gefällt mir - Farben / Licht. Stimmungsvolles Foto. Nur der Baum links drängt sich etwas zu sehr in den Vordergrund. Und um den angeschnittenen Grabstein vorne rechts tut es mir etwas leid ...
Aber wie gesagt, das Foto hat was, schöne Szene !
Der Friedhofsbummler-Thread
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Ich mag kleinere, dörfliche englische und nordamerikanische Friedhöfe sehr (hatte ich weiter oben schon mal geschrieben). Der Grund: sie befinden in einfachen, parkähnlichen Anlagen, meist ohne eigentliche Einfassung oder Grabschmuck. Sie werden nicht abgeräumt, das Grab bleibt sich selbst überlassen. Wenn der Grabstein umfällt, bleibt er liegen...
Dadurch gibt es mehr älterer Gräber als bei uns, die Toten können uns oft noch kleine lokale Geschichte und manchmal sogar auch ihre eigenen kleinen Geschichtchen erzählen...
Hier ein Friedhof einer kleinen Stadt in Colorado, zunächst besiedelt ab ca. 1875 durch Rancher und Bergwerkarbeiter (Silber). Deshalb sind die ältesten Gräber erst ab ca. der Jahrhundertwende.
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Sofern möglich, versuche ich bei meinen Fernreisen auch immer Friedhöfe zu besuchen.
Anbei ein paar Impressionen vom Friedhof in La Paz, Bolivien.Der Friedhof liegt inmitten der dicht bebauten Stadt und aufgrund der fehlenden Fläche werden die Grabstellen in immer höheren Bauten untergebraucht. Das sind z.T. dreistöckige Gebäude, bei denen auf jeder Etage mehrere Grabstellen übereinander angelegt werden.
Aufgrund der besonderen Lage von La Paz (innerhalb der Stadt gibt es Höhenunterschiede von über 1.000 Meter!) wurden in den letzten Jahren einige Seilbahnlinien in der Stadt gebaut. Eine der Linien führt direkt über den Friedhof. Ich bin selber nicht mit dieser Seilbahn gefahren, hier ein Foto bei Flickr wie der Friedhof von oben aussieht.
Damit man die Grabstellen in den oberen Etagen besuchen/pflegen kann, gibt es auf dem Friedhof überall Leitern.
Der Friedhof war rege besucht und die vielen Blumen waren alles "echte" Schnittblumen und nicht aus Plastik. Die Gestaltung der einzelnen Grabstellen ist sehr unterschiedlich, von schlicht über prunkvoll bis hin zu mega-kitschig.
Insgesamt war der Friedhofsbesuch eine sehr interessante Erfahrung, ich würde jedem La Paz-Besucher empfehlen sich ein wenig Zeit zu nehmen um sich das Areal anzugucken.
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Ich glaube, da würde ich mich als Leiche nicht wohlfühlen. Ich möchte eine Engeline im Negligé auf dem Grab haben.
Als Dokument der unterschiedlichen Friedhofkulturen sind die Aufnahmen auf jeden Fall sehr interessant; vor allem, weil vermutlich viele von uns an so einem Friedhof zunächst vorbeigehen würden (mich selbst eingeschlossen). -
Ob das auf dem rechten Bild in der dritten Reihe wohl ein Graffiti ist oder "offiziell"?
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Ob das auf dem rechten Bild in der dritten Reihe wohl ein Graffiti ist oder "offiziell"?
Die Totenkopf-Cholita ist eine "offizielle" Zeichnung. Ich war auch etwas verwundert über dieses Bild, aber auch an anderen Wänden gab es Zeichnungen, die allerdings eher "normal" waren
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Ich glaube, da würde ich mich als Leiche nicht wohlfühlen...
Ich halte diese Aussage für blanke Spekulation
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blanke Spekulation
Das ist schon richtig; andererseits lässt sich aus dem Umstand, dass sich bisher noch niemand über seine Grabstätte beschwert hat (nachdem er sie einmal bezog), nicht schließen, dass es niemals jemand tun wird (das wäre nämlich ein bloßer Induktionsschluss und als solcher prekär).
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.. sich bisher noch niemand über seine Grabstätte beschwert hat (nachdem er sie einmal bezog), nicht schließen, dass es niemals jemand tun wird ...
Das mag zwar philosophisch richtig erscheinen, hält aber einer praktischen Sichtweise nicht stand. Es könnte sich in diesem Falle nur um einen Scheintod handeln. Medizinisch betrachtet gehe ich nicht davon aus, dass "Überlebende" eines Scheintodes physisch und/oder psychisch m Stande sein könnten, über ihre bereits "bezogene" Begräbnisstätte nachzudenken und darüber zu berichten.
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