jpg-Illuminator: Tipps / Wie mache ich was?

  • ich habe mal gelesen, dass es mit jl-illuminator möglich sein soll, in ein Bild ein kleineres Zweites so als Lupeneffekt einzufügen. Gerne würde ich mal die Arbeitsschritte erfahren, um dahin zu kommen. Im Moment benutze ich ausschließlich "Pinta" für diesen Bearbeitungsschritt. Sonst brauche ich das Programm nicht, da ich auch noch Photoscape benutze. Vielleicht kann mir der Franz oder Bertram helfen? Wenn das klappt, würde ich Pinta wieder löschen.


    Gruß Martin

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Martin,

    ein zweites Bild einfügen kannst du mit diesen Schritten:

    - "Bild > Bilder mischen ..."

    - Das zweite Bild als "Mischbild" öffnen (gelbes Ordnersymbol).

    - Die Größe und Position des Mischbilds anpassen mit Mausrad bzw. Ziehen an den Anfassern.

    - Als Mischmethode "Doppelbelichtung" nehmen und Deckkraft auf 100% stellen.

    - "Anwenden"

    Viel Erfolg, Bertram

  • Gerade ausprobiert, funktioniert super!


    In diesem Zusammenhang muss ich noch mal ein anderes Lob loswerden: Wenn bei kritischen Bearbeitungen Tonwertabrisse (Banding) auftreten kann man das mit kaum einem anderen Programm so einfach beheben wie mit der tonwertselektiven Glättung im JI!

    Gruß softride
    Lumix GM1, GX7, GX80, GX9, G9, P 7-14, P 8, PL 1,7/15, P 12-32, O 1,8/45, O 2,8/60, O 1,8/75, P 14-140 II, PL 50-200 + TC14, PL 100-400

  • Auch das könntest du hinbekommen. Dazu musst du zusätzlich die Verlaufsmaske einschalten, über das Mischbild schieben und die Form entsprechend anpassen.

    Hallo Bertram,


    leider bin ich nur theoretisch deiner Anleitung gefolgt, weil ich die Schaltfläche "anwenden" nicht gefunden habe. Dazu solltest du wissen, dass das Arbeiten mit dem ji-Illuminator unter Linuuxmint mir Wine anders verläuft als mit nativer Software. Linux und Wine skalieren die Programmfenster verschieden. Dazu kommt es, dass Schaltflächen an der Unterkante nicht mehr sichtbar sind. Das ist bei Photoscape so, wenn ich das Bild ausrichten will. Also nochmal, wo ist diese Schaltfläche? Das andere wäre ja super, wenn ich das auch noch hinbekäme. Das Bildschirmfoto zeigt alles, was ich sehe.


    Gruß Martin, corona frei

    • Offizieller Beitrag

    Bildecken auffüllen


    Praktisches Anwendungsbeispiel der Verformungs-Funktion:


    Das Originalbild, leider etwas verdreht:


    Drehen und Beschnitt liefert schwarze Ecken, weil die Baumkrone nicht wegfallen sollte:


    Nun werden die Ecken mit der Verformungs-Funktion gefüllt. Hierzu dienen drei Splines: die Splines links oben und links unten entlang den Bildkanten werden später aus dem Bild bewegt, um die Ecken aufzufüllen. Der mittlere gekrümmte Spline bleibt fest, er verhindert, dass die innen liegende Bildregion verzerrt wird:


    Durch Ziehen der Splines an den Bildkanten nach außen entsteht das Ergebnis:


    Alternativ kann man die Ecken auch auffüllen, bevor man das Bild beschneidet. Dann ist die Handhabung der Splines etwas einfacher, nur kann man das genaue Endergebnis in diesem Fall nicht während der Verformung, sondern erst nach dem letzten Beschnitt richtig beurteilen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte mal wieder einen neuen Tipp zu JPG-Illuminator vorstellen.


    Selektive Halo-freie Aufhellung


    Mit der Schatten/Lichter-Funktion von JPG-Illuminator lassen sich dunkle Bildregionen sehr einfach aufhellen. Ich möchte das an einem Beispiel zeigen und alternative Wege vorführen, die bestimmte nachteilige Effekte verhindern.


    Das Ausgangsbild ist die Fotografie einer Statue, die etwas zu dunkel im Bild erscheint:


    Mit der Lichter/Schatten-Funktion von JPG-Illuminator kann die Statue aufgehellt werden:


    Folgende Parameter habe ich dazu genutzt:


    Neben der Stärke der Aufhellung lassen sich mit den Reglern "Auflösung" (entspricht dem Radius bei anderen Programmen) und dem Schwellwert (hier 49%) die Parameter so justieren, dass die dunkle Bildregion wie gewünscht aufgehellt, das übrige Bild aber nicht zu sehr verändert wird.


    Wenn ihr die beiden Bilder vergleicht, seht ihr aber unschöne Effekte der Aufhellung, die Schatten der Pflanzen und die dunkelroten Blumentöpfe werden ebenfalls aufgehellt, was etwas unnatürlich aussieht.


    Zur Verbesserung könnt ihr die gefundene Schattenaufhellung aber auch selektiv auftragen. Dazu öffnet ihr die Lupe (F12) wählt den Preset-Pinsel und die Einstellung "Aktive Filter".


    Die Aufhellung wirkt nur an den mit dem Preset-Pinsel aufgemalten Stellen. Da die Lichter/Schatten-Funktion schon von sich aus Halos vermeidet, muss man dabei nicht sehr genau arbeiten. Bei größeren Bereichen hilft die Gummiband-Funktion (Umschalttaste beim Malen drücken) sehr. So sieht das fertige Bild dann aus:


    Das Ergebnis ist also bei diesem Motiv sehr viel besser.


    Es wäre auch möglich in der Lupe eine gewöhnliche Aufhellung aufzutragen. Dazu öffnet ihr die Lupe wie oben beschrieben, wählt aber anstatt "Aktive Filter" den Preset "Aufhellen". Je nachdem wie das Motiv aufgebaut ist, muss man dann aber sehr präzise arbeiten, sonst entstehen schreckliche Halos wie im folgenden Beispiel zu sehen:


    Die Schattenaufhellung geeignet einzustellen und dann selektiv aufzutragen, ist also bei weitem die bessere Lösung.


    In manchen Fällen produziert aber die Aufhellung mit der Schatten/Lichter-Funktion von sich aus Halos, die man nicht ohne weiteres weg bekommt. In diesem Fall könnt ihr eine selektive Aufhellung über eine passende Kurvenfunktion versuchen:

    Die gezeigte Kurve hellt die Schatten stark auf, lässt aber die helleren Bildregionen garantiert unverändert. Wichtig ist, dass die Option "nur Helligkeit" eingeschaltet ist.


    So eine Kurve direkt auf das Bild anzuwenden klappt aber meist überhaupt nicht, weil die Tonwerte im Bereich der Stufe total verfälscht werden. In diesem Beispiel wird ein kleiner Tonwertbereich sogar als Negativ abgebildet, was z.B. die Mosaike im Hintergrund verfremdet:


    Ihr könnt solche Kurven aber auch selektiv im Lupenfenster auftragen, was sehr gut funktioniert, wenn die Schattenregion und die helle Bildregion wie in diesem Beispiel sauber getrennte Tonwerte haben. Die Stufe in der Kurve kann mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Wichtig ist, dass dieser irreguläre Bereich der Tonwertkurve so liegt, dass möglichst wenig real vorkommende Tonwerte im Bild betroffen sind. Trägt man die entsprechend optimierte Kurve dann auf, entsteht dieses Ergebnis:


    Ein großer Vorteil der Kurven-Methoden ist, dass die Kurve ohne einen Radius arbeitet und daher auch sehr kleine Details sauber aufhellt (wie die rechte Hand der Statue in diesem Beispiel). Die Kurven-Methode lässt sich aber nicht gut anwenden, wenn in der zu bearbeitenden Bildregion alle möglichen Tonwerte vorkommen.