[gesucht-gefunden] Mein Weg zum Sigma 18-300 Contemporary

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    Keine Angst vor hohen Empfindlichkeiten. Mit dem Ding ist man immer schnell vierstellig, oft am Anschlag (bei mir: 6400). Zumindest bei solchem Wetter. Aber der (das unhörbare) AF schlägt sich gut! Die Pentax steht auf P und auf P habe ich die MTF-Kurve gelegt. Das gute Pentax-Hyperprogramm erlaubt ja problemlos, noch eine Blende rauszuholen, wenn die Isos durch die Decke gehen. Interessant: die Blendenwerte der MTF-Kurve bewegen sich logischerweise immer etwa gleichmäßig oberhalb der Nenn-Lichtstärke. Nur am Teleende, da macht die Blendensteuerung überraschenderweise die Blende wieder ein bisschen weiter auf. Da bin ich ja mal gespannt, ob dort die Auflösung vielleicht wirklich noch mal leicht anzieht?!

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    So, erstes Fazit nach kleinem Vergleich bei Tageslicht. Testaufbau: Stativ, Liveview und Kontrast-AF um gleich mal das Thema Fehlfokus hintan zu stellen. Gegen das 18-300 treten an: das 18-55 WR und das gerne geschmähte 50-200.


    Ergebnis:


    Das 18-300 ist den beiden Kitgläsern in fast allen Belangen überlegen. Die Aufnahmen sind in allen Brennweiten etwas weniger weich und kontrastreicher, die Bildränder sind besser und die farbigen Ränder sind weniger breit. Der AF ist (viel) leiser, die Telebrennweite (logisch) länger und (natürlich) die Handhabung ist trotz des Gewichts ein Pluspunkt.


    Nachteile gibt es auch:


    Die beiden Kitobjektive zusammen wiegen immer noch 50gr. weniger als das 18-300, die Lichtstärke der Kits liegt stellenweise etwas höher (1/2 Blende) und das Sigma zeigt in manchen Situationen ein eher hässliches spontanes Vignettieren in den äußersten Ecken. Kann man korrigieren, müsste aber nicht sein, bei so einem Brocken Glas.


    Egal. Das Ding bleibt, mindestens das Telekit geht weg. Beim kurzen Kit schwanke ich noch, wegen WR.

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    So. Ich hatte ja geschrieben, dass Amazon einem nach demKauf zum ohnehin moderaten Preis anschließend 50,- EUR Aktionsgutschrift hinterherwirft. Nachdem ich also beschlossen habe, dass ich das Glas behalte weil es einfach gut ist, habe ich jetzt für das Geld noch das USB-Dock dazu bestellt, um das Ding vollends perfekt mit meiner Kamera abzustimmen. Da ich sehe, dass Live View besser kommt als Phasen AF, scheint mir das gut angelegtes Geld zu sein. Wobei ich mit dem Glas in den letzten Tagen schon ein paar herrliche (Familien-) Bilder gemacht habe, die auch ohne Korrektur passen. Aber die Haare am Hinterkopf sind halt immer noch einen Toick schärfer als die Wimpern. Das kann man ja ändern.

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    So. Gestern Abend lag für mich ein sehr spezielles Geschenk unter dem Baum. Das Sigma USB-Dock. Ein leicht nervtötendes aber enorm praktisches Ding.


    Die Funktionsweise ist vermutlich halbwegs bekannt, oder? Das Ding ist ein mit elektrischen Kontakten ausgestattetes Bajonett mit USB-Anschluss, mit dem man die Firmware eines Objektivs flashen kann. Dazu gehört dann ein PC-Programm (natürlich auch für Mac, unter Linux/Wine zu testen habe ich mich nicht getraut) mit dem man z.B. Eine sehr detaillierte Fokuskorrektur durchführen kann. Beim 18-300 lässt sich beispielsweise in 4 Brennweitenbereichen jeweils für 4 Entfernungsstufen die Feinabstimmung festlegen. 16 Werte. Statt des einen globalen Wertes, den die Kamera selbst justieren könnte.


    Ich hab also heute ein paar Stündchen des Weihnachtstages (während mein Braten im Ofen war und die Klöße noch nicht im Wasser) damit zugebracht, Fokuscharts zu fotografieren und mich langsam iterierend dem Ziel eines perfekt angepassten Objektivs anzunähern. Dass man dabei gefühlte dutzende Male das Objektiv von der Kamers nehmen muss, gehört zu den nervigen Gesichtspunkten des Konzepts. Ein USB-Stecker direkt am Objektiv hätte einem das erspart aber den könnte man ja nicht nachträglich für 50,- EUR verkaufen...


    Langer Rede kurzer Sinn: Cool. (Fast) alle Weichheiten des 18-300 im Weitwinkel- und im Nahbereich konnte ich herausprogrammieren und hab jetzt ein überraschend gutes Superzoom an der K-5. Kitglas adieu.

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    Bei 18 mm hab ich noch Schwierigkeiten. Im Liveview ist das super, mit dem Phasen-AF klappt es nicht verlässlich. Der Nahbereich ist gut, auf die Ferne wird es inkonsistent. Angesichts der umfangreichen Individalisierungsoptionen des Objektivs fange ich mal wieder an, leise an meiner K-5 zu (ver-)zweifeln. Was ich bei dem Ding schon wir dem AF gerungen habe...

  • ...Der Ruf dieser Linsen war schon immer zweifelhaft, aber ich hatte immer ein Herz für diese Objektive. Sie haben ihre Daseinsberechtigung und ich kenne genügend Leute, die ausschliesslich mit einer solchen Linse unterwegs sind. Die Contemporaries rechnen die meisten Fehler ja intern raus, daher sieht man auch weniger von den Fehlern und solange die Bilder gut aussehen, sollen sie das ruhig weiter so handhaben... :)

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    Ähm. Wie soll eine Linse die Fehler intern rausrechnen, Benjamin? Da steh ich mal auf dem Schlauch. Eine neuere (!) Fremd(!)linse kann doch an meine ältliche K-5 keine Hinweise zur Bildbearbeitung geben? Und in Adobe Ligtroom (in meinem Fall auch älteren Datums) kommt das Objektiv (im Gegensatz zu seinen älteren Geschwistern) auch nicht vor...


    Trotzdem (und erst recht); Das Glas ist super (vielseitig und gleichzeitig qualitativ ohne schwere Schwächen) und wer damit keine guten Aufnahmen hinbekommt, sollte nicht als erstes an der Ausrüstung zweifeln...

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    Hmm. Da fehlt es mir jedenfalls an Vorstellungsvermögen, wie Sigma das realisieren sollte. Meine Kamera hat jedenfalls seit dem Erscheinen des 18-300 kein Update mehr bekommen und die jpgs sehen trotzdem nicht grundlegend anders aus als die RAWs. Ganz zu schweigen davon, dass auch mein Lightroom ausreichend betagt ist, um das 18-300 nicht zu erkennen. Ich hab den leisen Verdacht, dass Du da nicht richtig liegen kannst.

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    Dem Rätsel des Fehlfokus im UWW komme ich langsam auf die Spur. Hab die Justierung jetzt so weit, dass das Objektiv keinen Muks mehr macht, wenn ich nach dem Einstellen des Kontrast-AF auf Phasen-AF umstelle und neu fokussiere. Trotzdem liegt der Phasen-AF im Backfokus, wenn ich vorher schnell mal auf ein nahes Ziel zwischenfokussiere und dann zur ursprünglichen Szene zurückkehre. Das Problem liegt also tendenziell eher bei der 'Großzügigkeit' des Phasen-AF. Der scheint eine gewisse Bandbreite als 'scharf genug' zu beurteilen...

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    Das Motiv ist sicher nicht optimal, da es nicht sauber parallel zur Kamera liegt. Das Verhalten ist aber recht ordentlich reproduzierbar (oder andersrum: ein einheitliches Verhalten ist eben gerade nicht reproduzierbar), so dass ich tatsächlich zum Schluss komme, hier vor allem eine Schwäche meiner Kamera zu sehen. Das Ganze ist auch nicht schlimm. Das Objektiv ist insgesamt sehr gut und wenn der AF 100% stimmen muss, ist ohnhin der Kontrast-AF mit manueller Nachkontrolle angezeigt. ..

  • Die C Objektive von Sigma sollen per Software korrigiert sein

    Hmm. Da fehlt es mir jedenfalls an Vorstellungsvermögen, wie Sigma das realisieren sollte. Meine Kamera hat jedenfalls seit dem Erscheinen des 18-300 kein Update mehr bekommen und die jpgs sehen trotzdem nicht grundlegend anders aus als die RAWs. Ganz zu schweigen davon, dass auch mein Lightroom ausreichend betagt ist, um das 18-300 nicht zu erkennen. Ich hab den leisen Verdacht, dass Du da nicht richtig liegen kannst.

    Eine speziell auf das Sigma abgestimmte Softwarekorrektur kann es eigentlich nicht geben, das ist richtig.
    Was es geben kann (und bei modernen Kameras gewöhnlich gibt) ist eine Auto-Softwarekorrektur von CAs - die dann aber herstellerunabhängig jedes oder zumindest jedes unbekannte Objektiv so abbekommt.
    Verzerrungen oder Vignettierungen kann man aber bei einem unbekannten Objektiv nicht zuverlässig automatisch entfernen.


    Was ghooosty vllt. gelesen haben könnte: Die meisten Arts sind bereits optisch sehr gut korrigiert und benötigen deshalb nicht viel Softwarekorrektur für fehlerfreie Bilder, bei den Contemporary Linsen werden mehr Fehler bewusst in Kauf genommen.

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    Also meine Pentax ist von altem Schrot und Korn. Die macht sowas nichtmal mit Pentax-Glas. ;)


    Ich hatte ja schon geschrieben: das Contemporary ist natürlich nicht fehlerfrei. Eine spontane Vignettierung hier, ein weicher Bildrand dort. Aber im Großen und Ganzen ist das Ding ne Wucht.

  • Das olle Sigma 18-250mm OS HSM Macro blablubb war im gewissen Bereichen schon echt gut, vor allem bei Macro (hab ich für Canon} . Aber so ab 16 MP geht den Dingern die Auflösung aus und damit gibts vor allem am langen Ende erhebliche Probleme.
    Ich habe bis auf die Samsung NX keine günstigen Kitzooms. Und dort sind diese dem Samsung Suppenhuhn klar überlegen.


    An Canon ist das Sigma wohl mein schlechtestes Objektiv, allerdings auch annähernd das Günstigste.

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    Jetzt mal Butter bei die Fische:






    Ich kann über das alte 18-250 nichts sagen. Das 18-300 liefert jedenfalls erfreulich gut ab, nachdem ich es mit dem Dock hingefummelt hab. Schon die Logik gebietet, dass hoffentlich das Gros aller Objektive besser ist als ein Superzoom. Und gleichzeitig gibt mir das Glas einfach wenig Anlass für Beschwerden. In Alltagssituationen ist das einfach genau das richtige. Für mich.


    Und um eines klar zu sagen. Bei meinem Exemplar sehe ich den 'zickigen' Brennweitenbereich eher bei 18 als bei 300 mm. Am Tele-Anschlag ist das Ding im Gegenteil noch mal richtig gut. Das Känguru ist bei 300 mm aufgenommen. Die Schlangen auch, allerdings mit ISO 6400 und durch die Glasscheibe.

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    Guten Morgen! Kleiner Hinweis noch in Sachen Bokeh: Es liegt auf der Hand, dass man ein Superzoom nicht wegen des Bokehs kauft, höchstens 'trotz'. Und so kann ich also sagen, dass das Bokeh 'trotz' des schlechten Rufes manchmal gar nicht schlecht aussieht. Bis ich begriffen habe, bei welchen Brennweiten und Entfernungen das Ding die bekannten, wenig schönen Doppellinien produziert und wann das eher weiche tupfige Bild, das man allgemein als schön empfindet, vergeht sicher noch etwas Zeit.


    Was ich jetzt schon sagen kann, ist dass man bei den Viechern oben (300 mm) eigentlich über die Unschärfe nicht meckern kann und dass sich speziell beim Känguru sogar ein gewisser 'Swirl' einstellt, der wie ich finde ganz hübsch ist.