Meine ersten Studioblitze

  • Dazu habe ich einige These, also unbewiesen, aber vermutet.
    Bei guten Blitzen vermute ich eine konstante Farbtemperatur über den gesamten Abblitzvorgang, das bedeutet, dass sowohl bei wenig als auch bei viel Leistung kein Farbstich im Bild befindet. Wobei das wohl nur im Jpeg out of cam zu sehen wär. Die zweite These bezieht sich eher auf die Qualität der Ausleuchtung mittels Softbox. Damit will ich sagen, dass sich bei etwas preiswerteren Blitzen mit nicht ganz so gut verarbeiteten Softboxen ein Randabfall der Belichtung ausmachen läßt. Nummer 3 ist aufgestellt(und wohl auch bewiesen) von Micha in einem seiner Videos, wobei es um den Einsatz eines Beauty Dishes geht. Und ebenda um dessen Ausleuchtung des Bildes, die sich bedingt durch die Bauweise beim hensel-beauty Dish nahezu optimal zeigt. Bei billigen Beauty dishes ist da ein Unterschied im Bild zu sehen, ja! These Nummer 4 betriift die Abbrennzeit auch bei höheren Leistungen, ich würde sagen, dass bei preiswerten Blitzen die Abbrennzeit bei voller Leistung länger wird. Das soll bedeuten, dass bei billigeren Blitzen bei voller Leistung aus runden Wassertropfen Striche werden.
    Ich denke, wenn man permanent im Studio fotografiert, fällt der Unterschied in den Bildern auf.


    Mit freundlichen Grüßen vom Lokknipser Oli

  • Zitat von "neon"

    Ich werde sicherlich meine Augen nach einem gebrauchten Hensel aushalten. Die normalen Expert 500 gibt es schon für ca. 600€. Nach Möglichkeiten werde ich auch versuchen vorher beide System mal Live zu sehen. Aber...


    ich bin immer noch der Meinung, dass Elinchrome eine gute Alternative sind. Vergleiche ich die BRX500 mit den Integra 500 so macht das einen Preisunterschied von ca. 500€. Dafür braucht der Hensel ca. doppelt so lange zum aufladen (0,35-1,1 vs. 0,5-1,9) und die Blitzdauer ist auch schlechter (1/2558-1/1395 vs. 1/1700-1/700). Zudem hat der Elinchrome bereits den Funkempfänger integriert. Sicherlich, die Expert Reihe hat den Funkempfänger und auch sonst lesen sich die technischen Daten deutlich besser, aber der Blitz kostet auch 1.000€ mehr! Klar, der Hensel ist ein Arbeitsgerät und sicherlich besser verarbeitet usw, aber es fällt mir einfach nur schwer zu glauben, dass Elinchrome für mich nicht die bessere Alternative wäre.


    Mal eine andere Frage: Kann man anhand eines Fotos erkennen, ob ein billiges oder ein hochwertiges Blitzsystem verwendet wurde?



    ...Wenn du nur normale Portraits von Menschen machst, in denen keine extremo Sprünge etc. festgehalten werden sollen, siehst du gar nix...

  • Zitat von "neon"


    ich bin immer noch der Meinung, dass Elinchrome eine gute Alternative sind.


    Ich hätte damit keine Probleme...... wenn ich wüsste Du hast beide
    angefasst und hast einen Eindruck aus erster Hand.


    Bis jetzt spielst Du aber nur Leistungsquartett mit technischen Daten
    von denen Du nicht einmal genau weisst was sie für die Arbeit mit
    den Geräten in der Praxis bedeuten.


    Zitat


    Zudem hat der Elinchrome bereits den Funkempfänger integriert.


    Bis auf die Integra Mini haben alle aktuellen Henselgeräte nicht nur
    normalen Funk sondern auch Freemask integriert, und sie sind alle
    Multivoltage.


    Zitat


    ....aber es fällt mir einfach nur schwer zu glauben, dass Elinchrome
    für mich nicht die bessere Alternative wäre.


    Nicht glauben - Wissen ist die Devise. Und dafür musst Du sie anfassen.
    Beide. Was immer Du danach entscheidest geht in Ordnung.


    Zitat


    Mal eine andere Frage: Kann man anhand eines Fotos erkennen, ob ein
    billiges oder ein hochwertiges Blitzsystem verwendet wurde?


    Nein. Und auch nicht wie sehr der Fotograf über sein Gerät geflucht
    hat, ob es ihm Freude gemacht hat oder nicht.

  • Zitat von "neon"

    Danke für die Antworten!


    Noch eine (vermutlich) letzte Frage: Wie sieht es mit dem Bowens Gemini 500Pro aus?


    Das was ich am Freitag, 9. Januar um 2:10h geschrieben habe gilt immer noch:


    Die nach ganzen und Zehntelblenden getrennte Regelung ist
    allerdings.... gewöhnungsbedürftig. Und sie bedeutet daß die
    Elkos ungleichmässig belastet werden und daher unterschiedlich
    altern. Mit den ganzen Blenden werden Elkos abgeschaltet,
    mit den Zehntelblenden wird die Blitzspannung geregelt.


    Es gibt keine Schutzglocke für die Blitzröhre - für Grobmotoriker
    eventuell ein teurer Spaß.

  • Der 500Pro ist dem 500R hier sehr ähnlich und ich hatte dich damals falsch verstanden. Ich ging davon aus, dass dies auch bei den anderen Blitzen der Fall wäre. Wie wird dies bei Hensel/Elinchrome gemacht? Gibt es hier nur ganze Blenden? Wenn das der Fall ist, dass bietet ja Bowens einfach ein zusätzliches Feature, was man ja nicht nutzen muss. Man kann einfach nur über die ganzen Blenden regeln.

  • Zitat von "neon"


    Wie wird dies bei Hensel/Elinchrome gemacht? Gibt es hier nur ganze Blenden?


    Bei Hensel werden Kapazitätsschaltung und Spannungsschaltung kombiniert,
    teilweise ergänzt durch IGBT, und wear levelling durch Revolverladung bei
    niedrigeren Leistungen. Dadurch werden alle Kondensatoren gleichmäßig
    belastet/verschlissen.


    Elinchrom verwendet in den kleineren Geräten soweit ich weiss ausschliesslich
    Spannungsregelung. Das führt dazu daß die Leuchtzeiten länger werden je
    weiter man die Leistung runter dreht und damit die Farbtemperatur fällt.


    Beide können aber selbstverständlich in Zehntelblenden regeln.

  • Ich bin auf der weiteren Recherche noch auf einen weiteren Blitz gestoßen - den Elinchrome ELC Pro HD 500. Die technischen Daten lesen sich schon ganz gut. Leider ist er auch gar nicht so günstig...


    Wenn ich jetzt technisches Daten-Quartett spiele, dann ist es aktuell der Bowens Gemini 250 R, oder der Elinchrome ELC Pro HD 500. Der BRX 500 ist auch super, aber diesen kann ich nur auf 31ws runterregeln und auch wenn eine große Ocatbox 1 Blende schluckt, ist mir das Risiko zu groß, dass ich nicht auch mal mit einer Blende 1.2 spielen kann. Sollten nach oben hin 250ws reichen und ist die Blitzdauer von 1/1100 für Portrait und Fashion ausreichend, dann tendiere ich zum Bowens. Der ELC ist schneller und stärker, aber auch teurer. Hm...

  • Zitat von "neon"


    (...) ist mir das Risiko zu groß, dass ich nicht auch mal mit einer Blende 1.2 spielen kann.


    Ja, der Forenfetisch Offenblende.....


    Da würde ich doch ganz pragmatisch mit dem Pilotlicht
    fotografieren und den Neutralabgleich auf Kunstlicht stellen.


    Das ist immer drin, aber am oberen Ende hilft auch gutes
    Zureden nicht. Zu wenig Leistung ist auf jeden Fall weit
    häufiger das Problem als zuviel.

  • Zitat von "neon"

    Der BRX 500 ist auch super, aber diesen kann ich nur auf 31ws runterregeln und auch wenn eine große Ocatbox 1 Blende schluckt, ist mir das Risiko zu groß, dass ich nicht auch mal mit einer Blende 1.2 spielen kann.


    Du willst tatsächlich mit F 1.2 fotografieren und Blitze dazu einsetzen? Da ist doch die Schärfentiefe wirklich extrem gering. Ich überlege gerade, was da bei einem Portrait scharf ist?! Ich war immer der Meinung, dass man bei viel Licht auch ruhig abblenden kann und sollte. Damit im Bild mehr als nur die Wimpern oder die Nasenspitze scharf ist. Aber letztendlich gibt das Bild dem Fotograf Recht. Wenn es ankommt, hat er alles richtig gemacht. Mal ganz davon abgesehen, dass so Linsen mit F 1.2 ja nicht geschenkt sind, weder das 50er noch das 85er.
    Nun denn viel Erfolg bei der weiteren Suche.
    Nur meine bescheidene Meinung.
    Hier ein Selbstportrait mit F11 bei ISO 160, belichtet mit dem Metz AF-58-1 via 60er Oktabox. Ich hatte die Blitzleistung auf 1/1 gestellt und den Blitzreflektorzoom auf 35 mm. Wenn man überlegt, das der Metz seine hohe Leistung bei 105 mm abgibt und bei 35 mm entsprechend weniger Licht drin ist, ist die Leistung akzeptabel. Ich hätte vielleicht sogar ISO 100 einstellen können, wobei das bei der D 700 ja Low 1.0 heißt, also wohl eher digital erzeugt ist. Von der Bearbeitung spreche ich mal nicht, da brauche ich noch Nachholbedarf.



    Freundliche Grüße vom Lokknipser Oli

  • Zitat von "VisualPursuit"

    Ja, der Forenfetisch Offenblende.....


    Da würde ich doch ganz pragmatisch mit dem Pilotlicht
    fotografieren und den Neutralabgleich auf Kunstlicht stellen.


    Das ist immer drin, aber am oberen Ende hilft auch gutes
    Zureden nicht. Zu wenig Leistung ist auf jeden Fall weit
    häufiger das Problem als zuviel.


    ...Das klingt hart, aber da hat Visual einfach recht. Das Einstellicht reicht für solche Sachen schon.


    Ich kann auch die Kritik mit der F1.2 verstehen. Ich nutze draußen recht selten mal Max F1.8, aber im Studio, da kann ich das auch nicht gebrauchen...

  • Mein 580er ist aktuell defekt, aber er sollte, wenn ich das richtig recherchiert habe, auf 60ws kommen. Um 8ws zu simulieren müsste ich die Leistung auf 1/8 drosseln. Theoretisch könnte ich noch auf 1/16 gehen, um einen Lichtformer zu simulieren. Aber wie gesagt, der 580er ist derzeit defekt. Am WE hätte ich aber noch einen 420er fällt mir gerade ein...


    Naja, was heißt hier Forenfetisch Offenblende... Eigentlich hat jedes Objektiv bei seiner max. Offenblende Schwächen. Daher blendet man doch gern etwas ab und bei 1.2 hat man eben nach oben hin deutlich mehr Puffer, all wenn es ein 2.8 ist. Sicherlich ist der Schärfebereich bei 1.2 nicht sonderglich groß, vor allem nicht am VF, aber ich habe schon paar sehr gute Bilder mit einer großen Blende gesehen, die im Studio entstanden sind und meines Erachtens nach her sehr gut aussahen.

  • Zitat von "neon"

    Mein 580er ist aktuell defekt, aber er sollte, wenn ich das richtig recherchiert habe, auf 60ws kommen.


    Ja, aaaaber: http://visualpursuit.de/tutorials/flash_power/


    Zitat


    Naja, was heißt hier Forenfetisch Offenblende...


    Das ist schnell erklärt: Portraits mit Offenblende sind in Fotoforen
    unter Amateuren extrem beliebt, werden gerade von Anfängern
    und Studioblitzkaufinteressenten bevorzugt als Kriterium genannt.


    Und im echten Leben wird es so gut wie gar nicht verwendet....


    Zitat


    Eigentlich hat jedes Objektiv bei seiner max. Offenblende Schwächen.


    Ja. Aber die besonders lichtstarken sind auch abgeblendet sehr
    oft schlechter als weniger lichststarke Optiken bei gleicher Blende.

  • Das man einen Aufsteckblitz nicht einfach so mit einem Studioblitz vergleichen kann ist mir bewusst. Ich bin ja nur auf den Vorschlag eingegangen.


    Ich habe mir auch einige Festbrennweiten angeschaut und verglichen und die lichtstärksten Objektive sind teilweise wirklich schlechter als ihre etwas schwächeren Versionen, aber... in einigen Bereichen sind die lichtstärkeren Objektiven deutliche besser und dort wo sie schlechter sind, ist es teilweise nur minimal. Ich bin der Meinung, dass Licht durch nichts zu ersetzen ist und ob es im echten Leben eingesetzt wird, hängt von den Anforderungen ab.


    Aber mal zurück zum Thema ;)
    Was haltet ihr vom Elinchrom ELC Pro HD 500?

  • Zitat von "neon"

    Aber mal zurück zum Thema ;)
    Was haltet ihr vom Elinchrom ELC Pro HD 500?


    Features ohne Ende, Leistung 500Joule :ugly: , naja, ich erachte das für meine Zwecke als ausreichend :pink: , die neuen Shooting Modi Sequence, Delay und Stroboskop eröffnen interessante Möglichkeiten der Bildgestaltung. Bei Amazon hat ein Bewerter geschrieben, dass die Dinger so gut sind, dass man sich dafür sogar mit dem bescheuerten Bajonett :ugly: arrangieren kann.
    Wenn das kein Kaufargument ist, na dann weiß ich ja auch nicht. :duck: Ich persönlich finde das bescheuerte Bajonett gar nicht so bescheuert. Aber teuer finde ich sie schon. Dafür finde ich die Einstellmöglichkeit der Leistung mittels Funkauslöser klasse :thumbup:
    Geschenkt würde ich sie nehmen :pink:


    Mit freundlichen Grüßen vom Lokknipser Oli