Venus Laowa 7.5mm F2 MFT und 15mm F2 FE Zero-D

  • Das Bild selbst ist jetzt noch ziemlich dunkel. Belichtungszeit ginge sogar noch ein bisschen mehr ohne dass sich die Sternchen allzusehr bewegen (erfahrungsgemäß max. 40s bei 15mm KB, etwas weniger wenn man sehr kritisch ist). Mit der iso könnte man vermutlich auch noch ein bisschen hochgehen.

    Bei diesem Bild ging es mir nur um das Objektiv, weshalb ich nicht über 20 sek. gehen wollte und ISO so gewählt habe, dass das Rauschen nicht zu auffällig wird. Die mfT's fangen so bei 800 dann doch an, sichtbar zu rauschen (in RAW), besonders wenn das Motiv sehr dunkel ist und lange belichtet wurde. Für ein Dämmerungsfoto kann man bedenkenlos bis 1.600 gehen, aber nicht für einen dunklen Nachthimmel. Außerdem werden mir bei längerer Belichtung die Wolken zu hell (die Farbe ist übrigens Lichtverschmutzung, kein Rest vom Sonnenuntergang).


    Bei günstigen Bedingungen, irgendwo in den Alpen, geht sicherlich noch mehr. Muss ich aber wohl bis zum Winterurlaub warten ...

  • Na klar gibt es eine Sucherlupe

    Ghoosty, bei mir ist die Sucherlupe so eingestellt, dass sie in MF aktiviert wird, sobald man am Entfernungsring des Objektivs dreht. Dazu muss das Objektiv aber melden, dass jemand am Ring dreht, und das tut das Laowa natürlich nicht.


    An einem langen Winterabend versuche ich mal rauszufinden, wie ich die Einstellung so ändern kann, dass die Sucherlupe auch ohne Signal anspringt.

  • Wenn ich den Unendlich-Wert auf die "linke" Blende 8 schiebe, liegt der Hauptfokus bereits auf 0,5m. Hab ich heute ausprobiert - da bekommst Du entfernte Objekte nicht mehr scharf, auch nicht bei Blende 8. Aber die Tendenz ist natürlich richtig, nur dass man die Unendlichkeit nicht so weit nach links drehen darf (eher so über die 2.8 auf der Skala).

    Nö. Die Hyperfokal-Einstellung verlegt den Fokus ja auf einen Punkt "jenseits von Unendlich" (ein interessantes Thema für die Mathematiklehrer unter Euch :mrgreen: ). Der Nahbereich wird dann nur noch unschärfer.

    Jetzt, wo ich das Teil in der Hand habe sehe ich, dass du natürlich recht hast. Die Erweiterung der Drehrichtung geht ja auf die "falsche" Seite und bringt somit überhaupt nichts.

  • ...

    M5 I + II

    Na dann liegt die Sucherlupe bei dir ebenfalls verborgen unter der Taste für die Highlight/Shadow-Kontrolle. Wie gesagt, drücke die FN2 Taste (E-M5 I) halte sie gedrückt und drehe dann am vorderen Rendelrädchen, es er scheint eine Einblendung im Display, wo du zwischen der Schattenaufhellung, WB und der Sucherlupe wechseln kannst. Stellst du auf Sucherlupe, brauchst du danach immer nur auf die FN2 Taste Tippen und schon kommt die Vergrößerung. Mit Antippen des Auslösers, geht die Kamera wieder zurück ins Vollbild... .

  • So, heute habe ich mich ja noch etwas ausführlicher mit dem Laowa beschäftigt, und allmählich komme ich zu vernünftigen Ergebnissen. In a nutshell:


    - Richtig gepeilt, liefert das Teil knackscharfe Bilder ab, von Rand zu Rand, und bereits ab Bl. 2.0
    - Das richtige Peilen allerdings hat so seine Tücken - waren das noch Zeiten, als man alles per Hand scharfstellen musste ... Die üblichen Hilfsmittel in der Cam funktionieren nur bedingt, also heißt es "Schätzen und Drehen".
    - Für die Belichtung (mit klassischer Blendenvorwahl) lasse ich mir im elektronischen Sucher die Überbelichtung anzeigen und reguliere über die Verschlusszeit. Dabei muss man allerdings manchmal mutig die Anzeige ignorieren und alten Instinkten trauen: im Gegenlicht lieber ein wenig zugeben, dunkle Motive eher noch etwas unterbelichten. Verschlusszeit = Blende / Dicker Daumen.
    - Verblüffend ist, dass bis Bl. 11 kaum Diffraktionsunschärfe auftritt, selbst F 16 geht noch (F 22 dann allerdings nicht mehr, erwartungsgemäß). F 5.6. und F 8 liefern sehr scharfe Bilder mit großer Tiefenschärfe.
    - Bei F 2 ergibt sich selbst bei diesem extremen Bildwinkel noch ein Schärfeverlauf, so dass man z.B. mit unscharfem Hintergrund arbeiten kann. Allerdings muss man dabei die Entfernung zum VG möglichst auf den Zentimeter genau abschätzen. Naheinstellgrenze ist 12 cm - bei 13 cm Abstand schon sichtbar unscharf. Egal - ich hatte mir von der Offenblende nicht so viel versprochen (war eher gierig auf den Bildwinkel), aber das erlaubt mehr Gestaltungsspielraum als ich dachte.
    - Spannend ist die Verzeichung: mangels Information vom Objektiv zur Kamera kann die auch nichts künstlich korrigieren, d.h. die Bilder kommen ungefiltert aus der Cam. Anders als die meisten 7-er Brennweiten ist die Linse aber kein Fisheye, sondern "rektangular" gerechnet. Und tatsächlich, es funktioniert. Natürlich hat so ein Objektiv eine Tonnenverzerrung, aber bei den meisten Motiven fällt die nicht störend auf. Stürzende Linien stürzen zwar, bleiben aber erfreulich grade.
    - Der große Schwachpunkt bleiben die Lensflares bei seitlich einfallendem Gegenlicht. Weder Sonnenblende noch zusätzliche Pappdeckel können daran etwas ändern: ist die Sonne oben links mit im Bild, erscheint unten rechts in rot die halbe optische Konstruktion. Wenn man die Lichtquelle mehr in die obere Mitte rückt, wandert die Reflexion quasi unten aus dem Bild raus. Man kann also bei der Komposition dafür sorgen, dass der Lensflare in einem Streifen unten landet, den man nachher freiwillig wegschneidet. Nicht optimal, aber ein Behelf.
    - Mein persönliches Glücksmoment: ab F 8 gibt es herrliche Blendensternchen.


    Genug der Worte, hier ein paar Beispiele:


    F 4 - ergibt bereits ein Hintergrund-Bokeh


    Sonne links --> Flare unten rechts


    Lässt sich mit etwas Planung aber "verstecken":


    Nahaufnahme aus 12 cm Abstand:


    Mittiges Gegenlicht: ein leichter Flare stört noch in der Mitte, hier zu Demozwecken; lässt sich aber durch ein paar Grad Drehung ggü. dem Lichteinfall recht gut im Bild verschieben, an passendere Stellen:


    Bei 7mm stürzen die Linien derart, dass an eine Software-Korrektur gar nicht mehr zu denken ist (das halbe Bild wäre weg). Besser, man bezieht die extreme Perspektive in die Komposition mit ein und lässt das künstliche Geschiebe sein:


    Die Tonnenverzerrung an den oberen Fensterstürzen ist erkennbar, aber nicht so ausgeprägt, dass man nicht damit umgehen könnte. Wer natürlich bevorzugt Schachbretter fotografiert, tut sich schwer:


    Der zweite Eindruck ist schon gewaltig besser als gestern der erste. Der Retourenschein liegt noch auf dem Tisch, wird aber vielleicht doch nicht gebraucht.

  • Na dann liegt die Sucherlupe bei dir ebenfalls verborgen unter der Taste für die Highlight/Shadow-Kontrolle. Wie gesagt, drücke die FN2 Taste (E-M5 I) halte sie gedrückt und drehe dann am vorderen Rendelrädchen, es er scheint eine Einblendung im Display, wo du zwischen der Schattenaufhellung, WB und der Sucherlupe wechseln kannst. Stellst du auf Sucherlupe, brauchst du danach immer nur auf die FN2 Taste Tippen und schon kommt die Vergrößerung. Mit Antippen des Auslösers, geht die Kamera wieder zurück ins Vollbild... .

    :danke: !


    Kannte ich noch gar nicht.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Na dann liegt die Sucherlupe bei dir ebenfalls verborgen unter der Taste für die Highlight/Shadow-Kontrolle. Wie gesagt, drücke die FN2 Taste (E-M5 I) halte sie gedrückt und drehe dann am vorderen Rendelrädchen, es er scheint eine Einblendung im Display, wo du zwischen der Schattenaufhellung, WB und der Sucherlupe wechseln kannst. Stellst du auf Sucherlupe, brauchst du danach immer nur auf die FN2 Taste Tippen und schon kommt die Vergrößerung. Mit Antippen des Auslösers, geht die Kamera wieder zurück ins Vollbild... .

    Danke erstmal für den Tipp! Die Auswahl liegt bei der M5 II offenbar auf F3, aber das ist ja wurscht. Bei der M5 I muss ich irgendwann mal die Belegung der Funktionstasten verändert haben, denn da tut sich bei F2 nichts dergleichen. Wie gesagt, an einem langen, verregeneten November-Wochenende kann ich mich vielleicht mal damit auseinandersetzen. Wobei ich am Überlegen bin, die MK I ohnehin evtl. auch abzustoßen ...