Rundreise im Südwesten der USA

  • Im Januar/Februar 2016 habe ich mit Freunden eine Rundreise durch den Südwesten der USA gemacht.
    Es begann mit einigen Übernachtungen in


    - Las Vegas mit Tages-Ausflügen in die Umgebung
    - Valley of Fire
    - Death Valley NP


    Danach ging es weiter Richtung Osten ...
    Wir erlebten einen Landschafts- und bunte Steine Overkill bei unseren weiteren Stationen:


    - Zion NP
    - Bryce Canyon NP
    - Coral Pink Sand Dunes
    - Alstrom Point
    - White Pocket
    - Coyote Buttes South
    - Upper Antelope Canyon
    - Horseshoe Bend
    - Toadstool Hoodoos
    - Grand Canyon NP
    - Flagstaff
    - Sedona
    - Monument Valley
    - Canyon de Chelly
    - Albuquerque
    - Bosque Wilderness
    - Alamogordo
    - Whites Sands National Monument
    - Santa Fe
    - Road toTaos
    - Great Sanddunes
    - Garden of the Gods
    - Roxborough State Park


    Von Denver sind wir dann zurück nach Hause geflogen.


    Wie ihr seht, hatten wir ein volles Programm ... und hätten wir nicht eine ungewollte 3-tägige-Krankenhauspause in Flagstaff einlegen müssen (komplizierter Handgelenksbruch wegen einer Eisplatte am Grand Canyon mit notwendiger Operation), dann wäre noch mehr auf dem Programm gewesen :-o


    Die einzelnen Stationen sind wohl - zumindest zum Teil - Bestandteil einer jeden Touristenreise durch dieses Gebiet.
    Das besondere an unserer Reise war sicherlich die Reisezeit im Winter. Es war tatsächlich bitterkalt mit zum Teil Minusgraden im zweistelligen Bereich. Da ist das Fotografieren noch einmal eine ganz andere Herausforderung beim Kampf gegen die Kälte. Vorteil war natürlich, dass zu dieser Zeit kaum andere Touristen unterwegs waren, insofern hatten wir viele der Hotspots für uns ganz alleine.


    Insgesamt hatten wir trotz der eisigen Temperaturen aber viel Glück mit dem Wetter. Kurz vor unserer Reise hatte es in vielen Gebieten geschneit und so hatten wird das besondere Erlebnis viele der Parks im Schnee zu sehen.


    Ich bin noch dabei die vielen Fotos zu sichten und für die einzelnen Locations eine Auswahl zu treffen.
    In diesem Thread werde ich nach und nach einige Fotos - wenn auch nicht chronologisch - zeigen und einige Infos zu den einzelnen Orten geben.

  • Upper Antelope Canyon


    Der Upper Antelope Canyon liegt in der Nähe von Page und kann nur mit einer Tour besucht werden. Es gibt einige Anbieter die solche Touren anbieten. Zur Hauptsaison empfiehlt es sich die Tour im voraus zu buchen, da diese oftmals schon über längere Zeit ausgebucht sind.
    Wir hatten Glück und konnten direkt vor Ort eine Tour buchen, die nach kurzer Zeit startete.


    Was man den meisten Fotos im Netz nicht ansieht: die Fotobedingungen sind leider alles andere als gut in dem Canyon. Es werden mehrere Gruppen parallel durch den Canyon geschleust und so laufen ständig irgendwelche Leute im Bild herum. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie voll es dort zur Hochsaison ist.


    Die normale Tour hat bei unserem Anbieter (direkt am Canyon Parkplatz) 48 USD gekostet und dauerte gerade mal 30 Minuten :shock:
    Bei dieser Tour sind Stative ausdrücklich verboten, da man als Gruppe durch den Canyon läuft.


    Die Tour für Fotografen - hier ist ein Stativ PFLICHT - dauert etwas länger und kostet 88 USD. :-o
    Hierbei kann man auch mal längere Zeit an einer Stelle bleiben und ein Motiv etwas mit Muße ablichten. Aber die ständig vorbeilaufenden anderen Touristengruppen sind auch bei dieser Tour ein Problem.


    Meine Fotos sind alle bei der "normal"-Tour entstanden, also alle ohne Stativ.
    Bei den Belichtungszeiten von bis zu 0,5 Sekunden bin ich mit den Ergebnissen doch recht zufrieden :smile: .
    Die Exif-Daten sind in den Bildern enthalten.







  • Schön finde ich, dass du hier Bilder von einem Event als kleine Serie einstellst. Das ist viel aussagekräftiger als einzelne Bilder, wobei es gerade von so bekannten Locations schwierig ist (mMn) Bilder zu machen, da man sich automatisch immer mit den vielen Toppfotos anderer vergleicht. Und schön finde ich vor allem auch, dass du dir die Mühe gemachst, einen Reisebericht zu erstellen.


    Besonders interessant sind natürlich die ganzen Side Infos und in spezielleren Fällen wie hier auch die Exifs.


    Beeindruckt bin ich vom Umfang eurer/deiner Tour, bin ich doch eher jemand, der NPs nur dann besucht, wenn sie sozusagen vor die Füße fallen.


    Ich freue mich auf die Folge! :daumenhoch:

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Great Sanddunes


    Die "Großen Sanddünen" sind ein Nationalpark im Bundesstaat Colorado.
    Hier hatten wir leider nicht viel Zeit und das Wetter war auch nicht so dolle. Aufgrund einer heranziehenden Schneefront und der eisigen Temperaturen haben wir uns mit einem kurzen Stopp im Visitor-Center und ein paar Schnappschüssen vom Straßenrand begnügt.



  • Bei den Canyon Bildern sieht man gar nicht, wann die Fotos entstanden sind. Dafür sieht man den Schnee dann bei den Sanddünnen und es wirkt irgendwie unnatürlich, wenn man weiß wie heiß es dort so ist. Lag auch in Page Schnee? Die Bilder sind aber sehr schön geworden :daumenhoch:

    Danke :smile:
    In Page selber und in der direkten Umgebung war kein Schnee, aber ein Stückchen außerhalb bei White Pocket und den Coyote Buttes South lagen noch einige Schneereste.

  • Valley of Fire


    Während unserer Zeit in Las Vegas haben wir einen Tagesausflug zum Valley of Fire gemacht. Der Park liegt ca. 80km nordöstlich von Las Vegas.
    Der Name des Parks ist auf die roten Sandsteinformationen zurückzuführen. Man fährt alleine mit dem Auto durch den Park und viele Motive findet man direkt neben der Straße. An einigen Stellen gibt es Parkplätze, von denen man kleinere Wanderungen unternehmen kann.


    Panoramablick


    Wüstenlandschaft



    Gut versteckter Hase und riesiger Elefant



    Typische Landschaft



    Wanderung zur "Fire Wave" zum Sonnenuntergang.
    Die Fire Wave bei Sonnenuntergang ist wirklich sehr schön, problematisch ist nur, dass der Park bei Sonnenuntergang schließt.
    Bleibt man also bis zum Sonnenuntergang an der Wave, dann kann man den Park auf keinen Fall rechtzeitig verlassen, da man noch ca. 30 Minuten zum parkenden Auto zurücklaufen muss. Hierbei sollte man bedenken, dass man in der Dämmerung recht leicht die Orientierung in der Landschaft verliert, einen befestigten und gut ausgeschilderten Wanderweg gibt es hier nicht. Als wir zurück zu unserem Auto kamen wartete bereits der Ranger auf uns und es gab eine Verwarnung.




  • Alstrom Point


    Der Alstrom Point liegt in der Nähe von Page und von dort bietet sich ein herrlicher Blick über den Lake Powell, der Weg dorthin ist jedoch etwas beschwerlich. Man erreicht den Aussichtspunkt über eine Dirtroad, die teilweise in recht schlechtem Zustand ist. Ein Allrad-Wagen und hohe Bodenfreiheit sind sehr wichtig. Man muss während der Fahrt einen Fluss durchfahren, der die Straße kreuzt und speziell die letzten Meilen führen über hohe Sandsteinstufen, bei denen ein "normaler" PKW scheitert.


    Die Anfahrt ist ca. 25 Meilen lang und man benötigt dafür schon einige Zeit. Wir haben unsere Tour erst am Nachmittag begonnen und haben es nicht bis zum Endpunkt geschafft, da im Winter die Sonne leider so früh untergeht. Und obwohl wir einen SUV mit 4WD hatten haben wir die letzten Meilen nicht mit dem Auto überwinden können. Ein geübter Fahrer mag das besser meistern, aber wir hatten auch etwas Angst um den Mietwagen und wollten keinen Schaden riskieren.


    Aber wie bei vielen Fahrten kann man auch hier sagen "der Weg ist das Ziel". Bereits auf der Fahrt hatten wir viele spektakuläre Aussichten auf die umliegende Landschaft.




    Nach ca. zwei Stunden fahrt hatten wir zwar noch nicht den Alstrom Point erreicht, aber immerhin waren wir am Rand des Canyons angekommen.
    Die Straße wurde ab hier extrem steinig und uneben. Wir entschieden uns den Wagen abzustellen und gingen dann weiter zu Fuß zum Rand des Canyons, von wo aus wir eine hervorragende Aussicht hatten.




    Wir blieben hier bis zum Sonnenuntergang und die Farbe der Landschaft änderte schnell ihre Farbe.



    Die Rückfahrt traten wir dann bei Dunkelheit an. Ich hatte erst Bedenken, dass die schlechten Straßenverhältnisse bei Dunkelheit noch schwieriger zu fahren wären, aber zum Glück ging das erstaunlich gut. Durch die Ausleuchtung der Straße mit den Scheinwerfern konnte ich die Unebenheiten sogar noch besser erkennen als bei Tageslicht.

  • Death Valley Nationalpark


    Der Death Valley NP liegt in der Mojave-Wüste und ist eine der trockensten Gegenden der Erde.
    Es ist außerdem - in den Sommermonaten - eine der heißesten Gegenden Amerikas.


    Den Death Valley NP haben wir im Rahmen eines Tagesausflugs von Las Vegas aus besucht. Um bei Sonnenaufgang dort zu sein sind wir bereits in den frühen Morgenstunden von Las Vegas aufgebrochen. Kurz vor Sonnenaufgang hatten wir unser erstes Ziel im Park erreicht.


    Dante´s View
    Von Dante’s View aus kann man den zentralen Teil des Death Valley aus einer Höhe von 1669 Metern über dem Meeresspiegel betrachten und hat einen Blick auf das Badwater Basin. Es war eisig kalt und der Wind wehte orkanartig. Wir haben gefroren wie die Schneider ... kaum zu glauben, dass wir in einer der heißesten Gegenden Amerikas waren.




    Unser nächster Stopp waren die Mesquite Sand Dunes
    Die Dünen erstecken sich über eine Fläche von 4 quadrat-km. Vom Parkplatz aus haben wir eine kleine Wanderung durch die Dünenlandschaft unternommen. Hier war es zum Glück deutlich wärmer und wir konnten endlich mal die Jacke und die Handschuhe ausziehen.






    Als nächstes führen wir zu den Harmony Borax Works
    Hier kann man anhand eines Lehrpfades etwas über den Borax-Abbau erfahren, der hier früher erfolgte.



    Und weiter ging es


  • Death Valley NP - Fortsetzung


    Artist’s Palette war unsere nächste Etappe
    Artist’s Palette liegt an den Hängen der Black Mountains, die parallel zur Gebirgskette Panamint Range verlaufen und einen Grabenbruch einschließen, und ist berühmt für seine vielfarbigen Gesteinsformationen. Der Farbenreichtum wird durch Oxidation verschiedener Metalle verursacht, die in den Felsen vorkommen




    Danach folgte der bekannte Zabriskie Point




    Zum Sonnenuntergang waren wir am Badwater Basin
    Hier gibt es weite Flächen mit sechseckigen Strukturen aus Salzkristallen, die einen Durchmesser von bis zu 2,5m haben.






    In der Dunkelheit fuhren wir zurück nach Las Vegas ... alles in allem war es ein sehr langer Tag mit vielen tollen Eindrücken.

  • :daumenhoch:

    Wir erlebten einen Landschafts- und bunte Steine Overkill...

    ja :smile: . Ich denke, da helfen nach der Reise die vielen Fotos bei der mentalen Abarbeitung und dem geistigen "Einsortieren" zuhause ;) . Das ist zumindest bei mir so und ist auch für mich persönlich eine ganze wichtige Funktion meiner Bilder, vielleicht sogar die wichtigste überhaupt. Dieser Prozess kann einige Monate dauern und aus diesem Grunde hat man mMn mehr von Reisen als von anderen äquivalenten (materiellen) Geldausgaben.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Sehr schöne Fotos. Gerade Alstrom Point ist sehr schön, wo wir nicht waren. Wir sind von Page direkt zum Bruce Canyon gefahren. Wie lange wart ihr eigentlich Unterwegs?


    Mich hat Death Valley persönlich sehr überrascht, weil die Wüste ja so bunt und abwechslungsreich ist. Anders wie bei dir, war es bei uns sehr sehr warm. Bei Bad Water hatten wir ca. 50°C im Schatten. Wir waren ca. 30min draussen und als wir im Auto waren, waren wir fix und fertig. Zum Glück hat die Fahrt zum nächsten Punkt etwas gedauert, damit wir uns erholen konnten. Das war wirklich nötig...