Olympus: Patente auf f1,0-Objektive

  • Ich befürchte, das Ganze wird langsam völlig OT und eher zu einem Thema wie "Sinn oder Unsinn vom Lichtstärke bei WW" .. :shock:
    Deshalb für mich hier zum Abschluss:


    Arie:
    Ich habe das so gemeint und finde dieses Anwendungspotential durchaus ok, wie z.B hier eben mit dem Pana 14mm bei 2,5:

  • Zitat von "zackspeed"

    Von der Lichtstärke wäre 1,0 auch an KB 1,0.


    Eigentlich entspricht auch bei der Lichtstärke mFT f/1 dem KB f/2, wenn man sich die Praxis anschaut (Sensorgröße, Rauschverhalten, usw.).


    Zu den f/1 Objektiven: nun, ein Patent anzumelden ist eine Sache, das Objektiv herzustellen und am Markt anzubieten eine andere. Nikon hat z.B. schon seit längerem ein Patent für ein 18.5mm f/0.7 (Normalbrennweite) Nikon 1 Objektiv, und wie das gelaufen ist wissen wir. ;)

  • Zitat von "Rly"


    Eigentlich entspricht auch bei der Lichtstärke mFT f/1 dem KB f/2, wenn man sich die Praxis anschaut (Sensorgröße, Rauschverhalten, usw.).


    So leicht geht es aber nicht. Die Blende ist eine Eigenschaft des Objektives und diesbezüglich ist die Wirkung 1:1. Was der Sensor dahinter macht, ist Sache des jeweiligen Sensors... .

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    So leicht geht es aber nicht. Die Blende ist eine Eigenschaft des Objektives und diesbezüglich ist die Wirkung 1:1. Was der Sensor dahinter macht, ist Sache des jeweiligen Sensors... .


    Rly sprach aber nicht von der Blende, sondern von der Lichtstärke eines Objektivs. Und der Hinweis ist durchaus berechtigt, denn die Lichtstärke eines Objektivs beschreibt nicht, wie viel Licht tatsächlich eingefangen wird, da das außerdem noch vom Abbildungsmaßstab abhängig ist. Eine Samsung EX-2 dürfte bspw. mit ihrem f1.4-Objektiv etwa gerade mal so viel Licht durchlassen wie ein KB-Objektiv mit f5.6.


    Zitat von "zackspeed"

    Von der Lichtstärke wäre 1,0 auch an KB 1,0.


    Wenn man das schon so formuliert, muss man aber dazu sagen, dass das an KB dann ein Bild ergäbe, in dem nur ein kleiner runder Kreis in der Bildmitte ausgeleuchtet ist, da nützt einem die rechnerische Lichtstärke von 1.0 dann auch nicht mehr viel. Würde man das mFT-Objektiv wiederum über einen Adapter KB-tauglich machen, wäre es eben nur ein f2.8-Objektiv. "Lichtstärke" ist also ziemlich relativ...

  • Zitat von "PhilippV3"


    Rly sprach aber nicht von der Blende, sondern von der Lichtstärke eines Objektivs. Und der Hinweis ist durchaus berechtigt, denn die Lichtstärke eines Objektivs beschreibt nicht, wie viel Licht tatsächlich eingefangen wird, da das außerdem noch vom Abbildungsmaßstab abhängig ist. Eine Samsung EX-2 dürfte bspw. mit ihrem f1.4-Objektiv etwa gerade mal so viel Licht durchlassen wie ein KB-Objektiv mit f5.6.



    Wenn man das schon so formuliert, muss man aber dazu sagen, dass das an KB dann ein Bild ergäbe, in dem nur ein kleiner runder Kreis in der Bildmitte ausgeleuchtet ist, da nützt einem die rechnerische Lichtstärke von 1.0 dann auch nicht mehr viel. Würde man das mFT-Objektiv wiederum über einen Adapter KB-tauglich machen, wäre es eben nur ein f2.8-Objektiv. "Lichtstärke" ist also ziemlich relativ...


    Es ist ein kleiner Bildkreis, der auf genau dieser Fläche die Lichtmenge eines F1.0 Objektives durchlässt, nix mit F5.6 eines KB Objektives. Nehme ich zwei Objektive, einmal KB einmal mFT, jeweils F1.0 und messe jeweils zentral einen Punkt, wird bei beiden Objektiven die selbe Lichtmenge durchgelassen. Ansonsten wäre es kein F1.0 Objektiv. Den T-Wert lassen wir jetzt mal aus, dass schwankt eh nur um einen minimalen Betrag. Eine kleine Samsung mit einem F1.4 Objektiv, lässt auf den Sensor def. die selbe Menge Licht durch, wie ein großes Objektiv dies an einen KB Sensor durchlassen würde.


    Ansonsten wären alle Lichtberechnungen völlig über den Haufen und darauf baut alles auf... .

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    Nehme ich zwei Objektive, einmal KB einmal mFT, jeweils F1.0 und messe jeweils zentral einen Punkt, wird bei beiden Objektiven die selbe Lichtmenge durchgelassen. Ansonsten wäre es kein F1.0 Objektiv. Den T-Wert lassen wir jetzt mal aus, dass schwankt eh nur um einen minimalen Betrag.


    Ist völlig korrekt, deshalb sind die Blendenwerte formatübergreifend einheitlich.


    Zitat

    Eine kleine Samsung mit einem F1.4 Objektiv, lässt auf den Sensor def. die selbe Menge Licht durch, wie ein großes Objektiv dies an einen KB Sensor durchlassen würde.


    Nein, das ist nicht richtig, ein jeweiliges f1.4-Objektiv wird an einem 1/1.7-, einem mFT- und einem KB-Sensor jeweils völlig unterschiedliche Mengen Licht durchlassen. Entscheidend ist in der Praxis doch, was auf dem gesamten Sensor ankommt und nicht, was an einem einzigen Punkt des Sensors ankommt. ;)


    Zitat von "zackspeed"

    Es wird immer die selbe Zeit erwirkt,mit der selben blende,egal an welchem Format.


    Nicht, wenn du jeweils den vollen Bildkreis ausleuchten willst. Man kann das mittlerweile sehr schön an den verschieden Konvertern nachvollziehen. Ein 2x-Telekonverter bspw. kostet eine volle Blende Lichtstärke, weil er die Brennweite und damit den Abbildungsmaßstab vergrößert. Mit dem Metabones Speed Booster wird der umgekehrte Weg gegangen, wodurch aus einem KB-Objektiv plötzlich zusätzliche "Lichtstärke" an kleineren Sensoren rausgeholt werden kann. Je nach Brennweite/Abbildungsmaßstab/Sensorgröße kann die selbe "Lichtmenge" verschiedene Blendenwerte ergeben.

  • Zitat von "PhilippV3"


    Nicht, wenn du jeweils den vollen Bildkreis ausleuchten willst.


    Was ist denn ein voller Bildkreis fuer dich? Voller Bildkreis heisst doch, das der Bildkreis des Objektivs mindestens so gross sein muss wie der Film/Sensor. Daher habe ich bei gleicher Blende und ISO, wie zackspeed bereits sagte, die gleiche Aufnahmezeit, unabaengig von der Sensorgroesse.

  • Zitat von "PhilippV3"


    Nicht, wenn du jeweils den vollen Bildkreis ausleuchten willst. Man kann das mittlerweile sehr schön an den verschieden Konvertern nachvollziehen. Ein 2x-Telekonverter bspw. kostet eine volle Blende Lichtstärke, weil er die Brennweite und damit den Abbildungsmaßstab vergrößert.


    Üblicherweise verliert man durch 1.4x, 1.5x, 1.7x Teleconverter eine Blende Licht
    und mit den 2x TC zwei Blenden.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "MIC"

    Was ist denn ein voller Bildkreis fuer dich? Voller Bildkreis heisst doch, das der Bildkreis des Objektivs mindestens so gross sein muss wie der Film/Sensor. Daher habe ich bei gleicher Blende und ISO, wie zackspeed bereits sagte, die gleiche Aufnahmezeit, unabaengig von der Sensorgroesse.


    Sorry, ich hätte besser schreiben sollen: "Nicht, wenn du den gleichen Bildkreis ausleuchten willst"
    Ich hatte die Aussage von zackspeed in dem Zusammenhang mit den vorigen Aussagen anders aufgefasst, aber für sich genommen stimmt das natürlich. Der Punkt ist einfach der: Lichtstärke ist nicht gleichzusetzen mit Lichtmenge.
    Natürlich erreiche ich auch auf einem fingernagelgroßen Sensor mit einem entsprechend gerechneten Objektiv der Lichtstärke 1.0 bei gleicher Brennweite/ISO die gleiche Verschlusszeit wie bei einem KB-Sensor mit einem für KB gerechneten 1.0-Objektiv. Dass die beiden Objektive aber nicht die gleiche Lichtmenge durchlassen und damit trotz gleicher Lichtstärke nicht wirklich vergleichbar sind, liegt hoffentlich auf der Hand.
    Vergleichen lässt sich das vielleicht mit dem Wasserdruck am Wasserhahn. Je kleiner die Öffnung (Bildkreis), desto leichter ist es, einen hohen Wasserdruck (Lichtstärke) aufzubauen. Dennoch landet im Endeffekt deutlich weniger Wasser im Behälter (Lichtmenge), als wenn es in der selben Zeit bei gleichem Wasserdruck durch eine viermal so große Öffnung fließt.


    Zitat von "modena"

    Üblicherweise verliert man durch 1.4x, 1.5x, 1.7x Teleconverter eine Blende Licht
    und mit den 2x TC zwei Blenden.


    :danke:, war wohl ein kleiner Denkfehler von mir...

  • Bildkreis und Licht Menge hin oder her,es geht darum das die selbe blende am jeweiligen Format dieselbe Zeit bildet.
    Natürlich bei unterschiedlichen Brennweiten und gleichem Bild Winkel.
    Da Licht = Brennweite: Frontlinendurchmesser.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "zackspeed"

    Bildkreis und Licht Menge hin oder her,es geht darum das die selbe blende am jeweiligen Format dieselbe Zeit bildet.


    Man muss da jetzt natürlich keine Wissenschaft draus machen, aber ich persönlich halte die Lichtstärke nur in Verbindung mit der Sensorgröße für aussagekräftig. Und je kleiner der Sensor, umso weniger beeindruckt mich eine nach Zahlen hohe Lichtstärke. Im Bereich der Mittel- und Großformate gelten bspw. Blendenwerte als lichtstark, über die man an KB und darunter wiederum nur schmunzeln kann, usw.


    Wobei man natürlich auch sagen muss, dass bei Blendenwerten um 1.0 immer ein nicht zu unterschätzender Aufwand dahinter steckt, auch bei kleinen Sensoren, denn man bewegt sich damit ja schon nahe am theoretischen Maximum dessen, was man an Licht überhaupt auf einen Sensor bringen kann...

  • Zitat von "zackspeed"

    Es wird immer die selbe Zeit erwirkt,mit der selben blende,egal an welchem Format.


    Ja, mit derselben ISO, die dann mit einer mFT-Kamera deutlich mehr rauscht. Insofern entspricht f/1 am mFT f/2 am Kleinbild in jeder Hinsicht. Von der Belichtungszeit (mit einer um eine Stufe höheren Empfindlichkeit bei KB), vom Freistellungspotential und vom Rauschverhalten. Man darf nicht vergessen, das mFT-Sensoren um den "Crop-Faktor" mehr rauschen als Kleinbild-Sensoren. In der Praxis sogar noch mehr. Von daher wird mFT mit f/1 und KB mit f/2 aber mit doppelter ISO auf das gleiche hinauslaufen. Und daran wird wohl auch der Spruch "Blende ist Blende" nichts ändern.