Wer verzichtet auf RAW?

  • Ja, ich weiß, dass man mit RAW-Files in bestimmten Situationen bessere Ergebnisse erzielen kann.Und für einige Leute, die jedes Ihrer Fotos gezielt und kunstvoll bearbeiten wollen ist RAW ganz sicher eine gute Wahl.Ich denke jedoch auch, dass RAW nicht das Allheilmittel für gute Fotos ist, denn ich bin da ganz bei ghooosty:

    Hier kann ich dir ganz und gar beipflichten :daumenhoch:
    Je nach Aufgabenstellung und wie schnell es bei der Fotosession gehen muss mache ich zusätzlich auch mal in RAW- schon deshalb, um mir zu Hause noch die Möglichkeit zu eröffnen eine ganz gezielte *Nach_bearbeitung* zu machen wenn mir ein Bild total misslungen sein sollte (und es wirklich gebraucht wird).
    Ansonsten liefern mir meine Pentaxen wundervolle Farben in den JPGs und damit erübrigt sich, da ich keine Poster und sonstige Vergrößerungen mache, ein ständiger RAW- Einsatz.
    Im übrigen lassen sich in PS, Lightroom und Illuminator die JPGs wunderbar aufpäppeln, wenn notwendig :mrgreen:


    LG
    Ernst

  • Zitat von Phiippv3

    Ein Beispiel aus der Nikon-Welt: Wenn man die Bildanmutung des ooc-jpegs beibehalten wollte, gab es als kostenlosen Konverter lange Zeit nur ViewNX. Dieser Konverter war/ist in seinem Funktionsumfang allerdings so rudimentär, das man auch gleich auf das jpeg aus der Kamera zurückgreifen konnte. Außer für ein paar mehr Reserven in den Schatten/Lichtern konnte man den Konverter im Prinzip zu nichts gebrauchen, was man nicht hätte schon in der Kamera einstellen können.

    Und genau das ist für mich einer der entscheidenden Vorteile. In der Kamera kann ich nur entweder/oder festlegen. Im RAW-Konverter, insbesondere ViewNX, kann ich nachträglich wechseln, wenn ich bspw. In der Kamera ein Profil für Landschaften mit hoher Sättigung eingestellt hatte, ich jetzt beim aktuellen Portraitbild jedoch mit zarten Hauttönen zu tun habe.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, so gesehen bleibt das natürlich ein Vorteil, weil man die internen jpeg-Parameter der Kamera i. d. R. natürlich nicht zu jeder neuen Aufnahmesituation immer wieder passend umstellt.


    Aber die Ergebnisse von ViewNX sind halt trotzdem nicht wirklich besser als die jpegs der Kamera. Die Schärfe lässt sich bspw. nur über einen Regler von 9 Stufen einstellen, genau wie in der Kamera. Einen Mehrwert bei feinen Details konnte ich gegenüber den internen jpegs auch nicht ausmachen, und USM geschweige denn andere Schärfungsverfahren sucht man vergeblich, usw.


    War aber auch nur ein simples Beispiel, das zu der Diskussion halt gerade gepasst hat. Für Nikon gibt es ja mittlerweile ohnehin das kostenfreie Capture NX-D, was die farbliche Anmutung der kamerainternen jpegs ebenfalls perfekt wiedergibt und vom Funktionsumfang wesentlich umfangreicher ist als ViewNX. Spätestens wenn Adobe mal irgendwann auf die Idee kommt, LR nur noch als Abo anzubieten, werde ich mich damit mal näher auseinander setzen...