Ich hatte ja bereits darüber berichtet, dass ich Unmengen von Dias von meinem Großvater geerbt hatte. Einige hatte ich Euch schon gezeigt (Nordkorea und China).
Nun habe ich mal etwas Besonderes für Euch. Im Fundus waren auch 4 Dias aus Berlin, genauer gesagt rund um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Mein Großvater muss seine Aufnahmen im Frühjahr 1961 gemacht haben, da der Glockenturm der neuen Kirche erst im September 1961 fertig wurde und auf der ersten Aufnahme der obere Teil noch Rohbau ist. Später kann es nicht sein, da er ab dem 13.08. diese Aufnahmen nicht mehr machen konnte.
Mein Sohn und ich sind heute los und dachten noch, .... na das wird ja schon gehen die alten Standorte zu finden, aber Pustekuchen! Die Gegend hat sich derart verändert, dass ganze Straßenverläufe jetzt an anderer Stelle liegen. So sind wir teilweise ganz schön rumgeirrt.
Zuerst kommt immer die Aufnahme von 1961 und danach die vom heutigen Tage.
Bild 1
Blick vom heutigen Hotel Palace in Richtung Kantstraße. In der Mitte ist der Tunnel in der Budapester Straße zu sehen. Damals wurde er gebraucht, weil die "Schnalle" vom Tauentzien rüber zur Budapester Straße noch da war. Links fehlt noch das Europacenter, daher der bessere Blick auf die Kirche. Weitere Unterschiede (z.B. eine weitere Etage auf dem Bikini) müsst Ihr selbst suchen.
Bild 2
Hier haben wir am meisten herum gesucht. Zum einen gab es damals nicht diesen heutigen Knick in der Budapester Straße und die beiden Fahrspuren in Richtung Kürfurstenstraße gab es damals auch nicht. In diese Richtung ist am meisten in den Starßenverlauf eingegriffen worden. Auch fällt auf, dass es damals dort keine Straßenbäume gab.
Bild 3
Blick vom Bikini zur Gedächtniskirche. Soviel hat sich da nicht verändert.
Bild 4
Hier gibt es das Problem, dass die alte Gebäudelücke, durch die mein Großvater die Aufnahme gemacht hatte, nicht mehr vorhanden ist. Jetzt steckt da so´n MacWürg daziwschen. Einzig die Stützen (damals grauer Beton, heute MacWürg-Orange) sind noch erkennbar. Trotzdem füge ich beide Aufnahmen bei.
Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit meinem Sohn auf den Spuren seines Urgroßvaters zu wandeln und darüber zu quatschen, wie sich alles verändert. Es war schwieriger als erwartet, die ungefähren Standorte zu finden. Auch die Brennweite von damals war nicht genau zu treffen. Mein Großvater hatte eine Exakta, aber die Optik/Brennweite ist mir unbekannt.
Da die Aufnahmen hier nur 900 Pix in der Höhe haben, könnt Ihr hier die Aufnahmen größer ansehen.