Welches lichtstarke WW für mFT

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    Ich bin auf der Suche nach einem lichtstarken WW-Festbrenner mit moderatem Bildwinkel für mFT. Gedacht in erster Linie für Veranstaltungen und auch ein bisschen Street. Brennweite so zwischen 14mm und 17mm, auf jeden Fall mit AF, Bokeh-Qualität ist mir nicht so wichtig. In Frage kommen da wohl das Panasonic Leica 15mm/1.7 und das Oly 17mm/1.8.


    Die etwas längere Brennweite des Olympus wäre mir eigentlich lieber, im Netz habe ich aber gelesen, dass Pana-Leice soll etwas besser sein, außerdem hat es einen Blendenring. Das Olympus lockt hingegen noch ein paar Tage mit 100 Euro Cashback.


    Hat von euch jemand Erfahrungen mit diesen Gläsern? Oder könnt ihr vielleicht was anderes empfehlen?

  • Hallo Franz,
    ich habe das Olympus 17mm f1.8. Mit dem Objektiv und der Bildqualität bin ich sehr zufrieden und würde es auch wieder kaufen.
    Mir gefällt die Haptik, das Objektiv ist außen aus Metall gefertigt. Die Umschaltung von AF zu MF durch verschieben des Fokusrings finde ich sehr praktisch.
    Auch die Brennweite von ~35mm Equivalent mag ich gerne.
    Freistellen von Objekten ist mit der Brennweite selbst bei f1.8 schwierig, man muß schon sehr nahe heran.
    Zu den anderen Objektiven kann ich nichts sagen, da ich sie noch nicht in der Hand hatte.
    Ich verlinke mal ein paar Bilder, dann kannst du selber optische Qualität beurteilen.
    Die Bilder wurden im RAW aufgenommen und mit Lightroom entwickelt.






    Hier noch etwas zu Pixel-Peepen: Vergleich Olympus 17mm f.18 mit Olampus 12-40 f2.8 beide @f2.8

  • Ich habe seit Jahren das Pana 14/2,5, derzeit hauptsächlich an einer GM1. Das passt beides sehr gut zusammen und macht auch so viel Spaß.


    Aber sowohl das Panasonic Leica 15mm/1.7 als auch das Oly 17mm/1.8 waren immer wieder mal Thema für mich. Das Pana schied trotz Blendenring und wohl tatsächlich etwas besserer BQ aus, da es für mich zu nahe an den 14mm ist. Das Oly habe ich noch bis zum 31. Januar auf der Merkliste (das Oly 25mm aber auch). Die Preise sind schon gut.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

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    @ThomasB: Danke für die Schilderung deiner Eindrücke und für die tollen Bilder. Allein dafür hat sich der Faden gelohnt. Habe ausführlich gepeept. :mrgreen:


    Ums freistellen geht's mir weniger als um die Lichtstärke. An das 14/2.5 habe ich auch schon gedacht. Aber es fehlt halt schon eine ganze Blende zu den anderen beiden. Wenn ich eins günstig bekommen könnte, so um die 150 Euro vielleicht ...

  • Für Street und "immer dabei" habe ich eine ähnliche Combo wie Achim, mit dem 14mm/2.5 . Du hast recht, 2.5 ist eine Blende langsamer als die 1.8-er Objektive. Dafür habe ich aber 28mm KB, und das macht ggü. einem 35mm (17mm mft) gerade im innerstädtischen Bereich eine Menge aus. 15mm liegen genau dazwischen, könnte ein guter Kompromiss sein.


    Das 14/2.5 ist qualitativ keine Offenbarung, doch es ist in allen Belangen guter Durchschnitt. Wenn mir 14mm zu weit sind, habe ich meist noch das 25mm/1.8 oder sogar das 45/1.8 in der Hosentasche - in Sachen Freistellung / Bokeh und auch BQ eine andere Liga als das 14mm. Und grade das 25mm ist ein sehr ehrliches Objektiv, die Bilder sind weniger distanziert, aber man kann immer noch einen gewissen Abstand waren und muss den Menschen nicht unmittelbar auf die Pelle rücken. Ich nehme das 25mm auch gern für Veranstaltungen, wo ich meist keinen riesigen Bildwinkel brauche, sondern mir einzelne Szenen rausfische. Könnte für Dich auch eine Überlegung wert sein, oder?

  • ...Das 17mm F1.8 fand ich gar nicht gut. Gerade die CA's, welche auf den oberen Bilder ziemlich sichtbar rausgerechnet sind, erscheinen ziemlich gruselig. Die Randschärfe ist auch mehr sehr sehr mittelmäßig.Das P/L Verhältnis passt bei der Linse so gar nicht. Ist ein wenig wie bei 12mm F2, da sind die CA'S ebenfalls sehr ausgeprägt, aber die Linse ist extremer angelegt, womit man ihr das etwas verzeihen kann.


    Das 15mm F1.7 gefällt mir persönlich besser, nicht weil es viel besser ist, aber die Bilder wirken lebendiger...

  • Das 14 mm ist klar Preis-Leistungssieger.
    Beim 17 mm gefällt mir die Umschaltung von AF auf MF sehr gut.


    Das 14 mm war mir zu lichtschwach, deshalb habe ich mich zwischen 17 und 15 mm entschieden. Beim testen im Laden habe ich gemerkt, dass mir 17 mm mehr liegen. Auch bei Porträts machen die 2 mm einen größeren Unterschied als man meinen könnte.


    Nach dem Studium etlicher Fotos und Vergleichsfotos im Netz konnte ich mich aber nicht zum 17 mm durchringen. Auch wenn Schärfe und sonstiges stimmt, die Bildanmutung ist mir zu langweilig, zu flach, das Betrachten der 15 mm Fotos machte mir mehr Spaß. Die haben mehr Charakter. Kann es leider nicht präziser beschreiben. Einfach mal selber Beispiele anschauen.


    Es ist also das Leica 15 mm geworden und mit dem bin ich gut zufrieden. Zusammen mit dem Oly 45 mm sind es meine Innenraum, Dämmerungs- und Nachtobjektive. Andere Brennweiten vermisse ich nicht wirklich. Lediglich das Wechseln ist lästig. Auf jeden Fall kommen mit beiden Objektiven bei Offenblende sehr vorzeigbare Aufnahmen raus, die ich brillianter finde als Aufnahmen mit Zooms.


    Falls das Objektiv für Video verwendet werden sollte, die verschiedenen CropModi ändern den aktiven Bildwinkel (An einer GH 4 entsprechen 15 mm bei 4k imho ca. 35 mm Kleinbild.)


    Bei Aufnahmen mit dem 15 mm schneide ich hinterher oft ein wenig an den Rändern ab. Vermutlich rund "2,5 mm". Jahrelang war bei Kleinbild 35 mm meine Lieblingsbrennweite. Für Porträts würde ich die auch empfehlen: formatfüllende 15 (KB 30) mm verzerren für meinen Geschmack zu deutlich. 35 mm KB mit etwas Luft um den Kopf, oder 2 Köpfe im Bild finde ich meistens aber doch recht natürlich. Meine Regel: bei 15 mm deutlich Luft lassen, was mir aber meistens automatisch passiert, da ich einen "35 mm" Abstand einnehme. :smile:



    Ach ja, laut Gerüchteküche soll Olympus zwischen Mitte 2016 und Mitte 2017 einen ganzen Satz an Festbrennweiten mit Lichtstärke f1.2 herausbringen. Ich vermute, da ist auch eine Brennweite zwischen 14 und 17 mm dabei:
    (FT5) Olympus will go for the f/1.2 primes (around 400g weight and very fast autofocus) | 43 Rumors
    (FT5) Confirmed via multiple sources: Many(!) f/1.2 MFT lenses from Olympus. | 43 Rumors



    P.S. Ganz vergessen, weil schon fast vergessen, mein Panasonic 1,7/20 mm bleibt zu Hause seit ich das 15 mm habe. Ich finde die Bildqualität des 15 mm überlegen und 20 mm oft zu lang.

  • Ach ja, laut Gerüchteküche soll Olympus zwischen Mitte 2016 und Mitte 2017 einen ganzen Satz an Festbrennweiten mit Lichtstärke f1.2 herausbringen.

    Wobei das preislich dann recht happig werden dürfte. Das Oly 17/1.8 ist ja preislich mit gut 350€ schon eher in der Mittelklasse - wenig als das Doppelte wird ein 1.2er Pendant eher nicht kosten. Weiß nicht, ob Franz so viel investieren möchte?

  • P.S. Ganz vergessen, weil schon fast vergessen, mein Panasonic 1,7/20 mm bleibt zu Hause seit ich das 15 mm habe. Ich finde die Bildqualität des 15 mm überlegen und 20 mm oft zu lang.

    Was hat Dir konkret an der BQ des 20mm 1:1,7 missfallen? Mehr die Gesamtanmutung oder technische Details wie Randunschärfe?

    Das 14/2.5 ist qualitativ keine Offenbarung, doch es ist in allen Belangen guter Durchschnitt. Wenn mir 14mm zu weit sind, habe ich meist noch das 25mm/1.8 oder sogar das 45/1.8 in der Hosentasche - in Sachen Freistellung / Bokeh und auch BQ eine andere Liga als das 14mm. Und grade das 25mm ist ein sehr ehrliches Objektiv, die Bilder sind weniger distanziert, aber man kann immer noch einen gewissen Abstand waren und muss den Menschen nicht unmittelbar auf die Pelle rücken. Ich nehme das 25mm auch gern für Veranstaltungen, wo ich meist keinen riesigen Bildwinkel brauche, sondern mir einzelne Szenen rausfische. Könnte für Dich auch eine Überlegung wert sein, oder?

    Es gibt doch jetzt auch das Panasonic 25mm 1:1,7 für weniger Geld. Hat damit jemand Erfahrung?

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Hey, danke für die vielen Fakten und Meinungen! Das ist wirklich nicht einfach, man merkts an den Antworten. Ich schiebe das Thema schon geraume Zeit vor mir her, aber jetzt wo das Sonderangebot ausläuft wird's akut.


    Die Tests von lenstip kenne ich, ich werde aber nicht recht schlau draus. Irgendwie habe ich das Gefühl das 17er ist etwas ungerechtfertigt abgewertet worden, z.B. wegen der starken elektronisch korrigierten Verzeichnung. Der Test ist aber schon recht alt und mittlerweile hat man sich bei mFT-Objektiven ja an die elektronische Korrektur gewöhnt. Auch bei Cameralabs schneidet das Pana-Leica im direkten Vergleich etwas besser ab. Bei Hennig Arts ist das 17er hingegen besser gelistet als das 15er.


    grade das 25mm ist ein sehr ehrliches Objektiv, die Bilder sind weniger distanziert, aber man kann immer noch einen gewissen Abstand waren und muss den Menschen nicht unmittelbar auf die Pelle rücken ... Könnte für Dich auch eine Überlegung wert sein, oder?

    Stimmt, ich habe aber schon das Sigma 30mm/2.8. Das ist zwar nicht so super lichtstark aber klasse von der Bildqualität. 45mm sind mir in Innenräumen oft schon zu lang. 15mm/17mm plus 30mm sollen bei mir die Kombi werden.


    @ghooosty: Die CA's beim 17er fand ich bei den meisten Beispielen eigentlich voll in Ordnung. Aber stimmt im unscharfen Bereich gibt's öfter mal deutliche grüne Säume, meinst du die?


    Zum Pana 14/2.5: das produziert manchmal ziemliche CAs an den Rändern. Da habe ich Respekt vor, meine älteren Bodies korrigieren CAs nämlich nicht.


    Auch wenn Schärfe und sonstiges stimmt, die Bildanmutung ist mir zu langweilig, zu flach, das Betrachten der 15 mm Fotos machte mir mehr Spaß. Die haben mehr Charakter. Kann es leider nicht präziser beschreiben. Einfach mal selber Beispiele anschauen.

    @radneuerfinder: Du hast also wegen der Quali das 15er genommen, obwohl dir der Bildwinkel weniger zusagt? Das der Unterschied so deutlich ist hätte ich nicht gedacht. Diese Bilder von Robin Wong mit dem 17er gefallen mir z.B. sehr gut: Robin Wong: Olympus M.Zuiko 17mm F1.8 Review: Deepavali Festival of Lights Er mochte den Bildwinkel allerdings nicht wirklich.
    Generell fällt es mir bei solchen Seiten aber immer schwer zwischen Bearbeitung, Lichtsituation, Fähigkeiten des Fotografen einerseits und dem Objektiv auf der anderen Seite zu unterscheiden. Von vielen Gläsern kann man die tollsten Bilder finden.


    ... wenig als das Doppelte wird ein 1.2er Pendant eher nicht kosten. Weiß nicht, ob Franz so viel investieren möchte?

    Will er nicht, :lol: die werden bestimmt zum doppelten Preis oder noch mehr kommen, das ist mir entschieden zu teuer.


    Es gäbe auch noch das 17/2.8 von Olympus. Das ist zwar deutlich lichtschwächer, geht bei ebay aber für ca. 80 Euro weg. Vielleicht sollte ich damit mal spielen um den Bildwinkel zu verinnerlichen...

  • Franz:
    Vielleicht wäre es besser, wenn du dir die Frage stellst, gerade bei einer Festbrennweite, welche BW du eigentlich haben möchtest, anstelle der Frage welches "lichtstarkes WW" es sein soll.


    Derzeit sieht es bei MFT so aus:


    Das beste 28-er ist das Pana 14mm/2,5 ;)
    Das beste 15-er ist das Pana/Leica 15mm ;)
    Das beste 17-er ist das Oly 17mm/1,8 ;)


    Dazu die Frage: was soll/darf es kosten, und ggf. wie gr0ß soll es sein. Was willst du damit machen? Oder hast du nur Angst, dass dir die Oly Cash-Back Aktion davon läuft?


    PS: ich habe mir zu analogen Zeiten als "richtig lichtstarkes WW" das Voigtländer 28mm f/1.9 Ultron relativ schnell danach gekauft, nachdem es im Handel war. Ein Traum! Seitdem ziehe ich immer ein 28-er einem 35-er als FestBW vor, wohlwissend dem mehr universellen Charakter eines 35-er. Wieso das so ist, weiß ich nicht. Ich glaube, mit solchen Fragestellungen und Überlegungen sollten deine Kaufgedanken anfangen: Was und wie will ich damit machen?

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    Einmal editiert, zuletzt von aeirich ()

  • ...schau dir mal die Doppelkonturen an den Ästen oben in den Bildern an, dass meine ich, dass sind die Hinerlassenschaften der CA Korrektur, wenn es schon zu heftig zum verlustfreien Korrigieren ist. Auf sowas komme ich einfach nicht klar. Jeder mag da so seine Grenzen haben, aber bei ner Festbrennweite möchte ich solche krassen Abweichungen einfach nicht sehen...

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht wäre es besser, wenn du dir die Frage stellst, gerade bei einer Festbrennweite, welche BW du eigentlich haben möchtest

    Irgendwas zwischen 28mm und 35mm (KB). 28mm sind für viele Sachen auch prima, und man kann ja auch mal etwas abschnippeln wie der radneuerfinder. Also so super-kritisch sehe ich die Brennweite gar nicht. Nur das Pana 20mm wäre mir dann doch zu lang ( Belastungstester).



    Dazu die Frage: was soll/darf es kosten, und ggf. wie gr0ß soll es sein. Was willst du damit machen?

    Maximal 400 Euro. Klein soll es sein, sonst nehme ich es nicht regelmäßig mit. Vorwiegend für Aufnahmen in Innenräumen, mit Personen.


    @ghooosty: Ich bin immer noch nicht ganz sicher was du meinst ... mit den Bildern könnte ich aber gewiss gut leben. Meist mach ich ja eh JPGs. Mich würde eher die etwas pixelige Schärfung stören, aber das kommt wohl von LR, nehme ich an.