Dein bestes digitales Foto mit ´ner alten Kompakten

  • Ne Achtelsekunde bei 2,8/ISO400 aus der Hand war auch mit einer Filmkamera grenzwertig. ISO 1600, was da mindestens gebraucht würde, wäre mit äquivalentem Rauschanteil mit einer EOS350D möglich gewesen. Die kam ein Jahr später auf den Markt. Filme mit ISO1600 gabs zwar auch aber mit schlechterer Performance.

  • Ne Achtelsekunde bei 2,8/ISO400 aus der Hand war auch mit einer Filmkamera grenzwertig. ISO 1600, was da mindestens gebraucht würde, wäre mit äquivalentem Rauschanteil mit einer EOS350D möglich gewesen. Die kam ein Jahr später auf den Markt. Filme mit ISO1600 gabs zwar auch aber mit schlechterer Performance.

    Alles richtig, nur dass so ein Diafilm ungefähr 11-14 MP hatte, wenn man die Kristalle gezählt hätte. Ist nicht 1:1 vergleichbar, weil jedes "Chemopixel" für jede der drei Grundfarben empfänglich war, somit also durchaus 5 Kristalle nebeneinander "rot" belichtet werden konnten, aber so im Großen und Ganzen. Dafür war die Abgrenzung aber nicht so genau, was letztlich wieder zu einer gewissen Unschärfe führte. Aber insgesamt konnte die kleine F401 mit dem Film noch nicht mithalten.


    Die 350D war meine übernächste (vorher noch eine Lumix L2), hatte glaube ich 11MP, und damit war die BQ endgültig auf Augenhöhe mit dem Film oder sogar einen Tick darüber.


    Mit der Fuji und ihrem marktschreierisch angepriesenen Sensor bin ich übrigens nie mehr warm geworden. Ein paar Monate lang hatte ich so eine Kompakte (F20 oder so?), die hat jedes Spitzlicht in eine schillernde Christbaumkugel ("white dots") umgewandelt, und sie haben das fast zwei Jahre nicht unter Kontrolle gebracht. Danach hatte ich genug. Na ja, die Welt dreht sich weiter, inzwischen wäre Fuji bei Neuanschaffung wohl wieder eine Alternative, aber das gehört nicht hier in den Thread.


    Aber ist schon irre, was wir da für eine Entwicklung miterlebt haben - und wir können sagen, wir waren mittendrin dabei!

  • nur dass so ein Diafilm ungefähr 11-14 MP hatte

    Auch der Diafilm wäre hier an der Wackelunschärfe gescheitert.

    Das war mein Thema oben.


    Ich habe zu der Zeit selbst noch intensiv filmbasiert fotografiert und u.A. das größte Deutsche Analogfotoforum mitgegründet :saint:

    Was für eine bewegte Zeit im Gegensatz zu heute...


    Wir haben u.a. intensive Auflösungstests gemacht und ausgewertet. Kleinbildfilm ist in der Lage >60MP(!) aufzulösen.

    Interessanter als diese theoretischen Werte, mit denen wir ja auch heute noch teilweise "zugeschmissen" werden war aber die Erkenntnis zu den Faktoren, die die detailreiche Abbildung sonst noch beeinflussen. Und da ist eben diese Bewegungsunschärfe mit weitem Abstand auf Platz 1. Also wenn Stativ stabil, Aufbau überlegt und Belichtungszeit >1/60 lagen konnte man die Bewegungsunschärfen dann erst im Bereich von vielleicht zehnfacher Vergößerung entdecken aber sie waren immernoch vorhanden. Wenn aber nicht gerade das Zeiss Planar oder was vergleichbares vor der Kamera war spielte das kaum noch eine Rolle weil dann die optische Auflösungsgrenze des Objektivs zuschlug.


    Insofern sind die heutigen Gesamtpakete aus hoher Empfindlichkeit und Stabilisierung zusammen mit intelligenter Verarbeitung natürlich ein Riesenschritt nach vorn. Aber eben nur zusammen und wohlverstanden.