Ein Randstreifen eines Parks (Meenkwiese in Hamburg, Eppendorf) ist unter der Patenschaft eines Vereins „ein offenes Gartenprojekt (Urban Gardening) für interessierte Mitbürger von jung bis alt“ geworden. Soweit nichts Besonderes. Meistens wachsen dort Blumen. Aber es gibt Themenbereiche, z. B.:
Baum der Wünsche hieß es ursprünglich. Die Leute haben auch was geschrieben:
Nun, wenn man liest, was sie aufgeschrieben haben, sollte es vielleicht eher „Baum der Sprüche“ heißen. Daneben steht noch dieser:
Was mich aber besonders beeindruckt hat, war die Tatsache, dass auf manchen anderen Bäumen unterschiedliche Figürchen und Spielzeug aufgehängt sind:
Das hat mich nachdenklich gemacht und sehr an eine Geschichte von Luciano de Crescenzo erinnert, in der einer, der die Puppen auf die Bäume hängt, meint:
„Spielsachen haben nicht schon wenn sie aus der Fabrik kommen eine Seele. Nein, nein, da sind sie ganz gewöhnliche Gegenstände. Sobald jedoch ein Kind sie liebt, schlüpft ein Stückchen seiner Seele in das Plastikmaterial und verwandelt es in lebendige Materie. Ja, und von dem Augenblick an kann man ein Spielzeug nicht mehr einfach wegwerfen, auch wenn es in der Zwischenzeit kaputtgegangen und verbeult ist. Deswegen gehe ich überall herum und sammle die Sachen ein und lasse sie auf den Bäumen, inmitten von Blumen, in Regen und Sonne weiterleben.“
OK, ich tue es nicht. Ich fand es aber, obwohl es kitschig ist, irgendwie cool.