Primes vs Zooms

  • Mal ne blöde Frage: 21mm an APS-C entspricht doch gar nicht 35mm sondern liegt genau zwischen 28 und 35 - oder mache ich einen Denkfehler?

    Das ist korrekt, im Prinzip entspricht es vom Blickwinkel 31.5mm Kleinbild, also zwischen dem Weitwinkel 28mm und der Reportagebrennweite 35mm (oder dem 31er an KB, wie es eins bei Pentax gibt).
    Ob man den Unterschied aber in der Praxis wirklich bemerkt, ohne Bilder nebeneinander zu halten? (68° vs. 63° Blickwinkel?)

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    Ja, klar, das entspricht an der KP etwa 32 mm, @Franz. Eine bessere Annäherung gibt es im aktuellen Pentax Sortiment aber nicht. Als ich meinen Blogartikel geschrieben habe, hab ich ein 24er an der Spiegellosen adaptiert. Also etwa 36 äquivalent. Etwas dichter dran. Am besten macht es Fuji, da gibt es gleich zwei 23mm-Objektive. Aber das 21er Limited macht seine Sache bisher gut. Einfach auch, weil es so klein und harmlos wirkt.

    • Offizieller Beitrag

    @Axel: mit 31.5, 52.5 und 82.5mm (umgerechnet) kommt man logisch an Punkte, an denen die Entscheidung für das eine oder andere Objektiv nicht zwingend ist. Dem Grunde nach unterscheiden sie sich aber charakterlich immer noch stark, zumal das mittlere ein Makro ist und die Lichtstärke sich (im Gegensatz zu einem Zoom) mit der Brennweite verbessert.


    Drunter hab ich noch das Fish, drüber nur das Reisezoom (Zooms vs. Primes). Das ist insgesamt nicht so schlecht... :o_o: Ein 15er und ein 70er gäbe es noch. Das 15er könnte ich mir noch vorstellen, das 70er höchstens wegen Bauart und Gewicht. Es ist winzig wie mein 21er...

  • ... unterscheiden sie sich aber charakterlich immer noch stark, zumal das mittlere ein Makro ist und die Lichtstärke sich (im Gegensatz zu einem Zoom) mit der Brennweite verbessert ...

    In der praktischen Fotografie spielt bei mir vor Allem der Charakter der unterschiedlichen Objektive eine Rolle.
    Ich nenne das sonnarartig warm-weich bis planarartig kühl-hart.
    Ähnliches findet sich natürlich auch bei jedem anderen Hersteller.


    Anfangsöffnung und wissenschaftlich-technische Betrachtungen von Daten wie Bildwinkel oder Mindestentfernung
    spielen in meiner Fotografie rückwirkend betrachtet eine immer geringere Rolle.


    Makro und Tele überlasse ich inzwischen ganz den bekannten kompakten Sensor-/Objektivkombinationen.
    Da sind mir Aufwand, Gewicht und Preis-/Leistungsverhältnis zu ungünstig bei den Wechselobjektivsystemen.

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    Ich bin nicht der Welt größter Makromensch. Das 35er Makro kostet(e) nicht viel und macht seine Sache schon immer sehr gut. Man muss halt sehr nah ans Objekt, dafür erhält man eine Menge Plastizität. Ausserdem (Zoom vs. Primes) bildet auch das 18-300 mit 1:3 ab. Und zwar bei jeder Brennweite, wenn ich das richtig sehe. Für Facettenaugen reicht das nicht aber für Blümchen und Gedöns ist es gut. Wenn man will, gibt es für 30,- einen passenden Achromaten direkt von Sigma dazu. Dann sind es 1:2. Da brauch ich keine Kompaktknipse ;)

  • 21mm sind immer 21 mm, egal an welchem Sensor, aber der Bildausschnitt entspricht am Pentax-, Nikon oder Fuji-Crop-Sensor 31,5mm Bildausschnitt, am Canon-APS-C 33,6mm Bildauschnitt. Jedenfalls nicht genau 35mm, das ist korrekt. Aber für Reportagezwecke ist das okay.


    Verdammt, hätte ich mal die zweite Seite gelsen, dann hätte ich jetzt nicht nochmal alles aufgeschrieben. Sorry

  • ... Ausserdem (Zoom vs. Primes) bildet auch das 18-300 mit 1:3 ab ...

    Das ist es ja gerade. Das ist ein Superzoom. Ein kleineres, z.B. das 28-70 f2,8, hat wieder andere Vorteile.
    Man schleppt nicht den großen Superzoomtrümmer rum und hat alle relevanten (Fest-) Brennweitenbereiche
    mit ordentlicher Lichtstärke zur Hand. Das käme für mich in der Abwägung Zoom vs. Prime dann erstmal
    an nächster Stelle. Ich spare mir mal die ganze crop-Geschichte und bleibe nur bei Kleinbildbrennweiten.


    Superzoom, "Suppenhuhn" oder was auch immer ist für mich eine eigene Kategorie mit eigenem
    Anforderungsprofil. Und wenn ich es zur Erweiterung meiner fotografischen Möglichkeiten zusätzlich
    zur Festbrennweite mitschleppen soll ist mein Fazit daß ich dafür kein Superzoom brauche.
    Das macht die Kompakte (Erweiterung meiner fotografischen Möglichkeiten gegenüber Festbrennweite)
    dann besser. Bei geringerem Packvolumen und gleichzeitiger Redundanz.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte das in diesem Thread gleich als erstes geantwortet: Für mich führen Festbrennweiten zu einer konzentrierter Auseinandersetzung mit dem Motiv. Deswegen habe ich mir ja jetzt auch das 3.2/21mm gekauft und darüber genau in diesem Thread berichtet.


    Gleichzeitig hat sich meine Haltung gegenüber den Superzooms auch geändert. In meinen Augen macht die Kombination aus Superzoom und DSLR absolut Sinn. Die Dinger sind nicht gigantisch groß und mittlerweile gigantisch gut. Kombiniert mit einer modernen SLR mit gut beherrschte Rauschen taugen sie für fast alle Lebenslagen, in denen die Festlegung auf eine Brennweite zu abenteuerlich wäre.


    Weil eines mach ich nicht gerne: unterwegs Objektive wechseln. Dafür bin ich zu bequem.

  • Ein weiterer Aspekt, der mich häufig beim Einsatz von Zooms allgemein stört, ist die sich
    mit der Brennweite verändernde Offenblende. Das fällt insbesondere jetzt in der dunkleren
    Jahreszeit auf. Brennweite verändert und zack - ist die Belichtungszeit im Keller
    oder es schleicht sich Unterbelichtung ein.

  • Ein weiterer Aspekt, der mich häufig beim Einsatz von Zooms allgemein stört, ist die sich
    mit der Brennweite verändernde Offenblende. Das fällt insbesondere jetzt in der dunkleren
    Jahreszeit auf. Brennweite verändert und zack - ist die Belichtungszeit im Keller
    oder es schleicht sich Unterbelichtung ein.

    Für solche Fälle empfiehlt sich das Sigma Art 24-105/4 DG OS HSM. :winke: Durchgehend Blende 4 bis hin zur langen Brennweite. Aus meiner Sicht ein sehr gutes Objektiv! :daumenhoch:

  • Hallo zusammen,


    mein Zoom Objektiv 200-500 5.6 ist fix, fotografiere mit Blendenautomatik und stelle mir die gewünschte Zeit manuell ein, um auf der sicheren Belichtung zusein, egal welche Brennweite ich bevorzuge, nehme ich die ISO Automatik, und da bin ich bislang immer gut gefahren!
    Natürlich kommt noch die Belichtungskorrektur dazu, die benutze ich am meisten, dass ist abhängig vom Motiv bzw. Hintergrund! Das wars!

    Gruß


    Joachim



    Du musst nicht der Beste sein.
    Nur besser als die anderen.

  • So war das nicht gemeint. Klar gibt es immer Möglichkeiten auch damit fertigzuwerden ;)
    Ich bin eher bei den Zooms mit höherer Lichtstärke am Anfang.
    Tamron macht übrigens erschwingliche Zooms mit f2,8 im ganzen Bereich 28-70mm.

  • Zweifellos macht Tamron gute, nein, sogar sehr gute Zooms mit 2,8er Öffnung. Aber der Zoombereich ist beim 15-30 gerade zweifach, beim 24-70 nicht ganz dreifach und auch das 70-200 ist ein sehr knappes 3 fach Zoom. Das ist zwar immernoch praktikabler als eine Festbrennweite, aber auch mindestens eine Blende weniger Licht.
    Wenn die dunkle Jahreszeit vorbei ist, kommt das Sigma 24-105/4 OS sofort an die Kamera, es ist einfach sehr gut. Aber ein, zwei Festbrenner sind immer dabei. :winke:

    • Offizieller Beitrag

    Manuelle Belichtung, das funktioniert nicht wirklich mit Zooms mit gleitender Lichtstärke, da bin ich ganz bei @Axel. Und umgekehrt: auf mich haben Festbrennweiten tatsächlich 'animierende' Wirkung in der Hinsicht, öfter auf Blenden-, Zeit-, Empfindlichkeits- oder Programmautomatik zu verzichten. Ich kann nicht genau begründen, warum aber ich empfinde das so...