Diskussion: Beschneiden mit perspektivischem Entzerren

    • Offizieller Beitrag

    Zwei Bugs konnte ich aufspüren in Zusammenhang mit "Feste Größe". Diese schlummerten schon mehrere Jahre im Programm, ohne dass sie jemand gemeldet hätte.

    Zitat

    Wenn man ein Bild 700 x 395 mit "Bild > Bild beschneiden" auf Seitenverhältnis 1,41 : 1 oder 1 : 1 beschneidet ... Es ist also nicht mehr möglich, die ursprüngliche Bildhöhe beizubehalten.


    Auch dieser Fehler sollte behoben sein.
    Version 4.5.3.4


    Zitat

    Aber mit dem horizontalen Fluchtpunkt ist das so eine Sache, wie du mit der Darstellung der neuen Funktion an Hand des Gebäudes gezeigt hast. Ein völlige Entzerrung in dieser Richtung erscheint mir nicht sinnvoll, hier ist man mehr auf das subjektive Empfinden angewiesen. Bei den stürzenden Linien ist das anders. Darum dürfte m. E. die nachgeführte Entzerrung der nach oben gerichteten Schrägansicht ausreichend sein.


    Ich meine, dass das beim genannten Bild nur deswegen so ist, weil die waagrechten Linien relativ lang sind und die senkrechten relativ kurz. Würde man einen schmalen, hohen Turm entzerren, wäre es wahrscheinlich gerade umgekehrt: Das Ausrichten der waagrechten Kanten wäre problemloser als das der senkrechten.

  • Version 4.5.3.4


    Bis auf 2 kleinere Probleme gibt es scheinbar keine mehr.


    1. Wird bei eingestelltem Seitenverhältnis "benutzerdefiniert" oder "feste Größe" "Bild > beschneiden..." gewählt und anschließend die Werte geändert, so wird trotzdem mit den Werten vor der Änderung beschnitten.


    2. Ist beim Seitenverhältnis "feste Größe" ein Wert größer eingestellt als die zugehörende Bildgröße, so erfolgt beim Klick auf "Bild beschneiden" keine Reaktion. Anschließend einen kleineren Wert einzustellen führt so lange zu keinem Erfolg, wie man das Fenster nicht geschlossen und wieder geöffnet hat. Grund: siehe unter Punkt 1. Bei "benutzerdefiniert" tritt das Problem nicht auf.

  • "Auf was"
    Klicken zum Verändern. Es kann ja auch sein, daß ich dann anhand der Linien sehe, daß es schon gut ist, wie es ist. Daher möchte ich dazu nicht die bisherige Auswahl verändern müssen.


    Da Ihr ja immer noch nicht auf den Vorschlag: optionalen Button für den "Verzerr-Mode" angesprungen seid, hier mal mein Anwendungsfall:


    Ich möchte ein 3:2 Bild croppen:
    Ich mache eine Auswahl, sprich ziehe ein 3:2 Rechteck auf.
    Ich stelle fest, daß ich nach oben und links etwas aufziehen möchte: Fasse also die obere linke Ecke an und: verzerre.
    Mit den Geraden kann ich dies zwar auch hinbekommen, aber irgendwie ist das schwierig zu durchschauen:
    rechte (+ oben)
    oben (+ links)
    links (+ unten)
    unten (+ rechts)
    hat zwar System, muß man aber lernen.

  • Zitat von "wilsberg"


    Mit den Geraden kann ich dies zwar auch hinbekommen, aber irgendwie ist das schwierig zu durchschauen:


    Wenn man an einer Seite zieht, dann verschiebt sich auch die gegen den Uhrzeigersinn angrenzende Seite.


    Diesen "Verzerr-Modus" könnte man vielleicht dadurch deaktivieren, dass man mit der rechten Maustaste an den Ecken zieht. Oder auch umgekehrt: Zum Entzerren mit der rechten Maustaste an den Ecken ziehen. Mit der linken Maustaste könnte man dann über die Ecken das Rechteck in seiner Größe verändern.

    • Offizieller Beitrag

    Es darf halt nicht zu undurchsichtig werden. Man benutzt diese Funktion ja auch nicht täglich. Ich bin mir noch unschlüssig, wie wir es letztendlich gestalten sollen.
    Bisher (bevor das Entzerren hinzu kam) war es so, dass das eingestellte Verhältnis (bzw. die feste Größe) fürs Aufziehen der Auswahl galt. Beim Beschnitt hatte das Ergebnis dann auch diese Werte. Beim Ziehen blieb das Seitenverhältnis der Auswahl konstant, und das galt auch bei "feste Größe", dann war das Ergebnis aber nicht mehr identisch mit den eingestellten Werten . Dieser Fall scheint jetzt zu stören (siehe den Punkt 1 von Pixelfan). Beim Klick auf den Menüpunkt "Bild -> Beschneiden" wurde automatisch eine Auswahl mit dem eingestellten Verhältnis aufgezogen, außer Seitenverhältnis = Bildseitenverhältnis und außer "feste Größe" hat nicht Platz. In diesen Fällen musste man mit der Maus eine Auswahl aufziehen. Beim Ändern des Seitenverhältnisses im Kombinationsfeld bei bestehender Auswahl wurde automatisch eine Auswahl mit dem neuen Verhältnis eingestellt. Das geschah nicht, wenn man bei "feste Größe" oder bei "benutzerdefiniert" in den Eingabefeldern die Zahlen änderte.
    Jetzt (mit der Entzerrfunktion) gilt das eingestellte Seitenverhältnis (bzw. die feste Größe) immer noch fürs Aufziehen der Auswahl. Sobald man aber eine Ecke gezogen hat, kann man das Seitenverhältnis (oder die feste Größe) auch ändern, ohne dass die Auswahl sich ändert. Man will damit ja das Ergebnis der Entzerrung einstellen.
    Diese Unterschiede sprechen eigentlich für Wilsbergs Überlegung, den Entzerrmodus explizit z.B. mit einer Checkbox ein- und auszuschalten. Aber mir gefällt das unkomplizierte Ziehen an einer Ecke eigentlich gut.


    Das Verhalten der Hilflinien will ich nochmal überdenken. Vielleicht eine Checkbox "Hilfslinien anzeigen", welche die Hilfslinien generell ein- und ausschaltet. Bisher erscheinen diese ja nur beim Ziehen mit der Maus.

  • Na, das ist ja eine tolle Verbesserung beim perspektivischen Entzerren!


    Leider müssen jene Anwender, welche eine Kamera besitzen, die nicht die Kleinbildbrennweite in die EXIF-Daten schreibt, den Taschenrechner benutzen. Ji könnte aber auch dabei behilflich sein, wenn es bei Fehlen des EXIF-Wertes "FocalLengthIn35mmFilm" den Wert von "FocalLength" einlesen und die manuelle Eingabe des kameraspezifischen Umrechnungsfaktors ermöglichen würde. Dieser Wert sollte von JI gespeichert werden, damit er bei einer neuen JI-Sitzung wieder zur Verfügung steht.


    Übrigens: Der derzeitige Standardwert von 50 mm bei fehlendem KB-EXIF-Wert ist irreführend, da man ihm nicht ansieht, dass es sich höchstwahrscheinlich nicht um den für JI korrekten Wert handelt.

  • pixelfan: "Ji könnte aber auch dabei behilflich sein, wenn es bei Fehlen des EXIF-Wertes "FocalLengthIn35mmFilm" den Wert von "FocalLength" einlesen.."
    Kann ich so nicht bestätigen. Da wird wohl was anderes ausgewertet. In den Exif-Daten meiner EOS-M kann ich diesen Wert nicht finden, dennoch wird brav mit 17mm statt 11mm gerechnet.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt zwei Möglichkeiten, die Kleinbild-äquivalente Brennweite aus den Exif-Daten zu lesen: entweder sie steht direkt drin oder sie lässt sich aus der Brennweite, den Bildmaßen und der Sensorauflösung ermitteln.
    Was aber tun, wenn beides nicht zutrifft? Da sind wir noch am Suchen nach einer optimalen Benutzerführung.


    Was mich aber grundsätzlich mehr interessiert: Stimmen bei euren Kameras die Ergebnisse der Entzerrung mit den realen Seitenverhältnissen der rechteckigen Motive überein?

  • Ich habe mit der Sony DSC-HX1 (Cropfaktor 5,6) und meinem Schräg-Testbild (100 mm Quadrat auf Karopapier) 8 verschiedene Brennweiten getestet. Zwischen 10 mm und 50 mm Kamera-Brennweite ist es erforderlich, die KB-Brennweite (56 mm bis 280 mm), die JI bei diesen Kamerabildern leider nicht auslesen kann, um ca. 18% größer einzustellen, damit das Quadrat wieder hergestellt wird. Bei Brennweite 5 mm war eine Vergrößerung um nur ca. 11% erforderlich, oberhalb von 50 mm bis 100 mm abfallend bis auf ca. 5,6%.


    Würde JI in Fällen wie bei der Sony die Kamera-Brennweite einstellen und die Eingabe des Crop-Faktors ermöglichen, hätte ich diesen auf 6,6 gesetzt.

    • Offizieller Beitrag

    pixelfan: Vielen Dank für das Testen mit deiner Sony. Dazu eine Nachfrage zum Seitenverhältnis der Originale: Du hattest mir so ein Schräg-Testbild geschickt. Dieses war in 16:9. Dabei wird vom Bildkreis des Objektivs relativ viel weggeschnitten. Hattest du bei den jetzigen Tests auch dieses Verhältnis? Dann wäre es denkbar, dass bei 4:3-Bildern bzw. 3:2-Bildern das Ergebnis anders ist.

  • Alle Aufnahmen waren 16:9.


    Bei einem Schnelltest mit 4:3:


    Bei Kamera-Brennweite...
    5 mm: keine Korrektur
    24,6 mm und 30,6 mm: +13,2%
    97,7 mm: -14,1%


    Bei hohem Zoom sind die Schrägen sehr gering und damit haben geringe Abweichungen der Auswahl eine große Auswirkung auf den Faktor. 97,7 mm sind KB 547 mm!

    • Offizieller Beitrag

    Danke! Du hast es selber bemerkt: große Brennweiten sind zum Test eher ungeeignet, weil dabei ein Rechteck zu einem Parallelogramm wird und die beiden Fluchtpunkte im Unendlichen liegen. Auch dein trapezförmiges Quadrat ist ein Sonderfall, weil auch ein Fluchtpunkt im Unendlichen liegt. Zum Test am besten geeignet erscheinen mir Ansichten mit zwei Fluchtpunkten:
    Beispiele:



    und KB-Brennweiten zwischen 18mm und 100mm, jedoch keine starken Telebrennweiten. Überraschend für mich war, dass bei meinen Objektiven (ab 18mm KB) die Ergebnisse alle ohne Korrektur perfekt sind. Deswegen hatte ich Hoffnung, dass das auch bei anderen Kameras zutrifft. Von der Theorie her könnte es sein, dass bei kurzen Aufnahmedistanzen die Brennweite für ein exaktes Ergebnis etwas verlängert werden muss.

  • Hallo Bertram,


    ich habe gerade auch mal mit der Funktion Beschneiden und entzerren herumgespielt und wollte versuchshalber Dein Beispielbild mit dem Schachbrett entzerren (ja ich weiß, suboptimal weil viel zu klein, aber nur so fürs Prinzip). Da das Bild keine Exif-Daten mehr hat, ich aber weiß, dass Schachbretter quadratisch sind, ist mir aufgefallen, dass man Bem entzerren kein Zielformat mehr wählen kann. Bei meinen realen Bildern, wo ich mal Plattencover abfotografiert habe funktioniert das dank Exif-Daten zufriedenstellend. Aber die Möglichkeit das Zielformat zu wähen fände ich in Sonderfällen dennoch hilfreich. Oder habe ich da was übersehen?

    • Offizieller Beitrag

    SeBaer:
    erstes Bild: 34mm, zweites Bild: 65mm


    Die Möglichkeit, ein festes Verhältnis vorgeben zu können, wird vielleicht wieder hinzukommen. Weil es vorher mit der Zusammenarbeit mit den Eingabefeldern noch Probleme gab, hab ich das momentan weggelassen. Wir müssen uns erst klar darüber werden, wie wir dieses Feature überhaupt steuern wollen. Inzwischen könntest du dir mit der Bildgröße behelfen.

  • Ich hatte ermittelt, dass das Schachbrettbild mit einer Kamera-KB-Brennweite von 35 mm aufgenommen sein muss.


    An diesem Bild ist gut zu erkennen, wie problematisch eine Formatvorgabe wird. Man muss den Auswahlrahmen größtmöglich aufziehen und dabei im Auge behalten, wie das Schachbrett im neuen Bild zu liegen kommt. Nach dem Entzerren kann man dann im nächsten Beschnittschritt den Formatschnitt, hier z.B. 4:3, durchführen.


    Wenn JI während der Entzerr-Einstellungen auch die Formatvorgabe ermöglichen würde, dann müsste diese perspektivisch in das Bild hineinprojeziert werden und genau so wie der Auswahlrahmen in seiner Größe veränderbar sein. In einer Bildschirm-Darstellung gleichzeitig den Auswahlrahmen und den Formatrahmen verändern zu können, wird vermutlich schwierig sein.

    • Offizieller Beitrag

    pixelfan: Ich denke, SeBaer meint es anders. Ihm geht es um die Fälle, wo das Ergebnis ein festes Seitenverhältnis haben soll und die Maßstabstreue zweitrangig ist: Angenommen, die Entzerrung eines Schachbretts ergibt ein Seitenverhältnis von 1,02:1. Dann hätte er gern die Möglichkeit, das Verhältnis von vorne herein auf 1:1 zu erzwingen.