Mobiler Studioblitz als Systemblitz

  • Hallo Zusammen,


    auf meiner Wunschliste steht schon seit längerem ein Studioblitz. Ich hatte mich damals nicht für eine mobile Variante entschieden, da ich eigentlich bevorzugt zu Hause fotografieren wollte und unterwegs hatte ich mein 580er Systemblitz. Dieser ist nun kaputt und ich bin auf ein ähnliches Foto wie dieses hier gestoßen:


    Hier ist noch ein Bild mit einer 6D und einem BG: bbgv2-profoto.jpg


    Jetzt kam mir die Idee, anstelle eines neuen Canon Speelite 600 mir einen mobilen Blitz wie zum Beispiel den Profoto B2 mit der Blitzschiene zu kaufen.
    Meine Gedankengang ist bisher wie folgt:


    1. Wäre vielleicht ein mobiles Blitzsystem wie der Elinchrom Quadra besser als ein normaler Studioblitz?
    Der Vorteil ist klar, ich könnte auch on-location blitzen. Der Nachteil wären höhere Kosten und nicht so viel Leistung. Damit könnte ich leben, aber vielleicht gibt es noch weitere Nachteile...


    2. Wenn ein mobiles Blitzsystem, wieso nicht gleich den 600er damit Ersetzen?
    Hier springen einem die Nachteile direkt ins Auge. Klobig! Unflexibel! Profoto? Schnäppchen... vor allem bei den Folgekosten. Zudem wird es durch die Blitzschiene eigentlich genau so viel kosten, aber... man hat mehr Leistung, einen deutlich besseren Blitz, Lichtformer und das äußere Erscheinungsbild variiert von Freak bis Vollprofi :D Nein Spaß bei Seite, ich spiele wirklich mit dem Gedanken, bin mir aber über den Sinn nicht ganz sicher. Wenn man so eine Ausrüstung gleich mitschleppt, wäre es nicht gleich besser ein Stativ aufzubauen und einen mobilen Blitz seitlich anzubringen? Klar, fotografiert man gegen die Sonne, oder aus etwas mehr entfernen, so Stößt man mit einem 600er schnell an die Grenzen. Zudem hat man zum Beispiel beim B2 ein starkes Einstelllicht und bei einer Leistung von 250W/s ganze 9 Leistungsstufen. Ein Traum fürs offenblendige Blitzen.


    Wie seht ihr das? Ich freue mich schon auf die Diskussion :)

  • Ah, ok.


    Als Dauerlösung für auf die Kamera kann ich mir das nicht gut vorstellen. Das wäre mir einfach zu klobig. Blitzkopf und Sender machen ca. 800 g zusätzlich. Wenn ich mir vorstelle, damit eine Tagesreportage machen zu sollen: Puh. Dann lieber einen Systemblitz, den ich zudem schneller in alle möglichen Richtungen zum Bouncen verdrehen kann und der einen zoombaren Reflektor hat. Da reicht dann ja vielleicht auch ein 430er. Den kannst du dann bei dem Preis des Profoto-Systems locker nebenher mitnehmen ;)

  • Der Profoto B2 als "Systemblitz" macht mit der Schiene insgesamt 1.100g aus. Ein Canon Speedlite 600 wiegt mit 4 Akkus ca. 700g. Klar, 400g mehr in der Hand sind schon ordentlich, aber man hat auch während einer Reportage den Blitz nicht immer drauf.
    Wie gesagt, wenn es nur um einen Systemblitz geht, dann kann ich verstehen, dass man vermutlich zum Speedlite greift, aber wenn man Licht zum Fotografieren braucht, sei es im Studio, oder On-Location, dann macht ein System wie das Profoto B2 oder Quadra von Elinchrom mehr Sinn. Wenn ich den Profoto dann mit einer Schiene zum Systemblitz machen kann, sehe ich da einen deutlichen Pluspunkt.
    Mir geht es eher um folgende Szenarien:
    - Ich fotografiere ein Model im Studio (egal ob Akt, Beauty, Fashion, Oma, Neffen, Familie, usw.)
    - Ich fotografiere ein Model draußen
    - Ich mache ein Reportage


    Für die ersten beiden Szenarien kann ich mit einem oder mehreren Blitzen eher etwas anfangen. Will ich kein kompliziertes Set-Up aufbauen, kommt der B2 als Systemblitz drauf. Bei einer Reportage kann man, kann man dann den B2 als Systemblitz nutzen, wenn man ihn mal braucht.


    Das ist meine Überlegung und daher denke ich auch nicht, dass mir ein LED-Panel weiterhilft. Ich bin mir nur nicht sicher, ob der Vorteil wirklich so groß ist und man eventuell mit einer anderen Lösung besser fährt (sprich Speedlite + Quadra, oder Speedlite + stationäre Blitze, usw.)

  • Ich bin ja ein bekennender Blitz-Fan. Und die von Dir genannten Elinchrom und Profoto sind natürlich schon Hausnummern.
    Andererseits gibt es auch für einen Speedlite 600 alles mögliche Zubehör.
    Von der Funktion her wirst Du mit beidem ähnliche Dinge abdecken können - mit den teuren Profi-Blitz-Systemen das meiste wahrscheinlich ein bisschen besser.
    Ob dies den gewaltigen Aufpreis für Dich rechtfertigt, kannst Du letzlich nur selbst entscheiden. Diese Blitz-Systeme sind dafür da, dass Fotoprofis besonders efiizient arbeiten können. Da lässt sich der Preis auch irgendwie wieder reinholen.
    Wenn man Fotografie wie Du jedoch "nur" als Hobby betreibt, kann man es sowieso nur aus dem Bauch entscheiden.

  • ...Das Setting wie oben mit dem B2, halte ich schon für gruselig lustig.


    Kauf dir besser zwei normale Studioblitze + Softbox, als sowas wie den B2. Alleine was bei Profoto die Ersatzakkus kosten, ist einfach unlustig. Der B2 hat auch nur 250Ws, bisschen schlappe Zicke, für den Preis.


    Der B1 ist super gut, aber fern ab von gut und böse. Wenn du unbedingt portable Blitze haben möchtest, kauf dir evtl. den hier: Jinbei New HD-II 600-V HSS Akku Studioblitz mit 600Ws + Fernsteuerung
    | Foto-Morgen GmbH
    . Wenn du den per ETTL-Funkies ansteuerst, kannst du HSS direkt nutzen. Vom B1 her kenne ich es so, dass man sich grundsätzlich keine Gedanken machen muss, dass die Blitze nur über Akkus laufen. Die Reichweite ist erstaunlich hoch, wir kommen damit in unseren Aufbauten immer über den gesamten Tag. Vorteil bei der Sache, keinerlei Kabel. Das macht schon ordentlich was aus. Hat auch den großen Vorteil, dass man die Blitze so schnell auf einen Boomstick packen kann, sodass man seinen Lichtassistenten draussen mit dem Model laufen lassen kann und fünf Min Später, den selben Blitz im Studioeinsatz hat. Also ansich eine ganz fabelhafte Geschichte. mit knapp 600€, ist der Jinbei auch noch gut bezahlbar. Vor allem wichtig, dass Ding hat halt 600Ws und lässt sich über ganze 7 Blenden steuern lassen.


    Als dritten Blitz kauf dir einfach nochmal einen normalen E-TTL Systemblitz. Für den Preis eines schlappen B2, bekommst du so ja schon die drei Blitze... .

  • Ein Blitz gehört nicht auf die Kamera, da geht's schon mal mit los.
    Für geringe Leistungen ist man mit Aufsteckblitzen vom Handling
    deutlich flexibler als mit zweiteiligen Geräten, gegen die Sonne sind
    250 Ws (oder 300 Ws wie beim Godox Witstro/Calumet Genesis) auch
    schon wieder sehr wenig.


    Der B2 ist fixer nachgeladen, und er ist sicher dauerbetriebsfester
    als ein Aufsteckblitz. Dafür ist er aber unflexibler beim HSS-Einsatz.
    Man muss HSS explizit einschalten, und wenn man unter die Synchronzeit
    geht auch wieder explizit ausschalten - das ist noch lange nicht so
    transparent und problemlos wie mit "normalen" Aufsteckblitzen.


    Für die 1800 Euro die ein B2 Kit kostet bekomme ich 10 Pixel X800C Pro
    Blitze mit eingebautem Funk und zwei Pixel King Pro Sender dazu.
    Das ist für mich die weit flexiblere Lösung.


    Und wenn es gegen die Sonne geht, ziehe ich höhere Leistung vor.
    1200 Ws Hensel Porty Lithium oder 1000 Ws Expert D am Power Max L.
    Zugegeben, das ist dann wieder einen ganzen Haufen teurer.
    Und man trägt das selten allein herum. Hab ich aber auch schon gemacht.

  • Wie gesagt, meine Frage ist zweigeteilt:


    1. Lohnt sich ein mobiles Blitzsystem, oder fahre ich mit einem reinen Studioblitz besser?
    2. Wenn mobil, hätte der Profoto B2 einen Pluspunkt, weil ich ihn wie einen Systemblitz verwenden könnte.


    Man kann natürlich die Frage von hinten aufrollen. Wenn der Profoto beispielsweise als "Systemblitz" einen großen Mehrwert bringt, dann beeinflusst das die erste Frage. Ich würde erst die Frage klären, welche Vor- und Nachteile der B2 als Systemblitz hat, bevor ich mich weiter entscheide. Die Beiträge von Icebear und Ghooosty helfen mir daher vielleicht später weiter, wie zum Beispiel die Jinbei Alternative.


    @VisualPursuit
    Wieso gehört ein Blitz nicht auf die Kamera? Ich bin noch nicht so erfahren, aber es gibt doch Settings, wo das Licht direkt über der Kamera ist. Oder meinst du eher, dass ein Studioblitz nicht auf die Kamera gehört. Wenn ja, wieso? Sicherlich ist es nicht üblich, aber es geht ja auch eher um eine zusätzliche Option.


    Der Profoto B2 hat "nur" 250Ws und am Anfang habe ich das auch eher negativ gesehen, aber ich habe mir dieses Video hier angesehen und da werden auch Bilder (@37:12) gegen die Sonne gemacht und es reicht vollkommen aus.

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    Der Vorteil von den 250Ws ist aber, dass der Akku länger hält und mit 9 Blendstufen lässt sich der Blitz extrem weit runterregeln. Gerade wenn ich gern mit Offenblende fotografiere ist das das nett. Klar, 500Ws, 1000Ws und mehr sind Nice-To-Have, aber dann habe ich nicht so einen kleinen und leichten Blitz, der auch offenblendig Nutzbar ist. Ich tendiere eher dazu weniger Leistung zu benötigen und notfalls mit der ISO etwas hoch zu gehen.


    Der Punkt mit dem HSS war mir so noch nicht bekannt. Hier punktet ganz klar ein normaler Aufsteckblitz. Aber 10 Aufsteckblitze sind für mich nicht besser, da ich sowieso einen Studioblitz haben möchte. Es ist daher eher die Überlegung, wenn es ein mobiler Studioblitz wird, wieso nicht gleich den B2 kaufen? Ich würde mir vermutlich vorerst dann keinen 600er kaufe, da ich im Notfall den B2 nutzen würde. Zudem kann ich auf einen 430er zurückgreifen, wenn ich weiß, dass ich ihn brauche.

  • Zitat


    Wie gesagt, meine Frage ist zweigeteilt:
    1. Lohnt sich ein mobiles Blitzsystem, oder fahre ich mit einem reinen Studioblitz besser?


    Im Studio ist ein reiner Studioblitz immer besser, allein schon wegen dem
    sehr schwachen Pilotlicht der meisten portablen Geräte.


    Zitat


    2. Wenn mobil, hätte der Profoto B2 einen Pluspunkt, weil ich ihn wie einen Systemblitz verwenden könnte.


    Dafür ist er eigentlich schon wieder zu groß.....


    Zitat


    Ich würde erst die Frage klären, welche Vor- und Nachteile der B2 als Systemblitz hat, (...)


    Dazu habe ich weiter oben schon was geschrieben.


    Zitat


    @VisualPursuit
    Wieso gehört ein Blitz nicht auf die Kamera?


    Weil das zum scheusslichsten, plattesten Licht führt das man sich denken kann.


    Zitat


    Ich bin noch nicht so erfahren, aber es gibt doch Settings, wo das Licht direkt über der
    Kamera ist.


    Ja, leider. Gehört unter Strafe gestellt.


    Zitat


    Der Profoto B2 hat "nur" 250Ws und am Anfang habe ich das auch eher
    negativ gesehen, aber ich habe mir dieses Video hier angesehen und da
    werden auch Bilder (@37:12) gegen die Sonne gemacht und es reicht
    vollkommen aus.


    Ich bin immer wieder verblüfft wie er ganz banale Dinge, die man in 10 Minuten
    abhandeln könnte auf abendfüllende Conmedy zu strecken vermag.
    Und daß es Leute gibt die dafür die Geduld aufbringen sich das anzusehen
    in der Hoffnung daß er mal auf den Punkt kommt.


    Mit einem harten, offenen Reflektor aus kurzer Distanz direkt draufzublitzen
    ist leicht - das kann man auch mit einem Aufsteckblitz, bei tiefstehender Sonne
    und Dunstband am Horizont sowieso. Und dennoch brennt die Sonne voll aus.


    Das ist für Einsteiger subtil getürkt, aber es erzählt natürlich nur die halbe
    Wahrheit. Würde er Klartext reden, bekäme er weniger Klicks auf Shoplink,
    Shoplink und Shoplink.


    Zitat


    Der Vorteil von den 250Ws ist aber, dass der Akku länger hält und mit 9
    Blendstufen lässt sich der Blitz extrem weit runterregeln.


    Der hat aber nicht die Effizienz einer kurzen Systemblitzröhre und
    kann auch nicht so gut zoomen wie ein Systemblitz. Der Leistungsunterschied
    ist nicht halb so groß wie Martin das erzählt. Leitblende 32 +2/10
    auf 2 Meter mit dem großen Magnum-Reflektor ergibt rechnerisch
    Leitzahl 64. Das ist nur knapp über eine Blende mehr als ein kräftiger
    Aufstecker. Man braucht also nicht 5 oder 6 Aufstecker, zwei reichen.
    Der Akku reicht für 215 Blitze bei Vollgas. Ein Pixel X800C pro schafft
    180 Blitze mit Eneloops. Der Unterschied ist so groß nicht. Und ob ich
    bis 1/256 runter komme ohne zu zoomen, oder bei 1/128 auf max
    Weitwinkel zoome, und die Streuscheibe noch draufmache egalisiert
    das auch wieder.


    Zitat


    Gerade wennich gern mit Offenblende fotografiere ist das das nett.
    Klar, 500Ws, 1000Ws und mehr sind Nice-To-Have, aber dann habe ich
    nicht so einen kleinen und leichten Blitz, der auch offenblendig Nutzbar ist.


    Wenn es nicht zwingend auf die kurzen Blitzfolgezeiten ankommt,
    dann geht das alles auch prima mit Aufsteckern.


    Zitat


    Ich tendiere eher dazu weniger Leistung zu benötigen und notfalls
    mit derISO etwas hoch zu gehen.


    Kauf einen oder zwei gute Aufstecker.



    Weil der ein beschissen schwaches Pilotlicht hat und eben nur 250 Ws liefert.
    Für das Geld kriegst Du einen Hensel Expert D 1000 und einen guten Aufstecker
    noch dazu. Im Studio schlägt niemand einen netzbetriebenen Kompaktblitz.

  • Vielen lieben Dank für deinen Beitrag. Ich glaube es hat *klick* gemacht und so schnell ich auf diese Idee gekommen bin, ebenso schnell habe ich mich von ihr getrennt.


    Zwei kurze Fragen habe ich aber noch:
    1. Du erwähnst immer den Pixel X800C Pro als Aufsteckblitz. Normalerweise werden gern Yongnuo als günstige Alternative zum Canon Speedlite genannt und ich bin erst durch dich auf den Pixel gekommen. Ist es wegen dem Preis, weil der Pixel noch mal etwas günstiger ist? Es verwundert mich auch, da du bei Studioblitzen eigentlich nie zum Beispiel Jinbei erwähnst.


    2. OK, der Profoto B2 ist sozusagen aus dem Rennen und als Studioblitz tendiere ich zu dem Elinchrom ELC Pro HD 500. Was wäre den eine Empfehlung für einen mobilen Studioblitz. Hier fand ich den Jinbei New HD-II 600-V von ghooosty sehr interessant.

  • ...Der 800C ist ein echter E-TTL Blitz, von wegen HSS etc.. Die YN-560 sind reine manuelle Blitze. Die sind einfach nur extrem billig, tun aber genauso ihren Dienst, mit den Einschränkungen, die ein E-TTL Blitz eben mehr bietet.



    Mal noch was zu den Studio-Blitzköpfen, stationär oder portabel. Hauptproblem bei fast allen billigen, ist die geringe Regelbarkeit. Bei diesen großen Köpfen ist das Problem zu 90% nicht, ich hab zu wenig Licht, sondern ich habe zuviel Licht. Noch heute sind viele der günstigen Geräte nur über 4 Blenden steuerbar. Ein B1 bietet ganze 9! Blendstufen. Der Jinbei liegt bei 7, 6 wären meine persönliche, absolute Untergrenze, wenn ich heute nochmal einen Blitz kaufen würde.


    Nächster Punkt sind die Blitz-Wiederaufladezyclen. Hast du sowas wie den B1 hast du ein halbes Stroboskop, wenn du mit ca. 1/4 der Leistung arbeitest. Nimmst du einen sehr günstigen Sutioblitz, vergehen zwischen den Schüssen selbst bei geringerer Ladung gerne mal 1 Sek. Der Jinbei ist nicht ganz so perfekt wie der B1, aber der ist auch schon nahe eines kleinen Strobos. Von Hensel gibts da einen, wo mich das Dauerfeuer echt sprachlos gemacht hat. Hab die Bezeichnung nicht mehr im Kopf. Hier musst du wissen, was du brauchst. Da der Jinbei 600 aber eh somit das günstigste und sinnvollste Gesamtpakt ist, brauchst du unter 500-600€ gar nicht erst einen mobilen Studioblitz zu denken.


    nächster Punkt sind noch die Abbrennzeiten, wenn es ums Einfrieren von Bewegungen etc geht, war mir persönlich immer nicht primär wichtig.


    Braucht man sowas wie einen mobilen Studioblitz als Privatperson wirklich? Wenn man diese Blitze wirklich explizit nicht nur draussen nutzen will, sondern auch im Studio, und einfach eine gute Lichtquelle, mit großer Röhre haben möchte, dann macht das Sinn. Für 90% dessen, was ich mit Blitzen unterwegs mache, nehme ich lieber Systemblitze, da die gesamte Ausrüstung in eine vergleichsweise kleine Tasche unterwegs ist. Die Recyclezeiten sind super, sie sind wenig kopflastig und mit einem Satz Akkus kommt man meist ebenfalls hunderte Bilder weit. Mit nem Bowens Adapter, kann man ja eh alles an Softboxen nutzen, auch wenns dann schon wieder kopflastig wird. Ich nehme unterwegs am liebsten leichte Schirmsoftboxen. Sieht aus wie ein Reflexschirm, nur vorne per Diffusor geschlossen, hier ein Beispiel: PHOTTIX® SCHIRMSOFTBOX REFLEKTOR 101cm (40") . Für zuhause habe ich normale 400Ws Studioblitze, nichts besonderes, sie waren ein Geschenk einer sehr netten Person und ich brauche da schlicht weg nicht mehr, + einen älteren 400Ws portablen Blitz, welcher sich aber ebenso nur über 4 Blenden regeln lässt. Hätte ich damals mehr Ahnung gehabt, hätte ich mir den Kauf sparen können, aber mit den Jahren lernt man halt vieles dazu. Ich bin öfter Lichtassistent bei Mode Shootings und bin von dort die B1 gewohnt. Ich finde nicht gut, dass die Röhre dort nicht frei im Raum steht, aber das ist wohl der Portabiliät/Schtutz der Röhre geschuldet. Ansonsten würde ich mich heute nicht mit viel weniger zufrieden geben wollen, was der Jinbei wäre....

  • Ich hab mich aus Kostengründen für mein Heim-Fotostudio auch für zwei Yongnuo YN-560 (III) entschieden. Die zusammen mit dem Sender YN-560 TX sind schon ganz praktisch. Zur Not kann ich die mit meinen faltbaren Softboxen auch mal mitnehmen. Für "normal unterwegs" habe ich noch einen E-TTL Systemblitz, den ich ggf. auch entfesselt nutzen kann.


    Für meine amateurhaften Ansprüche reicht das erstmal aus. Im Studio laufen die Blitze höchstens auf 1/4 bis 1/2. Ob das draußen bei Sonnenlicht noch viel bewirkt, kann ich frühestens nächsten Sommer sagen :)


    neon: Ich weiß ja nicht, was Du so studiomäßig vorhast. Aber Du brauchst ja schonmal mindestens zwei Blitze. Das solltest Du in Deine Kalkulation einbeziehen...

  • Ich hab mir die Beiträge hier paar mal durchgelesen und auch im Netz weiter recherchiert und bin noch sehr unentschlossen. Die Auswahl und die Möglichkeiten sind nun einmal sehr vielseitig und ich muss mir wohl noch im klaren werden, wie wichtig mir Outdoor ist. Aktuell habe ich folgende Optionen:


    Option 1: Systemblitze
    Ich war eigentlich sehr stark auf den Canon Speedlite festgefahren, aber der Pixel scheint ja eine sehr gute und vor allem deutlich günstigere Alternative zu sein. Neben einem Aufsteckblitze würde ich dann noch 2-3 weitere Blitze für entfesseltes Blitzen kaufen. Der Vorteil ist ganz klar, dass sie leicht, günstig und mobile sind.


    Option 2: Studio
    Ich kaufe mir einen normalen Systemblitz (Tendenz Pixel X800C) für unterwegs und vielleicht noch einen zweiten falls es mal notwendig wird. Ansonsten würde ich mir ein Home-Studio mit den ELC Pro HD 500 Blitzen von Elinchrom aufbauen. Ich finde diese Blitze relativ günstig und sieh bieten für mich vermutlich ausreichend Features. Zwar "nur" 7 Stops , aber für mehr müsste ich auch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Dafür aber ein 300Watt Einstelllicht.


    Option 3: Outdoor Elinchrome PowerPack
    Die Lampen sind technisch und preislich vergleichbar mit den Studioblitzen, aber ich muss den Akku kaufen und das ist kein Schnäppchen... Dafür hätte ich ein "Studio" für zu Hause und unterwegs. Leider sind die technischen Auskünfte etwas dürftig, sodass ich einen direkten Vergleich zum ELC Pro HD 500 nicht habe.


    Option 4: Off-Kamera
    So ganz weg von der Off-Kamera Lösung bin ich noch nicht. Wie der Jinbei HD-II 600 hat auch der Profoto B1 einen eingebauten Akku und das macht das ganze sehr interessant. Beim Jinbei ist vor allem der Preis deutlich interessanter als beim Profoto :D 600€ vs. 2.000€. OK, der B2 ist etws schwächer, dafür viel kleiner und von Jinbei gibt es auch hier eine Alternative.


    Option 3 ist eigentlich nicht so relevant, da ich vermutlich mit einem Jinbei HD-II 600 besser fahren würde. Am meisten schwanke ich zwischen Option 2 und 4. Option 1 ist zwar sehr flexibel und günstig, aber ich würde auch gern mit größeren Octaboxen arbeiten und da fehlt mir vermutlich die Power.

  • 1. Du erwähnst immer den Pixel X800C Pro als Aufsteckblitz. Normalerweise werden gern Yongnuo als günstige Alternative zum Canon Speedlite genannt und ich bin erst durch dich auf den Pixel gekommen. Ist es wegen dem Preis, weil der Pixel noch mal etwas günstiger ist? Es verwundert mich auch, da du bei Studioblitzen eigentlich nie zum Beispiel Jinbei erwähnst.


    2. OK, der Profoto B2 ist sozusagen aus dem Rennen und als Studioblitz tendiere ich zu dem Elinchrom ELC Pro HD 500. Was wäre den eine Empfehlung für einen mobilen Studioblitz. Hier fand ich den Jinbei New HD-II 600-V von ghooosty sehr interessant.

    Ich hatte früher (vor 30 Jahren) stapelweise Metz Blitze. Dann habe ich für's Studio Hensel angeschafft,
    die Geräte die ich 1984 bei Mama Hensel persönlich gekauft habe tun es heute noch.
    Mittlerweile habe ich 100.000 Ws an Blitzpower im Haus, darunter 4 Hensel Portys und zwei
    Hensel Power Max l. Die Expert D Serie von Hensel bläst alle anderen Hersteller aus dem Wasser,
    was Leuchtzeiten und Nachladezeiten angeht. An Aufsteckern habe ich in Filmzeiten auch Canon
    EZ-Blitze verwendet. Irgendwann kamen Yongnuo RF-602 Trigger und YN-460II Blitze.
    Davon habe ich bis zu sieben Stück verwendet. Stabil wie ein Wehrmachtsbunker.
    Die neueren Yongnuo Blitze scheinen jedoch qualitativ nachzulassen, Berichte über
    Ausfälle häufen sich. dazu kommen Kompatibilitätsprobleme, sowohl Pixel als auch
    Shanny haben beide gesagt daß es an Yongnuo liegt und die wenig kooperativ sind.
    Und der letzte Grund ist die vergleichsweise geringe Reichweite des YN-622C-TX Senders.


    Die Pixel Blitze stechen durch enorm robuste Konstruktion und dabei hohe Leistung
    hervor. Ich habe vor knapp drei jahren am Beta-Test für den Pixel Mago teilgenommen
    und bin dadurch auf diesen vergleichsweise neuen Anbieter gestoßen.
    Zur letzten Photokina haben sie mir den Beta-Blitz gegen ein Serienmodell getauscht,
    und ausnahmslos jeder der ihn auf der Photokina gesehen hat wollte sofort wissen wo
    der Pixel Stand ist. Ein Messepreis von 70 Euro Cash war zu verlockend, das Gerät
    einfach überzeugend. Ich hab letztens mal rundgefragt - keiner hat irgendwelche
    Probleme damit. Danach kamen die Pixel X800C mit eingebautem Funk in's Haus.
    146 m Reichweite von Blitz (als Sender) zu Blitz als Empfänger - ganz großes Kino.


    Dazu habe ich dann wegen Reichweite und Kompatibilitätsproblemen mit dem
    Yongnuo 622 System zuerst einen Pixel King Pro Transceiver gekauft, und weil
    der die Reichweite noch mal erhöht, gleich noch einen Kit aus King Pro Transceiver
    und King X Receiver hinterher. Ich hab in nun mehr als 35 Jahren wenig Material
    gekauft das so gründlich überzeugt. Ich werde in den kommenden Wochen und Monaten
    regelmäßig weitere X800C dazukaufen, alle anderen schicke ich in Rente.
    Was Aufsteckblitze angeht sind die Pixel auch im Preis/Leistungsverhältnis
    momentan meine einzige uneingeschränkte Empfehlung.


    So - Studioblitze. Jinbei Studiogerät wird selten als defekt gemeldet, zumindest
    zwei bis drei Jahre (das Alter der meisten Jinbei Geräte auf dem Markt) scheinen
    sie zu halten. Das sind dabei aber immer Geräte der einfachsten Einsteigerklasse,
    keine Spitzengeräte. Man bekommt was man bezahlt.


    Von den Jinbei Mobilgeräten hört man jedoch sehr viel häufiger daß sie ausfallen,
    ich kenne persönlich zwei arme Teufel denen sie gestorben sind. Das sind schon
    ziemliche Pappschachteln. Adding insult to injury - Gewährleistung wurde abgelehnt.


    Moderne Studioblitze bestehen aus Leistungselektronik, die sich hart an der
    Grenze zum physikalisch machbaren bewegt. Unterhalb eines gewissen Preisbereichs
    kann man so was nicht seriös und lange haltbar bauen.


    Man kauft immer ein System. Der Lichtformeranschluß spielt dabei die
    verbindende Rolle. Hensel EH ist dabei in jeder Lage ansetzbar und frei drehbar.
    Elinchrom besitzt das hassenswerteste Bajonett überhaupt, und die Bowens S
    Kopien der meisten Chinablitze sind auch nicht berauschend. Profoto hat mit
    seinem Einmachgummi-Anschluss den zwar grundsätzlich vorhandenen Vorteil
    der Fokussierung, praktisch kann man das nur mit zwei bis drei Lichtformern
    wirklich sinnvoll nutzen. Dafür trägt der Anschluss beim Transport unangenehm
    auf.


    Viel Billigmüll wie Venditus, Walimex und Co scheint fast vollständig vom
    Markt verschwunden zu sein. Das was aktuell aus China kommt wird etwas
    besser, aber wenn es gut werden soll ist der Preisvorteil gegenüber den
    etablierten europäischen Marken schnell weg. Auch die Chinesen kaufen Alu,
    Kupfer, Stahl zu Weltmarktpreisen, die können nur an Arbeitslöhnen sparen.


    Was Nachladezeiten, Leuchtzeiten und Dauerbetriebsfestigkeit bei
    Kompaktgeräten angeht, liefert Hensel mit der Expert D Serie momentan
    mit Abstand die leistungsfähigsten Geräte. Profoto D1 performt in dem Bereich
    gerade mal auf Höhe der Integra Plus.


    Bei Generatoren können Profoto und Broncolor die meisten Punkte einfahren,
    aber die Hensel Nova D sind auch nicht schlecht.


    Bei netzbetriebenen Studiogeräten ist der wesentliche Vorteil, daß man
    ein brauchbares Pilotlicht hat, gute Geräte haben 300W (Kompaktgeräte)
    bis 650W (Generatorköpfe) zum Einstellen. Mit schwächeren Pilotlichtern
    kommt man schnell in Schwierigkeiten beim Fokussieren, wenn man
    Softboxen verwendet.


    Schon aus diesem Grund sind mobile Geräte im Studio deplatziert.
    In unseren Studios werden viele Aufgaben die früher mit Generatoren
    und separaten Lampenköpfen erledigt wurden mittlerweile mit Kompaktgeräten
    erledigt, fast durchgehend Hensel Expert D. Nur da wo Sonderlampenköpfe
    nötig sind (Flashboxen, Shutter Striplight, Lightbar 130, Longlight,
    Light Stick, Fresnelspot, Ringblitz, Stratolight) werden noch Generatoren
    eingesetzt. Und natürlich da wo es auf nackte Leistung ankommt. Da
    kann ich bis zu 6000 Ws in einer Röhre abfeiern, und in einem Quad Head
    habe ich vier Röhren zu 3000 Ws, also 12.000 Ws am Stück.


    Mobiles Blitzen:
    In sehr vielen Fällen komme ich prima mit Pixel Aufsteckblitzen und
    den passenden Sendern klar. Wenn Leistung knapp wird, dann eben
    auch mal mehrere parallel. HSS gegen die Sonne kann damit reproduzierbar
    abgerufen werden, und die Geräte sind ziemlich stabil.


    Wenn ich nicht unbedingt offenblendig oder mit kurzen Verschlusszeiten
    blitzen muss (das muss man im professionellen Umfeld seltener als
    das in Foren geglaubt wird), dann ist Leistung sehr oft Trumpf.
    Gruppenfotos einer Hochzeitsgesellschaft sind so ein Fall. Wenn man
    die Gesellschaft so einigermaßen gruppiert und aufgebaut hat, dann
    hat man nur wenig Zeit bis die alle wieder auseinanderdriften.
    Einer hat aber immer die Augen zu oder guckt suboptimal.
    Da macht es einen wesentlichen Unterschied ob ich jede Sekunde
    einmal blitzen kann, oder nur alle 7 Sekunden. Die Anzahl brauchbarer
    Bilder steigt enorm an.


    Ich habe da mehrere Optionen.
    1) Hensel Porty Lithium. Der Klassiker, tausendfach bewährtes Gerät,
    Hensel Portys sind Namensgeber der ganzen Geräteklasse, so wie
    Tempo für Papiertaschentücher. Ich hab drei 1200er und einen 600er,
    dazu verschiedene Köpfe bis hin zum relativ neuen Kopf mit LED
    Pilotlicht. Das schafft aus der LED soviel Lichtleistung wie 300W Halogen,
    ist also erstmals tatsächlich nutzbar. Die meisten anderen Lösungen
    sind zumindest bei Tageslicht beim Pilotlicht eher unbrauchbar, zu
    schwach, und ziehen dabei gleichzeitig zuviel Strom.


    2) Hensel Expert D Kompaktgeräte am Power Max L Inverter.
    Vereint die Vorteile von Akkubetrieb und Studiogerät mit
    kräftigem Pilotlicht (im Netzbetrieb), rasend schnell und mit
    10m Netzkabeln sehr viel flexibler positionierbar als klassische
    Akku-Generatorlösungen. Der einzige Nachteil ist das etwas
    höhere Gewicht auf dem Stativ. Ansonsten ist das meine
    bevorzugte Wahl wenn es um Leistung geht.


    3) Hensel Tria 24SF an Power Max L Inverter.
    Der Tria 24SF ist ein eher gemütlicher Studiogenerator, dessen
    im Vergleich zu den Raketen langsamere Ladezeit dafür sorgt
    daß der Spitzenstrom (bei ausgeschaltetem Pilotlicht) noch vom
    Power Max L gehandlet werden kann. Er ist auf Farbkonstanz
    getrimmt, und hat daher über praktisch den gesamten Regelbereich
    eine gleichbleibende Leuchtzeit. Mit Pocket Wizard Flex TT5
    gezündet, kann man ihn recht gut zum Hypersyncen verwenden
    (wenn man das denn tun muss). 2400 Ws lassen dabei einiges
    an Leistungsreserven.


    Aber Du willst natürlich eine Empfehlung haben.
    Für maximal bewegliches mobiles Blitzen würde ich zu eins bis
    drei Pixel X800C Pro mit einem King Pro Transceiver raten.
    Für's Studio würde ich für den absolut ersten Anfang zu einem
    Hensel Expert D 500 raten, und dann eventuell auf einen Power
    Max L ansparen.


    Du bist nicht allzu weit von Harxheim weg.
    Melde Dich mal beim Kuhlmann Kuhlmann | Diplomdesigner | AGD | Bilder, Wörter, Ideen und lecker Werbung
    Bestell einen schönen Gruß von mir und frag nach ob Du Dir
    seinen Blitzkram mal ansehen darfst.


    Wenn es Dich nach Düsseldorf verschlägt, kannst Du auch gern
    hier mal reinschneien und gucken. Kaufen kannst Du weder bei
    mir noch beim Kuhlmann, musst also keine Angst haben daß man
    Dir was aufschwatzt.


    Aber es hilft enorm wenn man das was man kaufen will vorher
    mal angefasst hat Und auch das was drüber und drunter liegt.
    Vieles von dem was ich hier geschrieben habe wird dann plötzlich
    greifbar. Mit den Geräten in der Hand fällt es Dir wie Schuppen
    aus den Haaren.

  • ...Na Neon, noch ansatzweise ein Überblick vorhanden, oder inzwischen völlig durcheinander?! ;) Gibt halt wirklich viele Optionen.



    Mal ganz blöd gefragt, was möchtest du denn so alles an Lichtformer einsetzen? Die Frage stelle ich, weil einige Sachen kann man problemlos über kleine Systemblitze mit passendem Adapter lösen, aber es gibt Lichtformer, die ergeben irgendwie wenig Sinn an solchen. Sowas wie ein großes Striplight etc.


    Was wirklich gut funktioniert, sind diese schon genannten Schirme, oder Beautydishes, genauso Snoots etc. . Dadurch das die Röhren der Systemblitze recht weit hinten Sitzen, leuchten diese normale Softboxen einfach nicht so gut aus.


    Erzähl mal was dazu...

  • Danke für diese sehr ausführlich Antwort.


    Zum Systemblitz:
    Wie gesagt, habe ich bisher mit einem Speedlite 600EX geliebäugelt, nachdem mein 580EX II selbständig in Rente gegangen ist. In der Regel bleibe ich gern beim Original, da man bei allen anderen Produkten doch abstriche machen muss. Aber beim Pxiel X800C sieht es irgendwie anders aus. Einerseits überzeugt mich eure Empfehlung, aber auch dieser Test hier ließt sich ganz gut:
    PIXEL – X800C Speedlite Review – UPDATED | FLASH HAVOC


    Der Preis vom Pixel ist zudem Mega im Gegensatz zum Canon. Man muss aber ehrlich sein und der Pixel hat folgende Nachteile gegenüber dem Canon:
    - Hitzeentwicklung
    - Farbechtheit
    - Ausleuchtung
    - Fokuslicht


    Die letzten zwei Punkte sind marginal und die ersten zwei Punkte fallen nicht immer ins Gewicht, aber es Bewahrheitet sich eben doch, dass der Original Canon eben doch der beste Blitz ist. Was Preis/Leistung angeht, gewinnt für mich der Pixel und ich werde mir diesen Blitz sicherlich kaufen. Ob es dann weitere Blitze werden, kann ich später entscheiden. Ich sehe es aber bisher sehr positiv und wüsste nicht, was dagegen spricht.


    Kommen wir zum Studiolicht
    Wir sind uns beide einig, dass man das bekommt, wofür man bezahlt. Jinbei ist günstig und nicht zu vergleichen mit Hensel. Aber mir geht es auch um Preisleistung. Ich habe mir den Hensel Expert D angeschaut und klar, super Blitz und die Leistung kann in der Klasse nicht getoppt werden, aber eben auch nicht der Preis. ca. 1.300€ muss ich da auf den Tisch legen. Der Elinchrom ELC Pro HD ist deutlich langsamer beim Wiederaufladen, aber der Hensel ist hier einfach überirdisch. Bei der Blitzgeschwindigkeit ist der Hensel ebenfalls schneller, aber 1/5600 gegenüber 1/5000 sind nicht so viel langsamer wie zum Beispiel der Bowens Gemini 500Pro mit 1/2900. Klar, der Hensel ist besser, aber auch doppelt(!) so teuer. Der Elinchrom ELc Pro HD 500 kostet "nur" ~750€.

    Zitat von VisualPursuit

    Elinchrom besitzt das hassenswerteste Bajonett überhaupt



    Ja, dass habe ich schon mehrfach gelesen, aber ich arbeite nicht täglich damit. Wenn jemand tag ein tag aus damit arbeitet, investiert sicherlich die 600€ mehr in Hensel, aber ich arbeite eben nicht täglich damit. Für mich ist Preis/Leistung wichtig und nicht tägliches arbeiten. Führ meine Bedürfnisse sollte der ELC Pro HD mehr als ausreichend sein. Ich wüsste nicht was gegen in Spricht (bis auf das Bajonett) und einen deutlichen Mehrpreis rechtfertigt.


    Hensel hat hier einen riesigen Pluspunkt auf den du mich mit den Generatoren gebracht hast. Der Expert D ist ein Studioblitz, der auch an einem Generator genutzt werden kann. Somit hätte ich einen Studioblitz und wenn ich möchte, kann ich diesen mit einem Generator mobil einsetzen. Bei allen anderen Herstellern muss ich zu einem Generator auch immer die passenden Blitze kaufen. Die Frage ist nun, ob dieser Vorteil den Mehrpreis für mich persönlich wieder rechtfertigt. 600€ pro Blitz macht bei 3 Blitzen 1.800€ Mehrpreis. Zusätzlich würde der Generator mit 1.400€ kommen und ich bin bei einem Mehrpreis von 3.200€. Da kann ich mir gleich 3 Jinbei HD-II 600-V kaufen und hab immer noch 1.200€ über. Ich will jetzt nicht Jinbei mit Hensel vergleichen, aber für private Zwecke ist das eine gewaltige Menge Geld. Alternativ könnte ich mir auch 16 Pixel Blitze holen :D


    Mobiles Blitzen
    Ja, aktuell fotografiere ich gern mit einer offenen Blende und das möchte ich in Zukunft auch beibehalten, aber ich gebe dir Recht, dass dies im professionellen Bereich nicht so Gewicht hat. Da ich auch diese Art von Bildern machen will, werde ich auch mit kleiner Blende fotografieren. Es braucht also Leistung. Deine Empfehlungen will ich nicht in Frage stellen, aber für meinen Einsatzzweck sind sie überdimensioniert bzw. ich wäre auch mit etwas kleinerem glücklich und kann dabei viel Geld sparen. Ich hoffe du verstehst was ich meine.


    Meine aktuelle Option ist folgende:
    - Pixel X800X Systemblitz
    - Elinchrom ELC Pro HD 500


    Fürs mobile Blitzen könnte ich dann die Systemblitze ausbauen und für das Studio die ELC Pro HD Blitze.


    Alternativ wäre der Jinbei HD-II 600-V fürs mobile Blitzen denkbar. Teurer als die Systemblitze, aber auch etwas besser. Zwar finde ich hier den B1 von Profoto super, aber er ist dann doch zu teuer.


    Herzlichsten Dank für das Angebot mit deinem Studio und dem von Kuhlmann. Es ist sicherlich hilfreich und ich werde darauf zukommen :) Egal ob es nun Hensel wird, oder eher nicht, interessant wird es auf alle Fälle, allein weil man interessante Menschen trifft.


    Was mir noch zum Systemblitz einfällt:

    Zitat von VisualPursuit

    Ein Blitz gehört nicht auf die Kamera

    Das war ja auf den B2 bezogen, aber du hast es ja später sehr verallgemeinert. Einen Systemblitz hat man aber in der Regel direkt auf der Kamera und sicherlich gibt es interessantere Setups, aber ist ein Systemblitz auf der Kamera deshalb zu verteufeln?


    @ghooosty
    Noch habe ich den Überblick, wobei ich die Beiträge schon mehrfach lese, weil es doch sehr viel nützliche Infos sind.
    Wegen den Lichtformern: Als erstes wird es wohl eine normale Softbox werde. Auf der Liste steht aber auch ein Beauty Dish und eine Deep Octa. eventuell wird auch gleich die Deep Octa geholt.