Venus Laowa 7.5mm F2 MFT und 15mm F2 FE Zero-D

  • Gerade das 7.5/2 für mFT, wäre richtig interessant für Nachtlandschaftsfotografie, so es denn bei Offenblende gut und zum erschwinglichen Preis zu haben ist. Damit sollten auch mit mFT hübsche und halbwegs saubere Bilder mit scharfen Sternchen möglich sein, ohne ein großes Theater mit Nachführung und Montage zu veranstalten oder 800+€ in ein oly 8/1.8 zu versenken. :)

  • irekt bei den Chinesen kostet das Objektiv in der Normalversion 499 Dollar. Bei uns muss man 619 EUR löhnen.

    Nennt man Mehrwert-Steuer, und ist - wenn auch im Einzelfall ärgerlich für den Endverbraucher - ein durchaus verbreitetes Instrument zur Finanzierung öffentlicher Einrichtungen und eines Staatswesens.


    Ob nun 500 Dollar für die Linse ein angemessener Vorsteuer-Preis sind, muss man sich ansehen. Ich werd' das mal tun.

  • War nach meiner Erinnerung 5.6. Das Pferd im Link 2.0. Aber Achtung:
    Alle Fotos sind bearbeitet, d.h. die Vignettierung ist (teilweise) korrigiert.


    Edit: Habe in den verlinkten Bildern im Kommentar die Blende reingeschrieben, soweit ich das noch gewusst habe. Da es ein manuelles Objektiv ist werden keine Objektivdaten übertragen.

  • Ein paar Bilder vom ersten Probe-Shooting mit dem Laowa. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll - will am WE vielleicht mal noch etwas systematischer vergleichen. Meine ersten Eindrücke sind: Schärfe bei Offenblende an Mitte und Rand o.k., aber vom Hocker reißt es mich nicht. Vignettierung ist etwas, was ich normalerweise überhaupt nicht wahrnehme, aber hier ist sie an der Grenze zum Störenden (#2). O.k., ist halt auch ein SWW. Was mir insgesamt auch nicht ganz so schmeckt, ist das Gegenlichtverhalten: bei Offenblende wirkt das Bild merkwürdig flau (#3) - Streulicht? Ab Bl. 11 entstehen sehr deutliche Flares bei seitlichem Gegenlicht (#4). Hm ... vielleicht bin ich durch das 12-100 einfach zu verwöhnt und muss bei 7,5 mm einfach gewisse Kompromisse akzeptieren?


    Und ein Problem habe ich auch noch nicht gelöst: das Objektiv ist ja komplett manuell, überträgt nicht ein einzelnes Bit. Wenn ich nun am Blendenring Bl. 2.8 einstelle - wie sag' ich's meiner Kamera? Auch im M-Modus erwartet meine M5 nämlich eine gewissen Kommunikation mit dem Objektiv. So wird einfach gar nichts angezeigt, es lässt sich aber - logischerweise - auch nichts einstellen, denn vom Objektiv kommt ja keine Rückmeldung. Die Anzeige von Über- oder Unterbelichtung im Sucher versagt komplett (führt zu völlig falschen Werten), und die Automatik-Modi funktionieren per def. auch nicht. Man kann also fast nur probieren - oder den alten Hand-Belimesser aus der Schublade kramen. Oder gibt's da einen Trick, wie man der Cam doch verklickern kann, welche Blende man gewählt hat, so dass sie dann wenigstens über die Zeit richtig belichtet?


    Vielleicht stell ich mich einfach doof an, aber so richtig happy bin ich mit dem Teil jedenfalls noch nicht.

  • Meine ersten Eindrücke sind: Schärfe bei Offenblende an Mitte und Rand o.k., aber vom Hocker reißt es mich nicht. Vignettierung ist etwas, was ich normalerweise überhaupt nicht wahrnehme, aber hier ist sie an der Grenze zum Störenden (#2). O.k., ist halt auch ein SWW. Was mir insgesamt auch nicht ganz so schmeckt, ist das Gegenlichtverhalten: bei Offenblende wirkt das Bild merkwürdig flau (#3) - Streulicht? Ab Bl. 11 entstehen sehr deutliche Flares bei seitlichem Gegenlicht (#4). Hm ... vielleicht bin ich durch das 12-100 einfach zu verwöhnt und muss bei 7,5 mm einfach gewisse Kompromisse akzeptieren?


    Und ein Problem habe ich auch noch nicht gelöst: das Objektiv ist ja komplett manuell, überträgt nicht ein einzelnes Bit. Wenn ich nun am Blendenring Bl. 2.8 einstelle - wie sag' ich's meiner Kamera? Auch im M-Modus erwartet meine M5 nämlich eine gewissen Kommunikation mit dem Objektiv. So wird einfach gar nichts angezeigt, es lässt sich aber - logischerweise - auch nichts einstellen, denn vom Objektiv kommt ja keine Rückmeldung. Die Anzeige von Über- oder Unterbelichtung im Sucher versagt komplett (führt zu völlig falschen Werten), und die Automatik-Modi funktionieren per def. auch nicht. Man kann also fast nur probieren - oder den alten Hand-Belimesser aus der Schublade kramen. Oder gibt's da einen Trick, wie man der Cam doch verklickern kann, welche Blende man gewählt hat, so dass sie dann wenigstens über die Zeit richtig belichtet?

    Das Laowa ist mein erstes SWW und ich habe daher keinen Vergleich und bin daher auch vielleicht leichter zufrieden zu stellen. Deine hier gezeigten Bilder hätte ich klaglos akzeptiert und die Flauheit von #3 vielleicht den Belichtungsverhältnissen zugeschrieben. Von der Schärfeleistung bin ich positiv überrascht.
    Auch bei mir wird natürlich nichts vom Objektiv an die Kamera übertragen, aber die Kamera muss doch trotzdem erkennen wie viel Licht auf den Chip kommt und die Belichtungszeit entsprechend einstellen (beim Drehen des Blendenrings ändert sich bei mir auch die Belichtungszeit. A-Modus). Dennoch stelle ich fest, dass meine Aufnahmen oftmals unterbelichtet aussehen. Ich habe das auf einen vielleicht größeren Bildanteil des Himmels bei der Belichtungsmessung zurückgeführt, oder dass die je nach Motiv zum Teil deutliche Vignettierung den Bildeindruck in Richtung Unterbelichtung zieht.


    Bei mir darf das Teil bleiben, da mich die (nach der Bearbeitung) erzielten Ergebnisse zufrieden stellen. Inzwischen habe ich unter dem Link weitere (bearbeitete) Aufnahmen zur Begutachtung hochgeladen.

    • Offizieller Beitrag

    Vignettierung ist etwas, was ich normalerweise überhaupt nicht wahrnehme, aber hier ist sie an der Grenze zum Störenden (#2).

    Ich denke das ist noch im Rahmen. Bei den elektronischen Objektiven wird ca. eine Blende Vignettierung automatisch wegkorrigiert, beim Laowa ist das nicht der Fall. Hast du die Brennweite manuell eingegeben und die Vignettierungskorrektur an der Kamera eingeschaltet? Evtl. korrigiert das einen Teil der Vignettierung (den, der physikalisch auf Grund der Brennweite grundsätzlich vorhanden ist).

  • ...Wie Franz schon schreibt, die Bildfehler werden halt bei elektronischen Linsen weitestgehend korrigiert. Selbst wenn du Lightroom einschaltest, sind die Korrekturen schon drin.


    Die Vignettierung geht aber noch, das ist schlicht typisch für diese Linsengattung. Auch das sie nicht über krass scharf sind, ist völlig normal.
    Wir dürfen einfach nicht vergessen, es ist ein F2, was schon eine ziemlich extreme Konstruktion darstellt.


    Die Flares sind recht heftig und deuten auf eine mittelmäßige Vergütung hin. Erinnert mich an mein altes Tamron 17-40mm F2.8-4.


    Ansich gefallen mir aber die Ergebnisse, die ich hier sehe :) ... .

  • Von der Schärfeleistung bin ich positiv überrascht.

    Heute beim Experimentieren dazu gelernt: das Laowa hat eine Hyperfokal-Einstellung. Wenn man die Entfernung also einfach nach rechts bis zum Anschlag dreht (so wie ich das gestern getan habe), werden die Bilder unscharf. Stellt man dagegen exakt auf unendlich, wird's scharf. Noch besser funktioniert bei meinem Exemplar, wenn man auf die rechte "0" des Unendlich-Zeichens einstellt. Weiß der Geier, warum.


    Wenn in der Hyperfokal-Einstellung alles - von vorn bis hinten - mehr oder weniger unscharf ist: wozu gibt es so eine Einstellung dann eigentlich?


    Die Bilder heute habe ich "handbelichtet", um zumindest mal das Potential des Objektivs einschätzen zu können. Dann ist das Kontrastverhalten so einigermaßen o.k., die Lens-flares bei Lichtquellen bleiben aber heftig.


    Die Frage ist, ob die Alternativen (insbes. das Panasonic) da besser wären? Schwanke noch, ob ich mir das Pana 7-14 mal kommen lassen soll, kostet derzeit knapp 100.- EUR "Aufpreis", wenn ich das Laowa zurückschicke. Hätte wohl den Vorteil, dass Belichtung und Fokus damit automatisch funktionieren. Die (software-) Entzerrung der Verzeichnung wird aber an der Oly kaum funktionieren, oder doch? Weiß das jemand?

  • Noch kurz das Bulletin vom Abend: hinter'm Haus, Stativ, ISO 800, 20 sek.. Das Laowa auf Bl. 2.0 aufgeblendet! Muss sagen, dafür ist die Schärfe beachtlich, auch zum Rand hin. Bild ist ooC, nicht nachgeschärft oder so, das Original wirkt sogar noch schärfer als das verkleinerte Bild. Also, vielleicht wird das ja doch was mit uns beiden ...

  • Noch kurz das Bulletin vom Abend: hinter'm Haus, Stativ, ISO 800, 20 sek.. Das Laowa auf Bl. 2.0 aufgeblendet!

    Sieht nach einem prima Objektiv für Sternenhimmelfotografie aus. Kein sichtbares Coma, keine zu heftige Bildfeldwölbung - zumindest in der Größe schön scharf bis zum Rand.


    Das Bild selbst ist jetzt noch ziemlich dunkel. Belichtungszeit ginge sogar noch ein bisschen mehr ohne dass sich die Sternchen allzusehr bewegen (erfahrungsgemäß max. 40s bei 15mm KB, etwas weniger wenn man sehr kritisch ist). Mit der iso könnte man vermutlich auch noch ein bisschen hochgehen.

  • Fürs exakte Fokussieren hilft mir die Sucherlupe

    Funktioniert bei der Oly nicht - für die Sucherlupe braucht es wohl eine "Rückmeldung" vom Objektiv. Oder gibt es einen Trick, sie trotzdem per Funktionstaste aufzurufen?


    Wenn's schneller gehen soll das Fokuspeaking.

    Funktioniert, aber nur theoretisch. Die Strukturen werden offenbar so klein, dass das Fokuspeaking praktisch an allen Kanten grieselt - trotzdem erscheinen diese nachher auf dem Monitor deutlich unscharf.


    Blende 5.6 oder 8 und den "wahren" Unendlich-Wert an den Rand der Skala des 5.6- oder 8-Schärfebereichs

    Wenn ich den Unendlich-Wert auf die "linke" Blende 8 schiebe, liegt der Hauptfokus bereits auf 0,5m. Hab ich heute ausprobiert - da bekommst Du entfernte Objekte nicht mehr scharf, auch nicht bei Blende 8. Aber die Tendenz ist natürlich richtig, nur dass man die Unendlichkeit nicht so weit nach links drehen darf (eher so über die 2.8 auf der Skala).


    Vielleicht weil man dadurch bei geschlossener Blende den Schärfentiefenbereich in Richtung "Nah" erweitern kann.

    Nö. Die Hyperfokal-Einstellung verlegt den Fokus ja auf einen Punkt "jenseits von Unendlich" (ein interessantes Thema für die Mathematiklehrer unter Euch :mrgreen: ). Der Nahbereich wird dann nur noch unschärfer.


    Aber der Mensch lernt ja auch durch Versuch und Irrtum. War heute nochmal mit dem Dingsi unterwegs und beginne, meine ursprüngliche Einschätzung langsam zu revidieren. Das Bild unten ist ooC, keine Nachschärfung, Schärfe in der Cam auf 0 eingestellt. Entfernung am Objektiv so eingestellt, dass der Unendlich-Wert zwischen 0 und der 2,8 liegt. Blende 4 oder 5.6 (sorry, keine Notizen gemacht). Kann man nicht meckern, selbst bei 100% Crops nicht: