Minimalismus in der Fotografie oder - wieviel braucht es wirklich?

  • In diesen beschaulichen Herbsttagen (doppeldeutig...) nehme ich mir mal die Zeit mir meine eigene Fotografie
    anzusehen. Was war, was ist davon geblieben, was ist heute?


    Das gibt dann umfangreiche Betrachtungen die von der Form her eher für ein Buch als fürs Forum geeignet sind


    Aber irgendwie fehlt mir Henner Helmers. Er hat die ersten Jahre meiner Digitalfotografie konstant mit seinen Analysen
    Versuchen und Vergleichen begleitet. Zum Beispiel seine Rubriken kleine und große Wunschkamera.
    Die wurden ständig aktualisiert sobald der Digitalkameramarkt neue Technik hergab.


    Meine Wunschkameras, also die verfügbaren, habe ich alle. Für die Zukunft wünschte ich mir lediglich ein kleines
    Gehäuse mit großem, stabilisiertem Sensor. Und vielleicht ein kleines Objektiv um das Ding ultrakompakt zu machen.
    Ein kleinerer Bildkreis reichte dafür völlig. EVF aufsteckbar bei Bedarf. Zubehörschuh für optischen Sucher, kleines
    Display dran, LED drin - fertig.


    Marke egal, Hauptsache Fuji :mrgreen:


    Hegt noch irgendwer in diesen Tagen solche oder ähnliche Minimalismusgedanken?

  • Passt gerade in mein Thema: Interview: Sofi Lee is a pro shooting with vintage digital compacts auf dpreview und
    der thread how big? im Rangefinderforum.

    ...Hatte ich auch gesehen und mich gefragt, warum schiesst man freiwillig mit so einem Zeug, welches stilistisch keinen Unterschied bringt, dafür aber schlechter in der Anwendung arbeitet und die BQ signifikant nach unten setzt. Soll jeder machen, aber sowas zum Stil zu erklären, was andere genauso produzieren und es dann etwas besonderes zu nennen, erschliesst sich mir nicht....

  • ... Zeug, welches stilistisch keinen Unterschied bringt, dafür aber schlechter in der Anwendung arbeitet und die BQ signifikant nach unten setzt ...

    Dann hast Du den Hintergrund nicht verstanden.
    Das ist ein anderer Blickwinkel auf die Fotografie. Einer in dem sich solche Gummibegriffe wie Bildqualität an anderen
    Kriterien festmachen als am Pixelpeepen oder gehypten features zur Marktbelebung.


    Stil... hat nichts mit Gerät zu tun. Den Zusammenhang lese ich in dem Artikel auch nicht.


    Spannend finde ich was sie über ihre Kundenwünsche und Reaktionen berichtet.

  • ...
    Ist natürlich auch nerdy, dieser Thread. Wenngleich er viele bekannte Wahrheiten anschneidet.Aber so ist das halt in Foren - es sind überwiegend die hardcore-Freaks am Start, mit ihrem selbstgefälligen und -gerechten Tunnelblick. :cheers:

    Ist voll so.
    Und wenn Du noch Analogfotografierer mit Digiphobie dazunimmst hast Du die ganze Bandbreite an Patienten :cheers:


    Ich bin ja in diesen drei Foren gern unterwegs weil man jeweils auch immer Leute findet die zumindest noch eine
    reversible Horizontbegenzung pflegen :mrgreen:
    Und natürlich um meine eigene zu therapieren :pink:

  • Macht ja nix. Im Rangefinderforum wird gerade darüber diskutiert ob die Kameras aus 2000-2010 nun
    "vintage" genannt werden dürfen oder nicht.
    Aber es ist schon bemerkenswert wie viele von diesen älteren Kameras noch ganz selbstverständlich in
    durchgehender Benutzung sind.

  • Ich bin auch am überlegen ganz ehrlich :) das einzige was mich immer davon abhält sind die kleinen Monitore mit dem anderen könnte ich bestens leben, ich erinnere mich gern an meine Sony Cybershot V1 damals, war das Ding geil mit Laser AF! und Nachtsichtfunktion, wenn das heute jemand bringen würde, wären alle am ausrasten :mrgreen: und sündhaft teuren Memoysticks als Speichermedium.


    Auf der anderen Seite sehe ich dann wieder die damals unfassbar gehypte Fuji F31fd meines Vaters die du gebraucht ja bald zum Neupreis wieder losbekommen hast, wenn ich mir die Bilder so ansehe, sehe ich eben nicht sehr viel mehr als das was bei meinem Handy raus kommt. wo wir wieder beim Minimalismus wären...


    Aber sie hatten und haben immer noch ihre Daseinsberichtigung die alten Kameras ohne Frage :smile:


    wo wir gerade beim Thema waren.... 36€ Sofortkauf

  • Kauft keiner zu dem Preis...


    guck hier


    Ich benutze verschiedene ältere Fujis je nach Lust auf klein, groß, Stabi, Zoom oder weil ich meine
    daß eine dringend mal wieder raus muss.


    Übrigens habe ich festgestellt daß diese beiden Hype-Fujis F10/F11 und F31fd zwar heute immernoch gut
    sind aber im Vergleich mit der F900EXR eben doch nicht mithalten. Nur das allgemeine Interesse liegt
    offenbar woanders und die anderen haben nachgezogen..


    So eine alte Sony gefällt mir auch gut.
    Nur Kamerasammeln will ich nicht.

    Bilder


    Wir müssen alles erwarten. Auch das Gute.

    (Jo Schück, Aspekte)

    Einmal editiert, zuletzt von Axel ()

  • So eine Sony mit Mini-Display würde selbst ich nicht mehr nehmen. ;)


    Tip für bombig-retro-punch-CCD-Kompaktbilder, mit zeitgemäßem drumherum und ordentlich Auflösung: Powershot G11/G12 oder Nikon Coolpix P7000/P7100. (Nr 1 und Nr. 4 besitze ich selbst, die Coolpix ist seit über zwei Jahren meine fast täglich-Immerdabei, Geil. Sehr! Die G11 hat weniger Spielfaktor, dafür aber noch mehr Punch.)

  • Das kommt doch sehr auf die individuellen Prioritäten an.
    Mir war die X10 zum Immerdabeihaben irgendwann doch etwas zu groß. Das Gleiche wäre mit einer
    P7000. Ne Kleine mit optischem Sucher dagegen paßt immernoch irgendwo mit rein.
    Das Display brauch ich nur um Belichtungsdaten einzustellen. Da reicht klein.

  • Naja, Axel, es ging ja nicht primär um klein, sondern um CCD-Kompaktkameras im weiten Sinne (diese Sofia weiter oben steht auf die Canon G2!) und um deren Bildanmutung. Und da sind die von mir genannten Kameras bombig. :smile: (Die Bilder einer X10, falls die genauso, ähm, spezial sind wie diejenigen der X-S1, würden übrigens dagegen ziemlich pfui aussehen.)

  • Nee Norbert ich wollte hier kein Faß mit Bildgeschmack aufmachen (Nikon insgesamt hat da übrigens gar nix was mir gefällt ;) ).
    Es ging mir um die Größe und den optischen Sucher. Da lässt sich von A-Z jeder Hersteller einsetzen.
    Primär natürlich im Bezug auf alte Kameras.

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    (Jo Schück, Aspekte)

    Einmal editiert, zuletzt von Axel ()

  • Das erklärt sie im Text doch lang und breit. :???:

    ...Das was ich geschrieben habe, ist rhetorisch. Da hyped man etwas, was es zu hypen sich nicht lohnt. Genau diese Art Bilder, mit genau dieser Art Farben Kontrasten etc. bekommst du von jedem dritten berliner Modefotografen abgeliefert. Dabei sind die Sachen von ihr noch eher im Bereich lame einzuordnen. da wird etwas zu Speziell erklärt, was einfach nix besonderes ist. Wenn ihr Zeug wenigstens noch irgendwie herausstechen würde, aber nein, ihr einziges Alleinstellungsmerkmal ist, dass sie keine neue Kamera benutzt...