Olympus OM-D E-M5 II mit 40MP via Sensor-Shift

    • Offizieller Beitrag

    Die Gerüchteküche brodelt momentan wieder munter um den für Februar kommenden Jahres erwarteten Nachfolger der Olympus OM-D E-M5.
    Als recht gesichertes Gerücht gilt hierbei, dass der bisherige 16MP-Sensor zwar bleiben soll, jedoch über den Einsatz einer Sensor-Shift-Technologie (vermutlich über den internen Stabi) eine Erhöhung der Auflösung auf bis zu 40MP möglich werden soll, also durch Verrechnung mehrerer minimal versetzter Bilder:


    dpreview.com
    43rumors.com


    Eine ähnliche Technologie wird bereits in der Hasselblad H5D-200c verwendet.
    Könnte also durchaus interessant werden, zumindest für statische Motive...


    Edit: "Gerücht" aus dem Titel entfernt, da nun offiziell vorgestellt. manolo

    • Offizieller Beitrag

    Ja, spannend. Mehr Auflösung trotz gleicher Packungsdichte auf dem Sensor. Das Problem ist aber offensichtlich: Für jeder Verdoppelung der Pixelzahl verdoppelt sich auch die Belichtungszeit. Bei gutem Licht und/oder lichtstarken Objektiven ist das wohl kaum ein Problem. Bei länglichen Belichtungszeiten im Bereich 1/Brennweite wird das aber heikel. Spannend wird auch, ob das sich mit den Stabi kombinieren lässt, um in grenzwertigen Situationen wenigstens bei statischem Motiv noch aus der Hand fotografieren können.

  • ...Das könnte auch was für die kommenden Sony A7X Kameras sein, welche dann über den Stabi der A7II verfügen. Stellt euch vor, was man aus einer A7RII pressen könnte :pink::ugly::thumbup: .


    Die Richtung ist gut, aber das ist was fürs Stativ und selbst da nicht für alles nutzbar. Ein komplett neuer 20Mpixer + Sensor Shift, wäre mir lieber. Es wird jetzt ohnehin langsam Zeit für einen neuen Sensor. Die APS-Cs haben def. wieder einen Schritt vorwärts gemacht, da sollte man sich nicht abhängen lassen. Richtig gut nutzbare ISO6400 müssten auch bei mFT möglich sein, da könnte man dann noch darüber sprechen, ob man dafür die Pixel niedrig hält, aber einen wirklich neuen Sensor mit neuster Technik verbaut. Wieder den selben, dass ist dann langsam Sackgasse.


    Weil wir so schön bei Gerüchten sind, es scheint wohl auch noch ein Konkurrenzmodell zur LX100 mit einem 24-100mm F1.4-3.2 zu kommen. Wäre lecka, ist aber noch sehr dünn... .

  • Mich würde mal die Effizienz solcher kamerainterner Techniken im Vergleich zu rein auf Software basierenden Berechnungen interessieren. Ich nutze z.B. schon seit Jahren PhotoAcute, um die Auflösung meiner Bilder zu verbessern. Es braucht dazu lediglich eine Handvoll Bilder (mit gleichen Einstellungen) und den Rest erledigt die Software. Die Ergebnisse sind schon sehr beeindruckend, die Detailauflösung steigt deutlich an und zusätzlich eliminiert sich jegliches Rauschen ebenfalls mehr als deutlich. Kein Vergleich zu lediglich auf höhere Auflösungen hochgerechnete Bilder.
    Leider habe ich keine Hasselblad am Start, um das mal zu vergleichen ... :mrgreen:


    PhotoAcute



    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

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    Zitat von "le spationaute"

    Spannend wird auch, ob das sich mit den Stabi kombinieren lässt, um in grenzwertigen Situationen wenigstens bei statischem Motiv noch aus der Hand fotografieren können.


    Da bin ich auch mal gespannt. Aber selbst wenn das gar nicht funktionieren sollte, hätte dieses Prinzip in meinen Augen dennoch einen praktischen Nutzen. Ich denke, dass die allermeisten Bilder, für die man tatsächlich Auflösungen von 40MP benötigt (bspw. für sehr große Prints) in der Regel ja unter relativ kontrollierten Bedingungen entstehen, sprich vom Stativ, im Studio, etc.
    High-ISO Freihandaufnahmen an der Grenze zur Verwacklungsunschärfe könnte man ja weiterhin wie bisher machen...

  • Sehe ich eher als Studio Modus. Welche Objektive schaffen diese Auflösung?


    Aber könnte man nicht viel interessantere Sachen damit anstellen? Rauschreduktion bei hohen ISO? HDR artigen Kontrastumfang in kurzer Gesamtbelichtungszeit? Größeren Farbraum? Wenn man den AF mitschwingen lässt, eine größere Schärfentiefe?

  • radneuerfinder


    Das sollte alles machbar sein, schau mal den Link an, den ich oben gepostet habe, dort passiert genau das: Erweiterung des Dynamikumfangs (HDR), Erweiterung der Schärfentiefe, Erhöhung der Auflösung und dabei auch das Eliminieren von Bildrauschen. Wie ghooosty schon gesagt hat, wäre vermutlich zu erwarten, dass ein kontrollierter Sensor Shift für kamerainterne Verrechnungen noch weitaus bessere Ergebnisse liefern könnte, als diese rein Software basierende Methode, die zudem vergleichsweise ungenau aber dennoch sehr effizient werkelt.
    Bei der Auflösung dürfte das Thema Beugung allerdings langsam interessant werden, übermäßiges Abblenden wäre dann vermutlich kontraproduktiv und die zur Verwendung kommenden Linsen sollten nicht nur der reinen Sensorauflösung standhalten können sondern dies auch schon möglichst in der Nähe der Offenblende tun.



    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Zitat von "ghooosty"

    ...Da die einzelen Pixel genau gleich groß bleiben, wie sie auch bei einem normalen 16Mpix Bild wären, ändert sich nichts an der Beugung, oder an den Anforderungen ans Objektiv. Genau das ist ja der Vorteil dieser Methode.
    Das wäre erst der Fall, wenn man die Auflösung grundsätzlich erhöht.


    Sorry, mein Fehler, ich habe mich von den 40MPix irritieren lassen ..., diese sind ja das Ergebnis der Shift Technologie und nicht die Grundlage. Von daher ist die Beugung in diesem Fall natürlich nicht davon betroffen.


    radneuerfinder
    http://en.wikipedia.org/wiki/Superresolution


    Der Rest ist doch 'nur' Rechnerei, sei es kameraintern oder extern am PC ...


    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • ...Sony macht das auch schon seit einiger Zeit, dass man bei höheren ISOs dem Nutzer anbietet, auf verrechnete Aufnahmen zurückzugreifen, um das Rauschen zu senken.


    Die Technik macht selbst bei Bildern mit ISO 100 Sinn, da man so die Daten extrem bearbeiten kann. Ist halt die Einschränkung, dass es vom Stativ aus passieren muss. Ist daher nicht so ganz alltagstauglich...

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich den verlinkten Wikipedia-Artikel richtig verstehe, handelt es sich bei der Sensor-Shift-Methode um "geometrische Superresolution" mit der Sensorauflösung quasi erhöht wird, siehe auch Abschnitt "Aliasing" in dem Artikel. Die Beugungsbarriere wird dadurch aber nicht durchbrochen. Das ist anscheinend nur mit speziellen Methoden möglich, die dann aber den Nachteil haben, andere gröbere Strukturen nicht mehr richtig auflösen zu können.


    Zitat von "radneuerfinder"

    Angenommen das Objektiv liefert nur 10 Mpx, wie soll die Kamera dann 20 oder 40 Mpx daraus machen :???:


    Die Abbildungsfehler eines Objektivs haben in erster Linie nichts mit Beugung zu tun. Vorausgesetzt man hat ein rauschfreies und hochaufgelöstes Bild, kann man durch nachträgliche Bearbeitungsalgorithmen aber noch einiges herausholen. Ich glaube wir hatten mal einen Link, der die ziemlich weitgehende Korrektur von Objektivfehlern durch Software zeigte. Das war schon sehr beeindruckend, ähnlich wie bei der Dekonvolution. Hier ist der Link:
    http://www.dpreview.com/articl…e-simple-lenses-look-good


    Edit: Link ergänzt

  • ghooosty
    Kameras, die über eine Mehrfachbelichtung verfügen, können das ebenfalls schon lange bewerkstelligen. So kann ich bei meiner D200/D300s einfach ein paar Einzelbelichtungen machen und dann werden diese per "Mehrfachbelichtung" miteinander verrechnet und sogar als RAW gespeichert. Im Ergebnis gibt das nahezu rauschfreie Bilder. Stativ, statische Motive und Fernauslöser/Spiegelvorauslösung sind natürlich Voraussetzung ... Inwiefern sich diese Methode in ihrer Wirkung von der Sony Variante unterscheidet kann ich nicht beurteilen ...


    Franz
    Ich hatte mal dieses hier gepostet, vielleicht meinst Du aber auch einen anderen Beitrag?
    http://www.digitalfototreff.de/index.php?thread/871



    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

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  • Zitat von "Flash"

    RitterRunkel:
    Theoretisch kann man das Prinzip auch benutzen um die geringe Farbauflösung des von dir so geliebten Bayersensors loszuwerden und wirklich volle 100% Auflösung in jedem Farbkanal zu erzielen. :)


    Jap, das hatte ich schon im Blick. Daher mein besonderes Interesse für eine sonst gewöhnliche Bayer ... :mrgreen: Hach, das Streben nach immer höher (und sauber) aufgelösten Bildern ist was Tolles. Leider geht's nicht schnell genug vorwärts.


    Superresolution ... der englische Begriff dafür war mir nicht geläufig. Aber das Prinzip läßt sich ja schon lange anwenden. Aber für die hohe geometrische Auflösung des Multi-Shifts (und warum damit auch mehrere Farben je Pixel erfaßt werden können) gibt es ein schönes Video in meinen utube-Favs; eigentlich mal zu Hasselblad angesehen, hier isses:

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