieder ein Patent in dem Bereich anmelden, und sei es nur um Verwirrung zu stiften ala "nette Idee, aber wie soll das in der Praxis funktionieren, ohne sich Problem a,b,c und Nachteil x,y,z einzuhandeln?“,


    *dann doch mit einem eigenen spiegellosen System rauskommen, das aber von vorneherein auf APS-C beschränkt bleibt und vom Entwicklungsaufwand her nicht zuviele Ressourcen bindet,


    *mit diesem APS-C Spiegellossystem Erfahrungen sammeln, u.a. was das Adaptieren von „Bestandsobjektiven“ angeht (wobei sie mit dem "hebelchen-und-motorfreien" vollelektronisch angesteuerten EF-Bajonett eh einen „Heimvorteil“ haben),


    *diese Erfahrungen und die aus den Fehlern der anderen in die Entwicklung eines eigenen KB-Spiegellossystems einfließen lassen, das aber sehr, sehr gut vor der Geeüchteküche abschirmen,


    *sich selbige Gerüchteküche stattdessen u.a. in Spekulationen darüber ergehen lassen, wie man denn mit dem (gewollt) „irgendwie nicht ernstgemeint wirkenden" (sich aber trotzdem einigermaßen verkaufenden) EOS-M System und seinem winzigen Bajonett jemals KB „schaffen" will, ohne sich da noch massivere Probleme einzuhandeln als Sony mit dem „Wieder-auf-KB-Aufblasen“ des E-Mounts,


    *in der Zwischenzeit weiterhin mit herkömmlichen Spiegelreflexkameras Geld verdienen,


    *diese Spiegelreflexkameras dabei aber langsam elektronisch/sensortechnisch so weiterentwickeln, daß sie immer mehr eigentlich komplett auch ohne Inanspruchnahme der Spiegelmechanik funktionieren (LV, Video, dual pixel AF etc.), und so langsam zu „im Kern eigentlich Spiegellosen, aber doch noch mit Spiegelkasten vorne dran, nur halt ohne EVF“ mutieren,


    *das inzwischen „fertige“ KB-Spiegellossystem NICHT großartig ankündigen,


    *sondern in aller Ruhe warten, bis Erzrivale Nikon mit dem eigenen KB-Spiegellossystem rauskommt,


    *ihm dann ganz lässig mit einem "ach übrigens, sowas haben wir auch, und zwar in richtig" in die Parade reingrätschen,


    *und zur Bestätigung daß das ernst gemeint ist, zu der vielleicht noch etwas „beta“ wirkenden Premierenkamera dieses Systems gleich noch in relativ schneller Folge weitere „Familienmitglieder“ nachreichen.

    • Offizieller Beitrag

    Sieht im Nachhinein so aus als hätte ausgerechnet Canon, denen man in Sachen Spiegellose lange Zeit Schlafmützigkeit nachsagte, doch so ziemlich alles richtig gemacht.


    Nämlich: ...

    Kann man natürlich so sehen, aber ich sehe da auch eine Menge Aktionen/Entscheidungen, die schlicht von starker Konkurrenz getrieben waren und auch viel Zufall.


    Oder warum besteht sonst diese völlige Inkompatibilität des M-Systems mit dem R-System? Und wenn Canon schon so viel Know-How angesammelt hatte, warum war die EOS R dann im Vergleich zu den Mitbewerbern bestenfalls eine mittelmäßige Alternative und wurde bspw. beim AF erst durch mehrere FW-Updates konkurrenzfähig? Warum gab es anfangs für das R-System fast nur Profi-Linsen, aber keinen Profi-Body?


    Für mich stellt sich das eher so dar, als ob Canon von der Entwicklung des Marktes quasi überrollt wurde und sie relativ schnell reagieren mussten, dadurch so manche Hopplahopp-Entscheidung getroffen wurde und in der Eile dann auch noch das M-System als Bauernopfer fallen gelassen wurde.


    Innovationen wie den Dual-Pixel-AF hatte man sicher nicht mit der Intention eines künftigen spiegellosen Systems entwickelt. Zu dem damaligen Zeitpunkt war noch überhaupt nicht klar, ob DSLR oder spiegellose Systeme das Rennen machen und Canons Statement zur DSLR war damals noch eindeutig. Das war eher ein Ausrufezeichen nach dem Motto: "Seht her, auch in DSLRs können wir moderne LV-Features verbauen, es besteht also kein Grund, zu Sony zu wechseln."


    Klar ist natürlich: Wenn Canon etwas anpackt, dann machen sie es in der Regel auch richtig und wenn sie dann eben ihre gesamten Entwicklungs-Ressourcen in das R-System stecken, dann kommt auch was gescheites dabei heraus, siehe R5/R6. Aber bei einer von langer Hand geplanten Strategie hätte Canon sicher das ein oder andere von vornherein anders geplant und entschieden...

  • Nichtraucher : Du hast vergessen die vielen Ex-Canon-User einzuflechten, die aufgrund Canons Behäbigkeit inzwischen auf Sony umgestiegen sind ... ;)

    a bisserl Schwund is‘ immer.


    Dafür brauchte Canon eben auch die Fehler der „Pioniere“ nicht zu wiederholen.


    Erinnert ein wenig an die Entwicklung des PC- und Heimcomputermarkts in den 80ern.

    Etliche Hersteller bauten und verkauften irgendwas, was mit „beta“ oft noch sehr wohlwollend umschrieben war, aber mit zunehmendem Entwicklungsstand auch schon mal anfing, in IBM‘s „Einsteigergefilden“ zu wildern.


    Dann bringt IBM selbst was raus, was technologisch wenig überzeugt, aber eben das „richtige“ Logo trägt und zumindest dazu taugt, einige Kunden wieder einzusammeln.

    Auch die zweite Entwicklungsstufe dazu haut einen nicht unbedingt vom Hocker, derweil ziehen die „Kleiinen“ scheinbar mit Überschallgeschwindigkeit vorbei...


    ...doch mittelfristig halten sie das Tempo nicht durch und/oder fahren an der erstbesten Kurve vor die Wand, und die behäbige, aber stetige Weiterentwicklung beim (Win)DO(w)S-PC führt auf lange Sicht zu Lösungen, die insgesamt mehr überzeugen, mit der Sicherheit des Marktführers im Hintergrund.


    OK, IBM hat den Riesenfehler begangen, sich mit dem Zweiten im Bunde zu überwerfen, und der Irrweg mit den PS/2-Microchannelkisten war auch nicht förderlich, so daß schließlich andere die „Ernte“ einfuhren.


    Aber Canon, die keinen ambitionierten „Systempartner“ mit im Boot haben, sich in allen Schlüsselbereichen die benötigten Teile „selber backen“ und mit den paar „Waderlbeißern“ (Objektiv- und Blitz Drittanbieter etc.) ganz gut klarkommen, hat da ja eher weniger zu befürchten.


    Und was Sony angeht, die haben zwar Canon ein wenig auf die Füße getreten, verbrennen aber unterm Strich offenbar kräftig Geld mit ihrer Fotosparte.


    Einen Komplettrückzug samt damit einhergehendem Gesichtsverlust können sie sich aber auch nicht leisten, also wird eben weitergewurstelt...


    Bin zwar, obwohl meine beiden ersten (und mich damals massiv begesiternden) Digicams von Canon kamen, absolut kein Canon-Fan, und im DSLR-Bereich war Canon sogar die Marke, die mir am wenigsten gefiel, aber mit jedem neuen System werdenauch die Karten neu gemischt...


    ...und aktuell ist hier EOS R trotz des ausgesprochen derben Preisniveaus ein ganz, ganz heißer Kandidat für ein „Zweit“-System, das schnell zum ersten werden könnte.

  • Mag sein, daß man bei Canon nicht so bald mit Nikon Z rechnete und mit der ersten R zunächst mal quasi die "Betaversion" rausbrachte.


    Wo Canon definitiv noch nicht so weit war, das war der Sensorstabi, bei dem sie auch nicht auf ihr DSLR-"Teileregal" zugreifen konnten. Der wurde in der zweiten, auch unter anderen Aspekten "runderen" Generation der R-Cams nachgereicht.


    An den Objektiven wiederum sieht man, daß das, was Canon da vorstellte, nicht etwa als Reaktion auf irgendwas "schnell zusammengestückelt" wurde, sondern schon einen recht hohen "Reifegrad" aufwies. Denn Objektiventwicklung ist auch heute noch eine relativ langwierige Angelegenheit


    Was EOS M angeht, klar "Bauernopfer". Und "Ablenkungsmanöver", um den Eindruck zu erwecken, daß für Canon Spiegellos "nix Ernsthaftes" ist.


    Beim R-Bajonett ist auch (ebenso wie bei Nikon Z) klar, daß man nicht den Fehler von Sony wiederholen wollte.

    Da das EF Bajonett eh schon vollelektr(on)isch war, konnte man darauf aufbauen. Mechanisch größer ausgelegt, Anschlüsse und Protokoll zwar nicht direkt zu EF kompatibel aber zumindest so konzipiert, daß mit überschaubarem Aufwand eine problemlose Adaption ermöglicht wird.


    Die in der "Zwischenzeit" gebauten DSLRs wurden immer mehr zu "Hybriden". So konnte man auch da "LV-und-Spiegellos-Erfahrungen" sammeln, ohne Spiegellose zu bauen...


    ...und brauchte dann bei der ersten "richtigen" Spiegellosen nicht viel mehr zu tun als den Spiegelkasten und den Sucher wegzulassen, und stattdessen das R-Bajonett und den EVF dranzuschrauben.


    Der Body dann noch ein wenig geschrumpft, äußerlich und vom Bedienkonzept aber ansonsten fast unverändert gelassen, und der Touchbar war eben ein Versuchsballon, den man inzwischen zugunsten des bewährten Joysticks wieder aufgegeben hat.

  • - Fuji: Ein sowieso schon minimaler und aktuell noch weiter schrumpfender Marktanteil und das in einem in sich zusammenfallenden Markt. Die Imaging-Sparte ist ein winziger Teil des Gesamt-Konzerns, siehe Sony, der hier aber lange Zeit rote Zahlen geschrieben hat. Fuji selbst ließ vor einiger Zeit verlauten, dass die kleinen Gewinne, die sie dann zeitweise erwirtschaften konnten, im Grunde nur dem Erfolg der Instax geschuldet waren. Der interne Druck dürfte enorm sein.

    Ja und nein. Ja, Fujis Marktanteil ist vergleichsweise gering und über die Zeit auch instabil. Nein insofern als daß Fuji sich permanent neu erfindet und so die Film- als auch die Digitalfotoprodukte immer wieder so innovativ zu gestalten weiß daß rentable Umsätze fliessen.


    Die Märkte von heute und morgen sind und werden immer dynamischer. Dort rentable Produkte zu etablieren ist eine Sache. Das langfristige Kapital sehe ich aber in der Fähigkeit Entwicklungen richtig einzuschätzen und zügig sein Produkt zu präsentieren. Davon hat Fuji eine ganze Menge.

    ... und zwischenzeitlich zu lesen ist, dass es ab 2021 keine neuen M-Cams mehr geben und das M-Bajonett eingestampft werden soll.


    Da freut sich der Kunde ...

    Das habe ich von Anfang an kommen sehen. Ich sehe es als Erfahrung, Canon wird es verschmerzen und schliesslich ist ja im zweiten Anlauf mit dem R-Bajonett was gutes rausgekommen.


    Für mich sind Canon, Sony und (mit Abstand) Fuji zur Zeit die Kandidaten um die ich mir die wenigsten Sorgen mache im Kameraweltmarkt.

  • ... und zwischenzeitlich zu lesen ist, dass es ab 2021 keine neuen M-Cams mehr geben und das M-Bajonett eingestampft werden soll.

    Eingestellte oder von einzelnen daran beteiligten Herstellern aufgegebene Systeme gab es mehrere, gerade auch auf dem Weg des jeweiligen Herstellers zur KB-DSLM.


    Sonys Versuch, das A-Bajonett mit der SLT-Serie ins Digitalsucher-Zeitalter hinüberzuretten, war spätestens in dem Moment als gescheitert anzusehen, als sie den ursprünglich auf APS-C ausgelegten E-Mount doch noch KB-tauglich hinbekommen hatten.


    Nikon 1 war ein nice try, nur kam die Sensorentwicklung in dem Bereich nicht so voran wie gewünscht, und bei den Objektiven hat sich Nikon auch nicht mit Ruhm bekleckert.


    Fuji war mal bei Nikon F mit im Boot, ähnlich auch Samsung bei Pentax K, beide gingen dann doch jeweils eigene Wege


    Samsung NX (BTW, gab es da nicht noch einen Ableger von mit etwas kleinerem Sensor?) war nach etwas holperigem Start auf einem sehr, sehr guten Weg, bis infolge konzerninterner Querelen der ganzen Fotosparte der Stecker gezogen wurde.


    Pentax hat sich auch mal an einer APS-C-Spiegellosen versucht, leider hatte der verantwortliche Designer offenbar eine Überdosis Bauhauskraut geraucht.


    Und das Q-System, naja...



    „Versuch macht kluch“, sagte man sich auch bei Canon, aber am bequemsten ist es, andere die Versuche machen zu lassen

  • Nichtraucher : Du hast vergessen die vielen Ex-Canon-User einzuflechten, die aufgrund Canons Behäbigkeit inzwischen auf Sony umgestiegen sind ... ;)

    Sooo viele sind das nicht, und weil die Sony-Objektive entweder schlecht oder

    teuer, aber niemals gut *und* billig sind, haben viele ihre EF-Objektive behalten

    und verwenden sie an Sigma MC-11 Adaptern oder Metabones Speedboostern.


    Für die ist der Weg zurück genau einen Body entfernt. Und das scheint momentan

    mit der R5 oder R6 zu passieren.

  • ... und zwischenzeitlich zu lesen ist, dass es ab 2021 keine neuen M-Cams mehr geben und das M-Bajonett eingestampft werden soll.


    Da freut sich der Kunde ...

    Naja, das ist bislang nichts als ein Gerücht. Angesichts der Verkaufszahlen der M50

    halte ich das für wenig stichhaltig.


    Erfolg kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich hab drei M-Serie Kameras und fünf der

    acht Objektive. Eigentlich muss man sechs von acht zählen - ich verwende das hervorragende

    EF-S 55-250mm IS STM am Adapter statt dem EFM 55-200mm, hab davon sogar zwei Stück.

    Das 18-150mm reizt mich nicht, das 1,4/32mm steht auf dem Einkaufszettel, nur nicht mit Priorität.

  • Beim R-Bajonett ist auch (ebenso wie bei Nikon Z) klar, daß man nicht den Fehler von Sony wiederholen wollte.

    Da das EF Bajonett eh schon vollelektr(on)isch war, konnte man darauf aufbauen. Mechanisch größer ausgelegt, Anschlüsse und Protokoll zwar nicht direkt zu EF kompatibel aber zumindest so konzipiert, daß mit überschaubarem Aufwand eine problemlose Adaption ermöglicht wird.

    Das ist so nicht richtig. Das EF-Protokoll ist eine Untermenge des RF-Protokolls.

    Der EF auf RF Mount Converter reicht daher lediglich die Kontakte durch, alle

    Kameras der R-Serie sprechen das EF-Protokoll als Muttersprache.

    Sie können nur noch ein paar Sätze RF zusätzlich, und sie können die

    schneller sprechen.

  • Das ist so nicht richtig. Das EF-Protokoll ist eine Untermenge des RF-Protokolls.

    Dann hat Canon also NOCH mehr ziemlich richtig gemacht, als ich geahnt hatte.


    Das wird ja immer besser... demnächst werde ich eine R5 beim Fotohändler meines geringsten Mißtrauens in die Hand nehmen.

    Sollte evtl. schon mal trainieren, die EC-Karten-PIN mit links zu tippen, könnte nämlich gut sein, daß ich die Cam erst zuhause wieder loslasse...