Canon EOS 5DS/5DS R

  • Zitat von "manolo"

    Ich hatte gestern schon das Gefühl, das die Bilder auf Flickr einfach nur grauenhaft bearbeitet worden sind


    So ähnlich kamen die JPGs aus all meinen Canon-Kameras, die ich hatte. Aus RAW sieht's dann wieder gut aus, aber Standard für die JPGs sind weiche Strukturen bei dennoch großen Schärfungssäumen. ^^ Allein die Farben sind meist ganz gut. Also mal abwarten ...

  • Zitat von "mol"


    Von Canon hätte ich erwartet, daß sie Sensorseitig endlich mal wieder
    aufschließen was Dynamik und Rauschpegel betrifft.


    Das zieht sich dank DXO :roll: durch alle meta-theoretischen Forendiskussionen,
    aber in den Bildern der Praktiker findet man das nicht wieder.


    Müsste diese dramatische Sensorüberlegenheit die viele Amateure DXO so
    kritiklos abnehmen nicht bei professionellen Anwendern zu erdrutschartiger
    Flucht aus dem Canon-Lager führen?


    http://petapixel.com/2012/12/0…-photos-of-the-year-2012/


    Sieht nicht so aus, oder?


    In diesen Foren-Diskussionen - auch hier - ist sehr oft viel zu wenig Praxis
    und zuviel TechnischeDatenQuartett ohne die Kameras in der Hand gehabt
    zu haben, geschweige denn mal nebeneinander in einer definierten
    Situation verglichen zu haben.

  • Da sehe ich jetzt den Zusammenhang nicht - zum einen ist ein Sensor nur ein Teil einer Kamera, weshalb die Kamera mit dem besten Sensor nicht die beste Kamera sein muss und zudem kann mol für sich ja auch andere Anforderungen an Kameras haben als ein Reportagefotograf bei Reuters? Für manche Fotos ist ein hoher Dynamikumfang wichtig, bei anderen hält sich der Nutzen eher in Grenzen - Nachrichtenfotografie schätze ich hier jetzt nicht so ein, als ob der Dynamikumfang da einse so große Rolle spiele würde (was in der Landschaftsfotografie vielleicht anders ist).


    Mal angenommen, dass die drei Blenden mehr bei Sony stimmen - ich kann's nicht nachmessen und habe keine Canon, dann könnte ich mir bei Sony bei Landschaften einen ND0.9 oder ein DRI einfach sparen, weil ich den Himmel aus dem Raw noch herauskitzeln kann (mal davon abgesehen dass beide genannten Wege nicht immer funktionieren).


    Für mich persönlich ist Dynamikumfang ein Argument, ganz in (meiner) Praxis - weshalb ich früher auch zufriedener Nutzer einer Fuji s5pro war.

  • Zitat von "Flash"

    Da sehe ich jetzt den Zusammenhang nicht - zum einen ist ein Sensor nur ein Teil einer Kamera, weshalb die Kamera mit dem besten Sensor nicht die beste Kamera sein muss und zudem kann mol für sich ja auch andere Anforderungen an Kameras haben als ein Reportagefotograf bei Reuters? Für manche Fotos ist ein hoher Dynamikumfang wichtig, bei anderen hält sich der Nutzen eher in Grenzen - Nachrichtenfotografie schätze ich hier jetzt nicht so ein, als ob der Dynamikumfang da einse so große Rolle spiele würde (was in der Landschaftsfotografie vielleicht anders ist).


    Mal angenommen, dass die drei Blenden mehr bei Sony stimmen - ich kann's nicht nachmessen und habe keine Canon, dann könnte ich mir bei Sony bei Landschaften einen ND0.9 oder ein DRI einfach sparen, weil ich den Himmel aus dem Raw noch herauskitzeln kann (mal davon abgesehen dass beide genannten Wege nicht immer funktionieren).


    Für mich persönlich ist Dynamikumfang ein Argument, ganz in (meiner) Praxis - weshalb ich früher auch zufriedener Nutzer einer Fuji s5pro war.


    Das sind alles sehr gute Punkte. Ergänzend möchte ich nur noch sagen, dass den Profis vor allem wichtig ist, dass sie Geld verdienen. Zudem übt die überwiegende Mehrheit der Profi-Fotografen ihren Beruf schon etwas länger aus. Wie bei allen Berufszweigen sind Neu- und Umsteiger eine Minderheit. Implikationen, die sich daraus ergeben: falls man schon länger dabei ist und mittlerweile viele teure Canon Ls gekauft hat, dann steigt man als Profi, dem es primär um das Geld geht, nicht einfach auf Nikon/Sony um, nur weil deren Kameras eine um 2-3 Blenden höhere Dynamik haben. Ebenso steigt man, als Profi, nicht um, wenn man nicht das Gefühl hat, dass einem aufgrund niedrigerer Dynamik Jobs/Gigs entgehen.

  • Zitat von "Flash"


    (...) Nachrichtenfotografie schätze ich hier jetzt nicht so ein,
    als ob der Dynamikumfang da einse so große Rolle spiele würde (...)


    Doch, schon. Ganz besonders da sogar, weil man mit den Kontrasten
    vor Ort leben muss und ggf nicht blitzen darf/kann oder Blitz eventuell
    den Fotografen in Gefahr bringt.


    Zitat


    Für mich persönlich ist Dynamikumfang ein Argument, (...)


    Ja, aber nur eines von vielen, und es bekommt in solchen
    Forendiskussionen meiner Ansicht nach weit mehr Gewicht
    als sachlich gerechtfertigt ist.


    That said: Ich hab sehr viel Canon, das bleibt auch mein bevorzugtes
    Gerät. Ich habe aber auch Nikon D4s, D810 und D7100 mit einigem an Glas.
    Gründe dafür: 36 MP und 14-24mm Zoom die es damals bei Canon so nicht gab.


    Also doch - wenn ein Hersteller etwas liefert das der andere nicht
    liefert, das dann auch gut für den Einsatz ist, dann kauft man auch
    als Profi mal quer. Man muss ja nicht umsteigen.

  • Die Profis die ich kenne - und das sind durch meinen Berufsweg noch einige - aus den Genre People, Produkt/Katalog und ganz allgemein für Werbung sind in der Tat weitaus weniger an dem ganzen Dynamik/Rauschen/High ISO-Gedöns interessiert als die technikverliebten Amateure, die sich, oftmals nur Testfotos zum Diskutieren fotografierend, in den Foren tummeln.
    Eine meiner ältesten Freundinnen, eine in Frankfurt gut etablierte Fotografien, nutzt seit Jahren ihre 5D Mk.II für Printmedien, 18/1 Großfläche, Plakate, Platten/Buchcover und natürlich das ganze online-Sortiment. Ohne auch nur einen Gedanken an die Pixelzählereien der Foristen zu verschwenden. Ein weiterer Fotograf, eher aus dem kulturellen und dem Art Libre-Bereich fotografiert Analog oder mit einer alten abgeschruppten 16Mp. EOS 1D. Und ein reiner Studio-Still-Lifer hatte zumindest letzten Sommer noch sein uraltes Phase One-Rückteil mit irgendwas um die 20Mp. im Einsatz.
    Mit diesen Leuten kann man auch gar nicht exzessiv über Technik diskutieren - dafür über die Ergebnisse, über die Marktsituation und ähnliches.
    Es ist wie auch in vielen anderen Technikbereichen - die Berufler arbeiten Ergebnisorientiert, für die Liebhaber ist oft schon der Weg das Ziel.


    Nicht durch Zufall kommt der neue hochauflösende Sensor (wie auch bei Nikon!) in einem gehobenen Amateur-Body und nicht als dediziertes Profi-Tool. ;)

  • Zitat von "manolo"


    Nicht durch Zufall kommt der neue hochauflösende Sensor (wie auch bei Nikon!)
    in einem gehobenen Amateur-Body und nicht als dediziertes Profi-Tool. ;)


    Und auch DAS ist wieder eine Frage der Betrachtungsweise. Professionell wird
    eine Kamera weniger wegen der schieren Größe sondern vornehmlich durch
    Konfigurierbarkeit und Abschaltbarkeit der Automatiken (!).


    Halte ich die 5er Serie für professionelles Gerät? Ja klar, was sonst?
    Das gilt aber auch für die Nikon 800er Serie.

  • ...Macht der Dynamikumfang einen echten Unterschied zwischen Sony und Canonsensoren aus? Ich meine ja. Ich habe im letzten Frühjahr für eine kleine Gruppe von Fotografen in den Beelitzer Heilstätten die Setups für Shootings zusammengestellt und aufgebaut. Dort wurde sowohl mit der MKIII als auch mit der D800E gearbeitet. Eine Situation wo man genau sehen konnte, ob es Unterschiede zwischen den Dynamiken gibt, denn was passierte? Da wo die Nikon noch wunderbar die Schatten durchgezeichnet hat, ist die Canon gnadenlos abgesoffen. Diesbezüglich halte ich nichts von den beschwichtigenden Worten, dass sich das alles nicht nimmt...

  • Zitat von "manolo"

    Das Bildbearbeitungsmagazin Docma zu den 50 Mp.


    Das ist eher das DXO-Sprachrohr zu den neuen Produkten von DXO.


    Das was DXO da verkündet hat nur sehr entfernt etwas damit zu tun
    was für den Anwender am Ende rauskommt, und einige der Rankings
    kann ich mir nicht mal mit übermäßigem Drogenkonsum erklären.

  • Zumindest das hier

    Zitat

    Nach Messungen von DXOmark.com, der Zentralinstanz für solche Fragen, ist zum Beispiel bei der Nikon D800 schon bei 29 Megapixeln das Ende der Fahnenstange erreicht. Der Umkehrschluss ist einfach – und erklärt vielleicht auch die Zurückhaltung der Hersteller: Eine Vollformat-Kamera sollte nicht mehr als 24 ­Megapixel Auflösung haben, eine APS-C-Kamera theoretisch nur neun und ein Sensor im 4/3-Format kann sich mit fünf ­Megapixeln bescheiden. Das war übrigens die Auflösung, die Olympus bei seinem ersten 4/3-System als „auch für professionelle Zwecke völlig ausreichend“ beschrieb. Das Mehr an Pixeln auf dem Chip zieht zwar eine Steigerung der Auflösung nach sich, aber als „Oversampling“-Effekt.


    ist so eher merkwürdig. Würde man das Ganze so linear zurückrechnen, hätte die optimale 1/2.3"-Kopakt-Kamera nur 0.9 Megapixel Auflösung - habe ich bisher nicht so erlebt, dass diese Kameras nur etwa 720p sinnvolle mit Detaisl füllen könne.


    Ähnlich verwunderlich liest sich das P.s.

    Zitat

    Update: Habe eben gesehen, bei DXOmark sind inzwischen auch die Nikon D800E und die D810 mit dem Zeiss-Otus 55 getestet worden: Das Ergebnis: 33 Megapixel Auflösung beim 36 Megapixel-Chip. Das Otus 85 löst sogar 35P-Mpix an der D810 auf. Mal sehen wie sich die 5Dsr in den Messungen schlägt…


    Upss, habe grad gesehen dass es doch 35 Mpixel sind und nicht 24, muss die Physik doch anders funktionieren als gedacht... :kaffee:

  • Zitat von "Franz"


    Und folgendes halte ich für Esoterik:


    Schlimmer: Das ist blanker Unsinn.
    Perspektive legt man allein durch den Kamerastandpunkt fest.
    Gleiches Seitenverhältnis unterstellt und gleiches Endformat
    (Bildschirm, Printgröße), dann sind die fertigen Bilder identisch.
    Unterschiedliche Brennweite ist die selbstverständliche Folge des
    unterschiedlichen Formats - der Abbildungsmaßstab allein zählt.


    Man muss natürlich berücksichtigen eine Blende zu wählen die
    bei beiden Systemen identische Schärfentiefe ergibt.
    DAS zu übersehen könnte der Grund für den "gefälligeren"
    Eindruck sein - der dann intellektuell nicht durchdrungen wurde.

  • Eine Änderung der "Perspektive" ist es wohl wirklich kaum. Aber die forumsbeliebte Reduktion von Brennweite und Abstand auf den angeblich ausschließlich wichtigen Abbildungsmaßstab gilt nur näherungsweise für große Abbildungsmaßstäbe. Bei kleinen wirkt sich tatsächlich direkt die Brennweite auf die Zerstreukreise aus. Zudem mögen längere Brennweiten auch bei großem Bildkreis für gleiche Perspektive weniger Verzeichnung, Farbfehler, usw. zeigen. Bleibt bei großem Format und langer Brennweite u. U. ein gefälligerer Bildeindruck ... Franz' "esoterisch" ist mir daher sympathischer als "Unsinn".

  • Ob die Zerstreungskreise der kürzeren Brennweiten für die kleineren
    Sensoren etwas anderes liefern als die traditionell schlechter auflösenden
    Mittelformatobjektive an den grösseren Sensoren, darüber kann man
    trefflich streiten.


    Ansonsten ist es überwiegend egal ob ein Objekt auf einem Sensor den
    kleineren Abbildungsmaßstab hat und dann auf dem Print größer vergrößert
    werden muss oder ob das umgekehrt geschieht.


    Mit dem Vergleich 1) Mamiya 645 mit Schneider Kreuznach 80er und Credo 60
    2) Nikon D810 mit Sigma ART 50 3) Olympus EM-5 mit 1,8/75 mm im Hinterkopf
    bleibe ich bei "Unsinn".


    Der Artikel ist meiner Ansicht nach alles andere als eine fachliche Meisterleistung.

  • Zitat von "ghooosty"

    ...Irgendwie glaube ich gar nicht, dass es sowas bei Canon wirklich gibt...


    Ich auch nicht. 50 MP gibt's ja nun aber erst mit der neuen KB-Klasse bei Canon, also sind wir da (Panoramas außen vor) schonmal auf Kleinbildformat festgelegt. Ein tadelloses 28er von Canon selbst fällt mir nicht ein, bleiben noch Fremdhersteller und adaptierte. Für Kleinbild fällt mir jedoch eigentlich generell keines mit kaum sichtbarem Randabfall ein. Zeiss, Leica, Vorschläge?


    Wenngleich es auch etwas am Thema vorbeigehen mag, aber immerhin geht's ja um Möglichkeiten und Sinnhaftigkeit der 50 MP und letztlich damit ebenso um den Sinn der neuen 5er: wenn nicht Canon, welches System bietet das? Ein klarer Fall für größere Formate? Kleinere mit der Auflösung? Oly-Sensor-Shift mit irgendnem Glas? Mal angenommen, es soll nicht nur homogen randscharf abgebildet, sondern wenigstens auch annähernd die rund 50 MP in Details aufgelöst werden ...