Darktable nun auch für Windows

    • Offizieller Beitrag

    Für alle, die schon immer mal Darktable testen wollten, jedoch über keinen Linux-Rechner verfügen, gibt es hier nun eine erste Windows-Version des OpenSource Raw-Konvertes, basierend auf der Version 2.0:


    Partha's Place


    Jedoch sollte man diesen Hinweis beachten:

    Zitat

    This software is not endorsed or in any way sanctioned by the developers. Matter of fact, it's completely unsupported and unrecognized by them. Please do not report any bugs to them. If you do have issues, please let me know. I will do my best to answer your questions. Thanks!

  • Als RAW-Konverter durchaus eine Überlegung wert. Es sind viele Objektiv- und Kameraprofile enthalten, die eine gute 1-Klick-Entrauschung und Bildfehlerkorrektur ermöglichen. Alle üblichen Korrekturmöglichkeiten sind vorhanden, das Resultat sehr überzeugend. Außerdem kost' es nix.


    Unter Linux habe ich es immer mal wieder probiert und doch zunächst RAWTherapee vorgezogen. Das Bild beginnt sich aber zu wandeln...


    Fazit: Ist eine Empfehlung wert!


    Wenn jemand aber die RAW Dateien von Bridgekameras 'verwursten' will, der sollte weiterhin ein Auge auf RT haben. Die 1-Klick-Korrektur von Verzeichnungen anhand des eingebetteten JPG, die ziemlich gut funktioniert, ist (noch) ein Alleinstellungsmerkmal.


    VLG
    Stephan

  • Als überzeugter RT Benutzer tue ich mich mit anderen RAW Konvertern ein bisschen schwer (obwohl ich unter Windows auch LR5 benutzt habe).


    Aber ich kann Stephan da Recht geben, Darktable hat sich inzwischen zu einer echten Alternative zu RT entwickelt.
    Wie stabil es unter Windows läuft, kann ja jeder ausprobieren, kostet ja nix, auf den beiden Linuxversionen die ich benutzte (mint und opensuse) ist es jedenfalls stabil.
    (einlesen von 15000 Bildern, Raw Bearbeitung, Export von einer Bildersammlung mit 100 Bildern, mehr habe ich an dem Wochenende aber nicht ausprobiert)


    wenn ich es das nächste mal installiere, lese ich auch mal die Dokumentation ;-}

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • vielleicht doch noch wichtig


    wenn ich es das nächste mal installiere, lese ich auch mal die Dokumentation ;-}

    und das sollte man auf jeden Fall tun. Dann macht u.A. man auch nicht den Fehler, den kompletten Bildbestand auf einen Rutsch zu importieren. Das funktioniert zwar problemlos (ich habe aber auch nur 15000 Bilder in dem entsprechenden Verzeichnissbaum), ist aber der Übersicht anfangs doch sehr abträglich.
    Besonders empfehlenswert, vorm importieren, der Part in dem das Konzept der Lighttable und Filmrolls erklärt wird und natürlich der Part mit dem Import.
    Die Dokumentation ist ausreichend umfangreich, leider nur in Englisch (naja, man kann sich durchbeissen).
    Ich werde es mir auf jeden Fall nochmal genauer ansehen ;-}

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  • Inzwischen gibt es Darktable für Windows in der Version 4.2.0

    Ich habe die Software mal versuchsweise installiert und kann sagen, dass die Ergebnisse im Vergleich

    zu Capture One sehr passabel sind. Vom Funktionsumfang her braucht sich die Software nicht

    hinter Capture One zu verstecken, die Bedienung ist etwas sperrig und etwas unübersichtlich, aber das

    sollte sich nach entsprechender Einarbeitung verbessern. Ich sehe da eine ernstzunehmende Alternative zu

    LR bzw. Capture One und werde die Software im Auge behalten!!


    lg willi

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

  • Die Schriftgröße habe ich auf lesbar bekommen, aber die Schriftfarbe auf weiß zu stellen, gelingt mir nicht.

    Ja, das hab ich bisher auch nicht hinbekommen.

    Ich habe mir damit geholfen, dass ich in den Einstellungen ---> Allgemeines das Design wie folgt geändert habe:




    Die Schriftfarbe kann man eventuell durch CSS-Anweisungen anpassen im Eingabefeld unter "ausgewähltes Design durch CSS-Anweisungen anpassen" (HTML-Code), aber da kann ich leider nicht mit Erfahrung dienen.

    Aber: Mit der o.g. Umstellung sieht meine Oberfläche nun so aus:




    Damit könnte ich erstmal leben.


    lg willi

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

    Einmal editiert, zuletzt von Willi ()

  • Noch ein Hinweis für einen eventuellen Import von mit Capture One bearbeiteten Dateien in Darktable:


    Es ist empfehlenswert, vor dem Import in Capture One die Erstellung von XMP-Dateien anzustoßen, damit diese dann von Darktable

    ausgelesen werden können. Diese XMP-Dateien beinhalten die Informationen zu den Metadaten!






    lg willi

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

  • Unter Linux sehen die Programme alle ein bisschen anders aus

    Mein Verhältnis zu Darktable ist ambivalent.
    Als reiner RAW Konverter gefällt mir RAWTherapee immer noch am Besten
    Als Komplettpaket mit Verwaltung und Datenbank wiederum wäre (bzw ist, da installiert) DigiKam , ich will nicht sagen besser, es passt einfach esser zu mir.
    Digikam gibt es auch für Windows, wer Darktable ausprobiert könnte also Digikam ausprobieren :)

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

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  • Digikam gibt es auch für Windows, wer Darktable ausprobiert könnte also Digikam ausprobieren :)

    Danke, werde ich probieren, die Bildverwaltung unter C1 ist ziemlich langsam und wird bei steigendem Bildbestand nicht schneller, ohne dass man mehrere Kataloge anlegt und den Bestand aufteilt. Aber auch hinsichtlich Darktable interessant...


    lg willi

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

  • ...hab's mir mal installiert und finde es klasse!

    Auf meinem neuen Rechner wird es in ein paar Tagen einen Ehrenplatz auf der SSD erhalten!

    Im Moment teste ich noch auf einer HDD, das Archiv liegt auf einer externen HDD und ich archiviere nur RAW-Dateien, deshalb ist die Geschwindigkeit

    für das Einlesen der Bilder ziemlich unterirdisch. Ich habe deshalb nur mal mit einigen wenigen Bildern experimentiert

    und nach Stichwörtern suchen lassen...exzellent! :) :daumenhoch:


    lg willi

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    Einmal editiert, zuletzt von Willi ()

    • Offizieller Beitrag

    Zu digiKam: Mir fehlt jegliche Erfahrung, aber:


    Jeder Start führt zum neuerlichen Einlesen aller Alben. Zu Alben hat er jeden Ordner meines Archivs erklärt. Und das dauert.


    Danach sehe ich alle Ordner in digiKam, aber kann kein einziges Bild sehen, wenn ich die "Alben" öffne. Okay, vielleicht ist digiKam beim Einlesen der Bilder ausgestiegen. Sind ein bisserl viele, aber keiner hat digiKam gesagt, er soll alle einlesen.


    Absturz hatten wir auch schon mal...


    Kein idealer Einstieg.

    • Offizieller Beitrag

    Oh nein, jetzt habe ich die ersten Bilder gesehen. Für die Anzeige der 14 (in Worten vierzehn) Bilder in Vorschaugröße hat digiKam doch immerhin ein paar Minuten gebraucht. Mal sehen, wie sich das entwickelt.


    Ich sehe eben, digiKam kann auch andere Bilder anzeigen. Und wenn er die Zeit vorhin für die Erstellung der Vorschaubilder benötigt hat, dann war das doch verdammt flott. Ich schau mal weiter.


    Nun, eben der nächste Absturz. Keine Fehlermeldung wie zuvor auch, einfach weg.


    Abgesehen davon habe ich schon einige nette Dinge gesehen...

  • Es gab ein paar ungünstige Konfigurationen bei denen DigiKam früher gerne mal abstürzte.
    Z.B. auf meinem alten Core I7 von 2012 mit 8GB RAM und ich in meiner gnadenlosen Weisheit, dachte,ist genug RAM, kann man auf die SWAP Partition verzichten.
    Das muss so um 2014/2015 gewesen sein, danach blieb dann nur die Crux, dass das Einlesen von >20.000 RAW/JPG auf langsamen 5400rpm Festplatten ein Geduldspiel ist.

    Wobei de Speicherverwaltung von Linux aber wenig Ähnlichkeit mi der von Windows hatte und hat.
    Heute sollte es eigentlich flutschen, im Gegensatz zu früher skaliert Digikam besser (kann man mit den entsprechenden Progammen sehen, zu wieviel Prozent jeder einzelne Core/Thread ausgelastet wird), nimmt sich, so vorhanden, ausreichend Speicher, cached und buffert besser.
    Also unter Linux. Mir ist es schon seit jahren nicht mehr abgestürzt, diesen Part haben inzwischen einige Videoschnitt Programme übernommen :)

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

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  • Ich habe folgendes Problem:

    In Darktable weise ich dem RAW ein Tag (Schlagwort) zu und sehe das sofort in digiKam, es wird in Darktable eine "*.dng.xmp" Datei erzeugt.
    Weise ich jetzt in digiKam dem gleichen Raw ein weiteres Tag zu, dann nimmt er das in digiKam an,

    aber in Darktable wird es nicht angezeigt. Wie kann ich Darktable dazu bewegen, die *.dng.xmp Datei auszulesen?

    Aus Capture One bekomme ich überhaupt keine mit Capture One erzeugten Tag's in digiKam zu sehen, dort werden aber eben

    auch Dateien mit der Endung *.xmp (also ohne den Zusatz dng ) generiert, die wiederum digiKam nicht oder nicht richtig ausliest.

    Ziemliches Wirrwar, ich krieg's nicht zusammen, aber es muss doch irgendwie gehen, verdammt nochmal... :/


    lg willi

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

  • Ich benutze ja nur Digikam und zwar mit der sql lite datenbank, also ohne xmp sidecar files.
    Die Frage ist dann, ob neue Tags die du in Digikam erzeugst nur in dessen sql datenbank vorhanden sind und gar nicht in die xmp datei geschrieben werden.
    Und auf 100% Kompatibilität eines für Linux entwickelten Programmes für die Windowswelt, bei Austausch von irgendwlchen sekundädraten, würde ich mich nicht verlassen.
    Das mache ich auch nicht bei Linux Programmen untereinander.
    Die Philosophie ist dann sowieso eher die: benutze ein Programm, benutze es richtig. Das ich Daten austauschen kann zwischen programmen die einen überlappungsbereich von 90% in der Funktionalität haben und ich die dann auch dahingehend benutze??? Digikam nur als Verwaltungstool, aus reiner Bequemlichkeit und weil ich genug Platz habe.
    Raw, seitdem Adobe 2006 den Rawshooter vom Markt kaufte, nur noch RAWTherapee ... nach 16 Jahren wechsel ich da auch nicht mehr zu was anderem.
    Und für JPG Finetuning, den JPG-Illuminator unter Wine, also kein Gimp (ich hab ja unter windows kein photoshop benutzt)
    ALso mit deinen xmp Kompatibilitätsproblemen kann ich dir leider nicht helfen.

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

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  • Danke, da habe ich wahrscheinlich nur folgende Optionen:

    a) ich verwende weiterhin Capture One

    als RAW Konverter und Bildverwaltung, weil ich es eh gekauft habe und es im Grunde alles dafür mitbringt, ausser dass die Suche bei großen Bildbeständen etwas schleppend geht, was zu einem Drittel auch meinem derzeitigen 12 Jahre alten Rechner geschuldet ist. Solange die Kaufversion vom Betriebssystem unterstützt wird und ich keine neuen RAW Formate durch eine evtl. neue Kamera bekomme wird das gehen. Vielleicht nach ein paar Jahren mal wieder eine neue Lizenz kaufen mit "bahnbrechenden" Neuerungen, falls es C1 dann noch gibt.

    b) ich schiesse mich ein auf Darktable und benutze digiKam als Bildverwaltung. Zumindest wäre das eine Option, wenn alle Stricke bei Phase One reissen und Alternativen gefragt sind. Diese Kombination scheint ja zu funktionieren, allerdings wäre im Nachhinein der ganze Bildbestand noch mal zu verschlagworten...ob ich mir das antuen will weiß ich noch nicht.

    Zu Lightroom möchte ich aber nicht wechseln, obwohl die Qualität des Programms sich sehr zum Guten entwickelt hat und die paar Euro im Monat nun auch nicht die Welt sind, aber ich mag Capture One als RAW Konverter sehr.

    Aber Darktable ist mittlerweile auch auf einem guten Level, wo es mit Capture One hinsichtlich der Funktionalitäten auf Augenhöhe, wenn nicht gar weiter ist.

    Also sehe ich mal gespannt auf die zukünftige Entwicklung und bleibe vorerst beim Altgewohnten. In ein paar Tagen bekomme ich einen neuen Rechner, da wird die ganze Geschichte neu beleuchtet. Ich danke euch jedenfalls sehr für eure Beiträge!!


    lg willi

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    • Offizieller Beitrag

    ...ausser dass die Suche bei großen Bildbeständen etwas schleppend geht, was zu einem Drittel auch meinem derzeitigen 12 Jahre alten Rechner geschuldet ist.

    Den Ansatz kannst du, gelinde gesagt, knicken. Capture One nutzt von meinem recht aktuellen Rechner, der mit allem arbeitet, was Performance bringt, recht wenig. Eine NVMe SSD mit 8TB hat kürzlich meine Red Pro ersetzt, weil ich meinte, das würde C1 Beine machen. Ja, jetzt hat sich das Zusammensuchen "Aller Bilder", die gut verschlagwortet sind, von etwa 17 auf 14 Minuten verkürzt. Scherz. Ja, das Backup eines Katalogs ist jetzt wirklich schneller (etwa Faktor 3), aber dafür habe und hätte ich die SSD nicht erworben.