Zunächst eine Klarstellung: Wer so etwas wie einen umfassenden Test / Bericht erwartet, den muss ich enttäuschen. Ich schildere hier lediglich erste Eindrücke und Gedanken zur Kamera.
kurz zur Historie: Seit ca. 18 Monaten besitze ich eine NX10 (mit der ich übrigens nach wie vor sehr zufrieden bin), eine NX300 und seit wenigen Wochen eine NX2000. Warum ? Weil ich auch jede Menge NX-Objektive mein Eigen nennen kann, meine Kopfhaut zu Schuppen neigt und ich einen gehörigen Respekt vor jeder Art von Partikeln habe - auch außerhalb meiner Haare - die in der Lage sind, Sensoren bei Objektivwechseln mit Schmutz zu überziehen. Die ganz normale Paranoia halt. Daher irgendwann die Idee: Zweit- (und dann Dritt-)Body wiegt kaum etwas und nimmt wenig Volumen in Anspruch. Die Zusatzkosten können in überschaubaren Rahmen gehalten werden, wenn man bereit ist, genügend Geduld aufzubringen. Im Grunde habe ich fototechnisch alles, was ich mir wünschen könnte. Alle drei Bodys bekomme ich mit angesetztem Objektiv in eine mittelgroße Tasche. Pancakes finden noch problemlos in einer Jackentasche Platz.
Warum, Teil 2: Eine Galaxy NX war für mich allein schon aufgrund ihres Preises lange Zeit komplett außen vor. Auch als es um Weihnachten einzelne Angebote um 1000 EUR gab, nee danke. Allerdings übte das übergroße Display der GNX doch einen gewissen Reiz aus (ich benutze keine Sucher). So ertappte ich mich zuweilen dabei, wie ich anfing zu rechnen: 18-55mm Objektiv habe ich bereits, könnte also das aus einem weiteren Kit verkaufen ...
Naja, wie ich bereits an anderer Stelle erwähnte: bei weniger als einem Drittel vom UVP war es soweit, jeglicher Widerstand zwecklos.
Fürs Objektiv rechne ich mit 100 EUR, die ich bekomme, Lightroom 5 ist dabei, daher kann ich die vorhandene, noch nicht registrierte 4er Version ebenfalls verkaufen (knapp 50 EUR). Außerdem habe ich aus den bisherigen Kits noch einen externen Systemblitz behalten - mal schauen, vielleicht verkaufe ich den jetzt auch, die GNX hat ja einen integrierten, und die Wissenschaft vom Blitzen ist ohnehin nicht meine Welt. Am Ende hätte ich für den Body dann nicht viel mehr als 250 EUR bezahlt, unglaublich. Aber es geht noch weiter, die GNX ist ja nebenbei auch ein Smartphone (wahrscheinlich Technik des S4 und Display des S3). Ich benutzte zur Zeit noch ein 5 Zoll Streak von Dell; praktisch aber nur zu Hause aufm Sofa als Tabletersatz für Arme, z. B. um zu schauen, ob's was Neues im dft gibt, wenn meine Frau mal wieder den Kampf um die Fernbedienung gewonnen hat. Das Ding wäre jetzt ja auch ein bisschen "über" und würde bei irgendwo zwischen 50 und 100 EUR landen. Da ist aber noch keine Entscheidung gefallen.
Die Kamera und ihre Verpackung
Das, was sie ausmacht, ist das Display: 4,8 Zoll in HD-Auflösung (1.280 x 720). In den Tests und Berichten, die ich vorher gelesen hatte, wird oft die Formulierung gebraucht: "es ist riesig". Als mein Exemplar eintraf, fiel jedoch als erstes die luxuriöse Verpackung auf. Anders als die der anderen NXen (ich habe schon einige ausgepackt...) steckt nicht ein Karton in einem größeren, den man seitlich raus schieben kann, sondern sie besteht aus zwei passgenauen, recht edel gestalteten Hälften, von denen zum Öffnen die obere nach oben abgenommen wird. Während ich in den Tagen des Versandes noch mit mir haderte, wie bekloppt ich doch bin, hatte ich jetzt allein aufgrund der Verpackung schon ein deutlich besseres Gefühl bzgl. meiner Kaufentscheidung.
Beim Betrachten und vor allem beim Einschalten der Kamera war mir auch mit einem Male klar, was andere zuvor mit "das Display ist riesig" gemeint haben, nämlich: das Display ist riesig ! Allerdings ist die Größe und die Auflösung nur die halbe Wahrheit: Ich finde es immer ein bisschen schade, dass die Displays der NXen ein anderes Format besitzen als die Fotos (die sind ja 3:2, sprich 1,5). Denn das hat zur Folge, dass die Ränder eben dieser Displays links/rechts bzw. oben/unten in der Vollansicht nicht genutzt werden.
NX10: 640:480, also 1,3333
NX300 und NX2000: 800:480, also 1,6667
die Galaxy NX macht es noch schlechter – 1280:720, also 1,7778, d.h. ein noch größerer Bereich auf dem Display, der für Vollansicht nicht genutzt werden kann – davon bin ich jedenfalls ausgegangen. Umso erstaunter war ich, als ich nachgemessen habe: Ein Foto in Vollansicht misst rund 12 cm in der Diagonalen, das entspricht den vollen 4,8 Zoll. Keine Ahnung, wie das möglich ist, aber mir gefällt‘s. Vielleicht sind die Display-Pixel nicht quadratisch oder rund, sondern rechteckig bzw. oval. Jedenfalls gewinnt man doppelt: deutlich größeres Display UND dessen optimale Ausnutzung im Vergleich zu anderen NX. Unter der Android-Oberfläche ist der nutzbare Teil des Displays dann etwas kleiner: der rechte Rand wird für die drei Standard-Schaltflächen genutzt. edit: leider Unsinn, was ich geschrieben habe. Im Auslieferungszustand steht das Bildformat auf 16:9, nur deswegen wurde das Display für die ersten Fotos voll ausgenutzt. Stellt man es auf 3:2 (was sich ja anbietet, um den Sensor auszunutzen, was wegschneiden kann man immer noch), erscheinen sehr wohl schwarze Balken links und rechts. Man gewinnt also nicht "doppelt", sondern nur einfach - durch die Größe des Displays. Strenggenommen verliert man davon sogar einen Teil durch das schlechtere Seitenverhältnis des Displays im Vergleich zu denen anderen NXen. Hätte ich auch eher drauf kommen können, zumal meine ursprüngliche Rechnung ja richtig war. Beim Sucher sind oben und unten schwarze Balken vorhanden, eigentliche Auflösung ist 800x600. Bei Schwenks merkt man ein gewisses Ruckeln. Zur Qualität kann ich wirklich nichts sagen. Ich habe da keine Erfahrungen. Jedenfalls kann ich scharf dadurch sehen (Dioptrienausgleich auf voll Pulle, -4). Ich habe irgendwo gelesen, dass es sich um den Sucher der NX20 handeln soll. Bewertung in Tests: sehr gut bis zufriedenstellend/brauchbar.
Die Bedienung ist anders als die der NX2000. Man hat die Wahl zwischen zwei Grundmodi: Standard und Professional. Letzteren habe ich als erstes probiert. Man kommt an alles ran, ich würde allerdings auch nicht jeden Weg als intuitiv bezeichnen wollen. Besser finde ich bislang den Standard-Modus. Wählt man dort „Experte“, gelangt man zu der folgenden, aufgeräumten, dreistufigen Einstellmöglichkeit, die z.B. unter http://www.imaging-resource.co…nx/samsung-galaxy-nxA.HTM gezeigt wird:
Die Bedienung ist an jeder Stelle absolut flüssig. Soweit ich weiß, arbeitet im Inneren irgendein Quad-Core-Prozessor, der anscheinend ordentlich Dampf macht. Bei der NX2000 ist das zuweilen etwas hakeliger, aber auch noch vertretbar.
Ich kann durchaus jeden verstehen, der auf die gewohnten mechanischen Sachen nicht verzichten will. Ich will’s mal so ausdrücken: Wer keine Erfahrung mit Touch im Allgemeinen oder Android im Besonderen hat, der hätte gute Chancen, sich schwer zu tun … . Ich habe vor 30 Jahren den Führerschein mit einem Schaltwagen gemacht und bin seit dieser Zeit noch kein einziges Mal Automatik gefahren. Immer, wenn ich Empfehlungen zu Automatik bekomme, ist meine Reaktion: ich wüsste gar nicht, was ich mit dem putzigen Hebel machen und wo ich den linken Fuß lassen soll. So ähnlich stelle ich mir das auch bei der Touch-Problematik vor. Wobei das Maß der Ablehnung mich zuweilen schon erstaunt. Ich spreche nicht vom dft, aber im englischen dpreview-Samsung-Forum gibt es einen User („tecnoworld“), der über Monate tatsächlich MEHRMALS am Tag JEDEN Thread mit seinen zwei Statements vollgemüllt hat: neben dem zu kleinen Buffer der NX300 eben diese "Fehlentwicklung“ Galaxy NX. Nichts half, selbst unter der Androhung von Verbannung war er nicht zu bremsen. Krass. Ich habe mich oft gefragt, warum diese schroffe Ablehnung? Psychologisch die einzige Erklärung, die ich anbieten kann: es muss mit irgendeiner Form von Angst zu tun haben, die solche heftigen Reaktionen hervorruft.
Ich komme jedenfalls mit dieser Art der Bedienung klar, wobei ich zugeben muss, eigentlich nur die Blendenpriorität zu nutzen und selbst da als Freistellungsfanatiker in vielleicht 75 % der Fälle Offenblende bevorzuge. Ich muss also bei weitem nicht so viel regeln wie ein Großteil der Forenmitglieder hier. Ganz ohne Mechanik muss man aber gar nicht auskommen: Mittels der iFn-Taste am Objektiv und dem verbliebenen Drehrad an der Kamera kann man ebenfalls Einstellungen vornehmen. Einen Schreck bekam ich dann aber doch, als ich mir Gedanken darüber machte, wie Vergrößern bei manuellem Fokussieren mit adaptierten Objektiven funktionieren solle (ich habe da so ein Minolta Rokkor 58mm/1.2). Der OK-Knopf in der Mitte des Steuerkreuzes ist ja nun nicht mehr da – das ganze Steuerkreuz ebenfalls nicht. Was für‘n Sch … Bis ich eine Touch-Schaltfläche "MF+" entdeckt und probiert habe … nochmal Glück gehabt: 5-fache Vergrößerung.
Was ebenfalls noch möglich sein soll: die Kamera per Sprachsteuerung zu bedienen. Daran habe ich allerdings kein Interesse und nicht getestet.
Die Wasserwaage hat im Gegensatz zu der der NX300 weniger Spiel, zum anderen funktioniert sie auch bei Hochkant-Bildern. Die Kamera besitzt 16 GB internen Speicher, der per micro-SD-Karte um max. 64 GB ergänzt werden kann.
Im Vorfeld las ich von einigen Meinungen, die GNX sei schwer. Das kann ich nicht bestätigen. Ich finde das Gewicht eher überraschend gering. Durch den ausgeprägten Wulst auf der rechten Seite auch angenehm zu halten. Ich habe übrigens den Eindruck, dass ich noch keine Kamera während des Auslösens so ruhig halten konnte.
Der Akku fasst 4.360 mAh und damit fast viermal so viel Ladung wie die der anderen NXe. Mit einmalig voll aufgeladenem Akku konnte ich an 3-4 Tagen knipsen und androiden; ich habe die Zeit nicht gestoppt, aber ca. eine bis einige Stunden pro Tag waren es schon.
Android
Ist offenbar vollwertig bis auf herkömmliche Telefonie. Wer wirklich auch damit telefonieren wollte, müsste wohl Skype etc. nutzen. Ansonsten ist das volle Programm möglich: von (auch Fußgänger-)Navigation, falls man sich im Wald mal verlaufen haben sollte, über Online-Regenradar/Wettervorhersagen bis hin zu SMS / whats app-Geschichten, um kurz zu Hause Bescheid geben zu können, dass es doch etwas später wird …
Natürlich lassen sich auch spezielle fotoaffine Apps installieren, wie snapseed oder HyperFocal pro / DOF Calculator etc. Auch einer Nutzung als mp3-Player steht im Prinzip nichts im Wege. Wer das 186-seitige Handbuch weder mitschleppen noch auswendig lernen will, kann das selbstverständlich als pdf auf dem Gerät speichern und darin suchen …
Die Kamera besitzt alle möglichen Sorten von kabellosen Verbindungsarten, um Fotos um die Ecke oder bis in jeden Winkel der Welt zu beamen - bluetooth, WLAN, 3G (UMTS), 4G (LTE). Direktes Synchonisieren ist möglich mit google, samsung, dropbox, facebook ... Das alles ist aber selbst mir viel zu modern, habe ich nichts mit am Hut.
edit: wie ich gerade erfahren habe: gibt es Menschen, die mobile Router in Betrieb haben. Auch der kann eingespart werden, denn die GNX ist tetheringfähig ...
Jetzt noch kurz zum Unwichtigsten: die Bildqualität: Ich als „Knipser“ mit ausgeprägter Rot/Grün-Schwäche fühle mich nicht wirklich prädestiniert, ein Urteil abzugeben. Der Sensor ist der gleiche wie der der NX300, so dass es bei Fotos im RAW-Format keine größeren Unterschiede geben sollte. Was ich von Meinungen Dritter bisher zur jpg-Aufbereitung aufgeschnappt habe: in der Standard-Einstellung ausgewogenes Verhältnis zwischen schwachem Rauschen und moderatem Texturverlust bei natürlicher Farbwiedergabe und hoher Dynamik. Wenn jemand Fotos sehen will, dann würde ich welche zeigen.
Ach so, genau wie die NX300 ist auch die Galaxy NX 3D-fähig (zusammen mit dem 45mm Objektiv in der 3D-Variante).
Vielleicht noch als Schlusssatz: drei NX-Kameras bislang – wie bescheuert muss man sein, um noch eine vierte zu kaufen ? Ich weiß es wirklich nicht. Ich befürchte nur, ich würde es wieder tun. Dieses Display ist … wie soll ich es sagen ... ganz großes Kino.
und ich denke, das ein oder andere Spielkind findet sich darin wieder. 
!
Viele Grüße an ihn, unbekannterweise.
) sondern eher als einen Versuch in richtung Bloggen.. ich hatte mir auch überlegt ein Hands-on der GN120 nur mit der Kamera zu schreiben 
mals sehen ob ich das jetzt umsetze
), dass ich mir eine der drei letzten Exemplare für ~450€ gesichert habe... LR5 kann ich immer noch abgeben 
. Dafür muss jetzt mein Nikon 1 Equipment bis auf eine V1 mit den beiden Kits dran glauben....die J2 hat schon meine Frau, die J1 und das 10mm pancake sind schon im Verkaufe im DSLR
ach und back ups sind auch da.