Ein paar Impressionen von einer Wanderung durch die Wutachschlucht bei Bondorf. Obwohl der spektakulärere, hintere Teil der Klamm momentan gesperrt ist, bietet auch das vordere Stück viel für's Auge. Da wir bei konstantem Nieselregen unterwegs waren, waren einige der kleinen Wasserfälle am Wegesrand wunderschön "in Betrieb", wo ich sonst nur etwas feuchten Felsen vorgefunden habe. Die ganze Schlucht ist seit Jahrzehnten geschützt, der Wald ist sich selbst überlassen, nichts wird weg geräumt oder begradigt. Es entsteht ein kleines Stück mitteleuropäischer Urwald - m.E. deutlicher ausgeprägt und wilder als ein ähnliches (kleineres) Areal im Bayerischen Wald.
Die Lichtverhältnisse waren etwas kniffelig, was man den Bildern hoffentlich nicht auf den ersten Blick ansieht: Nasse, glänzende Blätter, die leicht mal ausfressen, der grau-weiße Himmel zu nichts zu gebrauchen (weshalb ich ihn meistens ganz vermieden habe), fette Kontraste, tiefe Schatten, Unmengen von Grüntönen, die zum Übersättigen neigen, an den Wasserfällen oft so düster, dass ich die Kamera auf einen Stein aufgelegt habe, usw.. Ist natürlch auch reizvoll für den Spieltrieb ...
Ich stelle die Serie hier als Location Tip ein, aber ich freue mich auch in dieser Rubrik über konstruktive Kritik, Tipps, Ideen zu den Bildern und zur Fototechnik. So, los geht's:
Nur die verfallene, fast überwucherte Kapelle zeugt davon, dass an dieser Stelle vor 100 Jahren ein komplettes Dorf, ein Kurhotel u.v.m. stand, wo sich reiche Engländer zum Forellenfischen eine kleine Residenz gebaut hatten:
Rundherum sieht es dagegen so aus wie in diesem Bild. Von menschlichen Artefakten keine Spur mehr zu sehen:
"German Wald" at its best:
Wolpertinger u.a. Fabelwesen gibt's nicht nur in Bayern. Mit ein wenig Phantasie ...
Der schmale Weg führt meist etwas oberhalb der Wutach entlang, da der Weg sonst bei jedem Hochwasser weggeschwemmt werden würde.